@Tulipe Ich kann deine Bedenken und dein Wunsch nach mehr gemeinsamer Zeit verstehen. Dennoch sollte dir bewusst sein, dass du dich in einer sehr! privilegierten Lage befindest. Viele junge Familien in Großstädten können es sich heutzutage nicht leisten, dass einer von beiden 1-3 Jahre aussetzt und zu Hause bei den Kindern bleibt. Sie sind auf beide Gehälter angewiesen. Mit steigenden Alter der Kinder nehmen zudem die finanziellen Kosten zu und die Großeltern wohnen auch nicht immer in der Nähe und können bei der Betreuung helfen. Diese Probleme wirst du alle nicht haben. Bliebe nur, dass dein Mann in der Woche weniger Zeit für die Familie hätte. Hier finde ich geht Qualität vor Quantität. Da du meintest, dass dein Mann niemand sei, der nach der Arbeit nur seine Ruhe haben möchte und nicht im Haushalt mithelfe, sondern sehr bemüht ist, kann er immer noch ein besserer Papa sein als andere, die früher zu Hause sind.
Mein Partner und ich leben mit unseren 2 Kindern in einer Großstadt und sind im öffentlichen Dienst beschäftigt. Wir kommen mit unserem Gehalt aus, allerdings bleibt am Ende des Monats nicht mehr viel übrig. Für unsere 3-Zimmerwohnung bezahlen wir ca. 1300€ warm, dazu kommen noch Kosten für Essen, Versicherungen, Altersvorsorge etc. Da unsere Kinder jetzt schon größer sind, kommen immer mehr Kosten dazu (Musikunterricht, Sportverein, Handy, Klassenfahrten). Falls alles stetig teurer werden sollte, frage ich mich schon, wie wir später alles schultern sollen. Was meint ihr, wie viel Geld man als 4-köpfige Familie in einer Großstadt zur Verfügung haben sollte, um ein "normales Mittelschichtleben" führen zu können? (Damit meine ich jetzt keine 3 Urlaube im Jahr und 2 Autos.)