Noch ein Aufbauproblem

Straf-, Strafprozeß- und Ordnungswidrigkeitenrecht sowie Kriminologie

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jacno
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Noch ein Aufbauproblem

Beitrag von jacno »

Ich überlege gerade, wie man folgenden Fall aufbauen könnte: X glaubt, den Y durch Unterlassen zu töten. Als als er es sich im letzten Moment anders überlegt und aktiv wird, stellt er fest, dass es sich gar nicht um Y sondern um Z handelt, gegenüber dem keine Garantenstellung besteht. X bricht sein tun ab und lässt nunmehr Z sterben. Hat jemand eine Idee?

[edit] Könnte man denn einfach zunächst XY prüfen
212 I (-)
212 I, 22, 23 I, 13 (+) -> Rücktritt (+)

dann XZ: 212 I [Garantenstellung] (-)
-> 323c usw

Oder läge hier ein error in persona vor und wie müsste man dann aufbauen ? Vollendung XZ zuerst? und wie dann weiter?; ich bin gerade ziemlich verwirrt... [/edit]
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Arnold
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Beitrag von Arnold »

1. Tatkomplex X und "Y"

versuchter Totschlag durch Unterlassen (§§212 I, 23, 13)
möglicherweise Rücktritt (§24 I), durch "aktiv werden" -> (-) , da Erfolg letztendlich nicht verhindert wird

2. T. X und Z
X unterläßt die Rettungshandlung ("Rücktritt vom Gebotserfüllungsversuch")
§ 323 c

Hoffe mal das ist halbwegs brauchbar! [-o<
BGH NJW 2001, 603, 604 über "Der Preis ist heiß!" Das Unterhaltungsniveau der Show kann nur als eher schlicht und anspruchslos bezeichnet werden.
jacno
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Beitrag von jacno »

Ja, ist es - danke
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