In NRW ebenso.Ara hat geschrieben:Das hatten wir glaub ich im anderen Thread diskutiert. Es scheint vom Bundesland abhängig zu sein. Bei uns kannte die Kommission alle Noten inklusive SPB und hat dann auch die Leute über die jeweilige Notengrenze gehoben, wenn sie es wollte.
8,8 Punkte im Examen - was tun?
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Re: 8,8 Punkte im Examen - was tun?
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Re: 8,8 Punkte im Examen - was tun?
Halte ich für Unfug. Das kann man - je nach Situation - im persönlichen Gespräch klarstellen.ultravires123 hat geschrieben:Und wäre es ratsam, bei einer potentiellen Bewerbung diese Statistik beizulegen, um dem Personaler zu zeigen, dass "mein SPB was wert ist"?
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Re: 8,8 Punkte im Examen - was tun?
Ich würde so eine Statistik nicht beilegen. Es wirkt verzweifelt.
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Re: 8,8 Punkte im Examen - was tun?
Ja, den Gedanken hatte ich auch schon. Ich denke, ich würde es i.E. wie Brainiac machen und es bei Nachfrage in einem Gespräch erläutern.Muirne hat geschrieben:Ich würde so eine Statistik nicht beilegen. Es wirkt verzweifelt.
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Re: 8,8 Punkte im Examen - was tun?
ultravires123 hat geschrieben:Ich hab zu der Thematik eine ähnliche Frage - ich bin nun insgesamt bei 9,4 Pkt angekommen. Dabei im Staatsteil bei 8,2 und im SPB bei 12,2. Und ich frage mich auch, ob ich verbessern soll oder nicht.
Ich habe auch eine Statistik unserer Fakultät vorliegen, aus welcher hervorgeht, dass die Durchschnittsnote in meinem SPB im betreffenden Zeitraum nur bei 6,55 lag. Denkt ihr, dass er dann trotzdem nur "belächelt" werden würde und dementsprechend keine Beachtung finden würde? Und wäre es ratsam, bei einer potentiellen Bewerbung diese Statistik beizulegen, um dem Personaler zu zeigen, dass "mein SPB was wert ist"?
Wenn die Prüfung jetzt in ein paar Wochen anstünde: Mach es! Du kannst befreit aufspielen. 8 Punkte sind ein tolles Ergebnis. Du wirst dich sonst ewig fragen: Was wäre wenn?
Ich war so ziemlich in der gleichen Situation und habe mich durch den Zweitversuch stark verbessern können.
Zum ewigen Randthema: Da muss man nichts rausrechnen, weil die Noten separat auf dem Zeugnis aufgeführt werden. Den Kanzleien wird die Noteninflation und die mangelnde Vergleichbarkeit wohl bekannt sein. Und wer darum weiß, nimmt den Schwerpunkt nicht ernst. Der Grund dafür, dass die meisten Kanzleien sagen, es komme auf die Gesamtnote an, ist der Bewerbermangel. 8 Punkte sind heute das, was 9 Punkte vor 15 Jahren waren. So verlangt die Justiz in BaWü beispielsweise nach eigener Aussage in beiden Examen 8 Punkte.
Siehe zu der Thematik auch hier: https://www.juve.de/nachrichten/namenun ... -doppel-vb
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Re: 8,8 Punkte im Examen - was tun?
Du reichtultravires123 hat geschrieben:Das weiss ich gerade nicht. Das hatte ich ja auch in meinem 1.Post gefragt, ob das denn ratsam wäre. Ich bin da recht zwiegespalten. Einerseits würde ich so ja zeigen, dass mein SPB beachtenswert ist. Andererseits könnte das auch "komisch ankommen", wenn ich erst Statistiken anführen muss, um zu zeigen, dass ich für die Stelle geeignet bin o.ä.jurabilis hat geschrieben:Würdest Du denn diese Statistik bei allen Bewerbungen mitschicken wollen?ultravires123 hat geschrieben:Ich hab zu der Thematik eine ähnliche Frage - ich bin nun insgesamt bei 9,4 Pkt angekommen. Dabei im Staatsteil bei 8,2 und im SPB bei 12,2. Und ich frage mich auch, ob ich verbessern soll oder nicht.
Ich habe auch eine Statistik unserer Fakultät vorliegen, aus welcher hervorgeht, dass die Durchschnittsnote in meinem SPB im betreffenden Zeitraum nur bei 6,55 lag. Denkt ihr, dass er dann trotzdem nur "belächelt" werden würde und dementsprechend keine Beachtung finden würde? Und wäre es ratsam, bei einer potentiellen Bewerbung diese Statistik beizulegen, um dem Personaler zu zeigen, dass "mein SPB was wert ist"?
Was würdest du/würdet Ihr denn dazu sagen?
Ich würde keine Statistik beilegen.
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Re: 8,8 Punkte im Examen - was tun?
Ich habe mir nun eine Art Mittelweg überlegt. Weil aus unseren Schwerpunktzeugnissen nicht hervorgeht, welche Klausuren wir geschrieben haben oder worin die Seminararbeit geschrieben wurde, wollte ich in meinem Lebenslauf ein paar Worte dazu verlieren. Auf dem Zeugnis steht nur (Klausur 1: X Punkte, Klausur 2: X Punkte, Seminararbeit: X Punkte, Verteidigung: X Punkte).jurabilis hat geschrieben:Du reichtultravires123 hat geschrieben:Das weiss ich gerade nicht. Das hatte ich ja auch in meinem 1.Post gefragt, ob das denn ratsam wäre. Ich bin da recht zwiegespalten. Einerseits würde ich so ja zeigen, dass mein SPB beachtenswert ist. Andererseits könnte das auch "komisch ankommen", wenn ich erst Statistiken anführen muss, um zu zeigen, dass ich für die Stelle geeignet bin o.ä.jurabilis hat geschrieben:Würdest Du denn diese Statistik bei allen Bewerbungen mitschicken wollen?ultravires123 hat geschrieben:Ich hab zu der Thematik eine ähnliche Frage - ich bin nun insgesamt bei 9,4 Pkt angekommen. Dabei im Staatsteil bei 8,2 und im SPB bei 12,2. Und ich frage mich auch, ob ich verbessern soll oder nicht.
Ich habe auch eine Statistik unserer Fakultät vorliegen, aus welcher hervorgeht, dass die Durchschnittsnote in meinem SPB im betreffenden Zeitraum nur bei 6,55 lag. Denkt ihr, dass er dann trotzdem nur "belächelt" werden würde und dementsprechend keine Beachtung finden würde? Und wäre es ratsam, bei einer potentiellen Bewerbung diese Statistik beizulegen, um dem Personaler zu zeigen, dass "mein SPB was wert ist"?
Was würdest du/würdet Ihr denn dazu sagen?
Ich würde keine Statistik beilegen.
Nun habe ich etwas in der Art im Kopf:
Schwerpunktbereich: XY [Ø aller Absolventen im Zeitraum X: 6,55 Punkte]
Klausur 1: Rechtsgebiet X
Klausur 2: Rechtsgebiet Y
Seminararbeitsthema: Schalala
Würde sich das noch im Rahmen halten? Oder wäre das schon zu viel "Input" ?
Irgendwas würde ich schon gerne dazu schreiben, einerseits weil ich gerne loswerden will, dass meine Note ganz gut ist. Andererseits aber auch, weil man sich unter meinem Schwerpunkt sonst so einiges vorstellen kann und ja aus meinem Zeugnis schlicht nicht hervorgeht, worin ich Leistungen erbracht habe.
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Re: 8,8 Punkte im Examen - was tun?
Wenn es für die Stelle relevant ist kannst du deinen Schwerpunkt doch im Anschreiben kurz erklären und dann auch die platzzahl erwähnen. In welchen Klausuren du was hattest pauschal in den Lebenslauf zu knallen wirkt dagegen me sehr unprofessionell.
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Re: 8,8 Punkte im Examen - was tun?
Jeder Erklärungsversuch wirkt erst einmal so, als ob du dich für die Note rechtfertigen müsstest. Ob das aus Sicht des für die Einstellung Verantwortlichen der Fall ist soll er selbst entscheiden, es wäre wohl ziemlich kontraproduktiv hier ein Problem zu eröffnen, dass die Hälfte der möglichen Gegenüber nicht einmal sehen würde.
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Re: 8,8 Punkte im Examen - was tun?
Muirne hat geschrieben:Wenn es für die Stelle relevant ist kannst du deinen Schwerpunkt doch im Anschreiben kurz erklären und dann auch die platzzahl erwähnen. In welchen Klausuren du was hattest pauschal in den Lebenslauf zu knallen wirkt dagegen me sehr unprofessionell.
Volle Zustimmung zu beiden. Bleiben lassen. Wenn der Gesprächspartner im Bewerbungsgespräch etwas sagt wie "Naja, der Schwerpunkt war ja eher so mittel.", dann kannst du eröffnen, dass der Durchschnitt bei X liegst usw. Vorher weglassen!!Theopa hat geschrieben:Jeder Erklärungsversuch wirkt erst einmal so, als ob du dich für die Note rechtfertigen müsstest. Ob das aus Sicht des für die Einstellung Verantwortlichen der Fall ist soll er selbst entscheiden, es wäre wohl ziemlich kontraproduktiv hier ein Problem zu eröffnen, dass die Hälfte der möglichen Gegenüber nicht einmal sehen würde.
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Re: 8,8 Punkte im Examen - was tun?
Auch dann würde ich es lassen.
Das klingt wie "aber alle anderen waren auch nicht fähiger"; worauf ich antworten würde "dann werden wir die eben auch nicht einstellen", im vollen Bewusstsein, dass man sich das heutzutage kaum leisten kann.
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Re: 8,8 Punkte im Examen - was tun?
Wer anfängt, sich in übermäßigem Ausmaß über seine Noten zu definieren, wird über seine Noten definiert.
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Re: 8,8 Punkte im Examen - was tun?
Danke erst mal für all eure Antworten.
Ich glaube, ich habe mich zu sehr darauf eingeschossen, dass ich mich rechtfertigen müsse. Da haben mir eure Posts gewissermaßen die Augen geöffnet.
Ich habe mich wohl von den ganzen Schwarzmalern blenden lassen, die meinen, ich hätte doch kein richtiges Prädikat.
Aber, das sehe ich jetzt auch, mit antizipierten Erklärungsversuchen mache ich mir wohl mehr Probleme, als ich löse.
Insofern hoffe ich einfach mal, dass später dann die 9,4 gesehen wird. Wenn nicht, dann ist das nunmal so.
Ich glaube, ich habe mich zu sehr darauf eingeschossen, dass ich mich rechtfertigen müsse. Da haben mir eure Posts gewissermaßen die Augen geöffnet.
Ich habe mich wohl von den ganzen Schwarzmalern blenden lassen, die meinen, ich hätte doch kein richtiges Prädikat.
Aber, das sehe ich jetzt auch, mit antizipierten Erklärungsversuchen mache ich mir wohl mehr Probleme, als ich löse.
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Re: 8,8 Punkte im Examen - was tun?
Sehe ich anders. Gerade wenn es um Noten geht, geht es der Sache nach doch eigentlich um die relative Position im Vergleich zu anderen Personen. Wenn der Schwerpunkt so winzig war, dass da nur 5 Leute teilgenommen haben (und das - etwa wegen des SP-Namens - nach außen ersichtlich ist), würde ich den Hinweis auf die Positionierung innerhalb der peer group auch stecken lassen. Ansonsten darf man es auf eine herausfordernde Nachfrage mE durchaus sagen. Bewerbung = Marketing.Samson hat geschrieben:Auch dann würde ich es lassen.
Das klingt wie "aber alle anderen waren auch nicht fähiger"; worauf ich antworten würde "dann werden wir die eben auch nicht einstellen", im vollen Bewusstsein, dass man sich das heutzutage kaum leisten kann.
Deiner Logik nach dürfte man einem Personaler oä, der um die Besonderheiten der juristischen Notenvergabe nicht weiß, auf seine Reaktion "Aha, also gerade mal knapp über 50%. Ein gutes Pferd springt wohl nicht höher als es muss, hmm? Danke, wir melden uns ggf." zu 10 Punkten auch nichts erwidern?!
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Re: 8,8 Punkte im Examen - was tun?
Für einige Drohung, für andere Verheißung.Quantensprung hat geschrieben:Wer anfängt, sich in übermäßigem Ausmaß über seine Noten zu definieren, wird über seine Noten definiert.
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