Lebenszeiternennung Proberichter

[Iuridicus]

Hallo,

kann man ungefähr sagen, wieiviel Proberichter es schaffen, auf Lebenszeit als Richter ernannt zu werden und wieviele bspw. den Antrag dann doch stellen, zur StA zu gehen bzw. aus dem öD ausscheiden?

MfG

[batman]

Es schaffen geschätzte 97%. Der Wechsel zur StA ist vielen Bundesländern obligatorisch und hat mit der "Verlebzeitung" nichts zu tun.

[Iuridicus]

Meine Frage zielte ja auch nicht auf die obligatorische "Station" bei der StA ab. Ich habe nur mal irgendwo in einem Interview eines Richters über die Proberichterzeit gelesen, dass es wohl manchem Proberichter, der zu den anderen 3 % gehört, nahegelegt wird, eine Verlebzeitung bei der StA zu beantragen, da es für die Richterschaft "nicht reicht".

[Zippocat]

Für NDS kann ich das nicht bestätigen, zumal die Assessoren nicht speziell für die Richter bzw. StA-Laufbahn eingestellt werden, sondern diese Entscheidung erst nach Ablauf der Probezeit im Rahmen der Bewerbung auf eine bestimmte Planstelle getroffen wird. Dass dabei einem Bewerber ausdrücklich oder durch die Blume nahegelegt worden wäre, sich doch lieber bei einer StA auf eine Planstelle zu bewerben, habe ich noch nicht gehört. Die Bewerbung bei einer StA bietet eher den Vorteil, dass man am Sitz des Landgerichts, also regelmäßig in einer größeren Stadt arbeitet, wogegen eine AG-Planstelle auch mitten in der Butnik liegen kann und nur per Hubschrauber gut zu erreichen ist.

[batman]

und nur per Hubschrauber gut zu erreichen ist.

Zu diesem Zweck haben niedersächsische Amtsgerichte also einen eigenen Landeplatz

[Zippocat]

Was in Niedersachsen auch zu empfehlen ist, wenn man sich an Knöllchen-Horst erinnert, der mal einen ADAC-Hubschrauber, der auf dem Bürgersteig landete, wegen Falschparkens angezeigt hat.

[Learned Hand]

Meine Frage zielte ja auch nicht auf die obligatorische "Station" bei der StA ab. Ich habe nur mal irgendwo in einem Interview eines Richters über die Proberichterzeit gelesen, dass es wohl manchem Proberichter, der zu den anderen 3 % gehört, nahegelegt wird, eine Verlebzeitung bei der StA zu beantragen, da es für die Richterschaft "nicht reicht".

Es ist extrem schwer, die eigene Lebenszeiternennung zu sabotieren. Das es in dieser Zielgruppe noch eine Untergruppe von Kandidaten gibt, die für die StA geeignet sind, halte ich für unrealistisch. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass irgendein Behördenleiter bei der StA das mitmachen würde. Möglicherweise meinte der Kollege, dass es Proberichter gibt, die ihre Ernennung beschleunigen, indem sie zur StA (oder zum Sozialgericht) gehen - das soll derzeit z.B. in Berlin so sein.