Schwerpunktstudium in Köln und Bonn

Allgemeine Fragen zum Jurastudium (Anforderungen, Ablauf etc.)

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Christoph
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Schwerpunktstudium in Köln und Bonn

Beitrag von Christoph »

Hallo zusammen,

ich bin jetzt im vierten Semester in Bonn und überlege, wie ich mein Schwerpunktstudium am besten umsetze. Wie ihr vielleicht schon aus einzelnen Threads mitgekriegt hat, sieht der Studienplan in Bonn den SPB für das 6+7. Semester vor. Die 30% Examensanteil bilden dabei 7 Klausuren + Seminarbeit (soweit ich weiß) ohne Verbesserungs-, sondern lediglich mit einer Wiederholungsmöglichkeit.

Nun habe ich wegen der geringen Distanz zu Köln überlegt, ob ich nach den großen Scheinen dort meinen Schwerpunkt ablegen soll. Dafür scheint zu sprechen, dass die Schwerpunkte dort ausdifferenzierter sind (ich könnte z.B. StaatsR oder Völker-/EuropaR machen, während es in Bonn zusammengelegt ist) und folglich die Stoffmenge überschaubarer scheint. Zudem sind in Köln nur 3 Klausuren + Hausarbeit gefordert, wenn ich das richtig gesehen habe, und die Klausuren können beliebig oft wiederholt werden.

Evt. einzubeziehender Nebeneffekt: Ich könnte nach dem Schwerpunktstudium zur Examensvorbereitung in Köln den "großen" Klausurenkurs mitnehmen.

Meine Fragen sind: Kann ein Kölner bestätigen, dass ich die Konzeption des SPB richtig verstanden habe? Und an alle, würdet ihr an meiner Stelle wechseln, wenn ihr die großen Scheine habt und euch "nur" der SPB fehlt?
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Bonnvoyage
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Beitrag von Bonnvoyage »

Hi Kommilitone,

also wenn du wechseln willst, dann auf jedenfall im/zum 5. Semester. Was bringen dir noch die großen Scheine in Bonn, wenn es die in Köln überhaupt nicht gibt?
Du hast, was Köln angeht, alles richtig verstanden. Sowohl in Köln, als auch in Bonn wird das so gehandhabt. Wieviele "große SCheine" hast du denn im moment (bzw. welche Klausuren/Hausarbeiten) hast du denn schon ebstanden?
Ich würd auf jedenfall mal in Köln nachfragen. Manche Schwerpunktbereiche sind dort bis SS 2007 "ausgebucht". Ansonsten dürfte der Wechsel an sich keine Probleme machen und ich freue mich über einen leeren Hörsaal :)

Bonny
Christoph
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Beitrag von Christoph »

Bonnvoyage hat geschrieben:also wenn du wechseln willst, dann auf jedenfall im/zum 5. Semester. Was bringen dir noch die großen Scheine in Bonn, wenn es die in Köln überhaupt nicht gibt?
Hatte gar nicht nach der Hauptstudiumsgestaltung in Köln geguckt. Irgendwie ist deren Webseite auch nicht so schön wie die Bonner :)
Wieviele "große SCheine" hast du denn im moment (bzw. welche Klausuren/Hausarbeiten) hast du denn schon ebstanden?
Groß Straf HA + Klausur (nehme es bei letzterem mal an, nachdem Kindhäuser die Lösungsskizze online hat). Wollte dann ggf. die anderen beiden im SS machen.
Ich würd auf jedenfall mal in Köln nachfragen. Manche Schwerpunktbereiche sind dort bis SS 2007 "ausgebucht". Ansonsten dürfte der Wechsel an sich keine Probleme machen und ich freue mich über einen leeren Hörsaal :)
Wenn das in Köln doch dann einfacher ist, warum wechselst du nicht? :-k Sollte das alles so stimmen wüsste ich nicht so wirklich, warum man sich das in Bonn antun soll - die Krux an der SPB-Note auf dem Examen ist doch, dass niemand die dafür zu erbringenden Leistungen nachvollziehen kann.
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Bonnvoyage
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Beitrag von Bonnvoyage »

Ich habe niemals gesagt, dass es einfacher ist ;). Ich werde nicht wechseln, weil ich dieses Semester 3 Scheine erschlage/erschlagen habe , so dass im nächsten Semester nur noch die große ö-Rechtsübung übrig bleibt. D.h. 3/4 wäre nach dem Semester schon rum. Da geh ich sicherlich nicht wegen der einen ö-Rechtsklausur schon ein Semester früher nach Köln. Wenn also erst NACH dem 5.Semester.
Dagegen spricht für mich eigentlich auch, dass ich wirklich gerne hier in Bonn Kriminologie als SPB nehmen möchte und das nicht nur, weil dort der Frauenanteil bei über 80% liegen soll, sondern auch, weil ich mich wirklich dafür interessiere. Bonn ist natürlich für solch einen SPB wirklich Klasse besetzt. Also schonmal gute Voraussetzungen.
Ich sehe auch eher einen Vorteil darin 7 Klausuren zu schreiben. Zumal man so auch noch ein wenig Übung für das Examen bekommt.
Was ich in Köln übrigens grauenhaft finde ist die Bibliothek. Da möchte ich wirklich nicht gerne meine Seminararbeit schreiben (aber gut, dafür könntest du ja nach Bonn kommen :))
Ich hab mich einfach mittlerweile hier in Bonn eingelebt, wohne nur ein paar Minuten von der Uni weg und bin ja damals extra umgezogen um nicht pendeln zu müssen. Mittlerweile kennen einen auch die Profs, was ja auch teilweis Pluspunkte bringen kann (nicht in den Klausuren, aber wenn man mal Hilfe braucht).
Mach dich wirklich mal schlau, ob der SPB in Köln im nächsten Semester noch frei ist und dann wechsel einfach :).

In Köln fängt übrigens das Examensrep (oder irgendeine ähnliche Examensvorbereitung) schon im 5.Semester an. Noch ein Grund dann schon zu wechseln.

Edit:

Nochwas. Ich hab mir gerade mal den Studienplan von den Kölnern angeschaut. Der weicht natürlich extrem von unserem Plan ab. Die haben ja praktisch nach dem vierten Semester keine "Grundlagen"-Vorlesung mehr (und damit meine ich nun nicht die Grundlagenscheine, sondern eine Vorlesungen die dir die Basics in einem Fachbereich übermitteln soll).

Aus Spass habe ich mir mal die Profs im Kriminologieschwerpunkt von Köln angeschaut:
Prof. Dr. Brauns
Prof. Dr. Kreß
Prof. Dr. Nestler
Prof. Dr. Seier
Prof. Dr. Walter
Prof. Dr. Walther
Prof. Dr. Weigend

Bis auf "Seier" kenn ich keinen einzigen von denen (was nun nicht abwertend klingen soll). Hiermit will ich also sagen: Es reizt mich nun eigentlich nicht nach Köln zu wechseln. Weder wegen der Uni, noch wegen der Mensa, noch wegen der Profs. Und da ich nun in Bonn eh schon "so gut wie fertig bin" mit meinem Pflichtteil, kann ich auch die Kür hier zuende bringen :).
spalter
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Beitrag von spalter »

wechsel selbst von bonn nach köln. einziges problem ist, dass du dich recht früh um einen "betreuer" für den spb kümmern musst.
mit entsprechendem zwischenprüfungszeugnis ist das aber kein problem. in meinen augen hat bonn es bisher nicht geschafft das studium auf die neue prüfungsordnung einzustellen- schade für mich, weil ich bonn mag, schade aber auch für die universität bonn, weil viele gute studenten wechseln um sich eine freischussmöglichkeit mit entsprechender vorbereitung zu erhalten.
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Bonnvoyage
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Beitrag von Bonnvoyage »

Spalter? Du bist ein Semester weiter oder? Im fünften? Haben die in Köln dein Zwischenprüfungszeugnis anerkannt, oder musstest du noch Teilleistungen (Köln hat meine ich 12 Klausuren in der Zwischenprüfung) nachleisten?
Christoph
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Beitrag von Christoph »

Bonnvoyage hat geschrieben:Ich habe niemals gesagt, dass es einfacher ist ;). Ich werde nicht wechseln, weil ich dieses Semester 3 Scheine erschlage/erschlagen habe , so dass im nächsten Semester nur noch die große ö-Rechtsübung übrig bleibt. D.h. 3/4 wäre nach dem Semester schon rum. Da geh ich sicherlich nicht wegen der einen ö-Rechtsklausur schon ein Semester früher nach Köln. Wenn also erst NACH dem 5.Semester.
So hatte ich das auch geplant. Macht den Freischuss zwar unwahrscheinlich, aber ich muss den Stoff ja so oder so noch wiederholen, und dann kann ich auch die großen Übungen im SS noch mitnehmen. Im übrigen gibt's wie du unten schriebst ja noch ein paar Gebiete, die in Köln schon gelaufen sind, und nach Bonner Plan noch nachzuarbeiten wären.
Ich sehe auch eher einen Vorteil darin 7 Klausuren zu schreiben. Zumal man so auch noch ein wenig Übung für das Examen bekommt.
Welchen Vorteil siehst du da genau? Noch mal, um das zu verifizieren: Man kann in Köln beliebig viele Klausuren schreiben, und muss nur 3 in die Wertung einbringen, oder? Dann kann ich keinen Vorteil bei 7 Klausuren erkennen. Auch zur Examensvorbereitung nicht, denn nach der SchwerpunktO sind die Klausuren, wenn sie nicht im Verbund geschrieben werden, nur 120 Minuten lang.
Ich hab mich einfach mittlerweile hier in Bonn eingelebt, wohne nur ein paar Minuten von der Uni weg und bin ja damals extra umgezogen um nicht pendeln zu müssen.
Ich hänge auch an der Stadt, das macht es nicht einfacher. Wahrscheinlich würd ich am Anfang auch pendeln (müssen).
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Beitrag von ÖR-Spezine »

also ich hab den Schwerpunkt in Bonn gemacht und muss sagen, dass das in Bonn nicht gerade supertoll organisiert ist (was aber zur Zeit besser wird), aber durchaus machbar ist (hab 7 Klausuren in 2 Semestern geschrieben, daneben gr. BGB und gr. Ö)
würde danach gehen, ob ich besser in Seminararbeiten oder besser in Klausuren bin.
stand damals vor der gleichen Entscheidung, wollte aber nicht, dass die Seminararbeit 70% des SP ausmacht...
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ist jetzt vielleicht Off-Topic, aber will da jetzt nicht extra ein neues Thema erstellen. O:)

Was passiert eigentlich, wenn man den SPB-Bereich mit z.B. 16 Punkten besteht, aber dann bei dem Staatsprüfungsteil durchfällt?

Muss dann der SPB nochmal komplett neu gemacht werden oder wiederholt man nur den Staatsprüfungsteil?
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Olli
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Beitrag von Olli »

M.W. nur den Staatsprüfungsteil.
In Bayern ist prinzipiell alles schwerer als im Rest der Republik, auch das Kilo Mehl. (Ara, 24.01.2012)

Morgenmagazin: Wir geben ab zur Tagesschau nach Hamburg. Auch eine sehr schöne Stadt.
Jens Riewa: Die schönste. Guten Morgen meine Damen und Herren.
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Beitrag von Bonnvoyage »

Du widerholst nur den Staatsprüfungsteil. Alles andere wäre dir glaube ich auch in solch einer Situation nicht zumutbar.

Und wenn ich das noch hinzufügen darf:

16p (im Durchschnitt!) im SPB wären der Wahnsinn, wenn du dann durchs Examen knallst, dann hast du echt 4 Jahre was falsch gemacht :)
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