Ich will das auch gar nicht auf den Rap schieben. Bis auf einige doch eher fragliche (grds. alles, was mit "ich fick" beginnt) Ausdrucksformen ist mir auch klar, dass Rap letztlich eine künstlerische, mir fehlt hier jetzt ein gutes Wort, Sache, ist.Candor hat geschrieben:Nicht alle Rapper sind ungebildet, manche haben auch ein Studium vorzuweisen und sind darin Vorbild für die Jugendlichen. Man darf den Rap nicht zu wörtlich nehmen, das ist eine Metasprache. Die wenigsten Rapper in D sind echte Knackis und Zuhälter, ganz im Gegenteil brave, treusorgende Familienväter, die auf Macho-Zuhälter und Rap-Gang-Kampf machen, in Wirklichkeit jedoch eher wie Wrestler Unterhaltung für die Jugend liefern. Mehr ist es nicht und soll es auch nicht sein. Die Rapper machen sich sogar über sich selbst lustig und übertreiben deshalb ihr Macho-Gehabe.i live in tokyo hat geschrieben: Ja, da gebe ich dir Recht. Sicherlich bin ich auch der Ansicht, dass die ganzen Schulschwänzer, Auf-der-Straße-Laut-Bushidohörer usw. nicht wirklich "dumm" sind. Aber man macht ihnen das Lernen und Weiterentwickeln auch einfach nicht schmackhaft. Und so ist es, dass die Kinder vor sich hinvegetieren und irgendwann stehen sie vor dem Elend, das sich zusammengehäuft hat dann klappt gar nichts und man kommt überhaupt nicht weiter. Womit denn auch? Man hat ja das komplette schulische Leben einfach gewasted.
Nach der Schule, wo ich meiner Ansicht nach zumindest in der Hinsicht ausgebildet wurde, dass ich mit unbekannten wegen umgehen konnte, kam das Studium und das fordert dann spätestens Selbstorganisation.
Das bleibt den Kindern ja alles verwehrt. Dass Eltern überfordert sind, glaube ich auch. Aber viele versuchen es gar nicht (mehr / Wie kann man sich denn nicht für sein Kind interessieren? ).
Habe ich auch schon damals selbst bei einigen Klassenkameraden gesehen. Unterhält man sich mal, dann kommt da ein ganz anderer Eindruck als den täglichen "Ich scheiß auf Schule"-Quatsch. Aber naja, wie gesagt, da hängt viel im System und ich finde es immer schlimmer, was mir so an Jugendlichen auf der Straße so begegnet. Und dabei dachte ich, dass ich ja schon immer vom Typ "Rebell" war. Aber die ganzen Bushidos, die da rumlaufen...das ist eine andere Dimension.
Das erinnert mich an ein Video von Dr. Michio Kaku, ein japanischstämmiger Wissenschafter in/aus den USA, der sich immer in Interviews über das amerikanische Bildungssystem beschwert, weil es den Kindern und Jugendlichen völlig Nutzloses beibringen will, den Blick aber auf das Wesentliche nicht zeigt, sodass einfach keiner an Wissenschaft und "Lernen" interessiert ist.
Dann hat er von der Schulpyramide erzählt. Ganz oben die "Coolen" und ganz unten eben Nerds. Dann ungefähr sinngemäß:
"What they don't tell you in school is that after school this pyramid turns upside down.". Ja, damit hat der gute Mann Recht..
Meine Lösung, sicherlich nicht das Nonplusultra, ist einfach eine viel strengere Handhabung der ganzen Sache. Strenger, strenger, strenger. Aber das basiert auf persönlicher Erfahrung.
Zum Thema:
"Was geht an deutschen Schulen ab? Willkommen im Ghetto!"
Das mit dem Ghetto, wie auch zuvor mal erwähnt, habe ich vor einigen Tagen am Bahnhof erlebt, als da ein Jugendlicher im Zug ausgestiegen ist und da schon laut irgendwas Bushido-mäßiges gehört hat. Kam auf jeden Fall oft das Wort Ghetto vor
Es gibt auch viele Studenten, die auf Rap stehen, das allein ist kein Kriterium für Verwahrlosung. Wie gesagt ist das nur eine Metasprache und nicht wörtlich, sondern eher ironisch zu verstehen.
Aber das verstehen einfach viele Jugendliche nicht, sondern sind eben auf dem "Ghetto"-Trip. Das ist wirklich furchtbar. Das habe ich in anderen (außereuropäischen) Ländern noch nie so verwahrlost erlebt. Lauf mal in Tokyo irgendwo rum. TRILLIARDEN (!) Jugendliche und alles normale Menschen, die einfach nur spazieren, Spaß haben und kein Ghetto hier Ghetto da machen. Gilt auch für alle anderen asiatischen Länder (ich hab (fast) alle besucht). Das ist nur hier exclusive in Deutschland.