Bedeutung von Abitur - früher war alles besser

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Ingerenz
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Re: Freakige Kanzleiseiten

Beitrag von Ingerenz »

Zum Thema freakige Kanzleiseiten: Bird&Bird verlangt von Referendaren und wissenschaftliche Mitarbeitern einen "sehr guten Schulabschluss". Würde mich aber wundern, wenn das tatsächlich so durchgezogen wird.
Ingerenz
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Re: Freakige Kanzleiseiten

Beitrag von Ingerenz »

Tobias__21 hat geschrieben:
Ingerenz hat geschrieben:
Suchender_ hat geschrieben: Ja, denke ich auch. Abgesehen von außergewöhnlichen Umständen bedeutet <2,0 heutzutage (!) tendenziell eine außerordentliche Faulheit, Mangel an Intelligenz und/oder eine Verweigerungshaltung.
Während der Schulzeit, wohlgemerkt. Ob man aus einer Verweigerungshaltung oder Faulheit eines Teenagers irgendwelche Schlüsse über die Fähigkeiten dieser Person ziehen kann, halte ich allerdings für fragwürdig.
Generell ziemlich vermessen, eine solche Behauptung überhaupt aufzustellen. Erstes Staatsexamen bisschen zu Kopf gestiegen? ;)
Bezieht sich das auf meine Aussage, oder die von Suchender?
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Levi
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Re: Freakige Kanzleiseiten

Beitrag von Levi »

Tibor hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass der Beitrag ernst gemeint war.
Gut erkannt. =D>

Mein Beitrag war natürlich nicht ernst gemeint. :^o

Nebenbei: Ich habe persönlich noch nie jemanden eingestellt.
Zuletzt geändert von Levi am Freitag 28. Juli 2017, 21:15, insgesamt 1-mal geändert.
Tobias__21
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Re: Freakige Kanzleiseiten

Beitrag von Tobias__21 »

Auf die von Suchender natürlich.
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Gelöschter Nutzer

Re: Freakige Kanzleiseiten

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Tibor hat geschrieben:Also ich presche mal vor, ich habe ein Abi von 2,3. Damit gehörte ich damals schon zum "Prädikatsbereich"; von knapp 60 Abiturienten hatten glaub ich 2 oder 3 Damen was besseres als 1,5. Eine 1,0 gab es nicht. Dann gab es vielleicht weitere 10 Abiturienten mit 1,6-1,9 und dann kamen schon 2,x. Es gab hier auch einige mit 3,x Abitur und das waren auch keine Vollversager. Abitur war früher eben kaum vergleichbar, zentral erstellte Klausuren gab es noch nicht. Deswegen würde ich es auch höchst aberwitzig finden, wenn mir nach 20 Jahren einer meine 2,3 irgendwie auslegt. Eine solche Entscheidung würde ich nicht nur anfechten, sie dürfte auch eklatant ermessensfehlerhaft sein. Selbst einen Monat nach dem 2. Examen würde ich sowas nicht mehr heranziehen, auch nicht mit der Idee von Levi (aber der wird nun alles ohnehin als Witz erklären). Wenn man meint, man müsse solche Leistungsnachweise heranziehen, dann sollte sich jedem Entscheider aufdrängen, dass er lieber weitersuchen sollte oder die Entscheidung anhand eines Gesprächs treffen muss.
Deshalb: "heutzutage". ;)

Aber nochmal: ich halte grds. auch nichts von der Betonung der Abi-Note (s.o.).

Ich kann mir - abgesehen von außergewöhnlichen Umständen (Todesfälle usw.) - nur schwer vorstellen, dass jemand heutzutage (!) ein verhältnismäßig "schlechtes" Abitur ablegen würde, um dann wenige Jahre später zwei überdurchschnittliche Examina zu erzielen. Das hat auch wenig mit unterschiedlichen Begabungen zu tun, da die Schule mE keineswegs irgendein besonderes Talent für ein bestimmtes Fach voraussetzt.

@Tobias: ist das auf mich bezogen? Ich habe tatsächlich tbh und Levi in ihrer Betonung des Abiturs kritisiert...
Ingerenz
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Re: Freakige Kanzleiseiten

Beitrag von Ingerenz »

Suchender_ hat geschrieben: Ich kann mir - abgesehen von außergewöhnlichen Umständen (Todesfälle usw.) - nur schwer vorstellen, dass jemand heutzutage (!) ein verhältnismäßig "schlechtes" Abitur ablegen würde, um dann wenige Jahre später zwei überdurchschnittliche Examina zu erzielen. Das hat auch wenig mit unterschiedlichen Begabungen zu tun, da die Schule mE keineswegs irgendein besonderes Talent für ein bestimmtes Fach voraussetzt.
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Also ich habe ein deutlich unterdurchschnittliches Abitur gemacht. Dafür würde ich vor allem meine fehlende Begeisterung für die Schule verantwortlich machen, außergewöhnliche Umstände lagen jedenfalls nicht vor. Schade, dass das mit dem überdurchschnittlichen Examina dann wohl nichts wird, auch wenn ich nach einigen Semestern Studium den Eindruck habe, mich mit Spaß am Studium und weit überdurchschnittlichen Noten in meiner Studienfachwahl bestätigt zu fühlen.
Gelöschter Nutzer

Re: Freakige Kanzleiseiten

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ingerenz hat geschrieben:
Suchender_ hat geschrieben: Ich kann mir - abgesehen von außergewöhnlichen Umständen (Todesfälle usw.) - nur schwer vorstellen, dass jemand heutzutage (!) ein verhältnismäßig "schlechtes" Abitur ablegen würde, um dann wenige Jahre später zwei überdurchschnittliche Examina zu erzielen. Das hat auch wenig mit unterschiedlichen Begabungen zu tun, da die Schule mE keineswegs irgendein besonderes Talent für ein bestimmtes Fach voraussetzt.
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Also ich habe ein deutlich unterdurchschnittliches Abitur gemacht. Dafür würde ich vor allem meine fehlende Begeisterung für die Schule verantwortlich machen, außergewöhnliche Umstände lagen jedenfalls nicht vor. Schade, dass das mit dem überdurchschnittlichen Examen dann wohl nichts wird, auch wenn ich nach einigen Semestern Studium den Eindruck habe, mich mit Spaß am Studium und weit überdurchschnittlichen Noten in meiner Studienfachwahl bestätigt zu fühlen.
Weshalb müssen sich denn immer alle gleich persönlich angegriffen fühlen?

Ich habe von meinen Erfahrungen berichtet, das war es aber auch schon. Ich habe keine Statistiken studiert und bin auch nicht allwissend.

An meiner Schule war es eben so, dass gefühlt jeder, der sich auch nur halbwegs bemüht hat und/oder ansatzweise intelligent war (bzw. wahlweise fehlende Intelligenz durch ein Mehr an Fleiß oder umgekehrt ausgleichen konnte), recht problemlos ein 1,X Abitur erreichen konnte. Demgegenüber hatte ich bei allen 3,X-Kandidaten den Eindruck, dass es sowohl an jedwedem Fleiß als auch an den mentalen Kapazitäten mangelte (wobei letzteres natürlich auch einfach nur Lustlosigkeit gewesen sein mag).

Wenn man diese Erfahrungen nun mit dem Jura-Studium vergleicht, das landläufig als nicht ganz einfach gilt und bei dem immerhin im Schnitt nur etwa 15-20% ein Prädikatsexamen erreichen, was selbst für Universitäten mit NC gilt, dann ist es durchaus überraschend, wenn ein unterdurchschnittlicher Abiturient (tatsächlich ist an vielen Schulen der Abi-Schnitt inzwischen schon bei etwa 2,3) innerhalb einer Gruppe von überdurchschnittlichen Abiturienten ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielt.

Natürlich korrelieren Schul- und Unierfolg nicht notwendig miteinander, aber es gibt eben doch gewisse Überschneidungen (Sprachtalent, Auffassungsgabe, logisches Denken, Fleiß....).
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Re: Freakige Kanzleiseiten

Beitrag von Ingerenz »

Suchender_ hat geschrieben:
Ingerenz hat geschrieben:
Suchender_ hat geschrieben: Ich kann mir - abgesehen von außergewöhnlichen Umständen (Todesfälle usw.) - nur schwer vorstellen, dass jemand heutzutage (!) ein verhältnismäßig "schlechtes" Abitur ablegen würde, um dann wenige Jahre später zwei überdurchschnittliche Examina zu erzielen. Das hat auch wenig mit unterschiedlichen Begabungen zu tun, da die Schule mE keineswegs irgendein besonderes Talent für ein bestimmtes Fach voraussetzt.
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Also ich habe ein deutlich unterdurchschnittliches Abitur gemacht. Dafür würde ich vor allem meine fehlende Begeisterung für die Schule verantwortlich machen, außergewöhnliche Umstände lagen jedenfalls nicht vor. Schade, dass das mit dem überdurchschnittlichen Examen dann wohl nichts wird, auch wenn ich nach einigen Semestern Studium den Eindruck habe, mich mit Spaß am Studium und weit überdurchschnittlichen Noten in meiner Studienfachwahl bestätigt zu fühlen.
Weshalb müssen sich denn immer alle gleich persönlich angegriffen fühlen?

Ich habe von meinen Erfahrungen berichtet, das war es aber auch schon. Ich habe keine Statistiken studiert und bin auch nicht allwissend.

An meiner Schule war es eben so, dass gefühlt jeder, der sich auch nur halbwegs bemüht hat und/oder ansatzweise intelligent war (bzw. wahlweise fehlende Intelligenz durch ein Mehr an Fleiß oder umgekehrt ausgleichen konnte), recht problemlos ein 1,X Abitur erreichen konnte. Demgegenüber hatte ich bei allen 3,X-Kandidaten den Eindruck, dass es sowohl an jedwedem Fleiß als auch an den mentalen Kapazitäten mangelte (wobei letzteres natürlich auch einfach nur Lustlosigkeit gewesen sein mag).

Wenn man diese Erfahrungen nun mit dem Jura-Studium vergleicht, das landläufig als nicht ganz einfach gilt und bei dem immerhin im Schnitt nur etwa 15-20% ein Prädikatsexamen erreichen, was selbst für Universitäten mit NC gilt, dann ist es durchaus überraschend, wenn ein unterdurchschnittlicher Abiturient (tatsächlich ist an vielen Schulen der Abi-Schnitt inzwischen schon bei etwa 2,3) innerhalb einer Gruppe von überdurchschnittlichen Abiturienten ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielt.

Natürlich korrelieren Schul- und Unierfolg nicht notwendig miteinander, aber es gibt eben doch gewisse Überschneidungen (Sprachtalent, Auffassungsgabe, logisches Denken, Fleiß....).
Dann möchte ich einfach meine Erfahrungen berichten: Der Abischnitt und der Erfolg im Studium fallen bei vielen Leuten weit auseinander. Ich kenne sowohl Personen, die trotz sehr gutem Abitur mit dem Jurastudium nicht zurechtkommen, als auch umgekehrt.

In erster Linie führe ich das darauf zurück, dass die Schulzeit einfach eine Zeit ist, in der die eigene Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist und das Umfeld ganz maßgeblich auf den Erfolg einwirkt. Da dauert es bei einem Großteil der Jugendlichen einfach noch ein paar Jahre, bis man eine Prüfung ernst nehmen kann.
Gelöschter Nutzer

Re: Freakige Kanzleiseiten

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Eine 1,x-Note wäre in der Schweiz ja nicht wirklich herausragend. Es ist alles relativ. :D

Und warum jemand in einer bestimmten Lebensphase leistungsschwacher war, hat sicher auch mit der Lebenssituation zu der Zeit zu tun. Es kommen nicht alle aus gutem Stall mit rosa Wolken. Manche haben zuhause nicht einmal die Möglichkeit, allein zu lernen, oder müssen erst mal für kranke Angehörige sorgen, wo das Lernen dann eher nebenbei geschieht. Wer das alles ausblendet, ist schlichtweg weltfremd und nicht ernst zu nehmen. :-w
Gelöschter Nutzer

Re: Freakige Kanzleiseiten

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ingerenz hat geschrieben: Dann möchte ich einfach meine Erfahrungen berichten: Der Abischnitt und der Erfolg im Studium fallen bei vielen Leuten weit auseinander. Ich kenne sowohl Personen, die trotz sehr gutem Abitur mit dem Jurastudium nicht zurechtkommen, als auch umgekehrt.

In erster Linie führe ich das darauf zurück, dass die Schulzeit einfach eine Zeit ist, in der die eigene Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist und das Umfeld ganz maßgeblich auf den Erfolg einwirkt. Da dauert es bei einem Großteil der Jugendlichen einfach noch ein paar Jahre, bis man eine Prüfung ernst nehmen kann.
Sicher richtig, ein gutes Abitur garantiert keinesfalls den Erfolg im Jura-Studium. Umgekehrt kenne ich allerdings auch niemanden (in jüngerer Zeit, @Tibor), der ein Prädikatsexamen erzielt und trotzdem ein Abitur von unter 2,0 hatte. Gerade bei den besten Ergebnissen habe ich den Eindruck, dass dem idR auch ein Abitur von 1,5 oder besser vorausging. Das mag aber freilich ebenso am Uni-NC oder an der allgemeinen Schulnoteninflation liegen, ganz zu schweigen von der fehlenden Aussagekraft dieser Nahbereichsempirie.
Candor hat geschrieben:Wer das alles ausblendet, ist schlichtweg weltfremd und nicht ernst zu nehmen. :-w
Wer tut das denn?
Gelöschter Nutzer

Re: Freakige Kanzleiseiten

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Du tust es nicht? Dann lese ich Deine Beiträge hier falsch.
Gelöschter Nutzer

Re: Freakige Kanzleiseiten

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Lesen bildet:
Suchender_ hat geschrieben:Ich persönlich halte das Abitur jedenfalls in den oberen Notenbereichen für nicht sehr aussagekräftig (hier: "Top-Abi"):

- es ist recht lange her
- es belohnt vor allem ein "Mindest-Talent" + "Mindest-Fleiß" in möglichst vielen Fächern (breites "Minimaltalent")
- die Notenvergabe wird immer inflationärer
- belohnt wird häufig auch gutes "Sozialverhalten" (ca. 2/3 der Gesamtnote setzen sich aus den Fachnoten zusammen, die wiederum durch mündliche Noten und eine u.U. wohlwollend Klausurbewertung zustande kommen)
Suchender_ hat geschrieben: Ja, denke ich auch. Abgesehen von außergewöhnlichen Umständen bedeutet <2,0 heutzutage (!) tendenziell eine außerordentliche Faulheit, Mangel an Intelligenz und/oder eine Verweigerungshaltung.
Gelöschter Nutzer

Re: Freakige Kanzleiseiten

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Merkst Du nicht, dass Du ständig in Abwertungen denkst? Das sind schlichtweg Vorurteile, die Du in keinster Weise statistisch belegen kannst. Irgendwo brauchst Du diese Schlussfolgerung, um Dich besser (als andere) zu fühlen, so mein Eindruck.
Zuletzt geändert von Gelöschter Nutzer am Freitag 28. Juli 2017, 22:05, insgesamt 2-mal geändert.
Tobias__21
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Re: Freakige Kanzleiseiten

Beitrag von Tobias__21 »

Du kennst also die Abiturnoten deiner Kommilitonen? Interessant
ganz zu schweigen von der fehlenden Aussagekraft dieser Nahbereichsempirie.
m.a.W.: Du stellst einfach mal Thesen auf, hast aber eigentlich überhaupt keine Ahnung.
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i live in tokyo
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Re: Freakige Kanzleiseiten

Beitrag von i live in tokyo »

Wobei man trotz allem und unabhängig von der bisherigen Diskussion dennoch eins feststellen kann: Das Niveau der Schulen sinkt drastisch. Gefühlt schon täglich.

Ich habe es damals bei mir bemerkt und jetzt noch viel schlimmer. Vor meinem Abi habe ich ältere Abiprüfungen (mein Jahrgang: 2010) aus den Jahren 2006 usw. zum "Lernen" verwendet. Konkret erinnere ich mich auch nur an ein Beispiel aus dem Fach Französisch (bei mir waren DE, EN und FR Leistungsfächer und entsprechend auch Prüfungsfach). Ich hatte in der ganzen Oberstufenphase einen Schnitt von 13p in dem Fach. Die Klausuren aus dem Jahr 2006 haben mich aber völlig überfordert. Wenn ich dann dagegen meine Klassenarbeiten gestellt habe, hat das gewirkt wie 5 Schuljahre unterschied (einmal Oberstufenniveau, meine Klassenarbeit dann Grundschulniveau..).
Hatte mich schon etwas erschrocken. Das heißt, dass ich dann schon verglichen verwöhnt wurde mit Noten.

Sonderlich viel gelernt habe ich im Übrigen auch während meines ganzen Schullebens nie. Dafür war alles einfach zu uninteressant. Ein 2er-Schnitt war aber mit entsprechend wenig Aufwand dann drin.

Da ich eine recht große Familie habe, sehe ich an kleinen Cousins und Cousinen, was mittlerweile an den Schulen abgeht. Natürlich ist mein Eindruck nur subjektiv und den Mega-Durchblick habe ich dadurch auch nicht zwingend. Aber an dem Stoff, den Arbeiten, den Anforderungen und dem generellen Schülerbild, das sich mir beim Spazieren durch die Stadt ergibt, sieht es für mich schon danach aus, als säßen keine Menschen in den Klassenzimmern, sondern eher Schimpansen im Zirkus, wobei ich Schimpansen für teilweise intelligenter halte.

Als ich damals in der Grundschule war, hat man sich zum Spielen auf dem Spielplatz verabredet. Heute sitzen die grundschüler an den Bahnhöfen, Smartphone-Musik laut aufgedreht und was läuft? Bushido & Co. "Willkommen im Ghetto. Mach Platz" usw. lauten (wohl) die Lyrics dann.

Den Lehrern bleibt wahrscheinlich nichts anderes übrig, als Noten zu verschenken, sonst läge der Schnitt der Schüler wohl bei einem Notenbereich, der erst noch unter "mangelhaft" eingeführt werden müsste. Eine 9 oder so. "Beschämend".
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