Manches muss einfach gemeldet werden

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Ara
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Ara »

Gerade in ner Ermittlungsakte gefunden:Geschädigter wurde Wahllichtbildvorlage mit 8 Personen vorgelegt einer davon der ermittelte Tatverdächtige. Das Foto des Tatverdächtigen wurde per Computer nachträglich bearbeitet "da er sich zwischenzeitlich die Haare hat schneiden lassen". Die Geschädigte schließt den Tatverdächtigen als Täter aus.

Fazit im Polizeivermerk: "Die Zeugin hat den Tatverdächtigen vermutlich aufgrund der Bildbearbeitung nicht wiedererkannt"

Der StA hat nur ein großes Fragezeichen an den Rand geschrieben. Mehr ist dazu glaub ich auch nicht zu sagen.
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
hlubenow
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von hlubenow »

Vorkriegsjugend hat geschrieben:Außerdem gehört das draufhauen zu so ziemlich jeder Kampfsportart, jedenfalls allen die ich gemacht habe. Ich habe selbst jahrelang Vollkontaktturniere gekämpft, wo ich auch selbst mal k.o. gegangen bin.
Da solltest Du Dich vielleicht auch mal fragen, ob das so gut und richtig gewesen sein kann.
Vorkriegsjugend hat geschrieben:Und da viele Kampfsportarten erst auf dem Boden anfangen
Ja, aber niemals mit Schlagen und Treten. Das ist der Punkt. Das gilt nämlich seit Jahrhunderten als unsportlich. Das ist dann eben kein fairer Umgang miteinander.
Dieses Regelwerk, das das zuläßt, bricht ganz bewußt damit, um aus der Sensationsgier der Zuschauer noch mehr Geld rauszuholen. Das ist nicht in Ordnung, und wenn das Regelwerk es nicht verbietet, sollte der Staat es verbieten. Der Rechtsstreit geht dann ja weiter, inwieweit solche Kämpfe als Körperverletzung zu verfolgen sind.
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Vorkriegsjugend
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Vorkriegsjugend »

Ein Glück entscheidet nicht deine Ignoranz, was verboten wird oder nicht. Die wenigsten MMA-Sportler üben den Sport für die Zuschauer aus, gerade in Deutschland verdienen die wenigsten damit Geld. Dass du mit deinen Sittevorstellungen in der Vergangenheit stehen geblieben bist wird ja nun hinreichend von dir auf allen Ebenen dargestellt. Das musst du nicht bei jedem neuen Thema wiederholen.
Herr Schraeg
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Herr Schraeg »

Die taz berichtet über eine Kampfmittelbeseitigung in München, deren Kosten der Grundstückseigentümer zu tragen hat, und legt profunde Recherchetechniken über juristische Sachverhalte offen:
taz hat geschrieben: Das KVR brachte den Begriff des „Zustandsstörers“ ins Spiel. Er stammt aus dem Sicherheitsrecht. Zustandsstörer sind laut einem Jura-Forum Menschen, die „bewusst die öffentliche Sicherheit stören“. Sie seien „für die Beeinträchtigung des betreffenden Zustands verantwortlich zu machen“ und könnten „zur Beseitigung der von ihnen verursachten Gefahren in Anspruch genommen werden“. http://www.taz.de/Sprengstoffraeumung-i ... /!5390384/
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Muirne
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Muirne »

Schläge am Boden unterscheiden sich von Schlägen im Stehen zunächst mal dadurch, dass man vertikal oder horizontal angeordnet ist, mit Sittlichkeit hat das aber nichts zu tun. Wenn der Gegner nicht gerade in Full Mount ist (was vielleicht in jedem 10. Kampf mal vorkommt und den Kampf dann auch oft beendet), kann man aufstehen und/ oder sich adäquat verteidigen und auch selbst angreifen, wenn man der auf dem Boden liegende ist. Mit Demian Maia oder Ryan Hall begibt sich beispielsweise niemand auf den Boden, auch dann nicht, wenn die sich flach auf den Boden legen und sich anbieten.
Deshalb ist es für Verbotsentscheidungen, die in einer freiheitlichen Gesellschaft immer das letzte Mittel sind, auch sehr wichtig, sich entsprechend damit auseinanderzusetzen, den Horizont aufzumachen und nicht unterkomplex darauf abzustellen, dass jemand am Boden liegt und vielleicht mal jemand blutet.
»Natürlich ist das herablassend. Torquemada ist mir gegenüber herablassend, ich bin esprit gegenüber herablassend. So ist die Nahrungskette in diesem Forum nunmal.« - Swann
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thh
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von thh »

Herr Schraeg hat geschrieben:Die taz berichtet über eine Kampfmittelbeseitigung in München, deren Kosten der Grundstückseigentümer zu tragen hat, und legt profunde Recherchetechniken über juristische Sachverhalte offen:
taz hat geschrieben: Das KVR brachte den Begriff des „Zustandsstörers“ ins Spiel. Er stammt aus dem Sicherheitsrecht. Zustandsstörer sind laut einem Jura-Forum Menschen, die „bewusst die öffentliche Sicherheit stören“. Sie seien „für die Beeinträchtigung des betreffenden Zustands verantwortlich zu machen“ und könnten „zur Beseitigung der von ihnen verursachten Gefahren in Anspruch genommen werden“. http://www.taz.de/Sprengstoffraeumung-i ... /!5390384/
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Das war bestimmt dieses andere Forum, in dem Tobias__21 seinen Zweitaccount hat.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von hlubenow »

Muirne hat geschrieben:Schläge am Boden unterscheiden sich von Schlägen im Stehen zunächst mal dadurch, dass man vertikal oder horizontal angeordnet ist, mit Sittlichkeit hat das aber nichts zu tun.
Man muß auch die Wirkung nach außen beachten. Es ist ganz gut, wenn auf der Straße einige Dinge als unfein gelten.
Es ist z.B. ganz gut, wenn ein Kampfkunstmeister (aus Hamburg) zwar (chinesisches) Schwert unterrichtet, aber nicht Messer (weil er nicht Leute für die nächste Messerstecherei auf dem Kiez vorbereiten will).
Insofern haben Ringkämpfe auch Vorbildcharakter. Die Athleten sollten sich vorbildlich verhalten. Einen Gegner am Boden zu treten ist nicht vorbildlich. Zu schlagen auch nicht.
Kampfkunst ist eine gefährliche Sache. Wie bei allen gefährlichen Sachen ist es wichtig, weise und bedächtig damit umzugehen.
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Zippocat
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Zippocat »

hlubenow hat geschrieben:
Muirne hat geschrieben:Schläge am Boden unterscheiden sich von Schlägen im Stehen zunächst mal dadurch, dass man vertikal oder horizontal angeordnet ist, mit Sittlichkeit hat das aber nichts zu tun.
Man muß auch die Wirkung nach außen beachten. Es ist ganz gut, wenn auf der Straße einige Dinge als unfein gelten.
Es ist z.B. ganz gut, wenn ein Kampfkunstmeister (aus Hamburg) zwar (chinesisches) Schwert unterrichtet, aber nicht Messer (weil er nicht Leute für die nächste Messerstecherei auf dem Kiez vorbereiten will).
Insofern haben Ringkämpfe auch Vorbildcharakter. Die Athleten sollten sich vorbildlich verhalten. Einen Gegner am Boden zu treten ist nicht vorbildlich. Zu schlagen auch nicht.
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von OJ1988 »

Zippocat hat geschrieben:
hlubenow hat geschrieben:
Muirne hat geschrieben:Schläge am Boden unterscheiden sich von Schlägen im Stehen zunächst mal dadurch, dass man vertikal oder horizontal angeordnet ist, mit Sittlichkeit hat das aber nichts zu tun.
Man muß auch die Wirkung nach außen beachten. Es ist ganz gut, wenn auf der Straße einige Dinge als unfein gelten.
Es ist z.B. ganz gut, wenn ein Kampfkunstmeister (aus Hamburg) zwar (chinesisches) Schwert unterrichtet, aber nicht Messer (weil er nicht Leute für die nächste Messerstecherei auf dem Kiez vorbereiten will).
Insofern haben Ringkämpfe auch Vorbildcharakter. Die Athleten sollten sich vorbildlich verhalten. Einen Gegner am Boden zu treten ist nicht vorbildlich. Zu schlagen auch nicht.
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Tobias__21
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Tobias__21 »

thh hat geschrieben:
Herr Schraeg hat geschrieben:Die taz berichtet über eine Kampfmittelbeseitigung in München, deren Kosten der Grundstückseigentümer zu tragen hat, und legt profunde Recherchetechniken über juristische Sachverhalte offen:
taz hat geschrieben: Das KVR brachte den Begriff des „Zustandsstörers“ ins Spiel. Er stammt aus dem Sicherheitsrecht. Zustandsstörer sind laut einem Jura-Forum Menschen, die „bewusst die öffentliche Sicherheit stören“. Sie seien „für die Beeinträchtigung des betreffenden Zustands verantwortlich zu machen“ und könnten „zur Beseitigung der von ihnen verursachten Gefahren in Anspruch genommen werden“. http://www.taz.de/Sprengstoffraeumung-i ... /!5390384/
Wer von Euch war das? :upsetangry
Das war bestimmt dieses andere Forum, in dem Tobias__21 seinen Zweitaccount hat.
Das war sogar mein Beitrag. Ist das etwa nicht korrekt?! :D :D
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Herr Schraeg
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Herr Schraeg »

Tobias__21 hat geschrieben:
thh hat geschrieben:
Herr Schraeg hat geschrieben:Die taz berichtet über eine Kampfmittelbeseitigung in München, deren Kosten der Grundstückseigentümer zu tragen hat, und legt profunde Recherchetechniken über juristische Sachverhalte offen:
taz hat geschrieben: Das KVR brachte den Begriff des „Zustandsstörers“ ins Spiel. Er stammt aus dem Sicherheitsrecht. Zustandsstörer sind laut einem Jura-Forum Menschen, die „bewusst die öffentliche Sicherheit stören“. Sie seien „für die Beeinträchtigung des betreffenden Zustands verantwortlich zu machen“ und könnten „zur Beseitigung der von ihnen verursachten Gefahren in Anspruch genommen werden“. http://www.taz.de/Sprengstoffraeumung-i ... /!5390384/
Wer von Euch war das? :upsetangry
Das war bestimmt dieses andere Forum, in dem Tobias__21 seinen Zweitaccount hat.
Das war sogar mein Beitrag. Ist das etwa nicht korrekt?! :D :D
Für das andere Forum ist das sogar überdurchschnittlich.
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famulus
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von famulus »

Zippocat hat geschrieben:
hlubenow hat geschrieben:
Muirne hat geschrieben:Schläge am Boden unterscheiden sich von Schlägen im Stehen zunächst mal dadurch, dass man vertikal oder horizontal angeordnet ist, mit Sittlichkeit hat das aber nichts zu tun.
Man muß auch die Wirkung nach außen beachten. Es ist ganz gut, wenn auf der Straße einige Dinge als unfein gelten.
Es ist z.B. ganz gut, wenn ein Kampfkunstmeister (aus Hamburg) zwar (chinesisches) Schwert unterrichtet, aber nicht Messer (weil er nicht Leute für die nächste Messerstecherei auf dem Kiez vorbereiten will).
Insofern haben Ringkämpfe auch Vorbildcharakter. Die Athleten sollten sich vorbildlich verhalten. Einen Gegner am Boden zu treten ist nicht vorbildlich. Zu schlagen auch nicht.
Kampfkunst ist eine gefährliche Sache. Wie bei allen gefährlichen Sachen ist es wichtig, weise und bedächtig damit umzugehen.
Herzlichst, Ihr Franz-Josef Wagner
Das geht bei ihm fast immer: http://forum.jurawelt.com/viewtopic.php ... 52#p739152 :D
»Ich kenne den Schmerz, den ich hatte, weil ich zweimal die Vorhaut mit dem Reißverschluss mitgenommen habe, so dass dieser - also Reißverschluss - einmal in einer Klinik entfernt werden musste.« - Chefreferendar
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von peppowitsch »

Mr_Black hat geschrieben:"Offener Brief" an Thomas Fischer von einer Feministin der taz.
mimimimimi
http://www.taz.de/Offener-Brief-an-Thom ... /!5390030/
Die zu erwartende Antwort: http://meedia.de/2017/03/21/fischer-fra ... nterviews/ (Verwaister Link http://meedia.de/2017/03/21/fischer-frauen-und-die-taz-thomas-fischer-zur-geschichte-eines-gescheiterten-interviews/ automatisch entfernt)
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famulus
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Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von famulus »

peppowitsch hat geschrieben:
Mr_Black hat geschrieben:"Offener Brief" an Thomas Fischer von einer Feministin der taz.
mimimimimi
http://www.taz.de/Offener-Brief-an-Thom ... /!5390030/
Die zu erwartende Antwort: http://meedia.de/2017/03/21/fischer-fra ... nterviews/ (Verwaister Link http://meedia.de/2017/03/21/fischer-frauen-und-die-taz-thomas-fischer-zur-geschichte-eines-gescheiterten-interviews/ automatisch entfernt)
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»Ich kenne den Schmerz, den ich hatte, weil ich zweimal die Vorhaut mit dem Reißverschluss mitgenommen habe, so dass dieser - also Reißverschluss - einmal in einer Klinik entfernt werden musste.« - Chefreferendar
Gelöschter Nutzer

Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Thema Kampfkunst - immer wieder interessant.

Thema Offener Brief - da stell ich mir etwas Anderes vor, würde ich nicht als offenen Brief bezeichnen, sondern als Klatsch, der keiner Antwort bedurft hätte, um als trivial erkannt zu werden.
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