Das bestreitet doch niemand. Es geht darum, wie man den Druck, der aus finanzieller Unfreiheit resultiert und der wohl die allermeisten betrifft, die einer Erwerbstätigkeit nachgehen, verringern und sich dadurch Spielräume schaffen kann. Insofern bleibe ich dabei, dass es gerade für die unteren Einkommensgruppen wichtig ist, sich mit (ihren) Finanzen zu beschäftigen. Das fängt schon bei der kritischen Überprüfung des eigenen Konsum- und Sparverhaltens an.falsus hat geschrieben:Ihr seid zynisch. Kasimir meinte gerade nicht eure Situation, die an den Anfang einer langen und lukrativen beruflichen Karriere bescheidene finanzielle Verhältnisse stellt mit denen sich dann für diese kurze Zeit eben arrangiert werden kann. Gemeint sind Lebenssachverhalte, die eine Einkommenssituation, die Vermögensspekulation nötig oder nur möglich macht, von vornherein und dauerhaft ausschließt. Und so geht es nicht wenigen, da gerade in den unteren Einkommensgruppen seit Jahrzehnten kein Reallohnzuwachs stattfindet.Muirne hat geschrieben:Stimmt auch. Ich kenne mich mit den ganzen Freibeträgen (zB für die Nebenjobs), Post-Ref-Finanzierung und meiner Steuererklärung schon länger deutlich besser aus, weil ich das eben muss.
Aber Markus habe ich schon verstanden.
DAX ETF - Der Börsenfred
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Re: DAX ETF - Der Börsenfred
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Re: DAX ETF - Der Börsenfred
Also laut http://www.arm-und-reich.de/verteilung/vermoegen.html lag der Vermögensmedian in Deutschland 2010 bei 51.000 € mit starken regionalen Schwankungen.Kasimir hat geschrieben:Die Frage ist nicht Ernst gemeint, oder? Angesichts des Vermögensmedians in Deutschland schafft es ein Großteil der Deutsche nicht, überhaupt ein Vermögen aufzubauen, um in Aktien/ETFs etc. zu investieren; schon gar nicht auf Grundlage von reinem Arbeitseinkommen. Wenn wir uns hier über ETFs und Aktien unterhalten, sind dies Luxusprobleme der privilegierten Oberschicht. Dem sollte man sich durchaus bewusst sein.sai hat geschrieben:Was hat das jetzt mit Bonzenkind zu tun?
Wenn man davon 10.000 - 20.000 € für's häufig notwendige Auto und 10.000 € als liquide Reserve für Notzeiten abzieht, bleibt immer noch eine ordentliche Summe zum investieren.
Die meisten Deutschen investieren die Kohle eher ins Eigenheim als in Aktien, aber das ist ja eine private Entscheidung.
Ein Luxusproblem der Oberschicht ist es jedenfalls nach diesen Zahlen nicht. Beziehungsweise müsste es keines sein.
Der Witz ist aber eh, dass duch die starken regionalen und branchenspezifischen Schwankungen die traditionellen Verhältnisse auf den Kopf gestellt wurden. Der süddeutsche KfZ-Mechatroniker bei Daimler kann ohne weiteres Vermögensbildung betreiben, der selbstständige FWW-Anwalt in der ostdeutschen Provinz kann das je nach Ausrichtung und Geschick möglicherweise nicht.
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Re: DAX ETF - Der Börsenfred
Zynisch bin ich sicher nicht, ich weiß sehr genau, dass es erstmal ein Luxusproblem ist, auch nur irgendwas zu sparen. Sparen fängt trotzdem nicht erst an, wenn man in der Oberschicht angekommen ist, sondern dann, wenn man von Hartz IV und vergleichbarem Lohnniveau weg ist und einfach ein klein bisschen was über ist. Von diesem Niedriglohnniveau oder aus dieser Lebenssituation kommen viele auch nie weg, auch Menschen aus meinem nächsten Umfeld nicht, für die ich wahrscheinlich mal einspringen werde, auch das ist klar.
Aber auch Leute ohne Studium können oft schon ein klein bisschen was sparen, wenn sie einen Job haben, der monatlich was über lässt. Das ist auch eine Frage des Lebensstils, ob was über bleibt (aber natürlich nicht nur!) Und wie man das dann anlegt, gerade wenn man noch vergleichsweise jung ist, damit kann man sich beschäftigen und das schadet nicht.
Gleichwohl haben wir das glaube ich alle verstanden, dass es Armut oder bescheidene Verhältnisse in Deutschland gibt. Ich denke nicht ganz wenige kennen sie auch aus eigener Erfahrung.
Aber auch Leute ohne Studium können oft schon ein klein bisschen was sparen, wenn sie einen Job haben, der monatlich was über lässt. Das ist auch eine Frage des Lebensstils, ob was über bleibt (aber natürlich nicht nur!) Und wie man das dann anlegt, gerade wenn man noch vergleichsweise jung ist, damit kann man sich beschäftigen und das schadet nicht.
Gleichwohl haben wir das glaube ich alle verstanden, dass es Armut oder bescheidene Verhältnisse in Deutschland gibt. Ich denke nicht ganz wenige kennen sie auch aus eigener Erfahrung.
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Re: DAX ETF - Der Börsenfred
Korrekt. Mein Bruder hat nämlich auch nicht studiert und hat deutlich mehr Geld als ich und auch schon gut was angelegt und ich werde es vermutlich nicht mehr aufholen. Jedenfalls nicht, wenn ich mich nicht doch noch für eine Butzenkarriere entscheide.Blaumann hat geschrieben: Der Witz ist aber eh, dass duch die starken regionalen und branchenspezifischen Schwankungen die traditionellen Verhältnisse auf den Kopf gestellt wurden. Der süddeutsche KfZ-Mechatroniker bei Daimler kann ohne weiteres Vermögensbildung betreiben, der selbstständige FWW-Anwalt in der ostdeutschen Provinz kann das je nach Ausrichtung und Geschick möglicherweise nicht.
Ich verstehe auch den Eindruck, den man vermittelt, wenn man über den Aktienmarkt redet und kann auch verstehen, wer sich da angewidert abwendet, aber ein kleiner Kronprinz muss man nun nicht sein, um das Geld an die Börse zu schaffen, was man im Billigsporturlaub nicht verbrät und sonst halt auch noch keine finanziellen Verpflichtungen da sind.
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Re: DAX ETF - Der Börsenfred
Ich wollte nur auf den Zusammenhang von Kasimirs Bemerkung und euren Feststellungen hinweisen, dass gerade Niedriglöhner ihre Finanzen im Griff haben müssen. Das trifft sicher zu, hat aber in einem Thread über eure Spekulationen mit Geld eine schale Pointe. Mehr nicht. Dass ihr die Nöte eurer Mitmenschen nicht aus den Augen verloren habt ist mir klar und das sollte von euch ja scheinbar auch so formuliert werden.
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Re: DAX ETF - Der Börsenfred
Man kann gerne über die - unbestreitbar vorhandene - nicht immer gerechte Verteilung von Einkommen und Vermögen diskutieren.falsus hat geschrieben:Ich wollte nur auf den Zusammenhang von Kasimirs Bemerkung und euren Feststellungen hinweisen, dass gerade Niedriglöhner ihre Finanzen im Griff haben müssen. Das trifft sicher zu, hat aber in einem Thread über eure Spekulationen mit Geld eine schale Pointe. Mehr nicht. Dass ihr die Nöte eurer Mitmenschen nicht aus den Augen verloren habt ist mir klar und das sollte von euch ja scheinbar auch so formuliert werden.
Diskussionen über Kapitalanlagen als Luxusprobleme von Bonzen abzutun, ist aber nicht nur in der Sache daneben, sondern meiner Meinung nach schlicht und ergreifend Unsinn.
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Re: DAX ETF - Der Börsenfred
Mir geht es darum, dass - dies mag hier vielen fremd sein - ein Großteil der Bevölkerung schlicht keine Möglichkeit hat, Geld zu sparen bzw. Vermögensanlagen zu bilden. Deshalb sind Kapitalanlagen durchaus ein Luxusproblem. Dass es sinnvoll ist, sich mit Geld sowie seinen Ein- und Ausgaben zu beschäftigen - unabhängig von der Höhe des EInkommens und des Vermögens - ist ungeachtet dessen natürlich richtig.sai hat geschrieben:Man kann gerne über die - unbestreitbar vorhandene - nicht immer gerechte Verteilung von Einkommen und Vermögen diskutieren.falsus hat geschrieben:Ich wollte nur auf den Zusammenhang von Kasimirs Bemerkung und euren Feststellungen hinweisen, dass gerade Niedriglöhner ihre Finanzen im Griff haben müssen. Das trifft sicher zu, hat aber in einem Thread über eure Spekulationen mit Geld eine schale Pointe. Mehr nicht. Dass ihr die Nöte eurer Mitmenschen nicht aus den Augen verloren habt ist mir klar und das sollte von euch ja scheinbar auch so formuliert werden.
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Re: DAX ETF - Der Börsenfred
Ich gehe immer zum 31.3. eines Jahres all in Sondertilgung. Gewährt mir auf noch 12 Jahre eine stabile Verzinsung ...
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Re: DAX ETF - Der Börsenfred
Wenn du sogar Schulden hast, kannst du hier erst recht nicht mitreden
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Re: DAX ETF - Der Börsenfred
Mea Culpa. Ich habe leider nur Betongold vorzuweisen.
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Re: DAX ETF - Der Börsenfred
"Keine Möglichkeit, Geld zu sparen" ist mir doch etwas zu eng gedacht. Ja, das Geld mag bei manchen Menschen wirklich verdammt knapp sein, aber es ist oftmals auch eine Frage der individuellen Prioritätensetzung, ob und wenn ja, wieviel Geld am Ende des Monats übrig bleibt und was man anschließend mit diesem anstellt.Kasimir hat geschrieben:Mir geht es darum, dass - dies mag hier vielen fremd sein - ein Großteil der Bevölkerung schlicht keine Möglichkeit hat, Geld zu sparen bzw. Vermögensanlagen zu bilden. Deshalb sind Kapitalanlagen durchaus ein Luxusproblem. Dass es sinnvoll ist, sich mit Geld sowie seinen Ein- und Ausgaben zu beschäftigen - unabhängig von der Höhe des EInkommens und des Vermögens - ist ungeachtet dessen natürlich richtig.sai hat geschrieben:Man kann gerne über die - unbestreitbar vorhandene - nicht immer gerechte Verteilung von Einkommen und Vermögen diskutieren.falsus hat geschrieben:Ich wollte nur auf den Zusammenhang von Kasimirs Bemerkung und euren Feststellungen hinweisen, dass gerade Niedriglöhner ihre Finanzen im Griff haben müssen. Das trifft sicher zu, hat aber in einem Thread über eure Spekulationen mit Geld eine schale Pointe. Mehr nicht. Dass ihr die Nöte eurer Mitmenschen nicht aus den Augen verloren habt ist mir klar und das sollte von euch ja scheinbar auch so formuliert werden.
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Re: DAX ETF - Der Börsenfred
Mein Zahnarzt (Urlaubsorte: Vietnam, Kambodscha, Kuba) regte sich mal darüber auf, dass sich die öffentlich-rechtlichen Nachrichten täglich dem "Luxusproblem" Börsenkursentwicklung widmen, obwohl die Aktionärsquote bei unter 15% liegt.
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Re: DAX ETF - Der Börsenfred
Weiss nicht, ob das in diesem Thread schon diskutiert wurde. Aber taugen p2p-Kredite was? Vor allem bei den osteuropäischen Anbietern scheinen recht hohe Renditen drin zu sein, häufig haben die zudem ne Rebuy Garantie bei Kreditausfällen. Wenn man die Anlage auf mehrere Anbieter aufteilt, sollte das doch recht sicher sein?
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Re: DAX ETF - Der Börsenfred
Und das ist das geringere Problem dabei. Ändert sich aber in 2018.Solar hat geschrieben:Mir geht es in erster Linie um die Vermeidung der Doppelbesteuerung bei thesaurierenden ausländischen FondsMuirne hat geschrieben:Bei Steuerfragen gilt mittlerweile eigentlich doch fast nur noch, dass man eben fast nicht mehr raus kommt.
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Re: DAX ETF - Der Börsenfred
Wie war noch gleich das Verhältnis hoher Renditen zur Sicherheit?[enigma] hat geschrieben:Weiss nicht, ob das in diesem Thread schon diskutiert wurde. Aber taugen p2p-Kredite was? Vor allem bei den osteuropäischen Anbietern scheinen recht hohe Renditen drin zu sein, häufig haben die zudem ne Rebuy Garantie bei Kreditausfällen. Wenn man die Anlage auf mehrere Anbieter aufteilt, sollte das doch recht sicher sein?