Lange Arbeitszeiten

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TobiasG
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von TobiasG »

Vor 25 Min. (also 17.45 Uhr) übrigens Foto auf der Twitter-Seite: "Abendstimmung bei den Hühnlein." mit offenbar Tageslicht. :D
"Wer Du bist? Sicher nicht der Rap-Messias. Für mich bist auch Du nur irgendein Tobias."

~ Harry Quintana
Gelöschter Nutzer

Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Allerdings wäre es schon schöner, wenn wir beide gleich viel für unser/e Kind/er da sein könnten. Mein Mann meinte, er könne sich vielleicht 1-2 Monate Elternzeit nehmen, um mich zu unterstützen.
Du solltest erkennen, dass ihr beide völlig unterschiedliche Vorstellungen von einem Familienleben habt. Darüber müsst ihr euch erst einmal verständigen, ehe ihr die Rahmenfaktoren angeht.
Parabellum
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von Parabellum »

Das Problem scheint mir in der Tat eher der Mann als die Großkanzlei zu sein.
"Ich sage nicht, dass man sich hier zu siezen hätte oder ähnlichen Quatsch. Bei einem Forum von Juristen für Juristen ist meine Erwartungshaltung aber trotzdem nochmal eine andere als bei der Kneipe um die Ecke." OJ1988
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immer locker bleiben
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von immer locker bleiben »

Tibor hat geschrieben:Man hat - bei zwei Kindern im üblichen Abstand von 18-36 Monaten - vielleicht wirklich stressige 8-10 Jahre vor sich, aber das war es dann auch.
Es ist bestimmt alles ganz easy, wenn sich eines der Kinder die Haare schwarz färbt, in den Keller zurück zieht und außer Schlagzeugspielen, kiffen und Internet-Pornos gucken keine Interessen mehr hat ...
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Trente Steele82
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von Trente Steele82 »

immer locker bleiben hat geschrieben:
Tibor hat geschrieben:Man hat - bei zwei Kindern im üblichen Abstand von 18-36 Monaten - vielleicht wirklich stressige 8-10 Jahre vor sich, aber das war es dann auch.
Es ist bestimmt alles ganz easy, wenn sich eines der Kinder die Haare schwarz färbt, in den Keller zurück zieht und außer Schlagzeugspielen, kiffen und Internet-Pornos gucken keine Interessen mehr hat ...
Das wächst sich raus und trotz Pronokonsum kann man noch wunderbar der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika werden.
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immer locker bleiben
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von immer locker bleiben »

Trente Steele82 hat geschrieben:
immer locker bleiben hat geschrieben:
Tibor hat geschrieben:Man hat - bei zwei Kindern im üblichen Abstand von 18-36 Monaten - vielleicht wirklich stressige 8-10 Jahre vor sich, aber das war es dann auch.
Es ist bestimmt alles ganz easy, wenn sich eines der Kinder die Haare schwarz färbt, in den Keller zurück zieht und außer Schlagzeugspielen, kiffen und Internet-Pornos gucken keine Interessen mehr hat ...
Das wächst sich raus und trotz Pronokonsum kann man noch wunderbar der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika werden.
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Tulipe
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von Tulipe »

Vielen Dank für das viele Feedback! :)

Mein Mann wusste lange nicht, was er nach seinem Abschluss machen wollte. Er war schon immer ein sehr guter Student gewesen und vieles hatte sich bei ihm und mir nach und nach ergeben. Wir fanden damals beide die Idee gut, dass er zunächst für eine begrenzte Zeit in eine Großkanzlei ging. Nach dieser Zeit hätten wir ein finanzielles Polster gehabt und er würde dann vielleicht eher wissen, was er langfristig machen möchte. Unabhängig von seiner Berufswahl wollte ich die ersten Jahre gerne zu Hause bei unserem Kind bleiben und danach erst mal nur Teilzeit arbeiten. Sobald das Kind/die Kinder in die Schule käme/n, dann wieder Vollzeit einsteigen. In meinem Beruf (verbeamtete Lehrerin) ist dies gut machbar und ich müsste auch keinerlei Karriereeinbüßen befürchten, da mir der Unterricht mit den Schülern Spaß macht und ich keine leitende Position in der Schule übernehmen möchte, wo man nur noch vom Schreibtisch aus agiert. Daneben hätten wir unsere beiden Eltern in der Nähe, die uns jederzeit unter die Arme greifen könnten und dies auch sehr gerne tun würden. Am liebsten hätten sie lieber heut als morgen Enkelkinder. :D Mein Mann meinte, dass er auch Elternzeit nehmen wolle, aber ganz für 1 oder 2 Jahre pausieren, könnte er sich eher nicht vorstellen. Das war für mich auch vollkommen in Ordnung. Vor diesem Hintergrund habe ich ihm gesagt, dass er sich frei in seiner Berufsentscheidung fühlen solle. Schließlich hätte er nicht 10 Jahre in seine Ausbildung gesteckt, um etwas zu machen, was ihm keine Freude bereitet. Dabei hätte ich, als auch er, bis vor einiger Zeit nicht gedacht, dass es doch die Großkanzlei werden würde.

Er war schon immer fleißig und strebsam, aber kein Karrieremensch. Er legt auch keinen Wert auf Statussymbole. Er ist eher der Typ "gut aussehender, bodenständiger Mann, dem man seinen nerdigen Kern nicht ansieht". Kann es auch nicht besser beschreiben. Auf jedem Fall kein Prof. Klindt :D (hab den kurz gegoogelt @TobiasG und musste bei dem einem Bild mit der Zigarre wirklich Lachen). Daher war ich doch recht überrascht, dass er da bleiben wollte. Er hätte sich an die Arbeitsbelastung und unser neues Leben gewöhnt. Auch wenn es mal stressige Zeiten gäbe, überwiegen für ihn die positiven Aspekte. Generell gefiele ihm die Arbeit als Anwalt. Die Stimmung in seinem Bereich sei top. Nette Kollegen und Partner. Keine Anrufe vom Partner außerhalb seiner Arbeitszeiten. Keine Wochenendarbeit und wenn, dann die absolute Ausnahme. Gute Arbeitsplatzausstattung und Weiterbildungsmöglichkeiten (Lehrgänge, Fachanwalt etc.). Verglichen mit anderen Großkanzleien und Bereichen hätte er recht früh Schluss. Ein Wechsel in eine mittelständische Kanzlei oder Boutique hieße nicht automatisch gleiche oder gar bessere Bedingungen für ihn und viel früher käme man auch nicht raus. Realistisch seien auch hier 19-20 Uhr und auch das sei nicht garantiert. Wenn er sich in seinem juristischen Freudeskreis umschaue, dann hätte er mit dieser Stelle wirklich Glück, dass hier vieles so passen würde. Er wisse, dass das keine Selbstverständlichkeit sei.

Zu seinen Arbeitszeiten meinte er, dass er sie leider nicht so gut nach Vorn verlegen könne, weil er sich da an seinem Partner orientieren müsse. In dem Sinne aber keine Präsenzpflicht hätte. D.h. wenn der Partner mal schon um 6 nach Hause geht oder nicht da ist, hat er kein Problem, wenn seine Mitarbeiter kurz nach ihm gingen bzw. früh Feierabend machen würden. Solange der Partner aber vor Ort sei, müssten seine Mitarbeiter stets für ihn erreichbar sein, falls er Nachfragen zu einer Sache haben sollte. Und meist bliebe dieser bis ca. 21 Uhr, daher könne mein Mann nicht vorher gehen. Das käme nicht so gut. Daher möchte er auch gerne irgendwann selbst Partner sein, um freier über seine Arbeit und Arbeitszeit bestimmen zu können.

Es gäbe bei ihm auch Teilzeitmodelle und Teilzeit-Partnerinnen in der Kanzlei. Wird auch gemacht, aber nicht immer gern gesehen. Je länger man da arbeite und wertvoller für die Kanzlei werde, desto mehr Verhandlungsmöglichkeiten hätte man. Neulich hat ein Kollege meines Mannes erzählt, dass er sich 2 Monate Elternzeit nehmen wollte. Da hätte ihn seine Partnerin(!) schon komisch angeschaut. Nach einigem Hin und Her hätte sie dem aber doch zugestimmt. Bei Frauen hätte man in der Kanzlei bei Teilzeit/Elternzeit mehr Verständnis als bei Männern. Der Partner meines Mannes gehört da leider zur alten Schule. Mein Mann meinte aber, dass egal wie weit seine Kanzlei ihm entgegenkommen sollte, der Anwaltsberuf sei letztlich kein 9-to-5 Job. Das müsste mir bewusst sein. Ich denke, dass ist es auch, was mich manchmal hadern lässt. Diese Abhängigkeit gegenüber Mandanten und Partner. Kein Urlaub ist sicher. Zwar ist bisher alles gut gegangen, aber es könnte immer etwas dazwischen kommen. Unternehmungen in der Woche sind nicht wirklich möglich, da er dafür zu müde ist. Wichtige Sachen kann ich ihm nur am Wochenende sagen, sonst schläft er bei der Hälfte ein. Kein Vorwurf an ihm. Er ist da immer bemüht mir gerecht zu werden, aber auch sein Körper macht irgendwann nicht mehr mit nach einem 12h Tag.
Obwohl ich ein selbstständiger Mensch bin und per se nichts dagegen habe die Hauptlast im Familienleben zu tragen (alles zu managen), stören mich diese Sachen manchmal. Ich mache mir auch langfristig Sorgen um seine Gesundheit. Ich kann mir nämlich durchaus vorstellen, dass er so wird, wie die beschriebenen Kollegen von @Kasimir. Durchgetaktetes Leben bis auf die Minute. Stets bemüht allen Seiten gerecht zu werden. Nur weiß ich nicht, ob seine Gesundheit das langfristig mitmachen wird. Er meint nur, dass ich mir keine Sorgen um ihn machen brauche und ich ihn auch alles unter der Woche sagen oder was planen könne. Da drehen wir uns wohl im Kreis. Letztlich liebe ich ihn aber und möchte, dass er glücklich ist. Ich denke mit einigem werde ich mich wohl arrangieren müsssen. Ich möchte auch nicht auf zu hohen Niveau meckern. Trotz der arbeitsintensiven Woche liegt er am Wochenende niemals auf der faulen Haut. Er kocht für mich, bringt den Müll raus und ich muss nichts machen. Noch nie gab es bei uns wegen solchen Dingen Streit. Obwohl ich viel mehr freie Zeit zur Verfügung habe als er, sieht er es als selbstverständlich an, dass, wenn er zu Hause ist, er für den Haushalt zu ständig ist. Er hat auch seinen einen Sport aufgegeben, damit wir möglichst viel Zeit am Wochenende für uns haben. Daher denke ich auch, dass er ein guter Vater sein wird und sich nicht aus seinen Vaterpflichten stehlen wird. Nur werden die Kinder ihn nicht so oft sehen. Aber man kann wohl nicht alles im Leben haben. Da habt ihr sicherlich Recht.
Liz
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von Liz »

Ein klassischer 9-to-5-Job ist der Anwaltsberuf sicherlich nicht - das ist in anderen juristischen Bereichen auch nicht unbedingt der Fall, weil es immer wieder Situationen geben kann, in denen die ursprüngliche Zeitplanung hinfällig wird (Eilverfahren gehen grds. immer dann ein, wenn man wirklich keine Zeit hat). Allerdings ist die zeitliche Beanspruchung in einer Großkanzlei mit einer - wie im Falle Deines Mannes offenbar - ausgeprägten Anwesenheitskultur natürlich besonders groß, d. h. so idyllische Modelle wie "abends um 20 Uhr die Kinder ins Bett bringen" werden nicht funktionieren. Und wenn er heute bereits von 12 Stunden Arbeit erschöpft ist, dann dürfte Einiges dafür sprechen, dass er nicht unbedingt der Typ ist, der dann um 22 Uhr noch Nerven für das schreiende Kind oder für die vom schreienden Kind ihrerseits völlig erschöpfte Frau hat, d. h. Du wirst da möglicherweise nochmal deutlich zurückstecken müssen, wenn er nicht zu Veränderungen bereit ist, sondern brav alles mitmacht, was ihn auf dem Partnertrack hält. Auf Dauer dürfte er nicht um die Entscheidung umhinkommen, wie er seine Prioritäten setzt und ob er bereit ist, seinem Arbeitgeber die Stirn zu bieten und Flexibilität zugunsten des Familienlebens einzufordern.
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Muirne
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von Muirne »

So richtig unzufrieden bist du mit der Situation aber offensichtlich auch nicht. Jedenfalls überrascht es mich jetzt auch nicht, dass er bei sich nichts ändert, wenn du ohnehin planst, bis zur Einschulung (das sind ja etliche Jahre) der Kinder zu Hause zu bleiben und es im Grunde nur um etwas mehr gemeinsame Freizeit geht (nicht so sehr um berufliche oder private Belastung bei dir), auf die er nun mal offensichtlich gern verzichten kann und will. Ihm reicht die Paarzeit so und mit den Kindern wird es - voraussichtlich - ebenso sein. Man kann ja auch niemanden zwingen, mehr Familienzeit haben zu wollen. Insofern würde ich in seiner Situation auch nichts ändern, um ehrlich zu sein.
Womöglich kannst du deine Zeit ja abends auch besser/ anders verbringen und dich unter der Woche auch auf andere Dinge konzentrieren?
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von Tobias__21 »

Ich kann zu dem Thema eigentlich nicht wirklich viel beitragen, aber ich denke vieles wird sich fügen, wenn die Kinder da sind. Vielleicht gibt er ja seinen Job ganz freiwillig auf, weil er selber mehr Zeit mit den Kindern verbringen will und ihm die Familie noch viel wichtiger wird als der Job (was nicht heissen soll, dass sie das jetzt nicht ist). Ich kenne einen Anwalt, der war auch in einer GK und da richtig dick im Geschäft. Als die Kinder kamen, hat er gekündigt und ist zu einer kleineren Kanzlei (auch gehobene Juristerei mit großen Mandaten) und wurde dort sehr schnell Partner. Ich habe lange mit ihm über sein Leben, Familie, usw. gesprochen und er meinte auch, dass vieles anders wird wenn die Kinder mal da sind und er seine Entscheidung nie bereut hat. Seine Arbeit ist natürlich nach wie vor stressig und er ist auch öfters weg, mittlerweile sind die Kinder aber älter und er ist halt Partner. Dass die Kohle natürlich auch mehr als stimmt, muss ich ja nicht erwähnen :) Vielleicht läuft das bei Deinem Mann ja ähnlich. Und selbst wenn er in der GK bleiben möchte, könnt ihr das sicher einigermaßen abfedern. Bspw. mit einer Nanny, bzw. Au Pair. Freunde von mir machen das so und die haben sicher nicht die Kohle, die ihr zur Verfügung habt. Die haben ein Au Pair, dass bei Ihnen wohnt und es läuft super. Dem Kind geht es gut und es wird ihnen einiges an Haushalt, Einkäufen, usw. abgenommen. Ich war da anfangs auch eher skeptisch, ob die nicht quasi das Kind abschieben, aber es funktioniert super. Das erste Kind ist mittlerweile 2 Jahre alt, ein zweites unterwegs. Wenn ich den kleinen so mit dem Vater erlebe, habe ich nicht das Gefühl, dass die sich irgendwie entfremdet haben oder keine Bindung zueinander haben, im Gegenteil. Man muss es natürlich auch wollen, dass da jemand bei einem wohnt, keine Frage. Aber es muss ja auch kein Au Pair sein. Es gibt ja auch Haushaltshilfen, die einem einiges abnehmen können.

Ich habe aber wie gesagt keine Ahnung und letztlich müsst ihr euch im Klaren sein was da auf euch zukommt und wie ihr das regeln wollt. Da müssen klare Absprachen her, nicht dass Du am Ende total überforderst bist, weil alles bei Dir hängen bleibt, er nur noch arbeitet und seine Familie kaum sieht und irgendwann den Burnout kriegt. Sprich ruhig alle Themen die dich bewegen mit ihm offen und ehrlich durch. Ihr habt die beste Ausgangsposition und es ist tatsächlich ein bisschen "Jammern auf hohem Niveau" - nicht böse gemeint, ich weiß, dass das eine schwierige Situation ist, aber ihr habt alle Karten in der Hand und auch Deinem Mann stehen alle Türe offen :) Ich wünsch Euch jedenfalls nur das Beste und das ihr das alles gut hinbekommt.
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Muirne
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von Muirne »

Also nur mal als Beispiel: Ich habe gar keinen Bock jeden Abend mit dem Partner zu verbringen, sondern ich brauche häufig Abende für mich. Insofern wäre es für meinen Partner geradezu gleichgültig, wo ich arbeite. Das kann man jetzt auch niemandem direkt vorwerfen. Entweder man kommt damit klar oder nicht. Bei euch hört es sich so an als verbringt er zwar gern viel Zeit mit dir, aber der spezielle Job ist es für ihn nun wert, darauf zum Teil zu verzichten.
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scndbesthand
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von scndbesthand »

Nach der Berichterstatterin meines heutigen Kammertermins beträgt die Arbeitszeit derzeit dort regelmäßig bis 20-21 Uhr. NRW. Kammer am Landgericht mit Spezialzuständigkeit. So viel zu den Risiken eines Wechsels auf die andere Seite.
„Willkommen beim kassenärztlichen Servicecenter. Hinweise zum Datenschutz finden Sie unter ElfSechsElfSieben Punkt DeEh Släsch Datenschutz. Wenn Sie in einer lebensbedrohlichen Situation sind, legen Sie bitte jetzt auf und wählen EinsEinsZwei.“
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von hlubenow »

Muirne hat geschrieben:Also nur mal als Beispiel: Ich habe gar keinen Bock jeden Abend mit dem Partner zu verbringen, sondern ich brauche häufig Abende für mich. Insofern wäre es für meinen Partner geradezu gleichgültig, wo ich arbeite.
Hihi, Teekesselchen: "Partner" und "Partner". :D
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Tibor
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von Tibor »

Der alte Hlubenow! Welcome back!
"Just blame it on the guy who doesn't speak English. Ahh, Tibor, how many times you've saved my butt."
Liz
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Re: Lange Arbeitszeiten

Beitrag von Liz »

Tobias__21 hat geschrieben:Ich kann zu dem Thema eigentlich nicht wirklich viel beitragen, aber ich denke vieles wird sich fügen, wenn die Kinder da sind.
Ich halte es ehrlich gesagt für sinnvoller, mache Dinge vorher anzusprechen und zu klären, anstatt sich ggf. Jahre später zu fragen, warum es so oder so gelaufen ist. Kann sein, dass er, sobald das erste Kind da ist, umgehend auf Teilzeit umsattelt und seinen gerechten Teil an der Elternzeit einfordert. Genauso gut kann es aber sein, dass er vollends in der Karriere aufgeht und sich irgendwann wundert, dass daheim irgendwie der Haussegen schief hängt.
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