Aussagekraft der Noten

Allgemeine Fragen zum Jurastudium (Anforderungen, Ablauf etc.)

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JulezLaw
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Re: Aussagekraft der Noten

Beitrag von JulezLaw »

Tobias__21 hat geschrieben:
Muirne hat geschrieben:Insgesamt war das schriftliche Examen etwas schlechter als die Noten vorher, aber es gab große Ausreißer nach oben und unten (also zwischen schlechtester und bester Note lagen 10 Punkte), was auch im Studium schon so war, wobei die Ausreißer nach oben da eben so weit überwogen haben, dass ich mich da doch etwas hängen hab lassen. Im Nachhinein kann ich auch sagen, dass ich deutlich zu wenig gelernt und mein Potential nicht ausgeschöpft habe.

Also ne Tendenz gibt es dir, aber komplett ausruhen sollte man sich wohl nicht. Es geht eher leicht runter als hoch im Normalfall. Verrückt machen muss man sich aber auch nicht.
Das war bei mir auch so. Diese verdammte ZR 1 Klausur :D :D
Das war aber auch eine echt miese Klausur... Bei mir waren es aber "nur" 8,5 Punkte Differenz :D
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Re: Aussagekraft der Noten

Beitrag von VVehnert »

Bei mir waren es sogar 12 Punkte Unterschied zwischen bester und schlechtester Klausur im Examen. ;)
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Einwendungsduschgriff
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Re: Aussagekraft der Noten

Beitrag von Einwendungsduschgriff »

14 Punkte, aber im Assessorexamen. Im Referendarexamen war etwas ausgeglichener. Bei mir waren die schriftlichen Ergebnisse im Studium schon merklich schlechter als der schriftliche Examensschnitt. Katastrophal war der Klausurenkursschnitt.
Hier gibt's nichts zu lachen, erst recht nichts zu feiern.
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Muirne
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Re: Aussagekraft der Noten

Beitrag von Muirne »

Wer bietet noch mehr?
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Eagnai
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Re: Aussagekraft der Noten

Beitrag von Eagnai »

Muirne hat geschrieben:Wer bietet noch mehr?
Ich nicht... aber bei mir lag der Klausurschnitt im Referendariat und 2. Examen ca. 4 Punkte über dem Klausurschnitt im Studium und 1. Examen.

Auch der veränderte Klausurtypus kann also nochmal eine Menge ausmachen.
Tobias__21
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Re: Aussagekraft der Noten

Beitrag von Tobias__21 »

14 Punkte Unterschied sind ne Hausnummer. Also hast Du es tatsächlich geschafft eine Klausur auf glatte 18 Punkte zu schreiben? :D :D
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Einwendungsduschgriff
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Re: Aussagekraft der Noten

Beitrag von Einwendungsduschgriff »

Ich bin feierlich durch mindestens eine Klausur im Zivilrecht gefallen.
Hier gibt's nichts zu lachen, erst recht nichts zu feiern.
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Ara
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Re: Aussagekraft der Noten

Beitrag von Ara »

Auch in den Examensklausuren relevant konstant gewesen. Zwischen der schlechtesten und der besten lagen lediglich 4,5 Punkte.
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
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Tibor
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Re: Aussagekraft der Noten

Beitrag von Tibor »

Bei mir folgende Klausuren:
Im 1. Examen: 7 Punkte Delta; max. 4,3 über bzw. 2,7 unterm Schnitt.

Der Uni-Klausurenkurs war - soweit ich mich erinnere - am Ende recht realistisch bewertet. Die Ergebnisse der letzten 2 Monate vor dem Examen entsprachen dem Schnitt aus dem Examen.

Im 2. Examen: 5 Punkte Delta; max. 3 über bzw. 2 unterm Schnitt.

Das 2. Examen war schriftlich unter 1 Punkt schlechter als im 1. Examen, dafür war die Entwicklung sprunghafter. Die AG Klausuren liefen immer 4-5 Punkte besser; das Probeexamen war eher 4-5 Punkte schlechter als das Examen.
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Re: Aussagekraft der Noten

Beitrag von julée »

Muirne hat geschrieben:Wer bietet noch mehr?
Kann ich definitiv nicht mithalten. Dazu fehlen mir nicht nur die genialen Spitzen (okay, eine Klausur im 1. Examen war nach Ansicht des Erstkorrektors kurz vor sehr genial; der Zweitkorrektor fand es schlichtweg​ zu unkonventionell, als dass er mir dafür viele Punkte hätte geben wollen), sondern vor allem auch die Ausreißer nach unten. Ich habe - in der ganzen Zeit- auch bei absoluter Ahnungslosigkeit​ oft genug noch 6-7 Punkte geschrieben. Die Male, die ich weniger Punkte geschrieben habe, lassen sich an zwei Händen abzählen.
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Re: Aussagekraft der Noten

Beitrag von Tobias__21 »

Unter 7 war ich im Studium lediglich mit der ersten HA. Im Examen hat mich dann die erste Klausur mit 3,5 Punkten mal richtig gebügelt :-- Sonst war auch im Examen 7 das schlechteste. Sofern man nicht wirklich immer um die 4 Punkte im Studium kämpft, sind die Scheinnoten mE kein Gradmesser wohin die Reise wohl gehen wird, da es einfach von zu vielen Faktoren abhängt :)
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Ara
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Re: Aussagekraft der Noten

Beitrag von Ara »

Mir hat übrigens in zwei Examensklausuren der Zweitkorrektor den Arsch gerettet. In beiden gab der Erstkorrektor jeweils 6 Punkte und der Zweitkorrektor 9 Punkte.

Besonders schön fand ich die Voten in der ÖffR Klausur. Der erste Korrektor (6 Punkte) hat die gesamte Klausur auseinander genommen, inklusive "Die materiellrechtliche Prüfung ist unstrukturiert, sprunghaft und inhaltlich nicht nachvollziehbar". Der Zweitkorrektor hat sich dem angeschlossen "Auch die materielle Prüfung des zweiten Anspruches gelingt dem Prüfling nicht, sie ist daher mit mangelhaft zu bewerten". Dann kamen von mir noch 1-2 Ausführungen zur Vollstreckung und der Korrektor schrieb "Dieser Teil gelingt dem Prüfling ordentlich und ist daher mit vollbefriedigend zu bewerten. Diese Bewertung entspricht auch dem Eindruck der gesamten Klausur. Die Klausur ist daher mit 9 Punkten zu bewerten".

Mir ist bis heute ein Rätsel, wie der Zweitkorrektor auf 9 Punkte kam, obwohl er der Meinung war, dass beide materiellrechtliche Prüfungen "Mangelhaft" gewesen sind.

Ein Kommilitone hat es in unserem Durchgang übrigens geschafft vom Erstkorrektor 3 Punkte und vom Zweitkorrektor 14 Punkte zu bekommen. Die "Einigung" beider Korrekturen scheiterte, so dass die Leiterin des Prüfungsamtes entscheiden musste und es sich einfach gemacht hat und mit 8,5 die Mitte genommen hat.
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Re: Aussagekraft der Noten

Beitrag von James Monroe »

Ich hatte während des ganzen Studiums einen Schnitt von 5-6 Punkten und war im 1. Examen deutlich besser. Glaube aber nicht, dass man das verallgemeinern kann.
Gelöschter Nutzer

Re: Aussagekraft der Noten

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Im Studium etwas besser als im Examen, aber innerhalb von 1-2 Punkten im Schnitt.

Im Examen leicht besser als im Klausurenkurs im Schnitt (~0.5 Punkte).

Zwischen bester und schlechtester Klausur im Examen: 7 Punkte.

Mein persönlicher "Stolz": bis (einschließlich) zum 1. Examen kein Mal durchgefallen, nur ein paar Mal 5 Punkte. :)
Brainiac
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Re: Aussagekraft der Noten

Beitrag von Brainiac »

Kommt schon sehr auf den Typ an. Ich habe bspw. im Studium recht solide herumgepimmelt und das Studentenleben genossen, bin dann mit enorm wenig Aufwand auf ein unteres Befriedigend gekommen. Examen dann ca. fünf Punkte besser. Kommt also drauf an, wie viel Luft man sich noch so nach oben lässt - sowohl was den Aufwand als auch dann im Ergebnis die Noten angeht. ;)
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