Amtsarzt

Für alle Fragen, die sich speziell für Richter, Staatsanwälte oder Verwaltungsbeamte ergeben, z.B. Bewerbung, Arbeitszeit, Laufbahnentwicklung, Wechsel des Bundeslandes oder der Gerichtsbarkeit usw.

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Levi
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Re: AW: Amtsarzt

Beitrag von Levi »

ÖR-Spezine hat geschrieben:dann müsste man ja eigentlich gar nicht mehr zum Amtsarzt?
Doch. Nur würde sich die amtsärztliche Untersuchung auf das beschränken, was eigentlich mal ihre Aufgabe war, - nämlich die aktuelle körperliche und gesundheitliche Eignung für das Amt festzustellen und nicht irgendwelche Spekulationen über die (mögliche) künftige gesundheitliche Eignung anzustellen.

Die amtsärztliche Untersuchung wurde in der Vergangenheit immer mehr zu einem Instrument zur Vermeidung möglicher Versorgungslasten. Es ist gut, wenn diesem Trend durch die Rechtsprechung endlich Einhalt geboten wird.

Nach Art. 33 Abs. 2 GG hat jeder Deutsche nach Eignung, Befähigung und fachliche Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichen Amt. - Davon, dass er dieses Amt anschließend 40 Jahre lang ausüben können muss, steht da nichts.
ÖR-Spezine
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Re: Amtsarzt

Beitrag von ÖR-Spezine »

@Levi: Danke :)
Pipocco
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Re: Amtsarzt

Beitrag von Pipocco »

Ich mag die Entwicklung. Das eröffnet mit die Hoffnung, vielleicht trotz Nierentransplantation in den Justizdienst zu kommen. Hatte das eigentlich schon fast abgeschrieben.
Gelöschter Nutzer

Re: Amtsarzt

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

hallo zusammen,
ich kann vom besuch beim amtsarzt anfang juli berichten, allerdings beim LANDKREIS München, also Gesundheitsamt am Mariahilfplatz und nicht Dachauer Strasse.

Der Termin dauerte ca 30 Minuten, kaum Wartezeit vorher. Man musste nicht nüchtern kommen. Beim Warten einen Fragebogen ausfüllen zum Gesundheitszustand und ob man in letzter Zeit einen HIV-Test gemacht hat und wie dieser ausfiel.

Zur Untersuchung war ich bei einer Ärztin. Es wird der Fragebogen nochmal durchgegangen, insbesondere der Punkt Operationen ist missverständlich. Darüber steht nämlich, ob man in dauerhafter Behandlung wegen einer schwerer wiegenden Sache ist und darunter eingerückt kommt der Punkt Operationen.

Man soll aber alle Operationen angeben, die man jemals gehabt hat. War bei mir nur eine, die wurde dann noch eingetragen von der Ärztin.

Man gibt Urin ab und es wird ein Teststreifen reingehängt, der Zucker etc misst.

Dann macht man sich frei und es kommt Abhören und Abtasten, ein Sehtest in die Nähe und die Ferne, Blutdruck und Puls messen. Dann darf man sich nach vorne beugen um die Zehen zu berühren und macht drei Kniebeugen. Die Haut wird auf Muttermale untersucht. Mit geschlossenen Augen die Arme gerade nach vorne strecken und jeweils mit einer Hand die Nasenspitze greifen.

Kommentiert wird nichts, also ob es passt oder nicht. Sie meinte, dass das Gutachten schon am nächsten Tag rausgeschickt wird (weiß aber nicht, ob dem wirklich so war, weil es direkt an die Behörde geschickt wird).
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