Notenanforderungen im BMWi

Für alle Fragen, die sich speziell für Richter, Staatsanwälte oder Verwaltungsbeamte ergeben, z.B. Bewerbung, Arbeitszeit, Laufbahnentwicklung, Wechsel des Bundeslandes oder der Gerichtsbarkeit usw.

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Djampapua
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Notenanforderungen im BMWi

Beitrag von Djampapua »

Das BMWi sucht im Moment JuristenInnen (Verwaister Link http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Ministerium/stellenangebote,did=320662.html automatisch entfernt). Gefordert sind mindestens ein VB (Verwaister Link http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Ministerium/Stellenangebote/infos-bewerbung,did=167164.html automatisch entfernt).

Dafür gibt es aber nur einen befristeten Vertrag im TVöD.

Bekommt man denn zu solchen Konditionen ausreichend geeignete Kandidaten? Andere Ministerien bieten entweder direkt die Verbeamtung oder verlangen "nur" mindestens 2x befriedigend.
U-Turn
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Re: Notenanforderungen im BMWi

Beitrag von U-Turn »

Ist schon ziemlich unverschämt. Das sind gerade mal 1750 Euro netto am Anfang. Und erforderlich ist sicherlich ein VB und ein befriedigend.
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Kiesela
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Re: Notenanforderungen im BMWi

Beitrag von Kiesela »

Mir käme das ausgesprochen entgegen, eine auf sechs oder zwölf Monate befristete Stelle in einem Bundesministerium zu bekommen... ist natürlich blöde, wenn man richtig einsteigen möchte, aber wem eine einzige Wahlstation zu wenig ist... :-w
Nur noch Schnösel und Spießer.
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Ropebridgecrossing
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Re: Notenanforderungen im BMWi

Beitrag von Ropebridgecrossing »

Klar kriegen die jemanden. Erstmal werden Befristungen im öffentlichen Dienst in der Regel verlängert, bzw. die Chancen sind recht groß anderswo hausintern unterzukommen. Dass das angestrebt wird, ist schon allein daraus ersichtlich, dass man für die Stelle einen Berufsanfänger sucht. Für Schwangerschaftsvertretungen, etc. würde es sich gar nicht lohnen, jemanden einzuarbeiten, der dann sofort weg ist, wenn er Routine in seinem Job bekommt.
Und unverschämt ist das Angebot garantiert nicht...
Zu dem TVöD Entgelt hat man hier die Sicherheit eines geregelten Arbeitsplatzes mit 38,5h und der Möglichkeit, Überstunden abzufeiern. Das ist nirgendwo sonst in der freien Wirtschaft zu finden und meines Erachtens (mittlerweile schmerzhafte Erfahrung) mehr wert, als zusätzliche 1000 € im Monat.

Und selbst wenn es bei der Befristung bleibt: Ein Bundesministerium im Lebenslauf kommt bei Bewerbungen bei Landesministerien immer gut an. Und Befristungen sind mittlerweile so üblich, dass auch niemand blöde Fragen stellen wird.

P.S.: Befristungen für Berufsteinsteiger im öD, die mehr als zwei Jahre laufen, sind gerade in Bundesministerien schon seit ein paar Jahren absout unüblich. Und Verbeamtungen fast kaum noch in Aussicht. Trotzdem sind die Jobs dort sehr begehrt.
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U-Turn
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Re: Notenanforderungen im BMWi

Beitrag von U-Turn »

Ja die Jobs sind auch nur deshalb begehrt weil es viel zu viele Absolventen gibt. 1750 Euro netto verdient die Arzthelferin von meinem Vater. So viel dazu. Für einen Hochschulabsolventen vor allem mit den erwarteten Noten absolut unterbezahlt.
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Achim
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Re: Notenanforderungen im BMWi

Beitrag von Achim »

U-Turn hat geschrieben:1750 Euro netto verdient die Arzthelferin von meinem Vater.
Netten Vater hast Du :D Die Arzthelferinnen von meinen Bekannten verdienen deutlich weniger...
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Re: Notenanforderungen im BMWi

Beitrag von Djampapua »

Ropebridgecrossing hat geschrieben:Klar kriegen die jemanden. Erstmal werden Befristungen im öffentlichen Dienst in der Regel verlängert, bzw. die Chancen sind recht groß anderswo hausintern unterzukommen. Dass das angestrebt wird, ist schon allein daraus ersichtlich, dass man für die Stelle einen Berufsanfänger sucht. Für Schwangerschaftsvertretungen, etc. würde es sich gar nicht lohnen, jemanden einzuarbeiten, der dann sofort weg ist, wenn er Routine in seinem Job bekommt.
Und unverschämt ist das Angebot garantiert nicht...
Zu dem TVöD Entgelt hat man hier die Sicherheit eines geregelten Arbeitsplatzes mit 38,5h und der Möglichkeit, Überstunden abzufeiern. Das ist nirgendwo sonst in der freien Wirtschaft zu finden und meines Erachtens (mittlerweile schmerzhafte Erfahrung) mehr wert, als zusätzliche 1000 € im Monat.

Und selbst wenn es bei der Befristung bleibt: Ein Bundesministerium im Lebenslauf kommt bei Bewerbungen bei Landesministerien immer gut an. Und Befristungen sind mittlerweile so üblich, dass auch niemand blöde Fragen stellen wird.

P.S.: Befristungen für Berufsteinsteiger im öD, die mehr als zwei Jahre laufen, sind gerade in Bundesministerien schon seit ein paar Jahren absout unüblich. Und Verbeamtungen fast kaum noch in Aussicht. Trotzdem sind die Jobs dort sehr begehrt.
Es gab aber einige Stellenausschreibungen von Ministerien, die ausdrücklich die Verbeamtung vorsahen. Das BMI, das BMF und auch das Bildungs- und Forschungsministerium z.B. such(t)en Juristen, die verbeamtet werden sollten. Auch einige Landesministerien haben mit der Verbeamtung gelockt.
Erstaunlich fand ich die Konditionen gar nicht. Aber dass ausdrücklich mindestens ein VB verlangt wird, ist doch schon bemerkenswert. Das Arbeitsministerium hat letztens ähnliche Konditionen geboten. Dort waren aber zwei befriedigend gefordert.
In einem anderen Thread ging es ja um die "geringe" R-Besoldung. TVöD liegt nochmal um einiges darunter. Für dieses Gehalt umzuziehen und eine Befristung in Kauf zu nehmen, obwohl man woanders viel mehr Geld (Wirtschaft) oder mehr Geld und mehr Sicherheit (öD, Justiz) bekommen kann ...
Für mich käme das jedenfalls nicht in Betracht. Obwohl mich das BMWi schon reizen würde. Nur halt nicht für TVöD E 13.
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showbee
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Re: Notenanforderungen im BMWi

Beitrag von showbee »

Djampapua hat geschrieben:Für dieses Gehalt umzuziehen und eine Befristung in Kauf zu nehmen, obwohl man woanders viel mehr Geld (Wirtschaft) oder mehr Geld und mehr Sicherheit (öD, Justiz) bekommen kann ...
Für mich käme das jedenfalls nicht in Betracht. Obwohl mich das BMWi schon reizen würde. Nur halt nicht für TVöD E 13.
dann bleib doch bitte in der Provinz und Berliner Absolventen freuen sich über geringere Konkurrenz aus dem "Ausland"...
"I suspect that if a million monkeys were put in front of a million typewriters, by Wednesday one of them would have come up with an improved version of the Income Tax Assessment Act" CASE P132 [1982] ATC 660, 662, AUSTRALIA
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Re: Notenanforderungen im BMWi

Beitrag von Djampapua »

showbee hat geschrieben:
dann bleib doch bitte in der Provinz und Berliner Absolventen freuen sich über geringere Konkurrenz aus dem "Ausland"...
Danke, ich überlege es mir.

Kann ich dann Deine Aufforderung so verstehen, dass Du Dich mit Deinem "gut" durchaus auf diese Stelle, bzw. bei Deinem Schwerpunkt vielleicht eher auf eine identische Stelle beim BMF, bewerben würdest? Das würde mich ehrlich interessieren.
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showbee
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Re: Notenanforderungen im BMWi

Beitrag von showbee »

Djampapua hat geschrieben: Kann ich dann Deine Aufforderung so verstehen, dass Du Dich mit Deinem "gut" durchaus auf diese Stelle, bzw. bei Deinem Schwerpunkt vielleicht eher auf eine identische Stelle beim BMF, bewerben würdest? Das würde mich ehrlich interessieren.
Das kommt immer auf die Tätigkeit und die Perspektiven an und wie wichtig einem sofort ein Mehrverdienst ist. Für mich wären 1-2 Jahre geringeres Netto durch interessante Aufgaben und eine gute Perspektive locker wett zu machen...
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Re: Notenanforderungen im BMWi

Beitrag von Djampapua »

showbee hat geschrieben:
Djampapua hat geschrieben: Kann ich dann Deine Aufforderung so verstehen, dass Du Dich mit Deinem "gut" durchaus auf diese Stelle, bzw. bei Deinem Schwerpunkt vielleicht eher auf eine identische Stelle beim BMF, bewerben würdest? Das würde mich ehrlich interessieren.
Das kommt immer auf die Tätigkeit und die Perspektiven an und wie wichtig einem sofort ein Mehrverdienst ist. Für mich wären 1-2 Jahre geringeres Netto durch interessante Aufgaben und eine gute Perspektive locker wett zu machen...
Naja, Du scheinst ja nicht der Einzige zu sein. Ich denke aber, dass die Konditionen schon einige fähige und interessierte Leute abschrecken. Von Vorteil für das BMWi ist dann natürlich, dass sich viel weniger Leute bewerben. So hat man mit dem Bewerbungsverfahren viel weniger Arbeit. Dann bleiben Berliner halt unter sich.

Für Euch ist ja sowieso alles Provinz, was weniger als 60 Milliarden Euro Schulden und ein funktionierendes (und sicheres) S-Bahn-System hat.
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showbee
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Re: Notenanforderungen im BMWi

Beitrag von showbee »

Djampapua hat geschrieben:Für Euch ist ja sowieso alles Provinz, was weniger als 60 Milliarden Euro Schulden und ein funktionierendes (und sicheres) S-Bahn-System hat.
Nöö... mit HH, F, K und M könnte ich mich auch noch anfreunden, wenn ich an Kleinstädte wie Dresden, Hannover oder Stuttgart denke bleibe ich dann doch lieber hier... arm aber sexy! :-({|=
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Re: Notenanforderungen im BMWi

Beitrag von Olli »

showbee hat geschrieben:Kleinstädte wie Dresden, Hannover oder Stuttgart
=D>
In Bayern ist prinzipiell alles schwerer als im Rest der Republik, auch das Kilo Mehl. (Ara, 24.01.2012)

Morgenmagazin: Wir geben ab zur Tagesschau nach Hamburg. Auch eine sehr schöne Stadt.
Jens Riewa: Die schönste. Guten Morgen meine Damen und Herren.
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Re: Notenanforderungen im BMWi

Beitrag von Ostriker »

showbee hat geschrieben:Nöö... mit HH, F, K und M könnte ich mich auch noch anfreunden, wenn ich an Kleinstädte wie Dresden, Hannover oder Stuttgart denke bleibe ich dann doch lieber hier... arm aber sexy! :-({|=
Falls Du es noch nicht mitbekommen haben solltest, Bushido ist wohl mittlerweile "out". Dann doch lieber Semperoper! :-({|=
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Re: Notenanforderungen im BMWi

Beitrag von MobileDeepBlueSea »

Nix da. Alte Oper. :D
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