A oder R Besoldung was ist besser?

Für alle Fragen, die sich speziell für Richter, Staatsanwälte oder Verwaltungsbeamte ergeben, z.B. Bewerbung, Arbeitszeit, Laufbahnentwicklung, Wechsel des Bundeslandes oder der Gerichtsbarkeit usw.

Moderator: Verwaltung

Schwarzweiss
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A oder R Besoldung was ist besser?

Beitrag von Schwarzweiss »

Hallo zusammen,

ich würde mal gerne Eure Einschätzung wissen. Welche Besoldungslaufbahn R (Richter, Staatsanwälte) oder A (höherer Dienst hier mal angenommen Bundesbesoldung) besser ist.

Werden die gegenüber der R1 Besodlung niedrigeren Endgehälter bei A13 dadurch aufgewogen, dass es eher wahrscheinlich ist im höheren Dienst ein entsprechendes Beförderungsamt zu bekommen? Oder verdienen Richter, Staatsanwälte einfach mehr später.

Vielen Dank für Eure Einschätzung.

Gruß,

Schwarzweiss
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showbee
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Re: A oder R Besoldung was ist besser?

Beitrag von showbee »

spiel doch mal:
http://oeffentlicher-dienst.info/beamte/bw/

ich tippe auf R!
"I suspect that if a million monkeys were put in front of a million typewriters, by Wednesday one of them would have come up with an improved version of the Income Tax Assessment Act" CASE P132 [1982] ATC 660, 662, AUSTRALIA
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Re: A oder R Besoldung was ist besser?

Beitrag von U-Turn »

Also A14/A15 wird man jedenfalls leichter als R2. Und dann ist das Gehalt auch höher als bei R1. Insofern sage ich A.
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showbee
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Re: A oder R Besoldung was ist besser?

Beitrag von showbee »

dafür spart man ggf. Umzugskosten, weil man als R nicht versetzt werden kann \:D/
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Re: A oder R Besoldung was ist besser?

Beitrag von showbee »

tendiere weiter zu R; selbst wenn man in R1 bleibt, sind die Stufen nach meiner Recherche schneller erklommen und gehen schneller auch betragsmäßig höher. oberregierungsrat bzw. regierungsdirektor dann wird man auch nicht hyper schnell. und als RDir gibts auch "nur" ca. 5.000 brutto, die man als R1 (amtsrichter) auch nach ca. 20 dienstjahren voll hat.
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Re: A oder R Besoldung was ist besser?

Beitrag von Djampapua »

Kommt drauf an :)

Ich tendiere zu A, wenn man in einer großen Bundes- oder Landesbehörde ist. Dann gibt es durchaus realistische Chancen A16 und die B-Besoldung zu erreichen.
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Re: A oder R Besoldung was ist besser?

Beitrag von showbee »

Djampapua hat geschrieben:Dann gibt es durchaus realistische Chancen
man kann auch R10 erreichen, die Chancen sind realistisch vorhanden...
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Re: A oder R Besoldung was ist besser?

Beitrag von Djampapua »

Ich würde sagen, die Chancen sind vorhanden. Realistisch ist das in meinen Augen nicht.

Außerdem ziehst Du hier den Vergleich mit B10/B11 also einem Staatssekretär. B2 oder B3 ist durchaus realistisch, wenn die Behörde/das Ministerium groß genug ist.
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showbee
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Re: A oder R Besoldung was ist besser?

Beitrag von showbee »

Djampapua, alles ist machbar, aber eine allgemeine Folgenabschätzung ist nicht möglich. Das ist ein Spiel mit 10.000 variablen die im Zeitablauf ständig ihren Wert ändern. Möglich ist alles, auschließen kann man nichts. Alles ist reine Kaffeesatzleserei. Für eine halbwegs vernünftige Betrachtung müsste man die Haushaltspläne (Stellenpläne) durchsehen und die statistische Verteilung von Planstellen untersuchen. Dann könnte man überlegen, in welchem Zeitabschnitt Beförderungen möglich erscheinen / wahrscheinlich sind, wenn man vom best-case-scenario ausgeht. Kannst du ja mal gerne machen, aber bitte fundiert, alles andere ist "Bauchmeinung"...
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Re: A oder R Besoldung was ist besser?

Beitrag von Djampapua »

Joah, wenn man das halbwegs vernünftig und genau machen will.

Man kann aber auch einfach überschlagen und die Sachgebiete, Arbeitsbereiche, Referate, Unterabteilungen und Abteilungen zählen. Dann vergleicht man diese Zahl mit den 1-3 verbeamteten Staatssekretäre (B10/11~R10) und hat dann ein Verhältnis von vielleicht 100-500:1 (großes Ministerium mit mehreren (größeren) Geschäftsbereichsbehörden).

Das ist doch nicht schlecht als Ansporn, nicht nur Dienst nach Vorschrift zu machen. Die Verteilung der Planstellen ändert sich dauernd. Das ist doch wie bei den Steuern, die man erst ganz am Ende bei seiner Anlagestrategie berücksichtigen sollte (wenn überhaupt, gezahlt werden müssen/sollten sie ja sowieso).

Gehe ich stattdessen ins Bundeskartellamt mit seinen ca. 15-20 Spitzenpositionen ab Direktorenebene, dann sollte ich es wie mit der Partnerschaft in einer Großkanzlei handhaben und eher nicht daran denken.

Im Übrigen tendiere ich sowieso eher zur A/B-Besoldung, da ich mir wirklich nicht vorstellen kann, mein Leben lang auf demselben Stuhl in derselben Stadt zu sitzen ;)
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Re: A oder R Besoldung was ist besser?

Beitrag von mit18 »

Sind +/- 127 € wirklich ein vernünftiger Erwägungsgrund, wenn man sich zwischen einer Laufbahn als "Richter" oder "Beamter" entscheiden soll?

Aber egal, das war ja wahrscheinlich nicht die Frage...
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Re: A oder R Besoldung was ist besser?

Beitrag von Schwarzweiss »

Vielen Dank schon mal für die Antworten.

@mit18: darum ging es mir in der Tat nicht. Inzwischen bin ich für mich zu der Meinung gelangt, das Geld eine eher untergeordnete Rolle bei der Berufswahl spielt; da sind schon eher Faktoren wie Familienfreundlichkeit, Work-Life-Balance und v.a. die Art der Arbeit und dass diese einem Freude bereiten muss, wichtiger. Sicher, wenn man viel Geld verdienen will und auf Vorgenanntes keinen Wert legt, kann man sich das auch (in der GK) letztlich "abkaufen" lassen (was nicht heißt, dass man in der GK keine Freude am Arbeiten hat, hängt halt vom Typ ab).
Wollte nur mal eine grobe Einschätzung einholen.

Beste Grüße,

Schwarzweiss
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Re: A oder R Besoldung was ist besser?

Beitrag von showbee »

Djampapua hat geschrieben: Man kann aber auch einfach überschlagen und die Sachgebiete, Arbeitsbereiche, Referate, Unterabteilungen und Abteilungen zählen. Dann vergleicht man diese Zahl mit den 1-3 verbeamteten Staatssekretäre (B10/11~R10) und hat dann ein Verhältnis von vielleicht 100-500:1 (großes Ministerium mit mehreren (größeren) Geschäftsbereichsbehörden).
Also ich war erst neulich für 3 Monate im BMF und Referatsleiter, Unterabteilungsleiter und Abteilungsleiter hatten ein geschätztes Durchschnittsalter von 55 Jahren! Es gab zwar auch einige im Alter von ggf. 45 aber das Gros war eher Ende 50 bzw. kurz vor der Pensionierung. Deswegen würde ich für das BMF auf min. 5 Jahren A13, weiteren 5-10 Jahren A14 und erst dann auf A15 setzen. Wenn man dann noch Luft hat können vielleicht für die letzten 5-10 Jahre der Karriere A16 oder B Besoldung winken.
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Re: A oder R Besoldung was ist besser?

Beitrag von Djampapua »

Nachdem was ich bisher vom BMI und BMF gehört habe, ist man eher spätestens nach 5 Jahren ORR. A14 bekommen fast alle. Und dann gibt es halt noch die Geschäftsbereichsbehörden und örtliche Behörden. Wenn man also munter zwischen den Ebenen hin und her wechselt (vorausgesetzt privat wird das mitgemacht), sehe ich da durchaus Chancen. Denn nur so macht man generell in der Verwaltung Karriere. Und so wie es bei Dir auch rausklang, haben nicht alle (also auch die Konkurrenten) Lust regelmäßig die Dienststelle zu wechseln.

Auf jeden Fall sagt mir das viel eher zu als der Beruf als Richter, was ich aber auch erst im Laufe der Zeit festgestellt habe.

Außerdem, sind die Dir begegneten RL, UAL und AL alle gerade kurz vor Deiner Station/Praktikum/Forschungsaufenthalt/etc befördert worden?
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Re: A oder R Besoldung was ist besser?

Beitrag von showbee »

Djampapua hat geschrieben:Außerdem, sind die Dir begegneten RL, UAL und AL alle gerade kurz vor Deiner Station/Praktikum/Forschungsaufenthalt/etc befördert worden?
Woher soll ich das wissen? Aber nein, mein RefL, mein UAL, mein AL und mehrere mir dort bekannt gemachte Personen waren bereits länger auf dem Posten.
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