Unsicher, ob Jurastudium zu mir passt

Allgemeine Fragen zum Jurastudium (Anforderungen, Ablauf etc.)

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Gelöschter Nutzer

Unsicher, ob Jurastudium zu mir passt

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Hallo,

ich habe dieses Jahr Abitur gemacht und spiele nun mit dem Gedanken zum SS mit Jura in Regensburg oder eventuell zum WS an der BlS anzufangen. Aber mich schreckt der Gedanke ab, dass die Examensnote soviel für die berufliche Zukunft bedeutet und das gute Werte auch oftmals scheinbar? nicht zu erreichen sind. gerade in Regensburg gefallen mir die Austauschprogramme mit Cambridge und Oxford, aber darauf kann man wohl als Erstsemester nicht spekulieren, zumal es ja sicherlich wenige gibt und die nur für die Besten. In der Schule war ich schon immer gewohnt mit zu den Besten zu gehören, aber sowas spielt ja im Studium nicht immer eine besonders große Rolle. In der Schule haben mir vorallendingen Mathe und Geschichte/Deutsch/Englisch Spaß gemacht. Gerade in Mathe hatte ich eigentlich immer eine 1 bzw. selbst in der Abiturprüfung LK 15 Punkte, ohne viel dafür getan zu haben. Meine Eltern finden den Gedanken, dass ich mi 1,2 Jura studieren will eher absurd bzw. bezeichnen es als Verschwendung. Dem kann ich ja mal gar nicht zustimmen. Meine eigentliche Frage ist wahrscheinlich, ob es in Jura wirklich so schwer ist wirklich gute/sehr gute Leistungen zu erreichen...

Wäre schön, wenn sich jemand dazu äußern könnte...
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TaxMan
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Beitrag von TaxMan »

kurz und knapp

1. abinoten sind mehr oder minder egal

2. probier es aus, ob es dir liegt ... auf ein oder zwei semester kommt es nicht an

3. deine eltern sollten dir egal sein, es ist schließlich deine zukunft. obwohl mich mal interessieren würde was sie sich wünschen ... tippe mal medizin :D
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Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

haha ja medizin. obwohl ich zu diesem fach nicht unbedingt einen bezug habe. würde mich mal interessieren, warum alle immer so scharf auf medizin sind ;(
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TaxMan
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Beitrag von TaxMan »

schönheitschirurgie à la Nip/Tuck :D ;)
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Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

wenn ich nur auch blut sehen könnte, würde das alles viel realistischer sein ;)
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Motte
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Beitrag von Motte »

Geh' doch mal an der lokalen Uni probehören. Nicht während der Unitage, sondern während des normalen Betriebs. Ansonsten kann ich nur sagen, dass deine Schulnoten keinen Menschen mehr interessieren, aber das ist allgemein an der Uni so :D Stell' dich drauf ein, dass nach den super Noten in der Schule der schwere Fall kommt, so ist's/wars bei mir zumindest. Ich würde mal gerne wissen, wem Jura zu "einfach" ist 8-[
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TaxMan
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Beitrag von TaxMan »

wem jura zu einfach ist, kann ja nebenbei noch VWL und BWL studieren ;)

spass bei seite ... jura ist wirklich nicht einfach ... ich befasse mich überwiegend mit Steuerrecht und brauchte fast 2,5 Jahre bis ich die "einfachsten" zusammenhänge bzw sinn und zweck wirklich verstanden habe ... bei manchen dingen verstehe ich es heute noch nicht ... aber okay ... mut zur lücke :-w
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Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Auf jeden Fall musst du bereit sein, für dein Studium wirklich etwas zu tun, wenn du dich für Jura entscheidest. Wenn du vorhast, dein Leben nebenbei in Parties zu ertränken, dann studier' lieber Kunstgeschichte oder ähnliches. Am Anfang erscheint es noch locker, aber irgendwann überrollt einen der Lückenball, wenn man nicht konsequent arbeitet. Aber wenn du bereit bist, ständig am Ball zu bleiben, dann probier's.
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Beitrag von Baron »

kann man in regensburg überhaupt zum SS anfangen ?
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dionysos
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Beitrag von dionysos »

Zeitgeist hat geschrieben:wenn ich nur auch blut sehen könnte, würde das alles viel realistischer sein ;)
:eeeeek: Ich für meinen Teil hoffe, dass ich nie mit einem Arzt zu tun haben muss, der während einer OP umkippt, weil er kein Blut sehen kann.

Motte hat geschrieben:Geh' doch mal an der lokalen Uni probehören. Nicht während der Unitage, sondern während des normalen Betriebs.
Dem kann ich nur zustimmen. Es gibt Profs, die versuchen, den Unitag zu einem Entertainment-Event umzufunktionieren. Das hat dann nicht mehr viel mit dem Jura-Alltag zu tun. Manchmal fällt der Unitag auch auf einen Tag, an dem nur Vorlesungen gehalten werden, die mit dem Kern der Rechtswissenschaft nur mittelbar zu tun haben (die ganzen Nebengebiete, z.B. Rechtsgeschichte oder Rechtsphilosophie).

Beide Fälle (Entertainment- bzw. Nebengebiete-Vorlesung) können zwar interessant und unterhaltsam sein, bringen dir aber für einen Einblick nichts. Ansonsten kannst du auch mal ein Anfänger-Lehrbuch durchblättern und dir dabei überlegen, ob du dich für die Thematik begeistern könntest (z.B. Brox, Allgemeiner Teil des BGB oder Wessels/Beulke, Strafrecht Allgemeiner Teil). Wobei kein ernstzunehmender Jurist Strafrecht mag :D *duckundrenn*
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Beitrag von furb »

Wenn dir in der Schule Geschichte und Englisch viel Spass gebracht haben, spricht das schon eher fuer Jura als fuer Medizin. Aussdem ist dfas Medizinstudium mit dem sturen Auswendiglernen nun nicht das Anspruchsvollste. Schau dir deine Uni oder den einen Schnuppertag an der BLS an und entscheide dann, ob dir Jura gefaellt und wenn ja, welche Uni dir mehr zusagt.
Zu deiner anderen Frage: Es schon eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass gute Schulleistung auch auf gute Studienleistungen schliessen lassen...Es kommt halt zusaetzlich darauf an, wie man sein Studium gestaltet und das liegt in deiner Hand. Ich denke hier ist es in Jura wie in jedem anderen Studienfach. Dass die Anforderungen hoeher sind als in der Schule ist klar (ist ja auch nicht so schwierig :))
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dionysos
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Beitrag von dionysos »

furb hat geschrieben:Es schon eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass gute Schulleistung auch auf gute Studienleistungen schliessen lassen...Es kommt halt zusaetzlich darauf an, wie man sein Studium gestaltet und das liegt in deiner Hand.
Mit Betonung des 2. Satzes. Ich würde es so formulieren, dass gute Schulleistungen grds. auf das Potenzial zu guten Studienleistungen schließen lassen. Viele Leute täuschen sich da und meinen in den ersten paar Semestern, sie könnten wie in der Schule, ohne viel zu tun mal überall das Äquivalent zu den 13-15 Schul-Punkten mitnehmen. Frag mal mich :-w
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Bonnvoyage
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Beitrag von Bonnvoyage »

dionysos hat geschrieben:Viele Leute täuschen sich da und meinen in den ersten paar Semestern, sie könnten wie in der Schule, ohne viel zu tun mal überall das Äquivalent zu den 13-15 Schul-Punkten mitnehmen. Frag mal mich :-w
Sag mal dionysos, hast du eigentlich geglaubt, dass man ohne viel dafür zu tun überall das Äquivalent zu 13-15 Schulpunkten mitnehmen könnte? :D
Gelöschter Nutzer

Re: Unsicher, ob Jurastudium zu mir passt

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Zeitgeist hat geschrieben:Gerade in Mathe hatte ich eigentlich immer eine 1 bzw. selbst in der Abiturprüfung LK 15 Punkte, ohne viel dafür getan zu haben.
Seit wann muss man für Mathe was tun? Das ist doch eins dieser bequemen Fächer, wo man nur aufpassen, das Gehörte nachvollziehen und es dann anwenden können muss. Entweder man rafft's oder man rafft's nicht. Darum ist Mathe ja auch so'n cooles Fach. :D

Ansonsten kann ich mich Dionysos anschließen. Gerade diese "mir ist bislang alles in den Schoß gefallen"-Mentalität führt ziemlich schnell zu Frust, da man in Jura nix wird, ohne zu ackern.

Aber wenn Du daran Spaß hast und Dich da reinfuchsen willst, dann mach's. Auch wenn's Studium selbst oft öde ist, sobald man Durchblick gewinnt, wird'd besser.
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TaxMan
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Beitrag von TaxMan »

Bonnvoyage hat geschrieben:
dionysos hat geschrieben:Viele Leute täuschen sich da und meinen in den ersten paar Semestern, sie könnten wie in der Schule, ohne viel zu tun mal überall das Äquivalent zu den 13-15 Schul-Punkten mitnehmen. Frag mal mich :-w
Sag mal dionysos, hast du eigentlich geglaubt, dass man ohne viel dafür zu tun überall das Äquivalent zu 13-15 Schulpunkten mitnehmen könnte? :D
dazu sage ich nur

[GroßvaterModusAn]Naivität ist ein Privileg der Jugend[/GroßvaterModusAus] :D
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