Warum ist JuraIndividuell SO scheiße?
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Re: Warum ist JuraIndividuell SO scheiße?
Herrje, wie haben bloß Generationen von Juristen ohne Google ihr Studium bewältigt...
Aber im Ernst: m. E. lohnt es sich, einerseits zu den gerade bearbeiteten Themen eine (temporäre) "Hausbibliothek" vorzuhalten und andererseits frühzeitig zu lernen, mit den klassischen juristischen Recherchemöglichkeiten (Kommentare bzw. juris/beck-online) zu arbeiten.
Aber im Ernst: m. E. lohnt es sich, einerseits zu den gerade bearbeiteten Themen eine (temporäre) "Hausbibliothek" vorzuhalten und andererseits frühzeitig zu lernen, mit den klassischen juristischen Recherchemöglichkeiten (Kommentare bzw. juris/beck-online) zu arbeiten.
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Re: Warum ist JuraIndividuell SO scheiße?
So wie hier ein Unternehmen niedergemacht wird hat der Thread das Potential, zu einem 2. Rolf Schmidt Eklat mit dem Betreiber von JuraIndividuell zu werden
"[...] führt das ja nicht dazu, dass eine Feststellungsklage mit dem Inhalt "Wie wird das Wetter morgen?" zulässig wird" - Swann, 01.03.17
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Re: Warum ist JuraIndividuell SO scheiße?
einer klage sehen wir gelassen entgegen.
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Re: Warum ist JuraIndividuell SO scheiße?
In der Tat. In meinem Fall nicht nur ohne Google sondern auch praktisch ohne Juris oder Beck-Online. Ja, das geht tatsächlich!Liz hat geschrieben:Herrje, wie haben bloß Generationen von Juristen ohne Google ihr Studium bewältigt...
Ich fühle mich gerade sehr, sehr alt...
Oder anders ausgedrückt: Wenn es für meine Generation (oh je...) eine Herausforderung war, die Fragen ohne technische Hilfsmittel zu lösen, ist es für die jetzige Generation eben die Herausforderung die (zusätzlich verfügbaren) technischen Hilfsmittel kritisch zu nutzen und eben selbst einzuschätzen, ob eine Seite was taugt oder nicht.
Mein Mitleid hält sich in Grenzen...
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Re: Warum ist JuraIndividuell SO scheiße?
Die Beiträge sind schlicht inhaltlich, aber auch von Aufbau, Didaktik und Formulierungen ... schlecht.flx hat geschrieben: ↑Donnerstag 20. Dezember 2018, 09:56Ich weiß gar nicht, wie ich das in Worte fassen soll ... es wirkt so, als hätte JuraIndividuell zu JEDEM Thema einen Beitrag, und diese Beiträge sind absichtlich so geschrieben, dass genau die konkreten Fragen, die man hat nur nebulös oder gar nicht beantwortet werden.
Gute Beiträge erfordern eine Kenntnis der Materie, ein wenig Sprachbeherrschung und didaktisches Geschick und viel Mühe. Man kann in sehr viel geringerer Zeit und mit viel weniger Aufwand ein wenig das Gesetz paraphrasieren, ein paar Bemerkungen irgendwo dazwischen schreiben und das veröffentlichen.
Kommt darauf an, wie man damit umgeht. Wenn man vor einem Problem steht, das sich zumindest grundsätzlich juristisch verorten lässt oder für das geeignete Ausbildungsliteratur zur Verfügung steht, oder wenn man vertieft wissenschaftlich an ein Thema herangehen will und kann (bspw. in einer Hausarbeit), nutzt man natürlich juristische Ressourcen.
In der praktischen Arbeit stellen sich aber manchmal Fragen, die sich nicht ohne weiteres verorten lassen oder aus einem Rechtsgebiet stammen, dessen Kenntnis man mit "überschaubar" noch sehr wohlwollend umschreiben würde. Wenn man also schlicht keinen Einstieg für eine Recherche findet und die Bedeutung der Frage bzw. die vorhandenen zeitlichen Ressourcen umfangreiche Recherchen nicht zulassen, ist der Weg über Google nach meiner Erfahrung sehr viel besser geeignet als Suchen in juristischen Datenbanken. Man erfährt nämlich so sehr schnell, wie die Rechtslage vermutlich sein wird oder welche Normen von Bedeutung sind oder unter welchen Schlagworten die Frage diskutiert wird; oft finden sich sogar mehr oder weniger passende gerichtliche Aktenzeichen. Nun darf man natürlich nicht bei diesem Ergebnis stehenbleiben oder sich gar erhoffen, dass irgendein Forenbeitrag - dieses Forum ausgenommen - oder eine sonstige Onlineressource die Frage in fachlicher Hinsicht klären. Die Google-Recherche hat dann aber in der Regel ausreichende Anhaltspunkte geliefert, um dann strukturiert und zielgerichtet in die eigentliche juristische Recherche einzusteigen.
Ich bin mit diesem Vorgehen - alternativ: dem Einsteig über die Wikipedia - in der Regel sehr gut gefahren. Teilweise sind sogar bereits die Google-Suchergebnisse (sehr selten: die Wikipedia-Einträge) von hoher Qualität. Jedenfalls hat man danach aber die notwendigen Vorschriften, Entscheidungen oder Stichworte zur Hand, mit denen man dann Beck-Online oder juris füttert.
Natürlich geht das. Man kann Hausarbeiten auch mit der Schreibmaschine oder gar mit der Hand schreiben. Es gibt nur wenig Gründe dafür, das zu tun.
Freilich kann Google eine qualifizierte juristische Recherche nicht ersetzen - wohl aber deutlich verkürzen.lawlita hat geschrieben: ↑Freitag 21. Dezember 2018, 10:37Oder anders ausgedrückt: Wenn es für meine Generation (oh je...) eine Herausforderung war, die Fragen ohne technische Hilfsmittel zu lösen, ist es für die jetzige Generation eben die Herausforderung die (zusätzlich verfügbaren) technischen Hilfsmittel kritisch zu nutzen und eben selbst einzuschätzen, ob eine Seite was taugt oder nicht.
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Re: Warum ist JuraIndividuell SO scheiße?
Nein. Ich hab mich darüber beklagt, dass die konkrete seite JuraIndividuell Scheiße ist. Die nicht (mehr) anzuklicken dauert tatsächlich nicht mehr als die von dir angegebenen 0,33 s.Swann hat geschrieben: ↑Donnerstag 20. Dezember 2018, 18:39 Hier hast du dich aber beklagt, dass die Ergebnisse deines Learning by Google qualitativ minderwertig seien. Da ist die Stunde mehr vielleicht gut investierte Zeit? Die Anspruchshaltung, dass jede Frage, die sich dir beim Lernen stellt, durch eine Googlesuche schnell und richtig beantwortet wird, halte ich für übertrieben.
Und, hat sichs für die gute bezahlt gemacht?arlovski hat geschrieben: ↑Donnerstag 20. Dezember 2018, 19:26google ist btw auch (leider!) der beste freund von einigen bearbeitern im klausurenkurs. durfte letztens eine klausur korrigieren in der die bearbeiterin 7 (!) seiten wort fuer wort (!) aus einer fallloesung aus der ZJS (google: buergschaft + grundschuld, zack fallloesung) abgeschrieben hatte..
Keine Sorge. Es gibt auch in meinem Semester noch mehr als genügend Kandidaten, die zwar mittlere zweistellige Examensnoten schreiben, aber es nicht schaffen, ohne fremde Hilfe den Zeilenabstand einer Hausarbeit in Word richtig zu formatieren. Ich glaub ich bin da eher die Ausnahme als die Regel.
Zumindest schreiben nur noch die wenigsten meiner Kollegen ihre Hausarbeiten noch mit der Schreibmaschine.
edit: jetzt les ich, dass mir thh mit dem unausweichlichen Schreibmaschinenwitz schon zuvorgekommen ist. Ansonsten möchte ich dem Beitrag von thh komplett zustimmen, v.a. diesem Teil:
Es ist mir schon öfter aufgefallen, dass man ein Thema wirklich vollständig durchdrungen haben muss, um es möglichst einfach (und mit möglichst wenig Jargon) zu erklären. Das hab ich tatsächlich auch in meinen Lernplan aufgenommen, gewisse Prinzipien so zu erklären, dass sie möglichst ein Laie auch verstehen könnte (sog. Feynman-Methode). Es ist unfassbar schwer, gerade in Jura.thh hat geschrieben: ↑Freitag 21. Dezember 2018, 16:15Gute Beiträge erfordern eine Kenntnis der Materie, ein wenig Sprachbeherrschung und didaktisches Geschick und viel Mühe. Man kann in sehr viel geringerer Zeit und mit viel weniger Aufwand ein wenig das Gesetz paraphrasieren, ein paar Bemerkungen irgendwo dazwischen schreiben und das veröffentlichen.
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Re: Warum ist JuraIndividuell SO scheiße?
Es ist doch aber eine Binsenweisheit, dass man ein Thema verstanden haben muss, bevor man es (schriftlich oder mündlich) erklären kann.
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Re: Warum ist JuraIndividuell SO scheiße?
Ich finde es auch einigermaßen beruhigend, dass all die legaltechis und blogs noch nicht soweit sind, dass man das Jurastudium mal eben durch zwei Minuten Internetrecherche ersetzen könnte ...
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Re: Warum ist JuraIndividuell SO scheiße?
Auf die Gefahr hin, die alten Recken noch mehr zu triggern: Ich finde es wirklich sehr überraschend, wie einige wenige Jahre schon so einen Unterschied ausmachen können. Ich habe ein kurzes Googlen juristischer Fragen einfach für absolut selbstverständlich gehalten und kenne ehrlich gesagt auch niemanden, der das anders handhabt.
Es hat ja niemand behauptet, dadurch irgendeine Recherche ersetzen zu können oder zu wollen...
flx hat sich ja auch explizit nur über diese eine Seite und nicht die Methode an sich beschwert.
Es hat ja niemand behauptet, dadurch irgendeine Recherche ersetzen zu können oder zu wollen...
flx hat sich ja auch explizit nur über diese eine Seite und nicht die Methode an sich beschwert.
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Re: Warum ist JuraIndividuell SO scheiße?
Google führt einen ja auch zu Fachliteratur über Google books. Hab so schon oft zitierfähige Passagen gefunden, wenn mein schmalspur beck Zugang nicht weitergeholfen hat
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Zuletzt geändert von Tobias__21 am Samstag 22. Dezember 2018, 18:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum ist JuraIndividuell SO scheiße?
Ich bin auch alt und "arbeite" genau wie von thh beschrieben - für einen Einstieg ist das doch ein super Werkzeug, wenn man es mit der nötigen Vorsicht genießt und es nicht dabei belässt.
»Ich kenne den Schmerz, den ich hatte, weil ich zweimal die Vorhaut mit dem Reißverschluss mitgenommen habe, so dass dieser - also Reißverschluss - einmal in einer Klinik entfernt werden musste.« - Chefreferendar
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Re: Warum ist JuraIndividuell SO scheiße?
Ich google auch vieles um über die Fußnoten die richtigen Stellen in den Kommentaren bei BeckOK oder Juris zu finden. Die Suchengine, die die beiden benutzen erinnert mich immer an die T-online Suche aus den 90ern. Egal wie offensichtlich die Sucheingabe war, es kam garantiert nicht das, was man gesucht hat.
Stehe zu deinen Überzeugungen soweit und solange Logik oder Erfahrung dich nicht widerlegen. Denk daran: Wenn der Kaiser nackt aussieht ist der Kaiser auch nackt ... .
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www.richtersicht.de
Seit 31.05.2022 Lord Strich
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Re: Warum ist JuraIndividuell SO scheiße?
»Ich kenne den Schmerz, den ich hatte, weil ich zweimal die Vorhaut mit dem Reißverschluss mitgenommen habe, so dass dieser - also Reißverschluss - einmal in einer Klinik entfernt werden musste.« - Chefreferendar
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Re: Warum ist JuraIndividuell SO scheiße?
Als Binsenweisheit würd ich das nicht bezeichnen, im Gegenteil. Es mag zunächst trivial klingen, aber die Umsetzung ist nichts anderes als eine hohe Kunst, die nur wenige Fachleute richtig beherrschen. In Jura ist das Problem ganz besonders schwerwiegend. Aus rein didaktischer Sicht sind 85% aller "Lehr"bücher der Unibibliotheken komplett für die Tonne, soweit ich mich richtig erinnere. Problem ist; sobald man ein gewisses inhaltliches Niveau erreicht hat, wird man selbst blind für das Problem. Ist mir über die Zeit bei mir zumindest aufgefallen.
Dass gerade in einem Fach wie Jura, wo es im Studium schon (und später noch vielmehr) - und nicht nur in der Wissenschaft, sondern auch in der Praxis - so sehr um das Auffinden der richtigen Quellen geht die Qualität der Suchfunktionen auf dem Stand von vor 20 Jahren ist, ist schlichtweg bizarr.Strich hat geschrieben: ↑Samstag 22. Dezember 2018, 19:15 Ich google auch vieles um über die Fußnoten die richtigen Stellen in den Kommentaren bei BeckOK oder Juris zu finden. Die Suchengine, die die beiden benutzen erinnert mich immer an die T-online Suche aus den 90ern. Egal wie offensichtlich die Sucheingabe war, es kam garantiert nicht das, was man gesucht hat.
In der Medizin etwa ist das weniger wichtig, trotzdem ist die Suchfunktion von pubmed zB zigfach so gut wie alles, was es am deutschen Markt für Jura gibt.