Präsident Trump und die US-Politik

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[enigma]
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von [enigma] »

hlubenow hat geschrieben:Es ist spät. Nur noch kurz dazu:
[enigma] hat geschrieben:Und Pershing sowie Berliner Mauer. Interessant, dass du die Westanbindung genannt hast, die du ja bei jeder Gelegenheit kritisierst.
Damals haben die USA ihre Interessensphäre in Westeuropa (nicht etwa die Ukraine) vor den Sowjets geschützt. Das war gut.
Dann fingen sie nach 1990 an, "Weltpolizist" zu spielen und Unterstützung bei ihren abwegigen Kriegen irgendwo auf der Welt zu verlangen. Das war schlecht.
Dass die USA nach 1990 angefangen hätten, Weltpolizist zu spielen, ist nun wirklich absoluter Unsinn. Kuba, Panama, Vietnam und Korea liegen wenn ich mich nicht sehr irre auch nicht in Westeuropa.
Trump will damit aufhören. Das ist gut.
Das sagt er. Tatsächlich tötet er Zivilisten und eigene Soldaten im Jemen, provoziert China, kündigt den Atomdeal und droht dem Iran gleichzeitig mit Krieg. Du scheinst Trump und der AfD alles zu glauben, was dir in den Kram passt und alles zu ignorieren, was dir nicht passt. Du scheinst damit immerhin nicht alleine zu sein, anders ist Trumps Wahlsieg ja nicht zu erklären. Vernünftig ist das jedenfalls nicht.
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dumdum
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von dumdum »

@[enigma] (die letzten 2 Beiträge übersprungen)
Ne,ne... er hat da schon recht. Es kommt da mehr zusammen als das, was da so als "nationalistisch rückwärtsgewand" daherkommt und nach Nazitum in Hochform riecht....

Da wird, glaube ich viel falsch verstanden und auch falsch reagiert und es kommt eine eigenartige Mischung zusammen. Der Verweis auf die 80'er ist da gar nicht falsch - wer nicht dabei war kann'snicht wissen - und ich erinnere mich da auch nur daran wie ich so "hineingewachsen" bin.

Auch im Westen waren die Feindbilder damals Klar. Auch in der alten BRD gab es die Linken und die Rechten - die Konservativen, die man in Hinterzimmern Folklore treiben sah. Ein konservativer CDU'ler oder gar CSU Mann unter Strauß, war weltanschlich vieleicht genauso rechts außen wie mancher AfD'ler.
Problem ist aber wohl tatsächlich, dass viele wertkonservative in der CDU keine Heimat mehr finden und nicht jeder, der verstaubte Ansichten hat ist deshalb unbedingt ein Nazi.

Was diese stumpf doofen Anleihen an Nazi-Sprech sollen, ist auch nicht wirklich klar - da denke ich aber das ist noch so ein spezielles Ossi-Ding (irgendwie so eine Form von Desorientierung durch gebrochene Sozialisation oder was so'n Psychodoktor da zusammenreimen würde).

Gefährlich ist das deswegen, weil das andere" das "früher war alles besser" aber keine reine Ost legende ist. Auch und gerade im Westen ist sowas wie eine "Friedensdividene" ausgeblieben und die Leute leben subjektiv in unsichereren verhältnissen, als noch im kalten Krieg.
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Tibor
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von Tibor »

Ach die schönen heimeligen 80er in der Bundesrepublik. Ist dir bewusst, dass ein Großteil "der Ruhe" und Beständigkeit "im Westen" in der Zeit nur möglich war, weil der Westen den Osten faktisch schon überrüstet hatte? Der Ostblock war in den 80ern nicht mehr so stark wie noch 10 Jahre vorher. Spätestens mit dem Afghanistan-Engagement der Sowjets, der Zeit von Solidarność/Jaruzelski in Polen oder der Westöffnung von Ungarn bestand (zumindest Ex Post betrachtet) kein Patt mehr an der Ost-West-Grenze zwischen BRD und DDR. Zugleich öffnete sich die DDR - im stillen Kämmerlein - der Bundesrepublik um Devisen zu beschaffen. Naja, aber du wirst uns sicherlich noch erklären können, was dir an der Zeit so toll gefallen hat (gefallen würde).
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jurabilis
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von jurabilis »

immer locker bleiben hat geschrieben:
[enigma] hat geschrieben:
hlubenow hat geschrieben:
Aber wenn munter "rechts" sowohl für konservativ-demokratisch als auch für rechtsextrem-demokratiefeindlich zusammengeworfen wird, und zwar sogar in den offiziellen Nachrichtensendungen des staatlichen Rundfunks, dann ist das natürlich in Ordnung.
Beispiel?
"Rechts" und "links" ist relativ. Im Studierendenparlament der Freien Universität Berlin hat es gereicht, männlich, weiß und heterosexuell zu sein um als "rechts" bezeichnet zu werden. Wer dann noch zusätzlich auf die Idee kam, auf die Wahlordnung, die Satzung oder die Haushaltsordnung zu verweisen, galt als Faschist.
Ich diagnostiziere eine posttraumatische Belastungsstörung :-w
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[enigma]
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von [enigma] »

dumdum hat geschrieben:@[enigma] (die letzten 2 Beiträge übersprungen)
Ne,ne... er hat da schon recht. Es kommt da mehr zusammen als das, was da so als "nationalistisch rückwärtsgewand" daherkommt und nach Nazitum in Hochform riecht....

Da wird, glaube ich viel falsch verstanden und auch falsch reagiert und es kommt eine eigenartige Mischung zusammen. Der Verweis auf die 80'er ist da gar nicht falsch - wer nicht dabei war kann'snicht wissen - und ich erinnere mich da auch nur daran wie ich so "hineingewachsen" bin.
Die Geschichte der AfD ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Natürlich kann da in der Partei keiner was für. Was die rechtsradikalen Parolen Höckes und Poggenburgs (und das sind nur die prominentesten Beispiele) sonst noch mit den 80ern zu tun haben sollen, ist mir noch immer nicht klar. Und ich war in den 80ern durchaus dabei, wenn auch sehr jung. Trotzdem habe ich in den 90ern noch die Reste der damaligen Endzeitstimmung mitbekommen.
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Gelöschter Nutzer

Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

[enigma] hat geschrieben:Die Geschichte der AfD ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Natürlich kann da in der Partei keiner was für.
:( :crybaby: Du weckst mein Mitgefühl für die AfD = Aha für Dadada
geil - aus den 80igern! :D
https://www.youtube.com/watch?v=lNYcviXK4rg
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immer locker bleiben
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von immer locker bleiben »

jurabilis hat geschrieben:
immer locker bleiben hat geschrieben:
[enigma] hat geschrieben:
hlubenow hat geschrieben:
Aber wenn munter "rechts" sowohl für konservativ-demokratisch als auch für rechtsextrem-demokratiefeindlich zusammengeworfen wird, und zwar sogar in den offiziellen Nachrichtensendungen des staatlichen Rundfunks, dann ist das natürlich in Ordnung.
Beispiel?
"Rechts" und "links" ist relativ. Im Studierendenparlament der Freien Universität Berlin hat es gereicht, männlich, weiß und heterosexuell zu sein um als "rechts" bezeichnet zu werden. Wer dann noch zusätzlich auf die Idee kam, auf die Wahlordnung, die Satzung oder die Haushaltsordnung zu verweisen, galt als Faschist.
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Bei den AStA Leuten auf jeden Fall. :D
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dumdum
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von dumdum »

[enigma] hat geschrieben: Die Geschichte der AfD ist eine Geschichte voller Missverständnisse. Natürlich kann da in der Partei keiner was für. Was die rechtsradikalen Parolen Höckes und Poggenburgs (und das sind nur die prominentesten Beispiele) sonst noch mit den 80ern zu tun haben sollen, ist mir noch immer nicht klar.
Na, wer so clever ist, müsste ja die Pipi in den Augen haben - denn dann haben wir im Osten irgendwas an 15% Höckes rumlaufen und im Westen so 8%...
Das Problem ist ja, dass die eben Wähler haben - kann man natürlich darüber hinweg sehen, wenn einem nix klar ist.

Unter normalen Umständen denke ich war der Beitrag verständlich - man kann sich natürlich hinstellen und mit den Füßen aufstampfen, weil die bei der AfD so böse sind - und oh, da hat schon wieder einer "Volkskörper" gesagt - was zur ultimativ inszinierten Entrüstung Anlass geben muss...

Das ist aber nur Futter für die Filterblase - führt bei der Frage warum und wieso nicht weiter. Aber, wer nicht will, der hat eben schon.
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hlubenow
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von hlubenow »

Hier haben wir's nochmal mit "Rechts" von der Tagesschau von heute (24.02.2017) für Trump:
http://www.ardmediathek.de/tv/Tagesschau/tagesschau-20-00-Uhr/Das-Erste/Video?bcastId=4326&documentId=40916236 (Verwaister Link automatisch entfernt)
0:45
Auch die ultrarechte Website "Breitbart" ist in diesem Jahr mit einem Stand vertreten.
Ultrarechts? Also jenseits von rechts ("ultra" (lat.) heißt "jenseits von")? Harte Nazis also?
3:30
Bannon war Chef des ultrarechten Internetportals "Breitbart-News" und später Trumps Wahlkampfmanager. Er hat maßgeblich dessen Rechts-Kurs vorangetrieben, beispielsweise mit der verschärften Einwanderungspolitik. Innenpolitisch steht er für so wenig Staat wie möglich.
Ein "Ultrarechter", also ein Nazi, der "für so wenig Staat wie möglich" steht? Das kann ja wohl nicht sein: National-Sozialisten sind für härtestes Durchgreifen des Staates und bestimmt nicht für "so wenig Staat wie möglich".
Tut mir leid, aber so eine Berichterstattung ist :crazy: , bzw. ist schlicht Propaganda, auf die Sudel-Ede stolz wäre.

Auch schon am Anfang. Überschrift: "Präsident Trump wirbt für neuen Nationalismus"
Tagesschau hat geschrieben:US-Präsident Trump hat wenige Wochen nach seinem Amtsantritt die zentrale Bedeutung von Nationalismus und Patriotismus für seine Politik bekräftigt. Er repräsentiere nicht den Globus, sondern die USA. ... In Handels-, Sicherheits- und außenpolitischen Fragen hätten US-Interessen für ihn klar Vorrang, betonte Trump.
"America first". Kennt man. Ja und? Wo soll da der "Nationalismus" sein?
Das heißt nach Auffassung der Tagesschau also, ein Staat dürfe nicht in seinem eigenen Interesse und in dem Interesse seiner Bürger handeln, wenn er von ihr nicht als "nationalistisch" beschimpft werden wolle? Das ist vollkommen abwegig. Aber damit wird man hierzulande inzwischen jeden Tag zugedröhnt. Nur hat das nicht den beabsichtigten Effekt. Es sei denn, die Absicht wäre, die AfD weiter zu stärken.
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Tibor
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von Tibor »

hlubenow hat geschrieben:
Auch schon am Anfang. Überschrift: "Präsident Trump wirbt für neuen Nationalismus"
Tagesschau hat geschrieben:US-Präsident Trump hat wenige Wochen nach seinem Amtsantritt die zentrale Bedeutung von Nationalismus und Patriotismus für seine Politik bekräftigt. Er repräsentiere nicht den Globus, sondern die USA. ... In Handels-, Sicherheits- und außenpolitischen Fragen hätten US-Interessen für ihn klar Vorrang, betonte Trump.
"America first". Kennt man. Ja und? Wo soll da der "Nationalismus" sein?
Das heißt nach Auffassung der Tagesschau also, ein Staat dürfe nicht in seinem eigenen Interesse und in dem Interesse seiner Bürger handeln, wenn er von ihr nicht als "nationalistisch" beschimpft werden wolle? Das ist vollkommen abwegig. Aber damit wird man hierzulande inzwischen jeden Tag zugedröhnt. Nur hat das nicht den beabsichtigten Effekt. Es sei denn, die Absicht wäre, die AfD weiter zu stärken.
Dir ist schon bewusst, dass der Begriff Nationalismus mindestens 2-fach besetzt werden kann, nämlich mit Patriotismus oder Chauvinismus. Während die USA schon immer zu Patriotismus neigten, waren die Nazis das ganz und gar nicht. Und wenn Trump nun für "neuen Nationalismus" wirbt, dann kann das auch für Patriotismus stehen, ggf mehr in Richtung Chauvinismus (Mauer zu Mexiko).

Gerade wenn man um Begrifflichkeiten streitet, sollte man sich bewusst sein, dass nicht alle Begriffe unumstößlich fest definiert sind.
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von [enigma] »

@hlubenow Natürlich ist Breitbart rechtsradikal. Wenn das für dich die angeblich "Konservativen" sind, die von den Medien unfair behandelt und völlig ungerechtfertigt mit Rechtsradikalen in einen Topf geworfen werden, brauchst du dich echt nicht zu wundern. Dann liegt das Problem aber eindeutig bei dir und deinen nicht mehrheitsfähigen Definitionen, nicht irgendeiner angeblichen Medienpropaganda. Darüber zu diskutieren ist mir aber mittlerweile einfach zu blöd weil völlig sinnlos. Gute Nacht. :alright
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famulus
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von famulus »

Freilich - für jemanden, der solchen eigenwilligen Interpretationen von Begriffen wie "rechts", "ultrarechts" und "Nationalismus" folgt, wirkt natürlich nahezu jede Berichterstattung wie linksgrünversiffte Teddybärwerfer-Bahnhofsklatscher-Antifa-Propaganda.
»Ich kenne den Schmerz, den ich hatte, weil ich zweimal die Vorhaut mit dem Reißverschluss mitgenommen habe, so dass dieser - also Reißverschluss - einmal in einer Klinik entfernt werden musste.« - Chefreferendar
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von [enigma] »

Was ist los in Schweden? Trumps Lieblingssender Fox News lud zum Thema einen "schwedischen Verteidigungs- und Sicherheitsberater" ein. Aber in seiner Heimat kennt man den offenbar wegen Gewalttaten verurteilten Mann nicht als Experten.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 36272.html
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von [enigma] »

Jetzt hat er es endgültig zu weit getrieben, die Amtsenthebung ist nur noch eine Frage der Zeit.
http://www.avclub.com/article/president ... hup-251081
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famulus
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Re: Präsident Trump und die US-Politik

Beitrag von famulus »

Dieses widerliche Schwein!
»Ich kenne den Schmerz, den ich hatte, weil ich zweimal die Vorhaut mit dem Reißverschluss mitgenommen habe, so dass dieser - also Reißverschluss - einmal in einer Klinik entfernt werden musste.« - Chefreferendar
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