RA-Erfahrungen zu "frag-einen-anwalt.de"?

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julée
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Re: RA-Erfahrungen zu "frag-einen-anwalt.de"?

Beitrag von julée »

rheinlaender hat geschrieben: Wir hatten in den letzten Monaten verschiedene Anfragen von RTL, jeweils für Punkt 12 meine ich. Wir hatten uns im Endeffekt dagegen entschieden, weil bestimmte Sendungen von einem bestimmten Publikum gesehen werden... und da so ohnehin genug zu tun ist, sind Leute, die standardmäßig mit Beratungshilfeschein bei uns aufschlagen und uns aus´m Fernsehen kennen, nicht unsere Zielgruppe.
Die Frage dürfte ja auch sein, was am Ende dann in der redaktionellen Bearbeitung aus einem vernünftigen Statement wird. Was ich so an der Uni mitbekomme, scheinen Aufwand (Vorbereitung für Interview; Büro aufräumen; Dutzende Fragen beantworten) und Ergebnis (max. 60 Sekunden Sequenz, von denen 20 Sekunden auf die Darstellung einer "berufstypischen Handlung" entfallen; ggf. wild geschnitten) nicht immer (um nicht zu sagen äußerst selten) übereinzustimmen. Jedenfalls, wenn man nicht nur Wert drauflegt "im Fernsehen zu sein" wohl eher nicht lohnenswert...
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Olli
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Re: RA-Erfahrungen zu "frag-einen-anwalt.de"?

Beitrag von Olli »

Richtig. Ein hier im Forum vertretener Anwalt hat mal seine Erfahrungen für Beiträge von der AKTE (Sat 1) geschildert. Wenn ich es richtig erinnere: ganzer Tag Dreh für ca. 3 Minuten im Beitrag. Das ist schon arg happig und viele Anwälte können sich das (zum Glück) nur am Anfang der Karriere leisten, wenn der Fokus noch mehr auf Mandantengewinnung liegt, weil schlicht noch nicht genug Mandate da sind.
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Karteileiche
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Re: RA-Erfahrungen zu "frag-einen-anwalt.de"?

Beitrag von Karteileiche »

Ganzer Tag Dreh? Heftig. Während meines Refs waren meine Ausbilder (Anwalt, StA, Verbraucherzentrale) gelegentlich im TV, das ging eigentlich immer recht schnell. Allerdings hat auch keiner dafür das Büro aufgeräumt, zur Not wurde eben im (ordentlicheren) Büro des Kollegen oder auf dem Flur gefilmt. :D Waren allerdings auch immer nur kurze Statements für die Nachrichten.

Bei frag-eine-anwalt.de konnte man wohl früher ganz gut verdienen. Mit dem heutigen System kann man wohl allenfalls die Gebühren wieder reinholen und ansonsten auf den vielgerühmten Marketingeffekt hoffen.
julée
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Re: RA-Erfahrungen zu "frag-einen-anwalt.de"?

Beitrag von julée »

Karteileiche hat geschrieben:Ganzer Tag Dreh? Heftig. Während meines Refs waren meine Ausbilder (Anwalt, StA, Verbraucherzentrale) gelegentlich im TV, das ging eigentlich immer recht schnell. Allerdings hat auch keiner dafür das Büro aufgeräumt, zur Not wurde eben im (ordentlicheren) Büro des Kollegen oder auf dem Flur gefilmt. :D Waren allerdings auch immer nur kurze Statements für die Nachrichten.
Naja, es gibt ja Dinge, die sollten nicht offen im Büro rumliegen, wenn man ein Interview gibt ;)

Vllt. fragt man Professoren auch für andere Zwecke an, aber insbesondere, wenn es um Beiträge zu einem aktuellen Thema geht, dann bleibt dort von viel Arbeitsaufwand nicht selten mehr übrig als ein banaler Satz, der auch jeder x-Beliebiger hätte sagen können. Dafür dann auch nur 2-3 Stunden für Vorbereitung und Interview aufzuwenden, ist m. E. grenzwertig...

Auch hat man letztlich auf das, was ausgestrahlt wird, keinen Einfluss, so dass es schon mal missverständlich sein kann. Wenn es denn überhaupt ausgestrahlt wird - auch das ist einem Prof schon passiert, da seine Ansicht zu wenig verbraucherfreundlich war - erfahren hat er es kurz vor der Sendung, nachdem er alle Studenten schon aufgefordert hatte, doch die Sendung zu gucken, weil er dort zu sehen sei :D
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Re: RA-Erfahrungen zu "frag-einen-anwalt.de"?

Beitrag von kojacto »

julée hat geschrieben: Vllt. fragt man Professoren auch für andere Zwecke an, aber insbesondere, wenn es um Beiträge zu einem aktuellen Thema geht, dann bleibt dort von viel Arbeitsaufwand nicht selten mehr übrig als ein banaler Satz, der auch jeder x-Beliebiger hätte sagen können. Dafür dann auch nur 2-3 Stunden für Vorbereitung und Interview aufzuwenden, ist m. E. grenzwertig...
Da gibts sicher solche und solche Sendungen.
Mein Schwiegervater war jetzt nen paar Mal in der Lokalzeit im WDR, vllt für 3-5 Min und war nur ne halbe Stunde im Studio...
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Re: RA-Erfahrungen zu "frag-einen-anwalt.de"?

Beitrag von SK-Samsung »

Ich hole diesen Thread nochmal hoch...

Auch aufgrund der Erfahrungen hier, habe ich mich bei frag-einen-anwalt zum 1. Juni angemeldet. Bei diversen neu eingestellten Fragen habe ich mich "beworben". Aber nie den Zuschlag erhalten.
Andererseits gibt es Kollegen, die bis zu zwei Anfragen pro Tag zugeteilt bekommen.

Hat jemand nähere Informationen zum dortigen "Zufallsprinzip" der Zuteilung?
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Re: RA-Erfahrungen zu "frag-einen-anwalt.de"?

Beitrag von SK-Samsung »

Ich hole diesen Thread nochmal hoch...

Auch aufgrund der Erfahrungen hier, habe ich mich bei frag-einen-anwalt zum 1. Juni angemeldet. Bei diversen neu eingestellten Fragen habe ich mich "beworben". Aber nie den Zuschlag erhalten.
Andererseits gibt es Kollegen, die bis zu zwei Anfragen pro Tag zugeteilt bekommen.

Hat jemand nähere Informationen zum dortigen "Zufallsprinzip" der Zuteilung?
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Re: RA-Erfahrungen zu "frag-einen-anwalt.de"?

Beitrag von ali79 »

Leider kann ich dir hierauf auch keine Antwort geben - mich würde allerdings mal interessieren, wie dieses neue System jetzt überhaupt funktioniert? Ich war vor drei jahren kurz dort angemeldet, zu dieser zeit konnte man einfach eine Frage, die einem zugesagt hatte, blocken. Ich verstehe nicht ganz, was es heißt, wenn jetzt "zugeteilt" wird.
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Re: RA-Erfahrungen zu "frag-einen-anwalt.de"?

Beitrag von Chefreferendar »

Es kommt auf das Gebiet an. Mach einfach Versicherungs- oder Steuerrecht, oder Baurecht. Zufall soll angeblich entscheiden. Es stellt sich aber auch als eine Möglichkeit des Ausschluss bestimmter Anwälte.

Wenn man nichts anderes machen kann, soll das machen. Dann soll man viel machen, keine Verkehrsrecht oder Strafrecht, was auf dem Niveau jeder machen kann, sondern möglichst abgefahrene sachen: Vereinsrecht oder so.
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Re: RA-Erfahrungen zu "frag-einen-anwalt.de"?

Beitrag von Syd26 »

Chefreferendar hat geschrieben:Es kommt auf das Gebiet an. Mach einfach Versicherungs- oder Steuerrecht, oder Baurecht. Zufall soll angeblich entscheiden. Es stellt sich aber auch als eine Möglichkeit des Ausschluss bestimmter Anwälte.

Wenn man nichts anderes machen kann, soll das machen. Dann soll man viel machen, keine Verkehrsrecht oder Strafrecht, was auf dem Niveau jeder machen kann, sondern möglichst abgefahrene sachen: Vereinsrecht oder so.
Ich glaube ich weiß jetzt, welcher Kollege Du bei FEA bist. :D
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Re: RA-Erfahrungen zu "frag-einen-anwalt.de"?

Beitrag von hase009 »

Ich auch. Aber es muss heißen "war" nicht "bist".
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Re: RA-Erfahrungen zu "frag-einen-anwalt.de"?

Beitrag von Leo12 »

Link erbeten. Gerne auch per PN. :D
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famulus
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Re: RA-Erfahrungen zu "frag-einen-anwalt.de"?

Beitrag von famulus »

Mir bitte auch! =P~
»Ich kenne den Schmerz, den ich hatte, weil ich zweimal die Vorhaut mit dem Reißverschluss mitgenommen habe, so dass dieser - also Reißverschluss - einmal in einer Klinik entfernt werden musste.« - Chefreferendar
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Re: RA-Erfahrungen zu "frag-einen-anwalt.de"?

Beitrag von hase009 »

ne ich oute hier keinen [-X
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Leo12
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Re: RA-Erfahrungen zu "frag-einen-anwalt.de"?

Beitrag von Leo12 »

Mein Hase, hab' Dich nicht so...
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