Die Grünen, Frau Twesten und der Wolf in Deutschland

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Gelöschter Nutzer

Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ich bin eben links davon, CDU und in der Schweiz CVP wären Mitte, aber rechts von mir, deshalb "eher rechts". :D
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Levi
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Levi »

Honigkuchenpferd hat geschrieben:
Levi hat geschrieben:Eine sinnvolle Gefahrenabwehr bestünde daher eher in einem Verbot der Hundehaltung als in einer Tötung der Wölfe.
Sprach mal wieder Levi, der nicht in einem Wolfsgebiet lebt, sondern in einer Großstadt, wo es in der Tat keinerlei Risiko gibt, jemals auch nur einem einzigen zu begegnen oder ein Nutztier an einen zu verlieren. Kennt man ja schon von der Privatschule und vielem anderen.
Ja, sprach Levi, der - wie auch § 1 des Bundesnaturschutzgesetzes - der festen Überzeugung ist, dass:

"Natur und Landschaft auf Grund ihres eigenen Wertes und als Grundlage für Leben und Gesundheit des Menschen auch in Verantwortung für die künftigen Generationen im besiedelten und unbesiedelten Bereich nach Maßgabe der nachfolgenden Absätze so zu schützen sind, dass
1. die biologische Vielfalt,
2. die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts einschließlich der Regenerationsfähigkeit und nachhaltigen Nutzungsfähigkeit der Naturgüter sowie
3. die Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der Erholungswert von Natur und Landschaft
auf Dauer gesichert sind; der Schutz umfasst auch die Pflege, die Entwicklung und, soweit erforderlich, die Wiederherstellung von Natur und Landschaft (allgemeiner Grundsatz).

Zur dauerhaften Sicherung der biologischen Vielfalt sind entsprechend dem jeweiligen Gefährdungsgrad insbesondere
1. lebensfähige Populationen wild lebender Tiere und Pflanzen einschließlich ihrer Lebensstätten zu erhalten und der Austausch zwischen den Populationen sowie Wanderungen und Wiederbesiedelungen zu ermöglichen,"


Ich freue mich daher, wenn eine früher in Deutschland wild lebende Tierart - wie der Wolf - in Deutschland wieder heimisch wird. Seine Wanderungen und Wiederbesiedelungen sollten weitestgehend ermöglicht werden. Aus gutem Grund steht der Wolf unter strengem Naturschutz. 

Irgendwelche irrationalen Rotkäppchen-Ängste oder ein paar tote Nutztiere müssen hinter diesen Schutzgütern zurückstehen. 

BTW "Privatschule": Diese zwanghafte Wiederholung des argumentum ad personam ist ja schon fast krankhaft. Musst du da irgendein Trauma verarbeiten?
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Pillendreher
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Pillendreher »

Levi hat geschrieben:Irgendwelche irrationalen Rotkäppchen-Ängste oder ein paar tote Nutztiere müssen hinter diesen Schutzgütern zurückstehen. 
Bist du nicht derjenige, der hier immer was vom Sankt-Florian-Prinzip im Bezug auf andere labert? Dich trifft das Ganze ja nicht. Und wenn, dann müssen es die anderen eben aushalten, oder wie? ::roll: ::roll:
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Tibor
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Tibor »

Urs Blank hat geschrieben: Was die Wölfe angeht: Ich denke, die Landbewohner würden gern darauf verzichten, dass ihr Lebensumfeld ständig zur Projektionsfläche irgendwelcher Städter-Träume wird, sei es als Ansiedlungsgebiet für Wölfe und Wisente, als Aufstellort für Windräder oder als extensiv bewirtschafteter Landschaftsgarten.
Wölfe sind sowas wie die Masern vom Lande. Sie waren aus guten Gründen ausgerottet und nur noch im Zoo/Reagenzglas zu besichtigen; nun kommen paar Pseudo-Frühergingallesdochauchmit-Befürworter und schwuppdiwupp wird die Mehrheit zum Experimentierkasten einer Minderheit. Nicht alles was früher normal war, muss man wieder haben. Weder Kriege, Pocken, Wölfe noch Kindersterblichkeit, gerissenes Vieh und tote Söhne.
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Gelöschter Nutzer

Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Levi hat geschrieben:Ja, sprach Levi, der - wie auch § 1 des Bundesnaturschutzgesetzes - der festen Überzeugung ist, dass:

"Natur und Landschaft auf Grund ihres eigenen Wertes und als Grundlage für Leben und Gesundheit des Menschen auch in Verantwortung für die künftigen Generationen im besiedelten und unbesiedelten Bereich nach Maßgabe der nachfolgenden Absätze so zu schützen sind, dass
1. die biologische Vielfalt,
2. die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts einschließlich der Regenerationsfähigkeit und nachhaltigen Nutzungsfähigkeit der Naturgüter sowie
3. die Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der Erholungswert von Natur und Landschaft
auf Dauer gesichert sind; der Schutz umfasst auch die Pflege, die Entwicklung und, soweit erforderlich, die Wiederherstellung von Natur und Landschaft (allgemeiner Grundsatz).

Zur dauerhaften Sicherung der biologischen Vielfalt sind entsprechend dem jeweiligen Gefährdungsgrad insbesondere
1. lebensfähige Populationen wild lebender Tiere und Pflanzen einschließlich ihrer Lebensstätten zu erhalten und der Austausch zwischen den Populationen sowie Wanderungen und Wiederbesiedelungen zu ermöglichen,"


Ich freue mich daher, wenn eine früher in Deutschland wild lebende Tierart - wie der Wolf - in Deutschland wieder heimisch wird. Seine Wanderungen und Wiederbesiedelungen sollten weitestgehend ermöglicht werden. Aus gutem Grund steht der Wolf unter strengem Naturschutz. 

Irgendwelche irrationalen Rotkäppchen-Ängste oder ein paar tote Nutztiere müssen hinter diesen Schutzgütern zurückstehen. 
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Und das wäre auch der aktuelle wissenschaftliche Standpunkt. Dass gebildete Leute es auch anders sehen können, verwundert mich immer wieder.
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Urs Blank
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Urs Blank »

Levi hat geschrieben:ein paar tote Nutztiere müssen hinter diesen Schutzgütern zurückstehen
Wobei die toten Nutztiere oft nicht zum Spaß gehalten werden, sondern jemandem als Lebensgrundlage dienen. Ich weiß, es gibt Entschädigungen; trotzdem sicherlich kein gutes Gefühl, mit dem der Schäfer in einer Wolfsregion abends Feierabend macht. Abgesehen einmal davon, dass gerissene Tiere vor ihrem Tod erhebliche Todesangst und Qualen ertragen müssen.

Stell dir einmal vor, Levi, du müsstest jeden Morgen, wenn du in dein Büro im Bundesministerium für Achselzucken kommst, fürchten, dass dir wieder jemand 200,00 Euro von deiner Besoldung weggebissen hat.
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Tibor
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Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Tibor »

Levi hat geschrieben: Ich freue mich daher, wenn eine früher in Deutschland wild lebende Tierart - wie der Wolf - in Deutschland wieder heimisch wird. Seine Wanderungen und Wiederbesiedelungen sollten weitestgehend ermöglicht werden.
Der Wolf ist im Gebiet Deutschlands Ende des 18. Jahrhunderts nahezu ausgerottet gewesen. Damals lebten verglichen zu heute ca 1/4tel der Bürger auf dieser Fläche, es gab kaum Straßen und beleuchtete Dörfer. Die Voraussetzungen für eine Ansiedlung von Wölfen sind hier gar nicht mehr vorhanden, es gibt - auch trotz netter Tierbrücken über Autobahnen - nicht genügend Wildlebensraum; der Wolf tritt zwangsweise in Kontakt mit Mensch und gehaltenem Vieh. Früher traf man den Wolf bei der Durchquerung des Waldes nur, wenn man zum Blumenpflücken auf dem Weg zur Oma vom Weg abkam, heute würde der Wolf unweigerlich auf den Mensch treffen, der ja auch nicht mehr von Sonnunter- bis Sonnenaufgang im Haus ist.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Honigkuchenpferd »

Candor hat geschrieben:
Levi hat geschrieben:Ja, sprach Levi, der - wie auch § 1 des Bundesnaturschutzgesetzes - der festen Überzeugung ist, dass:

"Natur und Landschaft auf Grund ihres eigenen Wertes und als Grundlage für Leben und Gesundheit des Menschen auch in Verantwortung für die künftigen Generationen im besiedelten und unbesiedelten Bereich nach Maßgabe der nachfolgenden Absätze so zu schützen sind, dass
1. die biologische Vielfalt,
2. die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts einschließlich der Regenerationsfähigkeit und nachhaltigen Nutzungsfähigkeit der Naturgüter sowie
3. die Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der Erholungswert von Natur und Landschaft
auf Dauer gesichert sind; der Schutz umfasst auch die Pflege, die Entwicklung und, soweit erforderlich, die Wiederherstellung von Natur und Landschaft (allgemeiner Grundsatz).

Zur dauerhaften Sicherung der biologischen Vielfalt sind entsprechend dem jeweiligen Gefährdungsgrad insbesondere
1. lebensfähige Populationen wild lebender Tiere und Pflanzen einschließlich ihrer Lebensstätten zu erhalten und der Austausch zwischen den Populationen sowie Wanderungen und Wiederbesiedelungen zu ermöglichen,"


Ich freue mich daher, wenn eine früher in Deutschland wild lebende Tierart - wie der Wolf - in Deutschland wieder heimisch wird. Seine Wanderungen und Wiederbesiedelungen sollten weitestgehend ermöglicht werden. Aus gutem Grund steht der Wolf unter strengem Naturschutz. 

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Und das wäre auch der aktuelle wissenschaftliche Standpunkt. Dass gebildete Leute es auch anders sehen können, verwundert mich immer wieder.
Das hat mit dem aktuellen "wissenschaftlichen Standpunkt" rein gar nichts zu tun (wer sollte dazu überhaupt etwas festlegen?). Es ist vielmehr eine Mischung aus Arroganz und Ignoranz, bei der man die eigenen Wünsche über die Interessen von tatsächlich Betroffenen stellt und zusätzlich Fakten ignoriert (so viel auch zum Thema der Wissenschaftlichkeit). Beiden verlinkten Artikeln kann man entnehmen, dass die Wiederansiedlung von Wölfen selbstverständlich zu zahlreichen Problemen und Gefahren führt und das mitnichten mit "Rotkäppchen-Ängsten" oder "ein paar toten Nutztieren" abzutun ist.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Honigkuchenpferd »

Urs Blank hat geschrieben:Ich weiß, es gibt Entschädigungen; trotzdem sicherlich kein gutes Gefühl, mit dem der Schäfer in einer Wolfsregion abends Feierabend macht.
Wobei man da auch erst einmal die bürokratischen Hürden überwinden muss, die teilweise so erheblich sind, dass die Landwirte Schäden lieber gar nicht mehr melden. Hier als Beispiel aus Brandenburg:

https://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2016/08/bauernverband-brandenburg-wolf-angriffe-statistik.html (Verwaister Link automatisch entfernt)
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Tobias__21 »

Was ist mit dem Luchs? Auch nicht gut? :) Und Wildkatzen? Aber die tun ja nix
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Gelöschter Nutzer

Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Honigkuchenpferd hat geschrieben:Das hat mit dem aktuellen "wissenschaftlichen Standpunkt" rein gar nichts zu tun (wer sollte dazu überhaupt etwas festlegen?). Es ist vielmehr eine Mischung aus Arroganz und Ignoranz, bei der man die eigenen Wünsche über die Interessen von tatsächlich Betroffenen stellt und zusätzlich Fakten ignoriert (so viel auch zum Thema der Wissenschaftlichkeit). Beiden verlinkten Artikeln kann man entnehmen, dass die Wiederansiedlung von Wölfen selbstverständlich zu zahlreichen Problemen und Gefahren führt und das mitnichten mit "Rotkäppchen-Ängsten" oder "ein paar toten Nutztieren" abzutun ist.
Arroganz und Ignoranz gegenüber berechtigten und gesetzlich verankerten Naturschutzinteressen?

Wenn einzelne Wölfe tatsächlich zum Problem werden, gibt es immer noch die Möglichkeit, diese zum Abschuss freizugeben, aber den Wölfen pauschal die freilebende Existenzberechtigung in unseren Breitengraden zu nehmen, halte ich wiederum für ignorant und arrogant.
Gelöschter Nutzer

Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ich sehe das Problem nicht.

Einfach eine schlichte Kosten/Nutzen-Rechnung anstellen. Naturschutz in Ehren, aber wozu bedarf es hier wild lebender Wölfe? Wenn einem das wichtig ist, genügt es doch völlig, einen gewissen Bestand in Naturparks o.Ä. zu erhalten.

Das geltende Recht spielt bei einer politischen Debatte darüber keine Rolle, kann es doch von der Legislative geändert werden.
Gelöschter Nutzer

Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

So einfach ist das nicht, denn Wölfe sind Wandertiere. Außerdem muss die Wolfspopulation genug groß sein, um ihre genetische Vielfalt für die Zukunft zu sichern.
Honigkuchenpferd
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Honigkuchenpferd »

Candor hat geschrieben:
Honigkuchenpferd hat geschrieben:Das hat mit dem aktuellen "wissenschaftlichen Standpunkt" rein gar nichts zu tun (wer sollte dazu überhaupt etwas festlegen?). Es ist vielmehr eine Mischung aus Arroganz und Ignoranz, bei der man die eigenen Wünsche über die Interessen von tatsächlich Betroffenen stellt und zusätzlich Fakten ignoriert (so viel auch zum Thema der Wissenschaftlichkeit). Beiden verlinkten Artikeln kann man entnehmen, dass die Wiederansiedlung von Wölfen selbstverständlich zu zahlreichen Problemen und Gefahren führt und das mitnichten mit "Rotkäppchen-Ängsten" oder "ein paar toten Nutztieren" abzutun ist.
Arroganz und Ignoranz gegenüber berechtigten und gesetzlich verankerten Naturschutzinteressen?

Wenn einzelne Wölfe tatsächlich zum Problem werden, gibt es immer noch die Möglichkeit, diese zum Abschuss freizugeben, aber den Wölfen pauschal die freilebende Existenzberechtigung in unseren Breitengraden zu nehmen, halte ich wiederum für ignorant und arrogant.
Das Bundesnaturschutzgesetz gibt für die Frage nach einer Wiederansiedlung von Wölfen herzlich wenig her. Das war und ist eine politische Entscheidung.

Tibor hat außerdem völlig zu Recht darauf hingewiesen, dass es in Deutschland im Grunde gar keine Gebiete mehr gibt, in denen Wölfe einem natürlichen Lebensstil nachgehen könn(t)en. Aus eben diesem Grund weichen sie auch immer stärker darauf aus, Nutztiere zu reißen (die nicht fliehen können und dann eben eines grausamen Todes sterben müssen - passt auch schlecht zum Tierschutz), anstatt freilebendes Wild zu jagen (das es ebenfalls nur noch sehr eingeschränkt gibt).

Es war daher von Anfang an ein Fehler, die Tiere im überaus dicht besiedelten und bewirtschafteten Deutschland wiederanzusiedeln. In den Alpen mag das partiell anders aussehen. Denn es war offensichtlich, dass daraus in absehbarer Zeit höchst problematische Nutzungskonflikte entstehen würden. Mit der Zunahme an Exemplaren treten diese Konflikte nun auch alle genauso ein, wie sie vorhergesagt wurden, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch das erste Mal wieder Menschen gerissen werden wird. (Nebenbei: Ist es dir das wert?)

Wer es mit der Wiederansiedlung der Wölfe ernst meint, müsste ihnen auch wieder einen entsprechenden (umgrenzten) Lebensraum zugestehen, in dem es grundsätzlich keine menschlichen Nutzungen mehr geben dürfte. Das ist aber nicht, was aktuell geschieht, und das wäre - wenn überhaupt - in Deutschland auch nur sehr eingeschränkt möglich und mit hohen Kosten verbunden. So drückt man eben das Problem den Leuten aufs Auge, die in einem Wiederansiedlungsgebiet leben, und ignoriert ihre berechtigten Beschwerden.

Übrigens tut man sich in Deutschland schon mit dem Abschuss einzelner Exemplare oder der Vergrämung schwer, was Bände spricht, welche ideologische Blindheit hier am Werk ist.
Zuletzt geändert von Honigkuchenpferd am Sonntag 6. August 2017, 23:04, insgesamt 1-mal geändert.
"Honey, I forgot to duck."
Gelöschter Nutzer

Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Candor hat geschrieben:So einfach ist das nicht, denn Wölfe sind Wandertiere. Außerdem muss die Wolfspopulation genug groß sein, um ihre genetische Vielfalt für die Zukunft zu sichern.
Ich bin mir sicher, dass dies zu einem gewissen Grad auch in größeren Parks möglich ist.

Und selbst wenn nicht: dann mag das schade, wird aber letztlich doch verkraftbar sein. Zumal es in vielen anderen Ländern noch Wölfe gibt.
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