Ich arbeite derzeit an meiner Promotion (seit letzten Herbst, 2. StEx im Frühjahr 2012) und werde in diesem Jahr damit fertig (Spätsommer/Herbst ist geplant). Ich grüble natürlich schon, was ich im Anschluss daran tun soll.
Auf Dauer will ich gerne ans Gericht. Allerdings würde ich vorab gerne noch ein wenig Geld ansparen, was mit einer GK natürlich viel besser möglich ist. Um das Leben in der GK mal hautnah mitzuerleben (vielleicht finde ich es ja sogar ganz gut), vor allem aber, um ein Grundkapital zurück zu legen, würde ich deshalb vor der Justiztätigkeit gerne ein paar Jahre Kommando-artig in die GK ziehen. Ich stelle mir da etwas um die 3 Jahre vor. Bei normalem Lebensstil sollte ich mir damit ca. 70K zurücklegen können, was schon mal ein guter Anfang für den Hausbau oder Ähnliches wäre. Anschließend würde ich - so zumindest meine Wunschvorstellung - in die Justiz wechseln.
Nun bin ich aber nicht sicher, ob derartige Aktionen sinnvoll sind. Mir fallen spontan diverse Argumente dafür und dagegen ein, die jedoch nur auf Vermutungen basieren. Mich interessiert, was ihr von einer solchen Aktion haltet und welche Argumente pro/contra euch dazu in den Sinn kommen. Meine grundsätzlichen Bedenken drehen sich um diese Themenkreise:
- - Was hält die Justiz von solchen Laufbahnen?
- Was halten GKs von solchen Laufbahnen?
- Kann man sich von der GK-Tätigkeit nach 3 Jahren gut trennen? Bzw. kann man sich gut motivieren, wenn man in der GK ohnehin davon ausgeht, nicht auf den Partnertrack zu wandern, sondern nach 3 Jahren seine Sachen zu packen?
- Bis wann sollte ich der Justiz den Hof machen - Altersgrenzen gibt es ja nicht mehr aber evtl. max. Zeitspanne bis zum zurückliegenden 2. StEx?
- Ist der vorgestellte Sparbetrag realistisch? Ich lege meiner Kalkulation ca. 330k brutto über die 3 Jahre GK zugrunde, was monatlich ein Jahresmittel-Netto von ca. 5K macht. Als Verbrauch bei angenehmer aber nicht verschwenderischer Lebensweise kann man da m.E. locker 2,5K/Monat beiseite legen (über drei Jahre wären das sogar 90K - da ich aber lieber konservativ rechne, ziehe ich mal noch 20K für irgendwelche unvorhergesehenen Dinge ab).
- Falls jemand die Erfahrungen gemacht haben sollte: Fällt es bei einer derartigen Lebensweise sehr schwer, sich anschließend an das Richtergehalt zu gewöhnen? (Das ich übrigens nicht schlecht machen will, es ist eben nur eine starke Umstellung)
Danke!