Altersvorsorge
Moderator: Verwaltung
-
- Power User
- Beiträge: 553
- Registriert: Montag 16. April 2007, 20:12
Altersvorsorge
Hallo zusammen,
in anderen Foren konnte man schon mehr oder weniger ausschlussreich über pro und contra der DU - Versicherung und einer Amtshaftpflicht lesen.
Was mich interessieren würde, ist, was sich für mich als Beamter als zusätzliche Altersvorsorge lohnt? Angeboten werden einem als Beamter ja immer Riester, was ich hiervon halten soll, weiß ich noch nicht.
Was habt ihr denn als zuständige Altersvorsorge gemacht? Ich habe schon zahlreiche Tests eingeholt und Angebote angefordert, aber überzeugt bin ich nicht.
Steffi
in anderen Foren konnte man schon mehr oder weniger ausschlussreich über pro und contra der DU - Versicherung und einer Amtshaftpflicht lesen.
Was mich interessieren würde, ist, was sich für mich als Beamter als zusätzliche Altersvorsorge lohnt? Angeboten werden einem als Beamter ja immer Riester, was ich hiervon halten soll, weiß ich noch nicht.
Was habt ihr denn als zuständige Altersvorsorge gemacht? Ich habe schon zahlreiche Tests eingeholt und Angebote angefordert, aber überzeugt bin ich nicht.
Steffi
-
- Super Power User
- Beiträge: 1355
- Registriert: Freitag 2. März 2007, 17:00
Re: Altersvorsorge
Ich habe kürzlich einen klassischen Rieserrenten-Vertrag bei der Debeka abgeschlossen.
Die haben in mehreren Tests Bestnoten bekommen.
Vorsorge würde ich auch als Beamter unbedingt betreiben, da man realistischer Weise davon ausgehen kann, dass die Pensionshöhe aufgrund der demographischen Entwicklung und maroder Haushalte weiterhin absinken wird.
Wenn man frühzeitig damit anfängt und pro Monat ca. 120 EUR auf Seite legt, nimmt man die staatliche Förderung mit und hat im Alter je nach Anlagemodell bis zu 500 EUR mehr im Monat zu Verfügung.
Falls man sich das Ganze doch noch anders überlegt, kann man den Vertrag später auch wieder kündigen bzw. die Beiträge zurückführen, das ist alles ganz flexibel.
Die haben in mehreren Tests Bestnoten bekommen.
Vorsorge würde ich auch als Beamter unbedingt betreiben, da man realistischer Weise davon ausgehen kann, dass die Pensionshöhe aufgrund der demographischen Entwicklung und maroder Haushalte weiterhin absinken wird.
Wenn man frühzeitig damit anfängt und pro Monat ca. 120 EUR auf Seite legt, nimmt man die staatliche Förderung mit und hat im Alter je nach Anlagemodell bis zu 500 EUR mehr im Monat zu Verfügung.
Falls man sich das Ganze doch noch anders überlegt, kann man den Vertrag später auch wieder kündigen bzw. die Beiträge zurückführen, das ist alles ganz flexibel.
Re: Altersvorsorge
Kauf dir lieber ne Immobilie. Zinsen sind so günstig wie nie und die nächsten Jahre wird die Inflation steigen. Mit Aktien/Anleihen bekommst du wahrscheinlich keine bessere Rendite. Von Riester und Rürup halt ich nicht sehr viel, kommt extrem auf deinen Vertrag an. Meist frisst der Vertragmantel schon die ersten 3 Jahre auf, Rendite ist eher mau und wenn man nicht mit Verlust raus will, muss man durchhalten.
Bzgl. fallender Pensionsansprüche: Nach dem Allimentationsprinzip muss auch A6 noch von seinem Einkommen leben können. Um die unterschiedlich anspruchsvollen Ausbildung noc irgendwie zu rechtfertigen, sehe ich bzl. Besoldung kaum Spielraum für ein Absinken der Bezüge.
Bzgl. fallender Pensionsansprüche: Nach dem Allimentationsprinzip muss auch A6 noch von seinem Einkommen leben können. Um die unterschiedlich anspruchsvollen Ausbildung noc irgendwie zu rechtfertigen, sehe ich bzl. Besoldung kaum Spielraum für ein Absinken der Bezüge.
- TaxMan
- Urgestein
- Beiträge: 8335
- Registriert: Montag 14. März 2005, 18:59
- Ausbildungslevel: Wirtschaftsjurist
Re: Altersvorsorge
ich bin auch kein freund von riester.
es gibt fälle, bei denen sich riester lohnt (z.b. mittelbar begünstigt, sockelbetrag, mehrere kinder), aber bei alleinstehenden verdient daran nur die versicherungsgesellschaft.
und von wohnriester würde ich auch die finger lassen, es sei denn, du weisst mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit, dass du 1. alt wie jopi heesters wirst, 2. die gesundheit eines mitzwanzigers hast und 3. genügend andere einkünfte um die steuern aus dem wohnriester zu begleichen. alles andere ist dann eine tickende zeitbombe
es gibt fälle, bei denen sich riester lohnt (z.b. mittelbar begünstigt, sockelbetrag, mehrere kinder), aber bei alleinstehenden verdient daran nur die versicherungsgesellschaft.
und von wohnriester würde ich auch die finger lassen, es sei denn, du weisst mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit, dass du 1. alt wie jopi heesters wirst, 2. die gesundheit eines mitzwanzigers hast und 3. genügend andere einkünfte um die steuern aus dem wohnriester zu begleichen. alles andere ist dann eine tickende zeitbombe
Wer bei Vermietungs- und Gewinneinkünften keinen Steuerberater aufsucht, handelt i.d.R. grob fahrlässig.
-
- Super Power User
- Beiträge: 1355
- Registriert: Freitag 2. März 2007, 17:00
Re: Altersvorsorge
Ich kenne natürlich auch die Kritik an überzogenen Lebenserwartungsberechnungen und den hohen Abschluss- und Verwaltungskosten der Versicherungen.
Diese Kritik geht allerdings immer nur von der gesetzlich garantierten Rente aus und lässt die aus Überschüssen erwirtschafteten Zusatzbeträge außen vor mit dem Argument, die seien ja nicht gesetzlich garantiert.
Allerdings ist es doch gerade Wesenszug einer kapitalgedeckten Rente, dass die genauen anlagebasierten Überschüsse nicht prognostizierbar und damit garantierbar sind.
Diese jedoch mit dieser Begründung bei der Bewertung der Riesterrente komplett (!) auszublenden, während man aber die dadurch verursachten Verwaltungskosten voll mit berechnet, ist m.E. lediglich die Berechnung eines worst-case-Szenarios und wird dem Charakter der Riesterrente als Mischform aus Ansparen und Risikoanlage nicht gerecht.
Diese Kritik geht allerdings immer nur von der gesetzlich garantierten Rente aus und lässt die aus Überschüssen erwirtschafteten Zusatzbeträge außen vor mit dem Argument, die seien ja nicht gesetzlich garantiert.
Allerdings ist es doch gerade Wesenszug einer kapitalgedeckten Rente, dass die genauen anlagebasierten Überschüsse nicht prognostizierbar und damit garantierbar sind.
Diese jedoch mit dieser Begründung bei der Bewertung der Riesterrente komplett (!) auszublenden, während man aber die dadurch verursachten Verwaltungskosten voll mit berechnet, ist m.E. lediglich die Berechnung eines worst-case-Szenarios und wird dem Charakter der Riesterrente als Mischform aus Ansparen und Risikoanlage nicht gerecht.
Re: Altersvorsorge
Diesen Tipp halte ich für - vorsichtig gesagt - bedenklich.Ryan21232 hat geschrieben:Kauf dir lieber ne Immobilie. Zinsen sind so günstig wie nie und die nächsten Jahre wird die Inflation steigen.
Zum einen dürfte es den meisten Berufsanfängern am Eigenkapital fehlen, so dass sich die Immobilienfrage realistisch erst in vielleicht 10 Jahren stellen darf. Daneben kann niemand (bei einem Kauf heute) das Zinsniveau in 10 Jahren absehen, wenn die Zinsbindung ausläuft - steigt die Inflation, steigen auch die Zinsen. Daneben bedeutet das Abtragen des Kredits eine Einschränkung bei Konsum und Lebensqualität jetzt - das will nicht jeder.
Alles was ich bisher zu diesem Thema gelesen habe, läuft darauf hinaus, dass eine Immobilie als Altersversorgung mit großer Vorsicht zu genießen ist. Das "Affektionsinteresse" ist dabei meist größer als der reale wirtschaftliche Nutzen.
Wenn man vor dem Eintritt in den öD als Anwalt zugelassen war, wäre m.E. über die Zahlung freiwilliger Beiträge (freiwillige Mitgliedschaft) im Versorgungswerk nachzudenken.
H.
-
- Fleissige(r) Schreiber(in)
- Beiträge: 217
- Registriert: Sonntag 23. Juli 2006, 12:39
Re: Altersvorsorge
Auch wenn ich diese zurückhaltende Einschätzung für richtig halte, bin ich nicht der Meinung, dass eine Immobilie als Altersvorsorge gänzlich untauglich ist. Die meiste Literatur zu dem Thema lässt im Übrigen völlig unberücksichtigt, dass (i) die Zyklen von echten Wirtschaftskrisen sich verkürzen und (ii) die Auswirkungen zuweilen heftiger ausfallen als früher. Insoweit bereitet zumindest mir der Gedanke eine Immobilie zu haben im Moment mehr Sicherheit als irgendwo TEUR 100 in einem Pensionsfond angelegt zu haben - Einlagesicherung hin oder her. Aber das wohl Ansichtssache.Humpty hat geschrieben:Diesen Tipp halte ich für - vorsichtig gesagt - bedenklich.Ryan21232 hat geschrieben:Kauf dir lieber ne Immobilie. Zinsen sind so günstig wie nie und die nächsten Jahre wird die Inflation steigen.
Zum einen dürfte es den meisten Berufsanfängern am Eigenkapital fehlen, so dass sich die Immobilienfrage realistisch erst in vielleicht 10 Jahren stellen darf. Daneben kann niemand (bei einem Kauf heute) das Zinsniveau in 10 Jahren absehen, wenn die Zinsbindung ausläuft - steigt die Inflation, steigen auch die Zinsen. Daneben bedeutet das Abtragen des Kredits eine Einschränkung bei Konsum und Lebensqualität jetzt - das will nicht jeder.
Alles was ich bisher zu diesem Thema gelesen habe, läuft darauf hinaus, dass eine Immobilie als Altersversorgung mit großer Vorsicht zu genießen ist. Das "Affektionsinteresse" ist dabei meist größer als der reale wirtschaftliche Nutzen.
Wenn man vor dem Eintritt in den öD als Anwalt zugelassen war, wäre m.E. über die Zahlung freiwilliger Beiträge (freiwillige Mitgliedschaft) im Versorgungswerk nachzudenken.
H.
-
- Power User
- Beiträge: 499
- Registriert: Mittwoch 2. März 2005, 18:34
Re: Altersvorsorge
Ich habe einen Riestervertrag (fondsgebundene Rentenversicherung) abgeschlossen. Für mich lohnt es sich alleine wegen der Zulagen, die ab nächsten Jahr über 50% der einzuzahlenden Beiträge ausmachen werden.
Aber es stimmt: In den ersten Jahren zahlt man unverhältnismäßig hohe Verwaltungsgebühren.
Aber es stimmt: In den ersten Jahren zahlt man unverhältnismäßig hohe Verwaltungsgebühren.
"Stirbt ein Bediensteter während einer Dienstreise, so ist damit die Dienstreise beendet."
-
- Super Power User
- Beiträge: 1355
- Registriert: Freitag 2. März 2007, 17:00
Re: Altersvorsorge
Hier mal ein sehr kritischer Beitrag zum Thema "Riesterrente":
http://www.youtube.com/watch?v=YadFbWis ... re=related
Ich teile die darin -von sehr links- geäußerte Kritik aus den oben genannten Gründen nicht:
Man kann nicht nur die gesetzlich garantierte Rente bei den Renditeerwartungen zugrunde legen und den 2. Pott, die Überschusserträge, komplett ausblenden mit dem Argument, die seien ja nicht gesetzlich garantiert. Das ist ja gerade der "Clou" der Riesterrente, dass man sich einen Teil der Rendite auf dem Kapitalmarkt besorgt!
Deshalb hat z.B. "Finanztest" bei seinem Ranking nur zu 40% das Verhältnis Kosten-Ansparrendite (Garantierente) und gleichwertig mit ebenfalls 40% die Rendite aus dem Fondsgeschäft (Überschusserträge) berücksichtigt.
Als reine Ansparrente ist die Riesterrente gerade nicht konzipiert. Die kritisierten Verwaltungskosten fallen doch gerade im Hinblick auf die Erwirtschaftung der Überschusserträge an. Wenn man natürlich nur diese fixen Kosten berücksichtigt und die variablen Erträge hingegen komplett rausfallen lässt, ist klar, dass eine Rendite mit Blick auf das Ansparguthaben erst ab dem 98. Lebensjahr erwirtschaftet wird.
In diese Richtung gehen ja auch die -in diesem Beitrag nur mit jeweils 1 Satz erwähnten- Aussagen des Ministeriums und der Versicherungen.
http://www.youtube.com/watch?v=YadFbWis ... re=related
Ich teile die darin -von sehr links- geäußerte Kritik aus den oben genannten Gründen nicht:
Man kann nicht nur die gesetzlich garantierte Rente bei den Renditeerwartungen zugrunde legen und den 2. Pott, die Überschusserträge, komplett ausblenden mit dem Argument, die seien ja nicht gesetzlich garantiert. Das ist ja gerade der "Clou" der Riesterrente, dass man sich einen Teil der Rendite auf dem Kapitalmarkt besorgt!
Deshalb hat z.B. "Finanztest" bei seinem Ranking nur zu 40% das Verhältnis Kosten-Ansparrendite (Garantierente) und gleichwertig mit ebenfalls 40% die Rendite aus dem Fondsgeschäft (Überschusserträge) berücksichtigt.
Als reine Ansparrente ist die Riesterrente gerade nicht konzipiert. Die kritisierten Verwaltungskosten fallen doch gerade im Hinblick auf die Erwirtschaftung der Überschusserträge an. Wenn man natürlich nur diese fixen Kosten berücksichtigt und die variablen Erträge hingegen komplett rausfallen lässt, ist klar, dass eine Rendite mit Blick auf das Ansparguthaben erst ab dem 98. Lebensjahr erwirtschaftet wird.
In diese Richtung gehen ja auch die -in diesem Beitrag nur mit jeweils 1 Satz erwähnten- Aussagen des Ministeriums und der Versicherungen.
- batman
- Urgestein
- Beiträge: 8287
- Registriert: Donnerstag 29. April 2010, 12:06
- Ausbildungslevel: Anderes
Re: Altersvorsorge
http://www.sueddeutsche.de/kultur/peanuts-dilbert-co-zur-vorsorge-schreien-1.1004699 (Verwaister Link automatisch entfernt)
Re: Altersvorsorge
Ne Immobilie bringt dir der derzeit zwischen 5 und 7% Rendite. Auch so gut wie ohne Eigenkapital. Stichwort KfW Darlehen.
Riester is fürn Arsch...is nun mal so. Willst du ne fondsgebundene ALtersvorsorge mach ne private Rentenversicherung.
Willst du die Förderung ausnutzen, okay...aber das reicht wohl kaum. Willst du ne echte Anlage und nicht auf Aktien/Anliehen setzen, schaff dir ne Immobilie an.
Dieses ganze, ach du bist die nächsten 15 Jahre gebunden, sind doch pillepalle, wenn du nicht gerade nen Kredit über 350000 EUR aufnimmst. Nein, kauf dir ne kleine ETW für 150000 und du hast sie mit steuerlichen Effekten und Vermietung bei ner Rate von 400 EUR in 15 Jahren (Zinsbindung inbegriffen) bezahlt.
Riester is fürn Arsch...is nun mal so. Willst du ne fondsgebundene ALtersvorsorge mach ne private Rentenversicherung.
Willst du die Förderung ausnutzen, okay...aber das reicht wohl kaum. Willst du ne echte Anlage und nicht auf Aktien/Anliehen setzen, schaff dir ne Immobilie an.
Dieses ganze, ach du bist die nächsten 15 Jahre gebunden, sind doch pillepalle, wenn du nicht gerade nen Kredit über 350000 EUR aufnimmst. Nein, kauf dir ne kleine ETW für 150000 und du hast sie mit steuerlichen Effekten und Vermietung bei ner Rate von 400 EUR in 15 Jahren (Zinsbindung inbegriffen) bezahlt.
-
- Power User
- Beiträge: 553
- Registriert: Montag 16. April 2007, 20:12
Re: Altersvorsorge
Vielen Dank für die Anworten.
Der Kauf einer Immobilie ist natürlich sinnvoll und in den nächsten Jahren fest eingeplant, sobald ich einmal weiß, wo Vater Staat mich letztendlich hinversetzt.
Der Kauf einer Immobilie ist natürlich sinnvoll und in den nächsten Jahren fest eingeplant, sobald ich einmal weiß, wo Vater Staat mich letztendlich hinversetzt.