Manches muss einfach gemeldet werden

"Off-Topic"-Forum. Die Themen können von den Usern frei bestimmt werden.
Es gelten auch hier die Foren-Regeln!

Moderator: Verwaltung

Benutzeravatar
thh
Super Mega Power User
Super Mega Power User
Beiträge: 5283
Registriert: Dienstag 18. August 2009, 15:04
Ausbildungslevel: Interessierter Laie

Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von thh »

in dubio hat geschrieben:Melde: Rechtsanwaltsregister ist offline.
Schon wieder? Der letzte längere Ausfall im Zusammenhang mit der beA-Abschaltung ist ja noch nicht so lange her.

Bisher hielt ich eigentlich die IT-Projekte der Justiz für beispielhaft schlecht, aber mittlerweile sieht es ja so aus, als ob die Anwaltschaft das noch unterbieten könnte ...
Deutsches Bundesrecht? https://www.buzer.de/ - tagesaktuell, samt Änderungsgesetzen und Synopsen
Gesetze mit Rechtsprechungsnachweisen und Querverweisen? https://dejure.org/ - pers. Merkliste u. Suchverlauf
Benutzeravatar
Tibor
Fossil
Fossil
Beiträge: 16446
Registriert: Mittwoch 9. Januar 2013, 23:09
Ausbildungslevel: Ass. iur.

Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Tibor »

Das ganze Ausmaß der Stümperhaftigkeit kann man wie folgt zusammenfassen: Nutzung veralteter Java-Bibliotheken. Nennt sich Anfängerfehler.
"Just blame it on the guy who doesn't speak English. Ahh, Tibor, how many times you've saved my butt."
Backstubentaler
Power User
Power User
Beiträge: 434
Registriert: Montag 17. Oktober 2011, 16:43
Ausbildungslevel: Postgrad-Student

Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Backstubentaler »

Tibor hat geschrieben:Gesellschaft/Staat werden in Bezug auf Steuererhebung oft gleichgesetzt. Die Gesellschaft ist die Gesamtheit der Bevölkerung; der Staat wohl eher als "juristische" Gedankenspielerei (Drei Elemente) die Verrechtlichung der Gesellschaft. Der Steuerzugriff (als verrechtlichte Finanzierung) erfolgt deshalb auch durch den Staat auf die Individuen der Gesellschaft, die nicht zwingend deckungsgleich mit Staatsvolk sind, weil als Steuerinländer auch in Betracht kommt, wer nur einen wirtschaftlichen Konnex im Staatsgebiet hat ohne notwendigerweise Teil des Staatsvolks zu sein.
Um Klein-Fritzchen mal wieder zu zitieren: "Der Staat ist das kälteste aller Ungeheuer. Kalt lügt es. Und kalt kriecht die Lüge aus ihm hervor, wenn es sagt: ich, der Staat, bin das Volk."
Den Staat als Verrechtlichung der Gesellschaft zu bezeichnen, so einen Kelsen liest man kaum noch.
Gelöschter Nutzer

Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Habe gerade im Examensstressthread gelesen und frage mich nun, ob "Bahnfahrer" wieder die Kurve gekriegt hat in seinem Leben.
Benutzeravatar
scndbesthand
Mega Power User
Mega Power User
Beiträge: 1990
Registriert: Freitag 18. Januar 2008, 17:08
Ausbildungslevel: Anderes

Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von scndbesthand »

Manchmal muss ich noch an den Stexileaks-Gründer denken, der im Strudel von Jörg L. mit untergegangen ist.
„Willkommen beim kassenärztlichen Servicecenter. Hinweise zum Datenschutz finden Sie unter ElfSechsElfSieben Punkt DeEh Släsch Datenschutz. Wenn Sie in einer lebensbedrohlichen Situation sind, legen Sie bitte jetzt auf und wählen EinsEinsZwei.“
Benutzeravatar
Ara
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 8346
Registriert: Donnerstag 11. Juni 2009, 17:48
Ausbildungslevel: Schüler

Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Ara »

Hier wieder mein Lieblingsthema: http://www.bento.de/gefuehle/maenner-glaubt-es-10-dinge-die-frauen-machen-um-sich-vor-uebergriffen-zu-schuetzen-2269527/ (Verwaister Link automatisch entfernt)

Faszinierend, wie sich die Autorinnen anscheinend das "Leben von Männern" vorstellen. Die meisten (wenn nicht gar alle) Sachen hat ein Mann sicher auch schon gemacht.

Also nen Kubotan habe ich auch in der Tasche. Erscheint auch sinnvoll, da man als Mann vermutlich nicht nur statistisch sondern auch tatsächlich deutlich häufiger Opfer von Gewaltkriminalität wird.
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
Gelöschter Nutzer

Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Hier wieder mein Lieblingsthema: http://www.bento.de/gefuehle/maenner-gl (Verwaister Link automatisch entfernt) ... n-2269527/

Faszinierend, wie sich die Autorinnen anscheinend das "Leben von Männern" vorstellen. Die meisten (wenn nicht gar alle) Sachen hat ein Mann sicher auch schon gemacht.
Nicht, dass du in der Sache Unrecht hättest, aber ich finde es trotzdem lustig, wie wutbürgerlich du bei diesem Thema wirst.^^

Also nen Kubotan habe ich auch in der Tasche. Erscheint auch sinnvoll, da man als Mann vermutlich nicht nur statistisch sondern auch tatsächlich deutlich häufiger Opfer von Gewaltkriminalität wird.
Ob das was bringt im Ernstfall?
Benutzeravatar
Ara
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 8346
Registriert: Donnerstag 11. Juni 2009, 17:48
Ausbildungslevel: Schüler

Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Ara »

Ja das Thema ist meine Achillesverse, ich weiß!

Die wenigsten Verteidigungsmittel bringen im Ernstfall etwas, weil einem meist die Erfahrung fehlt. Ein Angreifer der sich regelmäßig prügelt, hat nicht nur mehr Technik, sondern ist auch noch enthemmter (und er war auf die Situation als Angreifer auch besser vorbereitet).

Daher halte ich auch nichts von Pfefferspray oder Elektroschocker. Ein Kubotan ist dagegen imo die sinnvollste und effektivste Waffe auch für den Laien (und für Frauen). Er ist richtig angewandt fürchterlich Schmerzhaft, auch mit wenig Kraft, und kann selbst in der geschlossenen Faust die Schlagkraft erhöhen. Im Gegenzug kann der Gegner den Kubotan schwer entwenden und selbst wenn er das schafft, kann der Kubotan kaum gegen einen selbst angewandt werden.

Ich hab ihn aber im Ernstfall noch nie anwenden müssen. Hatte ihn aber schon 2-3 mal in der Hand und ein Angreifer hätte ganz schön dumm geschaut, wenn er den als Reaktion abbekommen hätte.
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
Gelöschter Nutzer

Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Die wenigsten Verteidigungsmittel bringen im Ernstfall etwas, weil einem meist die Erfahrung fehlt. Ein Angreifer der sich regelmäßig prügelt, hat nicht nur mehr Technik, sondern ist auch noch enthemmter (und er war auf die Situation als Angreifer auch besser vorbereitet).

Daher halte ich auch nichts von Pfefferspray oder Elektroschocker. Ein Kubotan ist dagegen imo die sinnvollste und effektivste Waffe auch für den Laien (und für Frauen). Er ist richtig angewandt fürchterlich Schmerzhaft, auch mit wenig Kraft, und kann selbst in der geschlossenen Faust die Schlagkraft erhöhen. Im Gegenzug kann der Gegner den Kubotan schwer entwenden und selbst wenn er das schafft, kann der Kubotan kaum gegen einen selbst angewandt werden.
Gerade deshalb halte ich für Pfefferspray für mit am Abstand sinnvollsten: Mit einem Kubotan musst du mindestens auf normale Schlagdistanz an den Gegner heran, für hammerartige Schläg noch näher. Das ist schon mal grundsätzlich eine miese Sache. Pfefferspray wirkt gerade, ohne dass man sich dem Gegner bis auf Schlagdistanz nähern muss.

Zudem braucht doch gerade ein Kubotan a) spezifische Übung und b) generelle "Kampfübung", schließlich verstärkt man ja nur normale Körperattacken damit. Da muss normalerweise auch erstmal ein psychologischer Hemmeffekt überwunden werden, der bei Pfefferspray viel geringer ist.

Schließlich ruft ein Kubotan bei erfolgreichem Einsatz (ich kenne das so, dass man das Dinge dem Anderen gegen die Schläfen hämmern soll), starke Verletzungen hervor. Das ist im Hinblick auf ein nachfolgendes Verfahren nicht optimal. Mit Pfefferspray ist man da sicherer unterwegs.

Zudem hat man mit Pfefferspray auch eine Eskalationsstufe der Drohung mehr, wenn man mit dem kleinen Kubotan droht, hat das vermutlich wenig Effekt.
Ich hab ihn aber im Ernstfall noch nie anwenden müssen. Hatte ihn aber schon 2-3 mal in der Hand und ein Angreifer hätte ganz schön dumm geschaut, wenn er den als Reaktion abbekommen hätte.
Ich musste mich noch nie "auf der Straße" prügeln ... weiß ehrlich gesagt auch gar nicht, wie man in so eine Situation kommt? Wurdest du quasi überfallen, oder wie hat man sich das vorzustellen?
Benutzeravatar
Ara
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 8346
Registriert: Donnerstag 11. Juni 2009, 17:48
Ausbildungslevel: Schüler

Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Ara »

Naja man muss sich beim Kubotan darüber im klaren sein, dass man ihn im Ernstfall nicht "schulbuchmäßig" anwenden kann. Eigentlich ist es ja ein Nervpunktverstärker. Man trifft aber keinen Nervpunkt in nem normalen Kampf (und wenn man es doch könnte, dann ist man so in Kampfkünsten ausgebildet, dass man ihn nicht braucht). Aber egal wo du jemanden mit nem Kubotan triffst, es tut halt höllisch weh. Auch wenn es nur der Oberarm oder so ist. Darum ist er imo auch eine reine Verteidigungswaffe, denn eigentlich hiebt man mit ihn vor sich auf den Angreifer und hofft einen Treffer zu landen und so den Angreifer zu vertreiben. Für den Angriff ist er nachteilig, weil du den Kubotan in der Faust halten musst und dann nicht mehr flexibel die Hand nutzen kannst (in nem normalen Gerangel sind offene Händen halt doch meist sinnvoller).

Das heißt: Einmal treffen und weg.

Pfefferspray darfst du aber die Entfernung auch nicht überschätzen. Wenn es normales Spray ist, wirkt das auch nur auf Schlagdistanz. Wenn es Gel ist, geht es zwar weiter, aber damit musst du dann auch Zielen... Dazu kommt der Wind. Also Pfefferspray muss man zumindest mal geübt haben, sonst ist das Risiko einfach zu groß, dass man sich selbst außer Gefecht setzt (und es wirkt bei Leuten auf Drogen nicht zuverlässig).

Zur Notwehr: Kubotan führt in der Regel nicht zu Verletzungen (man sollte damit aber auch nicht auf Schläfen einschlagen :P). Das Ding ist ja abgerundet und führt nur zu massiven Schmerzen. Aber generell hast du Recht. Wenn ein Strafverfahren mit wechselseitigen Anzeigen läuft, wird der mit der Waffe (bzw. gefährlichen Gegenstände, wie ein Kubotan) in der Regel als Angreifer geführt.

Zu den Situationen: Es war rein präventiv. Es gibt ja mal Situationen wo man sich unwohl fühlt und sich dann entscheiden muss, ob man z.B. ne Bahn später nimmt oder nen Umweg geht. Man sieht ja manches mal schon, wenn irgendwo Leute oder Gruppierungen sind, die potentiell auf Ärger aus sind. Da ist eine Abstufung bei mir auch, dass ich den Kubotan in der Hosentasche in der Faust hab.

In wirklich brenzliche Situationen bin ich in den letzten Jahren nicht wirklich gekommen. Letzten Sommer hat mich ein gehbehinderter dicker alter Mann mit nem kleinen Hund gefragt, "ob ich Hurensöhn n paar auf die Fresse möchte"... In einer Baustellenenge auf dem Gehweg hatte ich die Geschwindigkeiten falsch eingeschätzt und ihm quasi den "Vorrang" genommen und bin zuerst in die Enge reingegangen. Fand er nicht gut :P Aber den hätte ich auch noch ohne Kubotan überlebt! Crazy Typ!
Die von der Klägerin vertretene Auffassung, die Beeinträchtigung des Wohngebrauchs sei durch das Zumauern der Fenster nur unwesentlich beeinträchtigt, ist so unverständlich, dass es nicht weiter kommentiert werden soll. - AG Tiergarten 606 C 598/11
Backstubentaler
Power User
Power User
Beiträge: 434
Registriert: Montag 17. Oktober 2011, 16:43
Ausbildungslevel: Postgrad-Student

Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Backstubentaler »

Ara hat geschrieben:Hier wieder mein Lieblingsthema: http://www.bento.de/gefuehle/maenner-glaubt-es-10-dinge-die-frauen-machen-um-sich-vor-uebergriffen-zu-schuetzen-2269527/ (Verwaister Link automatisch entfernt)

Faszinierend, wie sich die Autorinnen anscheinend das "Leben von Männern" vorstellen. Die meisten (wenn nicht gar alle) Sachen hat ein Mann sicher auch schon gemacht.

Also nen Kubotan habe ich auch in der Tasche. Erscheint auch sinnvoll, da man als Mann vermutlich nicht nur statistisch sondern auch tatsächlich deutlich häufiger Opfer von Gewaltkriminalität wird.
Auch für die allermeisten jungen Männer, die statistisch gesehen mit Abstand das größte Gewaltrisiko tragen, ist die Wahrscheinlichkeit in Mitteleuropa von Unbekannten überfallen zu werden derart gering, dass Vorkehrungen hierzu mE. unter Paranoia fallen. Etwas anderes mag dann der Fall sein, wenn man auch aus weiteren Gründen einem besonderen Risiko ausgesetzt ist, etwa als Flüchtling.
Das sieht man den tollen Vorkehrungen auch an: mit nem Schlüssel zwischen den Fingern verletzt man sich im Zweifel erst einmal selbst. Wenn man sich irgendwo "unwohl fühlt", braucht man auch kein geheimes Zeichen. Entweder man geht oder man macht lautstark darauf aufmerksam, dass man nicht gehen kann. In Ländern, in denen tatsächlich das Risiko besteht auf offener Straße überfallen zu werden, wird einem eindringlich davon abgeraten, offen zu telefonieren. Damit zeigt man dem Räuber ja nur sein tolles Telefon und ist auch schön abgelenkt. Musste ich vor zwei Jahren selber mal erfahren. In Brasilien, nicht in Deutschland.
Gelöschter Nutzer

Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Auch für die allermeisten jungen Männer, die statistisch gesehen mit Abstand das größte Gewaltrisiko tragen, ist die Wahrscheinlichkeit in Mitteleuropa von Unbekannten überfallen zu werden derart gering, dass Vorkehrungen hierzu mE. unter Paranoia fallen
Das halte ich in dieser Pauschalität für unverschämten Blödsinn.
Benutzeravatar
Muirne
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 6243
Registriert: Sonntag 2. Januar 2011, 22:46

Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Muirne »

Ara hat geschrieben:Hier wieder mein Lieblingsthema: http://www.bento.de/gefuehle/maenner-glaubt-es-10-dinge-die-frauen-machen-um-sich-vor-uebergriffen-zu-schuetzen-2269527/ (Verwaister Link automatisch entfernt)

Faszinierend, wie sich die Autorinnen anscheinend das "Leben von Männern" vorstellen. Die meisten (wenn nicht gar alle) Sachen hat ein Mann sicher auch schon gemacht.
Also nicht mal ich habe die meisten dieser Sachen je gemacht (und das Thema ist schon präsent), insofern krass, dass du davon ausgehst, Männer hätten all das oder das meiste sicher schon gemacht. :D
Ich habe ab und an Verteidigungsmittel dabei, aber bei weitem nicht immer. Ich schaue, dass auf unbeleuchteten Wegen niemand direkt hinter mir läuft und telefonieren tue ich nur, wenn ich telefoniere. Dabei ist es jedoch gerade auf wenig beleuchteten, einsamen Wegen wichtig, die Umgebungswahrnehmung nicht zu vernachlässigen. That's about it. Vom Geldanfassen dreckige Finger in die Öffnung eines Getränks zu stecken, auf so eine Idee bin ich wirklich noch nie gekommen. Und geheime Zeichen brauch ich auch nicht. Wenn einen jmd in ner Menschenmenge belästigt, dann soll das im Gegenteil ruhig jeder mitkriegen. Blickkontakt nicht zu suchen, wenn man keinen Kontakt möchte, hat zudem nix mit Gewaltschutz zu tun, sondern ist eine völlig normale Verhaltensweise, wenn man nicht auf random Smalltalk steht.
»Natürlich ist das herablassend. Torquemada ist mir gegenüber herablassend, ich bin esprit gegenüber herablassend. So ist die Nahrungskette in diesem Forum nunmal.« - Swann
Benutzeravatar
Muirne
Urgestein
Urgestein
Beiträge: 6243
Registriert: Sonntag 2. Januar 2011, 22:46

Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Muirne »

Ara hat geschrieben:
Pfefferspray darfst du aber die Entfernung auch nicht überschätzen. Wenn es normales Spray ist, wirkt das auch nur auf Schlagdistanz. Wenn es Gel ist, geht es zwar weiter, aber damit musst du dann auch Zielen... Dazu kommt der Wind. Also Pfefferspray muss man zumindest mal geübt haben, sonst ist das Risiko einfach zu groß, dass man sich selbst außer Gefecht setzt (und es wirkt bei Leuten auf Drogen nicht zuverlässig).

Zur Notwehr: Kubotan führt in der Regel nicht zu Verletzungen (man sollte damit aber auch nicht auf Schläfen einschlagen :P). Das Ding ist ja abgerundet und führt nur zu massiven Schmerzen. Aber generell hast du Recht. Wenn ein Strafverfahren mit wechselseitigen Anzeigen läuft, wird der mit der Waffe (bzw. gefährlichen Gegenstände, wie ein Kubotan) in der Regel als Angreifer geführt.
Pfefferspray wirkt am Besten mit gut einem Meter Abstand (vom ausgestreckten Arm gesehen), d.h. es ist schon etwas mehr als Schlagdistanz und ein Mittel den Gegner davon abzuhalten, dass er sich konkret an einem vergreift. Das ist bei einem Nahkampfwerkzeug wie dem Kubotan anders, da er Vollkontakt voraussetzt. Ich würde ihn in ernsten Auseinandersetzungen besser nicht benutzen, gerade wenn der andere ein Messer hat ist das eine problematische Kombi. Aber besser als nix isses natürlich und mag für einen Überraschungseffekt sorgen. Da es den Gegner aber bei der von dir beschriebenen Anwendung nicht außer Gefecht setzen wird, wird es die Auseinandersetzung vermutlich selten beenden, sondern eher eskalieren. Wenn man sowas (wie auch Stifte oÄ benutzt oder als einziges Verteidigungsmittel noch hat), dann muss man auch bereit sein, den Angriff damit zu beenden, was das Überwinden von natürlichen Hemmschwellen voraussetzt. Also benutzt man es dann nach Möglichkeit doch besser nicht.
»Natürlich ist das herablassend. Torquemada ist mir gegenüber herablassend, ich bin esprit gegenüber herablassend. So ist die Nahrungskette in diesem Forum nunmal.« - Swann
Tobias__21
Fossil
Fossil
Beiträge: 10395
Registriert: Dienstag 4. November 2014, 07:51
Ausbildungslevel: Au-was?

Re: Manches muss einfach gemeldet werden

Beitrag von Tobias__21 »

Kubodingsbums, Pfefferspray....Kauft euch ne ordentliche Knarre und fertig :)
Having cats in the house is like living with art that sometimes throws up on the carpet
Antworten