Wie wird man Richter?

Für alle Fragen, die sich speziell für Richter, Staatsanwälte oder Verwaltungsbeamte ergeben, z.B. Bewerbung, Arbeitszeit, Laufbahnentwicklung, Wechsel des Bundeslandes oder der Gerichtsbarkeit usw.

Moderator: Verwaltung

Gelöschter Nutzer

Wie wird man Richter?

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Hallo Leute!

Ich möchte mehr darüber wissen, wie man Richter wird. Ich hab vesucht, mich selbst darüber zu informieren, leider hört man so viel, was nicht zusammenpasst. Deshalb ein paar Fragen dazu.

- Was sagt die Abiturnote oder die Leistung in einzelnen Fächern über die Chancen aus? Meine starken Fächer sind die Sprachen, mit Mathe usw. kann ich leider gar nichts anfangen. Ist das sehr schlimm?

- Wo studiert man am geschicktesten und welche Kontakte muß man knüpfen? Ich habe gelesen, dass es für die Chancen, den Job zu bekommen, ganz deutlich auf den Studienort bzw. das Bundesland ankommen soll und man auch einige Connections braucht, weil nur so wenige Leute überhaupt genommen werden.

- Wie geht man an das Studium ran? Welche Fächer sind wichtig, was kann man leicht nehmen?

- Wie wichtig sind Doktortitel und Studium im Ausland?

- Was verdient man als Richter?

- Wo kann ich mich noch erkundigen, um mehr zu erfahren?


Danke!
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Kiesela
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Re: Wie wird man Richter???

Beitrag von Kiesela »

Dorfschulze hat geschrieben: - Was sagt die Abiturnote oder die Leistung in einzelnen Fächern über die Chancen aus? Meine starken Fächer sind die Sprachen, mit Mathe usw. kann ich leider gar nichts anfangen. Ist das sehr schlimm?
Schulleistungen sagen wenig, es gibt immer Leute, die sich im Studium stark steigern und andere, die mit den neuen Anforderungen nicht klarkommen. Wichtig ist auf jeden Fall, sich schriftlich gut ausdrücken zu können.
- Wo studiert man am geschicktesten und welche Kontakte muß man knüpfen? Ich habe gelesen, dass es für die Chancen, den Job zu bekommen, ganz deutlich auf den Studienort bzw. das Bundesland ankommen soll und man auch einige Connections braucht, weil nur so wenige Leute überhaupt genommen werden.
Für praktisch alle begehrten Juristenjobs sind vor allem die Examensnoten wichtig. Woher die kommen, weniger. "Connections" - es hilft sicher, im Referendariat bei den staatlichen Ausbildern einen guten Eindruck zu hinterlassen (hab es miterlebt, daß ein Bekannter von seinem Verwaltungsrichter dem dortigen Präsidenten vorgestellt wurde, der es daraufhin durchdrückte, daß noch jemand eingestellt wurde, obwohl das eigentlich nicht vorgesehen war), ist aber kein Muß.
- Wie geht man an das Studium ran? Welche Fächer sind wichtig, was kann man leicht nehmen?
Leicht nehmen kann man genau genommen nichts, wobei es natürlich bedeutsamer ist, die Grundlagen der Kernfächer ordentlich zu können als ein As im Römischen Recht zu werden.
- Wie wichtig sind Doktortitel und Studium im Ausland?
Für die Justiz unwichtig.
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Re: Wie wird man Richter???

Beitrag von Nicco77 »

Hinsichtlich des Verdienstes folgender Link für die Besoldung am Beispiel eines Richters in BW:

http://oeffentlicher-dienst.info/beamte/bw/

Der normale Richter startet mit Besoldungsgruppe R1, die monatliche Belastung durch die private KV beträgt so 200 Euro, weiss ich aber n 100 nicht zu 100 %.

Viel Spaß beim Studieren...

Nicco77
Tequila
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Re: Wie wird man Richter???

Beitrag von Tequila »

Dorfschulze hat geschrieben: - Wo kann ich mich noch erkundigen, um mehr zu erfahren?
Hallo,

fang am besten erstmal mit dem Studium an. Du wirst dann ca. 5 Jahre studieren und dann 2 Jahre im Referendariat sein. Während des Referendariats lernst du die Arbeit eines Richters kennen. Und vielleicht willst du am Studienende auch gar kein Richter mehr werden. So war es bei mir: Ich wollte immer Staatsanwalt werden und mittlerweile ist das einer der letzten Jobs, die ich machen will.

Viele Grüße

Björn
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Kiesela
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Re: Wie wird man Richter?

Beitrag von Kiesela »

Jetzt laß ihn sich doch ruhig mal informieren, wie der Weg zu einem bestimmten juristischen Berufsbild aussieht. Das Wissen wird auch dann nicht schaden, wenn er nachher Atomphysiker werden sollte :D
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Re: Wie wird man Richter?

Beitrag von Tequila »

Kiesela hat geschrieben:Jetzt laß ihn sich doch ruhig mal informieren, wie der Weg zu einem bestimmten juristischen Berufsbild aussieht. Das Wissen wird auch dann nicht schaden, wenn er nachher Atomphysiker werden sollte :D
Das stimmt, ich war da ja selber nicht anders :).
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thh
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Re: Wie wird man Richter?

Beitrag von thh »

Dorfschulze hat geschrieben:Ich möchte mehr darüber wissen, wie man Richter wird.
Voraussetzung für die Tätigkeit im höheren Justizdienst als Richter oder Staatsanwalt - und auch als Rechtsanwalt - ist der Erwerb der Befähigung zum Richteramt (§ 5 DRiG):
Die Befähigung zum Richteramt erwirbt, wer ein rechtswissenschaftliches Studium an einer Universität mit der ersten Prüfung und einen anschließenden Vorbereitungsdienst mit der zweiten Staatsprüfung abschließt; die erste Prüfung besteht aus einer universitären Schwerpunktbereichsprüfung und einer staatlichen Pflichtfachprüfung.
Danach muß man sich bewerben und eingestellt werden. ;) Die Ansprüche, die dabei an Bewerber für den höheren Justizdienst gestellt werden, sind eher hoch.
Dorfschulze hat geschrieben:- Was sagt die Abiturnote oder die Leistung in einzelnen Fächern über die Chancen aus? Meine starken Fächer sind die Sprachen, mit Mathe usw. kann ich leider gar nichts anfangen. Ist das sehr schlimm?
Wenig. Man sagt, daß gute Examensergebnisse am ehesten mit guten Noten in Deutsch und Mathe korrelieren; Deutsch, weil die Sprache - mündlicher wie schriftlicher Ausdruck - das wichtigste Handwerkszeug des Juristen ist, Mathe, weil Abstraktionsfähigkeit und das Verständnis für Strukturen in der Mathematik wie im juristischen Bereich wichtig sind. Und natürlich kann ein gutes Abitur ein Anzeichen für einen guten Studienabschluß sein, wohingegen jemand, der schon das Abitur nur mit Mühe besteht, weil es an den Fähigkeiten oder am Fleiß mangelt, in einem Studium möglicherweise eher Schwierigkeiten hat; ein direkter Bezug besteht aber nicht.
Dorfschulze hat geschrieben:- Wo studiert man am geschicktesten und welche Kontakte muß man knüpfen? Ich habe gelesen, dass es für die Chancen, den Job zu bekommen, ganz deutlich auf den Studienort bzw. das Bundesland ankommen soll und man auch einige Connections braucht, weil nur so wenige Leute überhaupt genommen werden.
Von den obersten Bundesgerichten abgesehen ist die Justiz Ländersache; dementsprechend werden Richter auch von den Landesjustizverwaltungen, konkret in der Regel dem Justizministerium oder (jedenfalls in NRW) den Oberlandesgerichten eingestellt. Diese mögen manchmal dazu neigen, die eigene juristische Ausbildung für besonders gut zu halten; man hört auch gerne - besonders in Bayern -, das bayrische Staatsexamen sei besonders schwierig und demnach aussagekräftig, oder in Hamburg sei das Examen besonders einfach, von ausschlaggebender Bedeutung dürfte das aber nicht sein.

Viel wichtiger als der Studienort und das Bundesland sind die Ergebnisse des ersten und noch mehr des zweiten Staatsexamens. In der Regel werden Ergebnisse im Bereich von vollbefriedigend oder besser in mindestens einem Examen für die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch erwartet. (Die juristische Notenskala ähnelt den Schulnoten bzw. dem Punktesystem der gymnasialen Oberstufe, mit dem Unterschied, daß es nicht 15, sondern 18 Punkte gibt, und zwischen "befriedigend" und "gut" ein "vollbefriedigend" eingeschoben ist. Die Benotung hat allerdings nichts mit schulischen Maßstäben zu tun; alles ab "vollbefriedigend" ist ein hervorragendes, deutlich überdurchschnittliches Ergebnis, und "gut" und "sehr gut" werden sparsamst vergeben, "sehr gut" in der Regel nicht mehr als 0-4x pro Bundesland.) Die Auswahl des Studienortes sollte man daher wie in jedem anderen Fach auch an Ruf und Schwerpunkten der Universität, ggf. den dort lehrenden Professoren und angebotenen Schwerpunkten, aber auch an den persönlichen Interessen, der Qualität der Infrastruktur (Hörsäle, Bibliotheken, ...) und der Lebensqualität der Stadt festmachen.

"Connections" sind für die Anstellung im wesentlichen ohne Bedeutung (es sei denn vielleicht, man kennt den Personalreferenten oder ist der Sohn der Justizministerin ...). ::roll:
Dorfschulze hat geschrieben:- Wie geht man an das Studium ran? Welche Fächer sind wichtig, was kann man leicht nehmen?
Das läßt sich in wenigen Worten kaum sagen. Entscheidend sind natürlich besonders die Kerngebieten, also Zivilrecht, Strafrecht und Öffentliches Recht; die Einzelheiten des Examensstoffes lassen sich der jeweiligen Ausbildungs- und Prüfungsordnung des entsprechenden Bundeslandes entnehmen.
Dorfschulze hat geschrieben:- Wie wichtig sind Doktortitel und Studium im Ausland?
Für die Anstellung "beim Staat" nicht so wichtig wie die Examensnoten, die immer noch oft primär entscheidend sind, aber natürlich wichtige Zusatzkriterien.
Dorfschulze hat geschrieben:- Was verdient man als Richter?
Das ist - wie die Besoldung im gesamten öffentlichen Dienst - gesetzlich geregelt. Der Richter bezieht zunächst (und etliche Jahre lang) Besoldung nach R1, vielleicht später einmal nach R2 als Vorsitzender Richter beim Landgericht oder Richter am Oberlandesgericht; für die weiteren Besoldungsstufen gibt es pro Land in der Regel nur zwei Hände voll Stellen.

-thh
Deutsches Bundesrecht? https://www.buzer.de/ - tagesaktuell, samt Änderungsgesetzen und Synopsen
Gesetze mit Rechtsprechungsnachweisen und Querverweisen? https://dejure.org/ - pers. Merkliste u. Suchverlauf
Hari-Bert
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Re: Wie wird man Richter?

Beitrag von Hari-Bert »

Korrelation zwischen Schul- und Examensnoten ist in Jura im Vergleich mit anderen Fächern sehr hoch. Liegt wohl daran, dass Jura ein fleißintensives Fach ist. Wage die Behauptung, dass 80% der Leute mit einem Prädikatsexamen auch schon im Abitur eine eins vor dem Komma hatten. Ausnahmen gibt es natürlich immer, aber die Korrelation ist hoch. Würde auch sagen, dass Deutsch, Mathe und vielleicht Latein die wichtigsten Fächer sind. Wenn man da in der Schule schlecht ist und seine eins vor dem Komma eher über Sport Kunst oder Geschichte Philosophie Erdkunde o.ä. geholt hat, dann sollte man es besser lassen. Ausland oder Dr. zählt fürs Richteramt so gut wie überhaupt nicht, sondern zu 95% die Note. Wenn Du also dringend Richter werden willst und auf gar keinen Fall Anwalt oder einen sonstigen juristischen Beruf ergreifen willst, dann würde ich Dir eher vom Studium abraten. Kenne so einige Leute, die gerne Richter geworden wären, dieses Ziel aber wegen zu schlechter Noten nicht erreicht haben und jetzt als Sachbearbeiter bei einer Behörde oder einer Versicherung herumtummeln. Die Examina erfordern Nervenstärke und eine hohe Frustrationstoleranz. Das Studium dauert mit Ref ziemlich lange. Wenn Du Dir also auch ein Lehramtsstudium vorstellen kannst, dann würd ich es mir überlegen. Geld ist fast das Gleiche wie als Richter, Note mehr oder weniger egal und die Konkurrenz erheblich geringer. Schneller fertig ist man in der Regel auch.
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Re: Wie wird man Richter?

Beitrag von Anger »

Hier noch ein paar allgemeine Infos des Bayerischen Justizministeriums: http://www.justiz.bayern.de/ministerium/berufe/rista/00042/ (Verwaister Link automatisch entfernt)
Das Ausweiden und Zerlegen eines menschlichen Leichnams in einzelne Fleischportionen zum Verzehr kann ohne Überdehnung des Wortlauts und in vertretbarer Weise als beschimpfender Unfug angesehen werden.

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Re: Wie wird man Richter?

Beitrag von Gizmo »

@ Hari-Bert:

Vielleicht wird der Lehrerberuf ja häufig unterschätzt, aber das Studium dauert ebenfalls 4 Jahre + Prüfungssemester, wenn es nicht gerade Primarstufe ist. Hinzu kommt noch ein zweijähriges Referendariat. Länger habe ich auch nicht gebraucht. Zudem ist zu beachten, dass die Schere zwischen R1 und A13 doch zum Schluss ziemlich auseinander klafft. R1 entspricht dann eher A15. Zudem glaube ich, dass gerade der Beruf des Lehrers nur dann wirklich bis zur Rente durchzuziehen ist, wenn man daran Spaß hat. Sie jeden Tag von pubertierenden Kindern auf der Nase herumtanzen zu lassen (oder zu zumindest im Zaum zu halten), ist nicht für jeden etwas.

Grüße
Hari-Bert
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Re: Wie wird man Richter?

Beitrag von Hari-Bert »

Vielleicht nich unbedingt kürzer, aber weniger stressig. Zudem wird man erst ganz spät R2, dann sind Lehrer in aller Regel auch A 15. Das entscheidende ist aber, dass jeder LEhrer BEamter wird, dagegen 20% der Juristen überhaupt nur die Chance haben, Richter zu werden. Es gab sogar Zeiten, da waren es noch weniger, da ein knappes vb da gar nicht reichte, sondern man in beiden Examina ein oberes vb brauchte, so dass de facto nur 10% der Absolventen Richter werden konnten. Das sollte man Studienanfängern, die Richter werden wollen, deutlich sagen.
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Re: Wie wird man Richter?

Beitrag von Anger »

Hari-Bert hat geschrieben:Das entscheidende ist aber, dass jeder LEhrer BEamter wird
Falsch. Verbeamtet wird heutzutage nur noch in einigen Bundesländern, in anderen sind die Lehrer nur Angestellte mit entsprechend mieser Bezahlung und meist nur Teilzeitstellen (gerade in den neuen Bundesländern). Der Lehrermangel, der immer propagiert wird, ist im realexistierenden Berufsleben jedenfalls noch nicht angekommen bzw. hatte noch keinen Einfluss auf die Arbeitsbedingungen.
Das Ausweiden und Zerlegen eines menschlichen Leichnams in einzelne Fleischportionen zum Verzehr kann ohne Überdehnung des Wortlauts und in vertretbarer Weise als beschimpfender Unfug angesehen werden.

BVerGE vom 7. 10. 2008 - 2 BvR 578/07
Gelöschter Nutzer

Re: Wie wird man Richter?

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Du solltest dir auch einmal die Statistiken auf der website des Landesjustizprüfungsamts des Bundeslandes deiner Wahl ansehen.
Du musst dir im Klaren darüber sein, dass die Noten, die du für den Job in der Justiz brauchst nur an die 15% schaffen.
Und schon im Studium sind Durchfallquoten von 30-40% die Regel, ebenso im 1.Staatsexamen.
Und die Leute, die anfangen, Jura zu studeiren sind (zum größten Teil ;) )alle nicht gerade dumm und haben fast alle einen überdurchschnittlichen Abischnitt.
Für die Justiz braucht man auf alle Fälle in beiden Examina 8, XX, je näher an der 9, desto besser. Zur Zeit sind die Vorausetzungen sogar eher bei 9, XX, einige Bundesländer stellen momentan auch nur in Ausnahmefällen ein.
Selbst mit den Niten hats du dann aber noch keine Garantie, dass du auch eingestellt wirst.
Denn die Jobs dort sind äußerst begehrt, dh. es gibt regelmäßig mehr Bewerber (die alle Voraussetzungen mitbringen), als Stellen frei sind.
Manchmal hat man trotzdem noch Glück und wird 1-2 Jahre später doch noch eingestellt, weil gerade dringend Leute gebraucht werden oder die Notenvorausssetzngen weider etwas gesunken sind.
Lange Rede, kurzer Sinn: "Richter werden" ist zwar ein tolles Berufsziel, aber nichts, das sich direkt und realistsisch planen lässt. Jura sollte man nur studieren, wenn man sich auch eine Tätigkeit in einem anderen Bereich vorstellen kann.
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Re: Wie wird man Richter?

Beitrag von Djampapua »

Hari-Bert hat geschrieben:Vielleicht nich unbedingt kürzer, aber weniger stressig. Zudem wird man erst ganz spät R2, dann sind Lehrer in aller Regel auch A 15. Das entscheidende ist aber, dass jeder LEhrer BEamter wird, dagegen 20% der Juristen überhaupt nur die Chance haben, Richter zu werden. Es gab sogar Zeiten, da waren es noch weniger, da ein knappes vb da gar nicht reichte, sondern man in beiden Examina ein oberes vb brauchte, so dass de facto nur 10% der Absolventen Richter werden konnten. Das sollte man Studienanfängern, die Richter werden wollen, deutlich sagen.
Nicht jeder Lehrer (Sekundarstufe II) wird Studiendirektor (A 15) bzw sogar Leitender Studiendirektor (A 16). Oberstudienrat ist für einen Lehrer schon ziemlich gut.
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Re: Wie wird man Richter?

Beitrag von Djampapua »

Milka hat geschrieben: [...]
Und die Leute, die anfangen, Jura zu studeiren sind (zum größten Teil ;) )alle nicht gerade dumm und haben fast alle einen überdurchschnittlichen Abischnitt.
[...]
In dieser Pauschalität sehr streitig ;) oder wo setzt Du den durchschnittlichen Abischnitt an?
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