Richterdienst in Hessen RLP und BW
Moderator: Verwaltung
Richterdienst in Hessen RLP und BW
Hallo kann irgendjemand sagen, wie eine Bewerbung in den drei Ländern abläuft?
Findet dort ein Assessement-Center statt oder ein Einzelgespräch? Insbesondere würde mich interessieren, wie die Chancen sind an dieser Hürde zu scheitern. Vielleicht hat jemand Erfahrungswerte.
Findet dort ein Assessement-Center statt oder ein Einzelgespräch? Insbesondere würde mich interessieren, wie die Chancen sind an dieser Hürde zu scheitern. Vielleicht hat jemand Erfahrungswerte.
- Elandee
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Re: Richterdienst in Hessen RLP und BW
http://www.olg-frankfurt.justiz.hessen.de/irj/OLG_Frankfurt_am_Main_Internet?cid=625a932c74b026ec24c36c7737cd8de1 (Verwaister Link automatisch entfernt)
Re: Richterdienst in Hessen RLP und BW
Ich kenne die Seiten.
Auf den Seiten steht allerdings nichts zum Bewerbungsverlauf, nachdem die Unterlagen eingegangen sind. Also keine Infos zur Frage, ob und wie Einstellungsgespräche ablaufen.
Auf den Seiten steht allerdings nichts zum Bewerbungsverlauf, nachdem die Unterlagen eingegangen sind. Also keine Infos zur Frage, ob und wie Einstellungsgespräche ablaufen.
Re: Richterdienst in Hessen RLP und BW
Hessen:
- Einladung zu einem Vorstellungsgespräch (Personalreferent mit Frauenbeauftragter)
- Zweites Vorstellungsgespräch beim Staatssekretär (eher Formsache)
- Zustimmung durch Richterwahlausschuss (auch eher Formsache)
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- Kiesela
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Re: Richterdienst in Hessen RLP und BW
Kein AC in BW, aber ich weiß nicht, ob mehr als ein Gespräch.
Nur noch Schnösel und Spießer.
Re: Richterdienst in Hessen RLP und BW
Wie läuft das erste (entscheidene) Gespräch ab? Wie ein normales Vorstellungsgespräch bei Kanzleien: "So erzählen sie uns noch mal ihren Lebenslauf...blablabla", wo man eigentlich nicht durchfallen kann. Oder wird da auch schon gesiebt?Lawgiver hat geschrieben:Hessen:
- Einladung zu einem Vorstellungsgespräch (Personalreferent mit Frauenbeauftragter)
- Zweites Vorstellungsgespräch beim Staatssekretär (eher Formsache)
- Zustimmung durch Richterwahlausschuss (auch eher Formsache)
- scepticwac
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Re: Richterdienst in Hessen RLP und BW
Es geht weniger um fachliche Fragen (die hat man durch seine Staatsexamina und Ausbildungszeugnisse belegt), sondern möchte dich als Person kennen lernen und erfahren, was du für ein Mensch bist, warum du Richter werden möchtest, welche Interessen du hast, etc., schlicht, ob man sich dich als gefestigte "Richterpersönlichkeit" vorstellen kann. Ich persönlich finde es dabei wichtig, man selbst zu bleiben, denn wenn man vorgibt jemand zu sein der man nicht ist, kann das nur nach hinten losgehen. Viel Erfolg und toi, toi, toi!
--- Ius summum saepe summa est malitia ---
Re: Richterdienst in Hessen RLP und BW
scepticwac hat geschrieben:Es geht weniger um fachliche Fragen (die hat man durch seine Staatsexamina und Ausbildungszeugnisse belegt), sondern möchte dich als Person kennen lernen und erfahren, was du für ein Mensch bist, warum du Richter werden möchtest, welche Interessen du hast, etc., schlicht, ob man sich dich als gefestigte "Richterpersönlichkeit" vorstellen kann.
Das war mir schon klar. Aber ist das ein normales Gespräch oder läuft das wie ein Ass.-Center ab, mit Rollenspielen und irgendwelchen Stress-Tests.
Also auch bei Vorstellungsgesprächen für Kanzleien, gibt es keine fachlichen Fragen (bei den meisten jedenfalls). Es geht nur darum die Person kennenzulernen. Aber das läuft halt äußerst entspannt ab und eigentlich nehmen die einen auch, wenn man sich nicht einen ganz schweren Bock erlaubt.
Ich habe aber auch schon von anderen BL gehört, dass selbst Leute mit Super-Noten (12 und 11 Punkte) aussotiert wurden, die sozial auch keine Flaschen gewesen sein sollen, weil die bei den Rollenspielen nicht entscheidungsfreudig genug oder was auch immer gewesen sein sollen. In normalen Gesprächen kann man sowas gar nicht testen bzw. soll das auch gar nicht getestet werden.
Re: Richterdienst in Hessen RLP und BW
Vorsicht. So locker ist es aber nicht überall. Ich habe zwei Freunde, die sind mittlerweile Ri AG. Einer in S-H und einer in BW. Bei denen kamen beim Vorstellungsgespräch schon Fachfragen, inbesondere und vor allem zur richterlichen Unabhängigkeit. Also: was darf ein Richter, was muss er und was muss er vor allem nicht. Und richtig, Entscheidungsfreude wurde auch abgeklopft. Auch knifflige Nachfragen gab es. Es kam überhaupt nicht darauf an, ob die beiden im RiG sattelfest waren, sondern wie sie mit einer unangenehmen Situation umgehen. Es war also beileibe kein Smalltalk.scepticwac hat geschrieben:Es geht weniger um fachliche Fragen (die hat man durch seine Staatsexamina und Ausbildungszeugnisse belegt), sondern möchte dich als Person kennen lernen und erfahren, was du für ein Mensch bist, warum du Richter werden möchtest, welche Interessen du hast, etc., schlicht, ob man sich dich als gefestigte "Richterpersönlichkeit" vorstellen kann. Ich persönlich finde es dabei wichtig, man selbst zu bleiben, denn wenn man vorgibt jemand zu sein der man nicht ist, kann das nur nach hinten losgehen. Viel Erfolg und toi, toi, toi!
Die nachfolgenden Vorstellungsgespräche waren dann allerdings eher Formsache.
Re: Richterdienst in Hessen RLP und BW
Fachliche Fragen werden nicht gestellt, und entspannt war die Atmosphäre auch, aber man hatte schon das Gefühl, sehr genau unter die Lupe genommen zu werden, fand ich. (HE)