Diss- Finanzierung
Moderator: Verwaltung
Diss- Finanzierung
Hallo Leute,
nach bestandenem Assex möchte ich in nächster Zeit mit der Diss beginnen. Nunmehr stellt sich die Frage der Finanzierung. Eine Nebentätigkeit in einer Kanzlei schließe ich für mich aus. Wie ist es eigentlich, wenn man sich arbeitslos meldet und in der Zeit dann die Arbeit schreiben will; ist dies (freilich mit einem kleinen Maß an Dreistigkeit) machbar ? Wer hat Ahnung von Stipendien ? Meine Examensnoten sind zwar nicht schlecht (11,5 u. 10, 1), aber ich stelle mir diese Finanzierungsmöglichkeit gleichwohl als ziemlich unsicher vor.
Für ein paar Hinweise wäre ich dankbar.
nach bestandenem Assex möchte ich in nächster Zeit mit der Diss beginnen. Nunmehr stellt sich die Frage der Finanzierung. Eine Nebentätigkeit in einer Kanzlei schließe ich für mich aus. Wie ist es eigentlich, wenn man sich arbeitslos meldet und in der Zeit dann die Arbeit schreiben will; ist dies (freilich mit einem kleinen Maß an Dreistigkeit) machbar ? Wer hat Ahnung von Stipendien ? Meine Examensnoten sind zwar nicht schlecht (11,5 u. 10, 1), aber ich stelle mir diese Finanzierungsmöglichkeit gleichwohl als ziemlich unsicher vor.
Für ein paar Hinweise wäre ich dankbar.
- Kiesela
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Der aus meiner Sicht für Juristen größte Nachteil an Promotionsstipendien ist der, daß sich das Vergabeverfahren so lang hinzieht (meistens wohl fast ein Jahr), was bei unseren idR v.a. im Vergleich zu den Naturwissenschaften eher kurzen Promotionszeiten sehr stört. Als ich so weit war, daß ich ein ordentliches Exposé hätte schreiben können, hatte ich keine Lust mehr auf den nicht ganz unerheblichen Aufwand einer Bewerbung, weil dann die Förderungsdauer bei meiner Planung kein halbes Jahr mehr hätte betragen können (und man zudem ja alles andere als darauf bauen kann, daß das überhaupt klappt). Wobei man sich dann natürlich ggf. auch noch länger Zeit lassen kann, wenn das Geld erstmal kommt...
Wenn Du nicht auf eine möglichst schnelle Promotion aus bist, würde ich Ausschau nach DFG-Themen halten oder nach diesen Promotionskollegs, die ja auch kräftig gefördert werden.
Wenn Du nicht auf eine möglichst schnelle Promotion aus bist, würde ich Ausschau nach DFG-Themen halten oder nach diesen Promotionskollegs, die ja auch kräftig gefördert werden.
Nur noch Schnösel und Spießer.
Eine ehemalige Kollegin von mir hat sich nach ihrer Tätigkeit am Lehrstuhl und vor Beginn des Referendariats für ein gutes halbes Jahr arbeitslos gemeldet, um ihre Diss fertig zu stellen. Für diesen Zeitraum hat es funktioniert, aber ob man das auch mehrere Jahre so problemlos durchziehen kann, weiß ich nicht.
Wie sieht es denn mit Stellen an der Uni aus? Vielleicht kannst Du wenigstens als wissenschaftliche Hilfskraft arbeiten o.ä. - wenn Du ein Stipendium anstrebst, könnte das evtl. auch eine Übergangslösung sein, bis darüber entschieden ist.
Wie sieht es denn mit Stellen an der Uni aus? Vielleicht kannst Du wenigstens als wissenschaftliche Hilfskraft arbeiten o.ä. - wenn Du ein Stipendium anstrebst, könnte das evtl. auch eine Übergangslösung sein, bis darüber entschieden ist.
- Kiesela
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Als Volljurist als wissenschaftliche Hilfskraft arbeiten? Das hat ja fast schon was von unbezahltem Praktikum... Und: um da wenigstens über 500 € zu kommen, braucht es ja schon fast 50 Stunden/Monat, zumindest hier werden solche umfangreichen Hilfskraftstellen nicht oft vergeben.
Nur noch Schnösel und Spießer.
Die Arbeit an einem Lehrstul dürfte m.E. nach vom Umfang her mit der (Teilzeit-) Arbeit in einer Kanzlei vergleichbar sein -wenn nicht gar darüber hinaus gehen. Mein Ziel ist aber, nicht mehr als 1-2 Jahre mit der Diss zu verbringen -was wohl nur ohne eine solche "Nebentätigkeit" machbar seien dürfte. Ggf ist an einen Kredit zu denken, dessen Aufnahme ja heutzutage ohnehin für viele Studenten unumgänglich ist.
- Kiesela
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Man kann sich ja vorher informieren, wie sehr die verschiedenen Lehrstühle ihre Mitarbeiter (ich denke jetzt mal an halbe Stellen) einspannen, da gibt es schon Profs, die fair sind und auch Zeit für die Diss lassen. In anderthalb bis zwei Jahren müßte das so - abhängig natürlich vom Themenumfang, dem eigenen Anspruch und der eigenen Arbeitseffizienz - schon zu schaffen sein.
Ich persönlich wäre ganz ohne Nebentätigkeit, wie mir mittlerweile klargeworden ist (angefangen hab ich die natürlich vor allem des Geldes (und des eigenen Büros im Seminar ) wegen), nicht so gut zurecht gekommen, weil es schon angenehm ist, die ganze Zeit nicht NUR die Diss und sonst nie was anderes zu sehen. Aber das ist natürlich auch Typfrage.
Ich persönlich wäre ganz ohne Nebentätigkeit, wie mir mittlerweile klargeworden ist (angefangen hab ich die natürlich vor allem des Geldes (und des eigenen Büros im Seminar ) wegen), nicht so gut zurecht gekommen, weil es schon angenehm ist, die ganze Zeit nicht NUR die Diss und sonst nie was anderes zu sehen. Aber das ist natürlich auch Typfrage.
Nur noch Schnösel und Spießer.
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Dem kann ich mich anschließen. Man darf es nicht unterschätzen, dass es schon ganz schön ätzend sein kann, wenn man den ganzen Tag lang alleine an seiner Diss rumbastelt. Aus diesem Grund (zusammen mit dem langen Bewerbungsverfahren) habe ich mich auch gegen die Bewerbung für ein Stipendium entschieden.Kiesela hat geschrieben: Ich persönlich wäre ganz ohne Nebentätigkeit, wie mir mittlerweile klargeworden ist (angefangen hab ich die natürlich vor allem des Geldes (und des eigenen Büros im Seminar ) wegen), nicht so gut zurecht gekommen, weil es schon angenehm ist, die ganze Zeit nicht NUR die Diss und sonst nie was anderes zu sehen. Aber das ist natürlich auch Typfrage.
Ich arbeite nebenbei in einer Kanzlei und bin froh, dass ich dadurch an zwei Tagen in der Woche mal rauskomme. Zudem ist es auch ein gutes Gefühl, dass man eine Arbeit verrichten kann, die keine bloße Aushilfstätigkeit ist, sondern eben das erste Examen als Voraussetzung hat. Das stärkt die Motivation
Eichhörnchen, Eichhörnchen wo sind deine Nüsse?