Lange Arbeitszeiten

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Kasimir
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von Kasimir »

Liz hat geschrieben:
Tibor hat geschrieben:
Muirne hat geschrieben: naja, was heißt auch freiwillig. Wie Liz gesagt hat, wenn du eh schon gezwungenermaßen (egal wie kurz) aus dem Beruf draußen bist, wirst du dann vermutlich auch weiterhin notgedrungen irgendwie dafür sorgen, dass das Kind nicht allein zu Hause sitzt, während die Kita geschlossen hat...
Im Regelfall ist es eine rein finanzielle Betrachtung. Die erste Babypause mit Mutterschutz und Grundbetreuung könnte man - so Mama will - auf 4-6 Monate beschränken. Bei einer solchen Pause ist nicht mit ernsthaften Gehaltseinbußen zu rechnen. Also ist die Frage: Wer tritt danach (also ab 7. Monat bis 3. Geburtstag) kürzer? Vater oder Mutter? In den seltensten Fälle verdienen ja beide Teile auf den € das gleiche Netto. Fällt die Entscheidung zu Lasten des Wenigerverdieners, hat diese Entscheidung aber nichts systematisch diskriminierendes. Das Problem ist dann der Unterschied in der bisherigen Bezahlung.

Natürlich hat die Entscheidung nach dem 1. Kind dann eine kindbedingte Folgewirkung: Wenn die erste Erziehungspause für Kind 1 die Frau übernommen hat, wird sie es auch für Kind 2 machen, weil dann eben der Mann erst recht mehr verdienen werden kann, wenn es schon bei Kind 1 so war.
Natürlich sind das für sich betrachtet „logische Folgeentwicklungen“, insbesondere wenn die Frau gehaltsmäßig „nach oben“ geheiratet hat (und sei es nur, weil sie 2-3 Jahre jünger als ihr Mann ist) - was aber ja nicht ausschließt, dass auch sie Karrierechancen hätte. Nicht ganz unwesentlich dürfte aber auch sein, dass die Frau im Beruf nach dem ersten Kind Gefahr läuft, den Stempel „kommt bestimmt bald das zweite Kind; Projekt X übernimmt lieber mal jemand anders“ zu bekommen, ihre Karrierechancen also durch die Kinder - selbst ohne (Zwangs)Teilzeittätigkeit - sinken. Diese Situation wäre aber entschärft, wenn das staatliche Kinderbetreuungsangebot nicht nur im Ausnahmefall eine Vollzeittätigkeit beider Eltern ermöglichte, sondern den Eltern die volle Entscheidungsfreiheit einräumte, wieviel sie arbeiten wollen und wieviel Zeit sie mit ihren Kindern verbringen wollen.
Man muss sich auch bewusst sein, dass Kinder halt Geld kosten. Ich kann von der Gesellschaft nicht verlangen, dass sie für mein Privatvergnügen aufkommt. Natürlich ist es schön, wenn die Gesellschaft Rahmenbedingungen schaffen, aber Kinderbetreuung fordert auch Einsatz der Eltern. Wenn man Jobs mit langen Arbeitszeiten hat, gehört dazu auch, dass man privat Kinderbetreuung in den Randzeiten finanziert, z.B. durch eine Tagesmutter o.ä. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis gibt es durchaus Fälle, in denen das Gehalt eines Elternteils ganz oder zu einem großen Teil für die Kinderbetreuung ausgegeben wird. Das finde ich aber auch nicht schlimm, da Berufstätigkeit ja auch Selbsterfüllung ist. Das soll jeder für sich selbst entscheiden und weder vom Staat dafür bevormundet werden noch erwarten, dass der Staat das eigene Lebensmodell finanziert.
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Kroate
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von Kroate »

Kasimir hat geschrieben: Ich kann von der Gesellschaft nicht verlangen, dass sie für mein Privatvergnügen aufkommt.
Es ist eben nicht nur reines Privatvergnügen, der Staat hat ein großes Interesse daran, dass mehr Kinder geboren werden. Irgendwer soll ja die Alten und Kranken auch in Zukunft finanzieren.

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Liz
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von Liz »

@Kasimir: Die Gesellschaft hat durchaus ein Interesse daran, dass die Leute Kinder bekommen und gleichzeitig arbeiten gehen (Stichwort: Fachkräftemangel). Dazu passt es aber nicht, wenn ein entsprechendes Betreuungsangebot nicht flächendeckend vorhanden ist (auch einen Platz bei einer Tagesmutter muss man erstmal finden) - über die Frage der Finanzierung der Kinderbetreuung ist damit noch nichts gesagt. Es macht aber einen Unterschied, ob bereits die Zeit zwischen 13/14 und 18 Uhr "privat" abgedeckt werden muss oder ob ein normaler 9-to-5-Job ohne Weiteres möglich ist und erst alles andere etwas mehr Organisation und / oder Finanzkraft erfordert.
Tulipe
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von Tulipe »

OJ1988 hat geschrieben:
Tulipe hat geschrieben: Wenn ich meinen Mann erst jetzt kennenlernen würde, wäre ich mir nicht sicher, ob ich mich auf eine Beziehung mit ihm einlassen würde. Ich wollte eigentlich nie einen Karrieremann an meiner Seite. Wir sind jetzt aber schon lange ein Paar und miteinander verheiratet. Da ist es nochmal etwas anderes. Wenn er damit glücklich ist, dann kann ich mit seiner Berufswahl leben. Ich möchte ihn da auch nicht reinreden und er soll nicht mir zuliebe seinen Job aufgeben. Vielleicht werde ich mich mit der Zeit an unser neues Leben gewöhnt haben. Manchmal fällt es mir nur etwas schwer.
Klingt ein bisschen nach sunken-cost-fallacy.
@ OJ1988 Vielleicht kommt es beim Lesen ein wenig so rüber, aber ich wollte damit nicht zum Ausdruck bringen, dass ich jetzt unter allen Umständen an unserer Ehe festhalte, nur weil wir schon so lange zusammen sind. Sondern eher, dass man in einer Ehe zu gewissen Dingen (Krankheit, Unfälle, Lebensentscheidungen, Arbeitslosigkeit etc.) anders steht, als wenn man sich gerade erst kennengelernt hat.
Tibor hat geschrieben:In der Tat. Problem ansprechen, sonst droht Ungemach.
@ Tibor Ich habe vor einiger Zeit bereits mit meinem Mann hierüber geredet und er konnte mich auch verstehen. Er versuchte daraufhin öfter gegen 8 nach Hause zu kommen und arbeitete gewisse Sachen dafür am Sonntag nach. So konnten wir auch mal in der Woche etwas zusammen unternehmen oder einkaufen gehen. Er war sehr bemüht, aber es war natürlich nicht das Gleiche wie am Wochenende, wo er erholter war und keinen Termindruck hatte. Da habe ich für mich erkannt, dass es nicht nur an den Arbeitszeiten lag, sondern am Beruf an sich. Auch wenn er täglich schon gegen 6/7 Schluss hatte, ist der Anwaltsberuf einfach kein "normaler" Bürojob (Termindruck, Mandanten, Partner). Er bot mir dann einen Jobwechsel an, wenn mich dies auf Dauer stören sollte. Das wollte ich wiederum nicht. Es war ja nicht so, dass ich damit gar nicht zurechtkam. Wir kehrten dann wieder zur Ausgangssituation zurück, da mir das Modell "Gesamtes Wochenende Quality time" lieber war als "Sonntag fast weg, dafür in der Woche eine Stunde mehr".
Die Berufswahl des Partners hat sicherlich (gewisse) Auswirkungen auf das gemeinsame Leben. Bei dem Faktor "Beruf" finde ich es jedoch schwieriger einen Kompromiss zu finden als beispielsweise bei dem Faktor "Wohnort" oder "Lebensstil". Schließlich muss der Partner für die nächsten 35/40 Jahren darin arbeiten und dieser macht einen Großteil seiner Lebenszeit aus. Mein Partner hat mich auf meinen beruflichen Weg stets unterstützt. Ich bin von Hause aus eigentlich Mathematikerin und habe mich nach Abschluss meines Studiums erst entschieden, dass ich gerne langfristig als Lehrerin arbeiten möchte (bin also eine Quereinsteigerin). Obwohl mein Mann nie eine Lehrerin als Partnerin wollte (gewisse schulische Traumata :D ), hat er mir Mut zugesprochen und gemeint, dass ich das machen solle, worin ich aufgehen würde. Ich fände es daher nicht wirklich fair und richtig ihn nun in seiner Berufswahl reinzureden.
Zuletzt geändert von Tulipe am Samstag 17. März 2018, 12:32, insgesamt 2-mal geändert.
Tulipe
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von Tulipe »

@Murine @Liz Selbst als Lehrerin finde ich die Betreuungszeiten schwierig. Ich komme auch nicht immer vor 15/16 Uhr weg. Für Menschen in anderen Berufen, dürfte es nochmal schwieriger sein. Meine eine asiatische Freundin erklärte mir mal, dass in Südostasien (Ausnahme Japan) die Mütter nicht lange zu Hause blieben und gleich wieder arbeiten gehen könnten, da die Großeltern die Enkelkinder betreuen würden. Es gäbe einen Generationenvertrag. Großeltern passen auf die Enkel auf, dafür werden sie später von ihren Kindern gepflegt und nichts ins Altersheim untergebracht. Letzteres sei da sehr verpönt. In Deutschland ist heutzutage die Kleinfamilie gängiger als das Modell "Mehrgenerationenhaus". Daher ergeben sich bei der Betreuung auch häufiger Probleme. Freunde von uns, wo beide Eltern sehr weit weg wohnen, haben es da wirklich nicht immer einfach.

Wünsche Euch allen noch ein schönes Wochenende! Göttergatte kommt gleich von seinem Friseurtermin zurück. :D
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Muirne
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von Muirne »

Bin mal gespannt, wieviel es wirklich kostet dann die Kinderbetreuung noch privat mit zu bezahlen und ob es überhaupt klappt. Wenn dafür wirklich ein ganzes Gehalt drauf geht muss ich schon sagen dass das jedenfalls nicht lustig ist. Arbeit ist nett aber nicht quasi umsonst.
Ich hab auch mal spaßeshalber nach Betreuungszeiten bei Tagesmüttern geschaut. Auch dort regelmäßig bis 15.30 Uhr. Tatsächlich müsste es ja jemand sein, der den Quallo von der KiTa holt, wenn die um 16 Uhr schließt und dann noch einige Stunden weiterbetreut. Stelle ich mir extrem schwierig vor.
Grundsätzlich denke ich keineswegs, dass Kinder trotz Vollzeitarbeit nicht gehen. Wenn Betreuungsangebote da wären, dann ginge das auch.

Ebenfalls ein schönes Wochenende. ;)
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EinHeinz
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von EinHeinz »

Tulipe hat geschrieben: Wünsche Euch allen noch ein schönes Wochenende! Göttergatte kommt gleich von seinem Friseurtermin zurück. :D
Vieles hängt auch von der Einstellung und dem Willen ab. Friseur am Samstag. Dafür wäre mir das Wochenende zu schade. ;)
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Tibor
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von Tibor »

Friseur? Ist doch der klassische GK-Lunch-Termin!
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Muirne
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von Muirne »

Friseurtermine lege selbst ich mir immer so, dass ich von der einen zur anderen Stelle fahre und da liegt die Haltestelle dann auf dem Weg. Danach geht's zum nächsten Termin. Und da ich momentan auch einen ziemlich günstigen Stammfriseur habe (der ist besser als teure und kostet weniger als die Hälfte), immer schön am Monatsende, dann ist da echt wenig los. :D
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von 11 Freunde »

Schnitte hat geschrieben:
Tibor hat geschrieben:Der rechnerische 1,x% Satz für 5 Jahre ist aber soooo verlockend
25 Jahre Zinsbindung kriegst du auf dem freien Markt für 1,8 bis 2 %.
Das ist ja der Punkt. Meine Frau und ich kalkulieren zur Zeit mit einem Volumen von 500.000 Euro für ein Einfamilienhaus mit Garten. Grundstück mit 850m2 ist vorhanden. Bei 25 Jahren Zinsbindung liegen wir da nicht weit über dem Betrag, den wir zurzeit monatlich an Kaltmiete für unsere Wohnung bezahlen. Da ich aber hier im Thread erfahren musste, dass man mit rund 7.000 netto so etwas nicht stemmen kann, werden wir das Projekt jetzt beerdigen. Wir haben halt nur einmal R1 und einmal A14. Wir armen Schlucker. Wäre ich nur Star-Anwalt geworden.
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Tibor
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von Tibor »

Hast du schon einen Wohnberechtigungsschein beantragt?
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halb eins
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von halb eins »

11 Freunde hat geschrieben: Meine Frau und ich kalkulieren zur Zeit mit einem Volumen von 500.000 Euro für ein Einfamilienhaus mit Garten. Grundstück mit 850m2 ist vorhanden. Bei 25 Jahren Zinsbindung liegen wir da nicht weit über dem Betrag, den wir zurzeit monatlich an Kaltmiete für unsere Wohnung bezahlen. Da ich aber hier im Thread erfahren musste, dass man mit rund 7.000 netto so etwas nicht stemmen kann, werden wir das Projekt jetzt beerdigen. Wir haben halt nur einmal R1 und einmal A14. Wir armen Schlucker. Wäre ich nur Star-Anwalt geworden.
Naja, es soll auch Regionen in Deutschland geben, wo man für 500.000 € gerade mal eine Drei-Zimmer-Eigentumswohnung bekommt (mit aus Berliner-Sicht so Luxus-Schnickschnack, wie doppelt verglasten Fenstern, Zentralheizung, Bad in der Wohnung ;) ). Und wenn das 850m2 Grundstück einfach so "vorhanden" ist, hilft das natürlich auch ungemein....
I would prefer not to.
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von 11 Freunde »

Das ist leider nicht vom Himmel gefallen.
Kasimir
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von Kasimir »

11 Freunde hat geschrieben:
Schnitte hat geschrieben:
Tibor hat geschrieben:Der rechnerische 1,x% Satz für 5 Jahre ist aber soooo verlockend
25 Jahre Zinsbindung kriegst du auf dem freien Markt für 1,8 bis 2 %.
Das ist ja der Punkt. Meine Frau und ich kalkulieren zur Zeit mit einem Volumen von 500.000 Euro für ein Einfamilienhaus mit Garten. Grundstück mit 850m2 ist vorhanden. Bei 25 Jahren Zinsbindung liegen wir da nicht weit über dem Betrag, den wir zurzeit monatlich an Kaltmiete für unsere Wohnung bezahlen. Da ich aber hier im Thread erfahren musste, dass man mit rund 7.000 netto so etwas nicht stemmen kann, werden wir das Projekt jetzt beerdigen. Wir haben halt nur einmal R1 und einmal A14. Wir armen Schlucker. Wäre ich nur Star-Anwalt geworden.
Naja wenn man das Grundstück bereits hat, dann muss man auch einrechnen, was man dafür bezahlt hat, bzw. ggf. Schenkungssteuer. Zudem: Für 500.000 Euro bekommst du in keiner Großstadt ein Einfamilienhaus; weder Reihenhaus noch DHH; freistehend erst gar nicht. Das liegt auch daran, dass die Handwerkerpreise durch die Decke gehen, weil kaum Handwerker verfügbar sind. In Großstädten bekommst du für 500.000 Euro in der Tat nicht mehr als eine 3-Zimmer-Wohnung.

Und R1 und A14 ist, wenn es beides Vollzeitstellen sind, doch OK, um ggf. auch ein Haus zu finanzieren, wenn man sich bewusst ist, dass man dafür halt nicht in Toplage wohnen kann.
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von Muirne »

Meine Angst wäre da 1. Bauen und Baumängel (muss wirklich schrecklich sein) 2. Baulärm weiterer Häuslebauer 3. Umgebungsentwicklung 4. Nachbarn, die man nie mehr wechseln kann. Es gibt ja in manchen Gegenden dann auch so lustige Laubbläserwettbewerbe.
Aber klar, wenn ihr mit 7 netto euch das nicht leisten könnt, wer bitte sonst.

Hatten in der HV allerdings auch schon Häuser, da war sie Altenpflegerin und er hat auf dem Bau geschafft. Scheidung. Da wurde der riesen Pool nicht mehr weitergebaut und sie sollte ihn dann ausbezahlen. Ist klar. Ich nehme an, das ist nie passiert.
Das die Trennung kommen kann, sollte jedenfalls meiner Ansicht nach mit einkalkuliert werden. Und dann passt vermutlich selten noch, was man sich so hübsches vorgestellt hat.
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