Arbeitsaufwand Seminararbeit

Allgemeine Fragen zum Jurastudium (Anforderungen, Ablauf etc.)

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BuggerT
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Beitrag von BuggerT »

Kiesela hat geschrieben:
BuggerT hat geschrieben: Bei uns sind die Seminare im Schwerpunktbereich zwingend auf 40.000 Zeichen beschränkt. Das dürften also ca. 20 Seiten sein. Puh... :wink2:.

grtz
BuggerT
Zeichen? Das ist ja seltsam. Mit oder ohne Leerzeichen? ;-) Hab grad mal einen meiner essays angeschaut: der hat (jeweils ohne Endnoten) 12 Seiten oder knapp 5000 Wörter oder ca. 25000 Zeichen (ohne Leerzeichen). Bei den Seminaren, die ich daheim gemacht hatte, gab es keine Begrenzung des Umfangs, nur je den Hinweis, daß mehr als 30 Seiten nicht unbedingt sein müßten (das allerdings bei 1/3 Rand).
Mit oder ohne Leerzeichen ist eine gute Frage... k.A., müsste ich nachsehen bzw. nachfragen :wink2:.


grtz
BuggerT
LieschenMueller
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Beitrag von LieschenMueller »

Arbeitsaufwand bei meinen Seminarscheinen : 4 Tage -> 13 Punkte und 4 Wochen -> 14 Punkte. Wobei es der Prof des ersten Seminars generell etwas lockerer angehen lässt und mein Thema auch eher so ein allgemeines Laberthema war. Beim der zweiten Arbeit ging es dann um recht spezielle Themen, von denen ich bis dahin keine Ahnung hatte, mich also erst einmal einarbeiten musste.

Hab übrigens jedes Mal 15 Seiten abgegeben; einer der betreuenden Assistenten meinte auch, ihm seien 15 Seiten, in denen das Wesentliche gut auf den Punkt gebracht wird, lieber als 30 Seiten mit zT langatmigen Ausführungen.
"Ich weiß nur das, was wir wissen. Ob ich alles weiß, was wir wissen weiß ich auch nicht, aber ich weiß natürlich, niemand von uns weiß etwas was er nicht weiß." (Dr. W. Schäuble)
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BuggerT
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Beitrag von BuggerT »

Wobei man mit den Noten (Punkten) jetzt erstmal abwarten muss, wie sich das entwickelt. Bislang wurden ja die Punkte in Seminaren sehr großzügig vergeben, so dass man vergleichsweise "leicht" in den zweistelligen Bereich kommen konnte.

Die Prof. bei uns sind mit Blick auf die univ. Schwerpunktprüfung angehalten, da strenger zu korrigieren. Von daher ist zu erwarten, dass zukünftig auch bei Seminaren die Durchschnitte wieder niedriger ausfallen werden.


grtz
BuggerT
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

BuggerT hat geschrieben:Die Prof. bei uns sind mit Blick auf die univ. Schwerpunktprüfung angehalten, da strenger zu korrigieren. Von daher ist zu erwarten, dass zukünftig auch bei Seminaren die Durchschnitte wieder niedriger ausfallen werden.
Das würde mich mal genauer interessieren: Bei uns gibts diesen Professoriumsbeschluss auch. Durchgesetzt wird er sehr ... wechselhaft. Bei manchem Prof purzeln die hohen Noten immer noch.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

*dazwischenquatsch* Was ist denn bei Seminararbeiten im Unterschied zu HAs zu beachten? Klar, es gibt kein "Fall"-Thema, sondern eher so allgemein "Die blablabla unter den Voraussetzungen des xyz".
Wo kriegt man denn eine "Anleitung" her, wie ne gute Seminararbeit auszusehen hat? Tipps? :-)

Merci!
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BuggerT
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Beitrag von BuggerT »

Glen Rothes hat geschrieben:
BuggerT hat geschrieben:Die Prof. bei uns sind mit Blick auf die univ. Schwerpunktprüfung angehalten, da strenger zu korrigieren. Von daher ist zu erwarten, dass zukünftig auch bei Seminaren die Durchschnitte wieder niedriger ausfallen werden.
Das würde mich mal genauer interessieren: Bei uns gibts diesen Professoriumsbeschluss auch. Durchgesetzt wird er sehr ... wechselhaft. Bei manchem Prof purzeln die hohen Noten immer noch.
Bei uns lief die erste größere Welle an Seminaren, die als Prüfungsmodul für die univ. Schwerpunktprüfung gewertet werden, erst in diesem Semester an. Von daher kann ich noch nicht wirklich über die tatsächlichen Auswirkungen sprechen.

Die Unsicherheit bzgl der neuen Prüfungsordnung ist auch bei den Profs deutlich spürbar. Andererseits sehe ich auch hier genügend Studenten, die sich die Prüfungsmodule so legen, dass sie Seminare etc bei solchen Profs machen können, die bislang für eine großzügige Notenvergabe bekannt waren. Da wird wirklich in alle Richtungen spekuliert bis hin zu dem Extrem, dass man sich für einen vermeintlich leichteren Schwerpunkt entscheidet, nur weil die Profs da vom Hörensagen als eher "Gnädiger" bekannt sind.

Nur selbst wenn die Noten dann generell höher ausfallen, ist damit ja auch niemandem gedient.

Das alles könnte natürlich auch zur Folge haben, dass zumindest in den ersten Terminen die Uni-Note nicht die Bedeutung erlangt, die man sich vielleicht erhofft. Ich denke, dass auch auf Seiten der potentiellen Arbeitgeber erstmal das Hauptaugenmerk auf der staatlichen Note bleiben wird.


Naja, darüber könnte man studenlang diskutieren... :wink2:.


grtz
BuggerT
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ich denke auch, auf Seite der Professoren herrscht, wie bereits erwähnt, große Unsicherheit im Hinblick auf den Schwerpunktbereich. Da es für sie, wie auch für die Studenten, noch keine Vergleichsmöglichkeit bezüglich der Noten gibt und natürlich niemand etwas falsch machen möchte, gehe ich davon aus, dass die Noten doch anfangs eher etwas besser ausfallen dürften. Wenn dann negative Kritik von den Praktikern kommt, wird es wohl schrittweise eine Annährung an die staatliche Prüfung geben.
Soweit meine Einschätzung.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Also ich hab gerade meine Arbeit im Schwerpunktbereich abgegeben....und es war erheblich mehr Aufwand als bei ner Hausarbeit!
Da das Thema eben sehr weit gefasst ist, kann man nicht auf irgendwelche "Standardlektüre" zurückgreifen! Ich durfte zu zig verschiedenen Instituten laufen und mir irgendwelche obskuren Zeitschriften kopieren....das nimmt halt jede Menge Zeit in Anspruch!

Der Umfang war auf 30-50 Seiten beschränkt....was je nach Thema arg knapp ist!

Die Noten, wie ich das von Mitstreitern bisher gehört habe, variieren extrem stark. Ich hab von Fällen gehört, wo bis zu 17 Punkte vergeben wurden....andere Profs sagen von vornherein, dass man sich keine Hoffnungen auf allzu gute Noten machen sollte, da es ja um's Examen gehe!

Die Profs wissen halt nicht so genau, wie sie die Noten vergeben sollen. Sie wissen nur, dass man die Punkte nicht mehr "wie bisher in Seminaren nachgeworfen bekommen sollte"!

Man kann also Glück haben...oder ganz tief ins Klo greifen! Da der Schwerpunkt 30 % zählt, kann man so herrlich das Examen verhauen, bevor es überhaupt angefangen hat!!!

So...und jetzt zitter ich mal meinem Ergebnis entgegen!!! 8-[
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Mal eine Frage: Angenommen Student X schreibt seine Seminarbeit über ein Rechtsgebiet, z.B. MedienR, Urheberrecht oder ein anderes Gebiet auf dem ein Praktiker (z.B. Anwalt, Richter) schon viele Jahre tätig ist und der sich sicherlich sehr gut in dem Gebiet auskennt.

Denkt ihr dass dieser objektiv beurteilen kann ob die Seminararbeit gut geworden ist oder nicht?

Ich habe so das Gefühl, dass bei der Bewertung einer Seminararbeit einfach darauf ankommt, was der Korrektor HÖREN bzw. LESEN will.
Oder liege ich da falsch?


Edit: Wo dürfte denn so der Durchschnitt bei den Seminararbeiten im SPB liegen? Bei 12 Punkten? Oder ist das vieeel zu großzügig?
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Pokerface hat geschrieben:Mal eine Frage: Angenommen Student X schreibt seine Seminarbeit über ein Rechtsgebiet, z.B. MedienR, Urheberrecht oder ein anderes Gebiet auf dem ein Praktiker (z.B. Anwalt, Richter) schon viele Jahre tätig ist und der sich sicherlich sehr gut in dem Gebiet auskennt.

Denkt ihr dass dieser objektiv beurteilen kann ob die Seminararbeit gut geworden ist oder nicht?
Die Arbeit wird ja vom Prof korrigiert bzw. beurteilt...nen Praktiker bekommt die wohl nie zu sehen!!
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ich meinte auch nicht dass der Praktiker die Seminararbeit korrigiert.

Es ging mir darum, dass Prof. ja sehr "theoretisch" arbeiten und halt keine "erfahrene" Praktiker sind wie Anwälte und Richter.

Insofern besteht doch die Gefahr, dass die Seminararbeit so wie sie geschrieben wurde von einem Prof. schlecht bewrtet wird, aber von einem Praktiker eventuell anders bewertet wird.

Man könnte ja dem Praktiker die Seminararbeit zum Probelesen übergeben und er würde sagen: "Ja sehr schön, sehr gut".

Und der Prof stattdessen. "Schlecht, nicht gelungen".

Oder ist das Urteil eines Prakikers gegenüber dem Urteil des Profs gleich?
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Pokerface hat geschrieben: Oder ist das Urteil eines Prakikers gegenüber dem Urteil des Profs gleich?
Sicher nicht......das Urteil von zwei Profs zu ein und demselben Thema is ja auch höchstselten mal gleich!!

Aber worauf willst du hinaus????
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Olli
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Beitrag von Olli »

Er hat Angst, dass ein Prof eine Seminararbeit, die viele praktische Aspekte behandelt, vom Prof. nicht verstanden wird. Das glaube ich aber nicht.
In Bayern ist prinzipiell alles schwerer als im Rest der Republik, auch das Kilo Mehl. (Ara, 24.01.2012)

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