Wechsel ans Familiengericht / Literatur

Für alle Fragen, die sich speziell für Richter, Staatsanwälte oder Verwaltungsbeamte ergeben, z.B. Bewerbung, Arbeitszeit, Laufbahnentwicklung, Wechsel des Bundeslandes oder der Gerichtsbarkeit usw.

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Überzeugungstäter
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Wechsel ans Familiengericht / Literatur

Beitrag von Überzeugungstäter »

Liebes Forum,

ich übernehme in Kürze ein Dezernat am Amtsgericht mit Familiensachen und bin gerade auf Suche nach geeigneter Literatur zur Einarbeitung. Da sieht es wohl - speziell aus Richtersicht - ziemlich mau aus. Jedenfalls habe ich jetzt nichts gefunden, was speziell auf Richter zugeschnitten ist. Da ich bislang nur Strafsachen gemacht habe und nahezu keine Vorkenntnisse im Familienrecht vorweisen kann, bin ich nun doch recht verzweifelt und frage mich ein wenig wie ich meine ersten Wochen, insbesondere auch die Termine, meistern soll. Insbesondere Vorlagen für Verfügungen, Protollierungen, Vergleichsvorschläge und Beschlüsse wären doch extrem hilfreich. Auch wäre es natürlich wichtig irgendwo typische Konstellationen aufbereitet zu finden. Es kann doch kaum sein, dass es dies im Gegensatz zu allgemeinen Zivilsachen nicht gibt!?

Im Archiv habe ich folgenden Thread gefunden, der aber auch nicht wirklich viel weiterhilft:
http://forum.jurawelt.com/viewtopic.php ... ilienrecht

Gibt es hier Kollegen die Erfahrungen mit einem Wechsel ans Familiengericht haben? Wie habt ihr euch eingearbeitet?

Vielen Dank schon im Voraus!
recht_selten
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Re: Wechsel ans Familiengericht / Literatur

Beitrag von recht_selten »

Weiß nicht, ob das weiterhilft, aber im Referendariat (Bayern) wurden die Skripte von von Heintschel-Heinegg "Materielles Scheidungsrecht" (Titel zu eng gefasst, auch Unterhaltsrecht dabei) und "Das Verfahren in Familiensachen" empfohlen, und zwar seitens des AG-Leiters mit dem Hinweis, dass das auch Richter lesen, die erstmals in ein familienrechtliches Dezernat kommen.

Habe die Bücher damals - mangels näherem Interesse - nur teilweise gelesen. Wenn du noch nicht viel mit Familienrecht zu tun hattest, m.E. dennoch ein vernünftiger Einstieg. Andere Literatur zu finden, war auch deswegen schwierig, da die Vor-FamFG-Literatur wenig brauchbar ist und es auch materiell ein paar Neuheiten gab (z.B. BVerfG zur Dreiteilungsmethode etc.). Vielleicht ist das mittlerweise aber besser.
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