Erfahrungen mit einem "Seitenwechsel"

Für alle Fragen, die sich speziell für Richter, Staatsanwälte oder Verwaltungsbeamte ergeben, z.B. Bewerbung, Arbeitszeit, Laufbahnentwicklung, Wechsel des Bundeslandes oder der Gerichtsbarkeit usw.

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Tibor
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Re: Erfahrungen mit einem "Seitenwechsel"

Beitrag von Tibor »

Ich kenne nur jemanden, der aus dem mittleren Dienst studierte und dem dann fürs Ref große Steine in den Weg gelegt worden sind (Bundeslandswechsel). Dann immernoch Beteuerungen zur Übernahme/Aufstieg, am Ende dann Verweis auf die reguläre Einstellung in den höheren Dienst; 10 Jahre Berufserfahrung im mittleren Dienst waren nicht genug, um paar Fehlpunkte aus dem 2. Examen auszugleichen. Was will ich damit sagen: Deine Ernennung sichert dir A7-A9, sonst nix. Es tut nicht weh, den Dienst zu verlassen, wenn du das 1. Examen in der Tasche hast. Mit seiner Vorbildung kannst du fast parallel zum Ref gleich das StBExamen angehen, entweder man nimmt dich dann für den höheren Dienst wieder auf oder du wirst halt Berater.
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Gelöschter Nutzer

Re: Erfahrungen mit einem "Seitenwechsel"

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Dann immernoch Beteuerungen zur Übernahme/Aufstieg, am Ende dann Verweis auf die reguläre Einstellung in den höheren Dienst; 10 Jahre Berufserfahrung im mittleren Dienst waren nicht genug, um paar Fehlpunkte aus dem 2. Examen auszugleichen.
Wenn eine gewisse Mindestpunktzahl zwingede Einstellungsvoraussetzung ist und es eine entsprechende beständige Einstellungspraxis der Behörde gibt, dann finde ich es durchaus beruhigend, dass informelle Beteuerungen nicht dazu geführt haben, dass man beide Augen zugedrückt hat. ;)
Ilonia
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Re: Erfahrungen mit einem "Seitenwechsel"

Beitrag von Ilonia »

Sympathiebeamter hat geschrieben:Hallo Forum,

ich melde mich nach langer Zeit auch mal wieder. Ich bin momentan als Beamter im gehobenen Dienst tätig und bin mittlerweile im 5 Semester des Studiums. Der Plan ist, nach dem 6. Semester ins Rep zu gehen und dann den Freischuss zu schreiben.
Darum soll es momentan aber nicht gehen.

Mein aktuelles Problem ist folgendes:
Ich bin derzeit unzufrieden mit meiner Stellung bzw. Entwicklungsmöglichkeiten im öffentlichen Dienst. In meinem Ressort (Steuerverwaltung) bzw. Bundesland herrschen relativ starre Strukturen und mE verstaubte Denk- und Verhaltensweisen. Ich hatte lange damit geliebäugelt nach dem 2. Examen nochmal - dann im höheren Dienst - in die Finanzverwaltung zurückzukehren. Grundsätzlich bestünde dazu wohl auch die Möglichkeit (keine offizielle Sache, nur mehr oder minder belastbare Aussagen von Personalverantwortlichen). Aufgrund der schwierigen Perspektive bin ich mir aber damit nicht so wirklich sicher.

Ich ziehe deshalb momentan in Erwägung mich schon vor der Examensvorbereitung auf die Beraterseite zu schlagen und als Steuerassistent o.ä. tätig zu werden. Je nach Perspektive / Interesse an den Aufgaben kann ich mir durchaus auch vorstellen später den Weg dorthin zurückzugehen und dann als RA tätig zu werden.

Meine Frage ist nun: Gibt es hier vielleicht auch Leute die einen ähnlichen Weg gegangen sind und ihre Erfahrungen teilen würden ? Es ist natürlich immer ein Schritt raus aus dem behüteten Schoß des Staates.

Danke schonmal !
Bin keinen ähnlichen Weg gegangen, ich würde es definitiv NICHT machen, weil man als Beamter einfach immer die besseren Karten hat.
Thandor79
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Re: Erfahrungen mit einem "Seitenwechsel"

Beitrag von Thandor79 »

Ich würde erstmal das StEx machen. Wenn das nämlich schlecht ausgeht ... Bist du vielleicht froh über deine Stellung jetzt.

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Sebast1an
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Re: Erfahrungen mit einem "Seitenwechsel"

Beitrag von Sebast1an »

Ilonia hat geschrieben:Bin keinen ähnlichen Weg gegangen, ich würde es definitiv NICHT machen, weil man als Beamter einfach immer die besseren Karten hat.
Warum?
Ich bin auch nur ein Mensch. Genauso wie ein Weißer Hai auch nur ein Fisch ist. (Zlatan Ibrahimović)
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Tibor
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Re: Erfahrungen mit einem "Seitenwechsel"

Beitrag von Tibor »

Darum!
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Tibor
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Re: Erfahrungen mit einem "Seitenwechsel"

Beitrag von Tibor »

Ich würde die StB Vorbereitung selbst bei Vorkenntnissen nicht unterschätzen. Es kommt ja auch darauf an, wie das Ref im jeweiligen Bundesland zeitlich liegt und wann da Prüfungen sind. Mehr PN
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