Kriminologische Promotion bei anderem Berufsziel sinnvoll?
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Kriminologische Promotion bei anderem Berufsziel sinnvoll?
Ich hätte die Möglichkeit nach dem 1. Examen (also in ca. 1,5-2 Jahren) in der Kriminologie zu promovieren. Allerdings frage ich mich, ob dies sinnvoll ist, wenn ich später nicht im kriminologischen Bereich arbeiten möchte. Derzeit plane ich, in den öffentlichen Dienst zu gehen und dort irgendwas im Bereich ArbeitsR, SteuerR, VerwaltungsR usw. zu machen.
Wäre eine Promotion da verlorene Zeit oder steigert ein "Dr." generell die Einstiegschancen (passende Noten in den Examina vorausgesetzt)? Denn ich muss sagen, dass es mich sehr reizt diese Promotion durchzuziehen, da das angepeilte Thema für mich sehr spannend ist.
Wäre eine Promotion da verlorene Zeit oder steigert ein "Dr." generell die Einstiegschancen (passende Noten in den Examina vorausgesetzt)? Denn ich muss sagen, dass es mich sehr reizt diese Promotion durchzuziehen, da das angepeilte Thema für mich sehr spannend ist.
- Kritschgau
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Re: Kriminologische Promotion bei anderem Berufsziel sinnvoll?
Wenn du eh noch ca. 2 Jahre Zeit hast bis es soweit ist, würde ich mir keinen Stress machen mit dieser Frage. Behalte das Thema im Blick und wenn dir bis zum 1. examen nichts besseres unter die Augen/zwischen die Finger kommt, dann mach es. Bevor du über etwas promovierst, dass dir keinen Spaß macht, mach lieber das kriminologische Thema. Ein Dr.-Titel schadet nie und das genaue Thema ist, von der Uni-Karriere mal abgesehen, für den Beruf eher zweitrangig.
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Re: Kriminologische Promotion bei anderem Berufsziel sinnvoll?
Man muss halt darauf vorbereitet sein, beim Einstellungsgespräch gefragt zu werden, was man sich um Himmels Willen dabei gedacht hat, und dann eine gute Antwort parat haben. Wegen der Einstellungschancen im öffentlichen Dienst lohnt sich die Promotion sicher nicht, aber wenn Dich das Thema reizt und Du Deine Wahl souverän begründest, schadet sie auch keinesfalls, wie Kritschgau ja schon geschrieben hat.
Re: Kriminologische Promotion bei anderem Berufsziel sinnvoll?
Wie plant man das? Außer, indem man lernt, lernt, lernt und betet, ein Prädikat zu kriegen?Björn hat geschrieben:Derzeit plane ich, in den öffentlichen Dienst zu gehen
Für den öffentlichen D. ist ein Dr. in der Tat rausgeworfene Zeit und rausgeworfenes Geld.
Wieso weißt Du schon von der Möglichkeit zu promovieren, wenn Du noch keine Examensnote hast? Die Abweichungsmöglichkeiten der Profs von der Promotionsordnung sind nicht unbegrenzt.
- Kritschgau
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Re: Kriminologische Promotion bei anderem Berufsziel sinnvoll?
Das ist so nicht ganz richtig. Grade wenn man höher steigt bzw. steigen will, kann das ne Rolle spielen. Überhaupt sollte man aber in erster Linie für sich promovieren.Es_Paulinche hat geschrieben: Für den öffentlichen D. ist ein Dr. in der Tat rausgeworfene Zeit und rausgeworfenes Geld.
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- lawlita
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Re: Kriminologische Promotion bei anderem Berufsziel sinnvoll?
Es_Paulinche hat geschrieben:Wie plant man das? Außer, indem man lernt, lernt, lernt und betet, ein Prädikat zu kriegen?Björn hat geschrieben:Derzeit plane ich, in den öffentlichen Dienst zu gehen
Für den öffentlichen D. ist ein Dr. in der Tat rausgeworfene Zeit und rausgeworfenes Geld.
Wieso weißt Du schon von der Möglichkeit zu promovieren, wenn Du noch keine Examensnote hast? Die Abweichungsmöglichkeiten der Profs von der Promotionsordnung sind nicht unbegrenzt.
Es ist doch nur positiv, wenn jemand schon im Studium einen festen Berufswunsch hat. Weder Prädikat noch öffentlicher Dienst (wofür das Prädikat oftmals gar nicht Einstellungsvoraussetzung ist) sind mit Ehrgeiz und Fleiß utopische Ziele. Außerdem ist eine Promotion nie rausgeworfene Zeit oder rausgeworfenes Geld, wenn einen das Thema wirklich interessiert.
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Re: Kriminologische Promotion bei anderem Berufsziel sinnvoll?
Wenn ich in einem anderen Gebiet promovieren möchte, dann müsste ich doch am besten jetzt schonmal den Kontakt aufbauen, oder? Also zumindest mal in einem anderen möglichen Gebiet (z.B. Arbeitsrecht) ein Seminar absolvieren. Oder ist das den Profs nicht so wichtig, dass sie einen zumindest aus einem Seminar kennen?Kritschgau hat geschrieben:Wenn du eh noch ca. 2 Jahre Zeit hast bis es soweit ist, würde ich mir keinen Stress machen mit dieser Frage. Behalte das Thema im Blick und wenn dir bis zum 1. examen nichts besseres unter die Augen/zwischen die Finger kommt, dann mach es. Bevor du über etwas promovierst, dass dir keinen Spaß macht, mach lieber das kriminologische Thema. Ein Dr.-Titel schadet nie und das genaue Thema ist, von der Uni-Karriere mal abgesehen, für den Beruf eher zweitrangig.
Jeder hat doch für seine eigene Zukunft gewisse Vorstellungen. Ob es dann klappt oder nicht kann ich natürlich auch nicht voraussehen, aber für unrealistisch halte ich es nicht, die entsprechenden Noten zu erreichen.Es_Paulinche hat geschrieben:Wie plant man das? Außer, indem man lernt, lernt, lernt und betet, ein Prädikat zu kriegen?Björn hat geschrieben:Derzeit plane ich, in den öffentlichen Dienst zu gehen
Für den öffentlichen D. ist ein Dr. in der Tat rausgeworfene Zeit und rausgeworfenes Geld.
Wieso weißt Du schon von der Möglichkeit zu promovieren, wenn Du noch keine Examensnote hast? Die Abweichungsmöglichkeiten der Profs von der Promotionsordnung sind nicht unbegrenzt.
Re: Kriminologische Promotion bei anderem Berufsziel sinnvoll?
Man kann sicher auch bei einem Prof. promovieren, der einen vorher noch nicht kennengelernt hat (es gibt ja auch Leute, die zum promovieren an eine andere Uni gehen), aber man man hat es meist leichter, wenn man schon mal einigermaßen positiv aufgefallen ist.Björn hat geschrieben:Wenn ich in einem anderen Gebiet promovieren möchte, dann müsste ich doch am besten jetzt schonmal den Kontakt aufbauen, oder? Also zumindest mal in einem anderen möglichen Gebiet (z.B. Arbeitsrecht) ein Seminar absolvieren. Oder ist das den Profs nicht so wichtig, dass sie einen zumindest aus einem Seminar kennen?Kritschgau hat geschrieben:Wenn du eh noch ca. 2 Jahre Zeit hast bis es soweit ist, würde ich mir keinen Stress machen mit dieser Frage. Behalte das Thema im Blick und wenn dir bis zum 1. examen nichts besseres unter die Augen/zwischen die Finger kommt, dann mach es. Bevor du über etwas promovierst, dass dir keinen Spaß macht, mach lieber das kriminologische Thema. Ein Dr.-Titel schadet nie und das genaue Thema ist, von der Uni-Karriere mal abgesehen, für den Beruf eher zweitrangig.
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Re: Kriminologische Promotion bei anderem Berufsziel sinnvoll?
Nur wie begründet man das? Ich habe als Schwerpunkt Kriminalwissenschaften gemacht und auch 2 Seminare im Strafrecht. Wenn ich jetzt auf einmal im Arbeitsrecht promivieren will, dann muss ich doch irgendwie zeigen, dass ich daran auch Interesse habe, oder? Also z.B. auch mit nem Seminar, weil man Studium bisher aufs Strafrecht ausgerichtet war.Kiki hat geschrieben:Man kann sicher auch bei einem Prof. promovieren, der einen vorher noch nicht kennengelernt hat (es gibt ja auch Leute, die zum promovieren an eine andere Uni gehen), aber man man hat es meist leichter, wenn man schon mal einigermaßen positiv aufgefallen ist.
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Re: Kriminologische Promotion bei anderem Berufsziel sinnvoll?
Man kann doch jeden seiner Schritte mit Interesse begründen. Es ist glaubhaft und niemand kann das Gegenteil beweisen. Selbst ein Wechsel von Strafrecht zu Arbeitsrecht lässt sich mit Interesse begründen. Das eine ist Hobby, das andere ist Profession.Björn hat geschrieben:
Nur wie begründet man das?
Re: Kriminologische Promotion bei anderem Berufsziel sinnvoll?
Das ist alles nicht so wild - man muss auch sehen, dass die Professoren grds. Interesse an Doktoranden haben.
Bei meinem Chef (Ö-Recht, Europarecht, Völkerrecht) promoviert zB jemand, der zuvor Sozialrecht gemacht, und ein anderer, der sich zuvor auf Wirtschaftsrecht konzentriert hatte.
Im besten Fall kann man auch die verschiedenen Bereiche kombinieren, aber da gehört natürlich etwas Glück dazu.
Bei meinem Chef (Ö-Recht, Europarecht, Völkerrecht) promoviert zB jemand, der zuvor Sozialrecht gemacht, und ein anderer, der sich zuvor auf Wirtschaftsrecht konzentriert hatte.
Im besten Fall kann man auch die verschiedenen Bereiche kombinieren, aber da gehört natürlich etwas Glück dazu.
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Re: Kriminologische Promotion bei anderem Berufsziel sinnvoll?
In solchen Fälle dürfte es ungemein hilfreich sein, ein möglichst gut ausgearbeitetes, thematisch zum Doktorvater passendes (aber auch nicht zu eng an seinen Forschungsinteressen orientiertes, dann steigen nämlich die Ansprüche) Exposé anzufertigen. Wenn das Hand und Fuß hat, zeigt sich ja schon allein dadurch Deine Berufung für das Rechtsgebiet, ganz egal, was Du vorher gemacht hast. Was Großkanzleien und teilweise auch der Staat gerne machen (Lebensläufe auf deren Widerspruchsfreiheit abklopfen, wobei man auch das durch geschickte Antworten unbeschadet überstehen wird), dürfte bei Profs die große Ausnahme sein. Allerdings: Wenn man einen Prof gut kennt und sich im selben Gebiet spezialisiert hat wie er, kann man durchaus auch mit ein paar losen Ideen und dem allgemeinen Wunsch, zu promovieren, auftauchen - das dürfte bei einem Rechtsgebietswechsel kaum möglich sein (natürlich tut man sich mit dem Expose auch selbst einen Gefallen).