Staatsnote Bayern

Für alle Fragen, die sich speziell für Richter, Staatsanwälte oder Verwaltungsbeamte ergeben, z.B. Bewerbung, Arbeitszeit, Laufbahnentwicklung, Wechsel des Bundeslandes oder der Gerichtsbarkeit usw.

Moderator: Verwaltung

Kasimir
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Re: Staatsnote Bayern

Beitrag von Kasimir »

Juristicus777 hat geschrieben:Insgesamt betrachtet, geht der Staat vermutlich mit den Juristen schon strenger
um als mit anderen Akademikern, z.B Lehrer. Ein privates Repetitorium ist üblich und
wird von den Studierenden selbst finanziert. Das gibt es in anderen Studienfächern
gar nicht in dieser Weise. Lehramtsreferendare sind verbeamtet.
Haben Lehrer eine stärkere Lobby als Juristen?
Absolut. Lehrer kennen den geheimen Handschlag, den wir Juristen uns durch Mitgliedschaften in Studentenverbindungen, Freimaurerlogen und auf Bilderbergertreffen mühsam aneignen müssen.
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Tibor
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Re: Staatsnote Bayern

Beitrag von Tibor »

Das mit dem Bilderbergertreff ist quatsch; hab ich auch versucht. Kommt man nicht rein. Aber bei mir hat es dann in der Freimaurer – Johannisloge “Zum schwarzen Adler” im Orient Berlin geklappt. Ich musste nur ein Adhoc Referat zur Bedeutung der Freimaurerlogen für das Recht der genossenschaftlichen Bauern der DDR halten - das war total billig - und schon gab man mir die notwendigen Kontaktdaten zur (Justiz)Senatskanzlei.
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Re: Staatsnote Bayern

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Dass beurteile ich ganz genauso. Bei so verantwortungsvollen Ämtern wie Regierungsrat, Staatsanwalt oder
Richter muss eine strenge Auslese erfolgen. Nur, meine ich, müsste sich das dann auch in der Bezahlung
bemerkbar machen.
Meines Erachtens müsste ein Staatsanwalt oder ein Regierungsrat mehr verdienen als ein
Oberstudienrat, was aber in der Regel nicht der Fall ist.
Zuletzt geändert von Gelöschter Nutzer am Mittwoch 8. Juni 2016, 16:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Tibor
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Re: Staatsnote Bayern

Beitrag von Tibor »

Wenn es danach ginge, müsste der Müllwerker für Biotonnenabfall im Sommer B6 und im Winter A4 besoldet sein.
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Re: Staatsnote Bayern

Beitrag von Kasimir »

Juristicus777 hat geschrieben:Dass beurteile ich ganz genauso. Bei so verantwortungsvollen Ämtern wie Regierungsrat, Staatsanwalt oder
Richter muss eine strenge Auslese erfolgen. Nur, meine ich, müsste sich das dann auch in der Bezahlung
bemerkbar machen.
Meines Erachtens müsste ein Staatsanwalt oder ein Regierungsrat mehr verdienen als ein
Oberstudienrat, was aber in der Regel nicht der Fall ist.
Da gebe ich dir bedingt recht. Fuer Richter gilt bekanntlich "Bekommt R1, geht um 1." Waehrend der Richter also schon um 13.30 Uhr auf dem Tennisplatz steht, muessen Lehrer bekanntlich um diese Uhrzeit noch sagen "Leute, fuer mich ist es auch die sechste Stunde.". Addiert man diese 30 Minuten taeglich plus die haueslichen Korrekturzeiten und subtrahiert davon die Ferienzeiten, ergibt sich ein fein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Lehrern und Richtern. Staatsanwaelte sind ein Fall fuer sich. Die haben es natuerlich echt schwer, weil sie - wie man aus dem Tatort weiss - zu jeder Nachtzeit aus dem Bett muessen, keine Kinder haben und mit dem ebenfalls allein lebenden schrulligen Kriminalkommissar im Lampenschein bei Bier und Pizza den Moerder suchen. Aber, sie brauchen das Geld eben auch nicht. Wofuer?
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Re: Staatsnote Bayern

Beitrag von Tibor »

Für das Bier! Oder glaubst du das POM Meier von seiner A8 Besoldung auch nur ein Bier ausgibt?
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Re: Staatsnote Bayern

Beitrag von thh »

Juristicus777 hat geschrieben:Meines Erachtens müsste ein Staatsanwalt oder ein Regierungsrat mehr verdienen als ein
Oberstudienrat, was aber in der Regel nicht der Fall ist.
Nun ja, dafür bekommt der Oberregierungsrat gar nicht so selten ungefähr genauso viel wie der Oberstudienrat - ein ganz seltsamer Gleichlauf, der sich da manchmal beobachten lässt.
Kasimir hat geschrieben:Fuer Richter gilt bekanntlich "Bekommt R1, geht um 1."
So ist das nicht ganz richtig. "Ich bin R1, ich bleib R1, ich geh um eins" ließe sich allerdings hören.
Kasimir hat geschrieben:Staatsanwaelte sind ein Fall fuer sich. Die haben es natuerlich echt schwer, weil sie - wie man aus dem Tatort weiss - zu jeder Nachtzeit aus dem Bett muessen, keine Kinder haben und mit dem ebenfalls allein lebenden schrulligen Kriminalkommissar im Lampenschein bei Bier und Pizza den Moerder suchen. Aber, sie brauchen das Geld eben auch nicht. Wofuer?
Zumal sie solchermaßen große und noble, nicht selten getäfelte Büros ihr eigen nennen, dass auch eine eigene Wohnung eher optional erscheint.
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Re: Staatsnote Bayern

Beitrag von thh »

Tibor hat geschrieben:Für das Bier! Oder glaubst du das POM Meier von seiner A8 Besoldung auch nur ein Bier ausgibt?
Zumindest KHK Maier bekommt mit Zulagen und freier Heilfürsorge gar nicht so viel weniger als der Staatsanwalt - wenn denn. Und er kann mit 60 (jetzt 62) seinen wohlverdienten Ruhestand genießen, während der Staatsanwalt sich dann (auf seine alten Tage!!111) noch fünf Jahre lang an einen neuen Kommissar gewöhnen muss, oft so einen Jungspund, der gar kein Bier mehr trinkt, sondern Bionade ...

Insgesamt haben es die Lehrer auch insofern besser.
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Re: Staatsnote Bayern

Beitrag von Tibor »

Und wenn man dann Oberstudiendirektor wird, hat man ausgesorgt: https://youtu.be/7wsPspLRBzk
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Re: Staatsnote Bayern

Beitrag von JuJu »

Wenn es noch jemanden interessiert (zurück zur Ausgangsfrage):

"Wir erwarten
- eine Zweite juristische Staatsprüfung mit einem Punktwert bei der Prüfungsgesamtnote von mindestens 7,50 Punkten (Bitte beachten Sie, dass der Punktwert nur die Modalitäten für das Bewerbungsverfahren regelt. Bis zu welcher Punktzahl letztlich Einstellungen erfolgen können, ergibt sich aus den zu besetzenden Stellen und der Qualifikation der Bewerberinnen und Bewerber.)
- ..."
Quelle: https://www.stmi.bayern.de/min/ausbildu ... /index.php

2012 lag die Verwaltungsstatsnote angeblich bei 7,9 (2. Examen). Justiz ist traditionell immer höher.
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Re: Staatsnote Bayern

Beitrag von veeer »

Genau 0,1 höher. 2015 konnte man mit 8,0 Punkten in den Justizdienst gelangen.
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