Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen

Für alle Fragen, die sich speziell für Richter, Staatsanwälte oder Verwaltungsbeamte ergeben, z.B. Bewerbung, Arbeitszeit, Laufbahnentwicklung, Wechsel des Bundeslandes oder der Gerichtsbarkeit usw.

Moderator: Verwaltung

jurasucks1234
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen

Beitrag von jurasucks1234 »

Welche StA hat denn im Bereich der GStA Köln und Düsseldorf den besten Ruf - insbesondere für Anfänger - was Einarbeitung, Arbeitsklima, Arbeitspensum bzw. -belastung und Arbeitszeiten angeht? Kann man das so grob sagen, anhand von dingen die man so hört oder erlebt? :)
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Bonnvoyage
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen

Beitrag von Bonnvoyage »

Das kannst du dir so oder so nicht aussuchen. Du bewirbst dich bei der jeweiligen Generalstaatsanwaltschaft und die sagen dir dann, wohin die Reise geht. Ich würde mir also darüber überhaupt keine Gedanken machen, denn auch bei der besten und tollsten Staatsanwaltschaft in NRW kann man dich auf ein abgesoffenes Dezernat setzen und dann kannst du zusehen, wie du das abgearbeitet bekommst.

Im Zweifel hat jeder mal von irgendeiner StA irgendeine Horrorgeschichte gehört oder auf irgendeine Weise vernommen, dass es dort total kuschelig zugeht. Das sind aber immer nur subjektive Erfahrungen.

Viel entscheidender als die temporäre Belastung, sind doch die Menschen, mit denen du zusammenarbeitest und diesbezüglich habe ich noch von keinem Staatsanwalt klagende Worte gehört. \:D/ \:D/
Gelöschter Nutzer

Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Der Anfang kann sehr hart werden, das habe ich schon des öfteren gehört. Mich würde nun wirklich mal interessieren (persönliche Erfahrungen, Erfahrungen von Kollegen), wie sich die Arbeitsbelasung nach 1-3 Jahren entwickelt. Wird es mit zunehmender Routine weniger und wo pendelt sich die wöchentliche Arbeitszeit ungefähr ein?

Würde mich sehr über eure Berichte freuen!
Schoenfelderin
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen

Beitrag von Schoenfelderin »

Ich bin seit einigen Monaten in NRW im Laufbahnwechsel bei der StA und finde, dass sich die jungen Staatsanwälte überhaupt nicht beklagen können. Klar geht durch Gegenzeichnung und ggf. Dauervertretung (wenn du nicht mit einem vollen Dezernat startest) der Bestand hoch und dann sind die folgenden Monate hart. Aber ab einem Jahr haben die Staatsanwälte nach meiner Beobachtung oft einen deutlich niedrigeren Bestand, kennen die Verfahren und sind eingearbeitet. Die haben dann zum Teil echt traumhafte Arbeitszeiten unter 40 Stunden.
Das gilt natürlich nicht für alle und hängt auch bestimmt davon ab, ob man immer in einem Dezernat bleibt oder wechselt.
Roger Fisher
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen

Beitrag von Roger Fisher »

Also keine Überlastung und ergo keine Notwendigkeit der Gehaltsanpassung?
Als sich der Ochs im Paradies langweilte, erfand er die Jurisprudenz - Hans Litten
Samson
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen

Beitrag von Samson »

Roger Fisher hat geschrieben:Also keine Überlastung und ergo keine Notwendigkeit der Gehaltsanpassung?
Das ist alles andere als ein logischer Schluss.
Roger Fisher
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen

Beitrag von Roger Fisher »

Volles gehalt bei unter 40 Stunden = Überlastung?
Logische Schlüsse wären dann
A) Falschangabe der echten Belastung uur Erzielung höheren Gehalts. Will ja keiner unterstellen.
B) rein subjektiv empfundene Überlastung.
Als sich der Ochs im Paradies langweilte, erfand er die Jurisprudenz - Hans Litten
Schoenfelderin
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen

Beitrag von Schoenfelderin »

;) Meine subj. Beobachtung, in einer Behörde, in weniger als einem Jahr und außerdem habe ich "zum Teil" geschrieben.
Gelöschter Nutzer

Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Hallo liebe Community,

auch ich spiele mit dem Gedanken nach dem 2. Examen (bin derzeit in der Zivilstation) zur StA zu gehen.

Eine Frage brennt mir dabei schon länger unter den Nägeln: Ist es bei der StA möglich, seinen Hund mit ins Büro zu nehmen oder ist das unerwünscht?

Manche mögen jetzt vllt. den Kopf schütteln, aber für mich ist diese Info doch sehr interessant :)
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JulezLaw
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen

Beitrag von JulezLaw »

Eine befreundete Amtsanwältin hat ihre Hündin immer dabei, musste aber vorher einen entsprechenden Hundeführerschein mit ihr machen.
Sie wurde mit ihrem Spaniel zwar etwas "ausgelacht" auf dem Hundetrainingsplatz, aber das war es ihr wert ;)
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen

Beitrag von OJ1988 »

Spencer
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen

Beitrag von Spencer »

"Kündigung auf 4 Pfoten" :D
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen

Beitrag von Ryze »

JackRüssel hat geschrieben:Hallo liebe Community,

auch ich spiele mit dem Gedanken nach dem 2. Examen (bin derzeit in der Zivilstation) zur StA zu gehen.

Eine Frage brennt mir dabei schon länger unter den Nägeln: Ist es bei der StA möglich, seinen Hund mit ins Büro zu nehmen oder ist das unerwünscht?

Manche mögen jetzt vllt. den Kopf schütteln, aber für mich ist diese Info doch sehr interessant :)
Habe aus Zufall die Diskussion in zumindest zwei Bezirken mitbekommen, dort ist es sowohl am Gericht als auch in der StA aus Haftungsgründen ausdrücklich untersagt, Hunde mitzubringen. Ob das Allgemeinanspruch erhebt, ist mir zwar nicht bekannt, kann mir das aber sehr gut vorstellen.
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Tibor
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen

Beitrag von Tibor »

Das schickt sich als Proberichter genauso wenig wie eine Sofaecke im Zimmer.
"Just blame it on the guy who doesn't speak English. Ahh, Tibor, how many times you've saved my butt."
Kasimir
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Re: Staatsanwaltschaft... und so viele offene Fragen

Beitrag von Kasimir »

Mit Hund im Buero kann sich jedenfalls direkt am ersten Tag einen der vorderen Plaetze im Kauzigkeitsbarometer sichern. :crazy:
Eichhörnchen, Eichhörnchen wo sind deine Nüsse?
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