LL.M oder Staatsexamen?

[JohnyTakeOver]

Hallo liebe Mitglieder!

da sich mein LL.B Studium 2020 dem Ende zu neigt, habe ich mir mal einige Gedanken über meine zukünftige juristische Laufbahn gemacht. Dabei habe ich nicht allzu viel Auswahl - LL.M oder Staatsexamen?
Mein jetziges Studium besteht überwiegend aus medienrechtlichen Modulen (UrhR, Datenschutzrecht, Markenrecht, Internetrecht, großer Fokus auf IT-Recht etc.)
aber auch das Zivilrecht (AT, BT) und das Öffentliche Recht sind vertreten.

Ich könnte demnach den dazugehörigen LL.M (Schwerpunkt IT- und LizenzRecht) dranhängen, dieser ginge 4 Semester wobei 2 Semester für die Praxisphase vorgesehen sind oder ich gebe mir circa 6-7 Jurastudium, um Volljurist zu werden. (Ich bin übrigens 22 Jahre alt) Berufswünsche sind bei mir ebenfalls unklar. Ich würde sowohl anwaltlich als auch nicht-anwaltlich tätig werden wollen. Die Berufsmöglichkeiten wären mit dem LLM jedenfalls nicht schlecht, viele Absolventen sind in den Big 4 oder auch in großen IT- und Medienunternehmen untergekommen. Andererseits eben, fände ich es schon erstrebenswert, Volljurist zu werden.
Dass das klassische Jurastudium nochmal eine Ecke schwieriger und anstrengender ist, ist mir bewusst.

Vielleicht kann mir ja einer aus diesem schönen Forum behilflich sein und ggf. paar hilfreiche Ratschläge erteilen. Dafür wäre ich sehr dankbar.

Mfg.

[Tibor]

Warum nicht alles? LL.B., 1. Ex., LL.M. und dann 2. Ex. Bis zum 30. kannst du das locker machen.

[Swann]

Hallo liebe Mitglieder!

da sich mein LL.B Studium 2020 dem Ende zu neigt, habe ich mir mal einige Gedanken über meine zukünftige juristische Laufbahn gemacht. Dabei habe ich nicht allzu viel Auswahl - LL.M oder Staatsexamen?
Mein jetziges Studium besteht überwiegend aus medienrechtlichen Modulen (UrhR, Datenschutzrecht, Markenrecht, Internetrecht, großer Fokus auf IT-Recht etc.)
aber auch das Zivilrecht (AT, BT) und das Öffentliche Recht sind vertreten.

Ich könnte demnach den dazugehörigen LL.M (Schwerpunkt IT- und LizenzRecht) dranhängen, dieser ginge 4 Semester wobei 2 Semester für die Praxisphase vorgesehen sind oder ich gebe mir circa 6-7 Jurastudium, um Volljurist zu werden. (Ich bin übrigens 22 Jahre alt) Berufswünsche sind bei mir ebenfalls unklar. Ich würde sowohl anwaltlich als auch nicht-anwaltlich tätig werden wollen. Die Berufsmöglichkeiten wären mit dem LLM jedenfalls nicht schlecht, viele Absolventen sind in den Big 4 oder auch in großen IT- und Medienunternehmen untergekommen. Andererseits eben, fände ich es schon erstrebenswert, Volljurist zu werden.
Dass das klassische Jurastudium nochmal eine Ecke schwieriger und anstrengender ist, ist mir bewusst.

Vielleicht kann mir ja einer aus diesem schönen Forum behilflich sein und ggf. paar hilfreiche Ratschläge erteilen. Dafür wäre ich sehr dankbar.

Mfg.

Wenn du ernsthaft anwaltlich tätig sein möchtest und nicht lediglich Anwälten zuarbeiten möchtest, kommst du um den Volljurist nicht herum.

[JohnyTakeOver]

Hallo,

zunächst möchte ich mich für eure Beiträge bedanken.

@Swann
Diese Gedanken hatte ich auch bereits. Ich würde daher mit einem LLM / LLB nur ungern in einer Kanzlei arbeiten wollen. Ich glaube aber, dass die Situation in Unternehmen und in den Big 4 ein wenig anders ist und man nicht der ewige Zuarbeiter für die RA sind.

@Tibor
Das ist ein Plan, den ich auch im Kopf hatte. Zumindest mal die Examina versuchen und falls es nicht klappen sollte, kann man sich ja notfalls immer noch umorientieren. Auch trotz der Tatsache, dass man ja den LL.M "jederzeit" dranhängen kann.

Ich werde einfach mal mein Glück versuchen, ob ich zudem ein Zweitstudienplatz kriege.

[Swann]

Hallo,

zunächst möchte ich mich für eure Beiträge bedanken.

@Swann
Diese Gedanken hatte ich auch bereits. Ich würde daher mit einem LLM / LLB nur ungern in einer Kanzlei arbeiten wollen. Ich glaube aber, dass die Situation in Unternehmen und in den Big 4 ein wenig anders ist und man nicht der ewige Zuarbeiter für die RA sind.

Auch im Unternehmen oder in den Big 4 dürfte es so sein, dass die letzte fachliche Entscheidung zu juristischen Fragen von Volljuristen getroffen wird. Natürlich gibt es dort auch andere Berufe, aber mit denen tut man dann nichts, was einer anwaltlichen Tätigkeit entspräche, d.h. die eigenverantwortliche Beratung in Rechtsangelegenheiten.

Wenn du eigentlich lieber Consulting oder irgendwas mit BWL machen willst, brauchst du den Volljuristen nicht. Wenn du ernsthaft juristisch in verantwortungsvoller Position arbeiten willst, schon.

[Tibor]

In der Big4 wird man dann aber auch nur was, wenn man das Steuerberater- oder Wirtschaftsprüferexamen gemacht hat.

[JohnyTakeOver]

Hallo,

zunächst möchte ich mich für eure Beiträge bedanken.

@Swann
Diese Gedanken hatte ich auch bereits. Ich würde daher mit einem LLM / LLB nur ungern in einer Kanzlei arbeiten wollen. Ich glaube aber, dass die Situation in Unternehmen und in den Big 4 ein wenig anders ist und man nicht der ewige Zuarbeiter für die RA sind.

Auch im Unternehmen oder in den Big 4 dürfte es so sein, dass die letzte fachliche Entscheidung zu juristischen Fragen von Volljuristen getroffen wird. Natürlich gibt es dort auch andere Berufe, aber mit denen tut man dann nichts, was einer anwaltlichen Tätigkeit entspräche, d.h. die eigenverantwortliche Beratung in Rechtsangelegenheiten.

Wenn du eigentlich lieber Consulting oder irgendwas mit BWL machen willst, brauchst du den Volljuristen nicht. Wenn du ernsthaft juristisch in verantwortungsvoller Position arbeiten willst, schon.

Das stimmt. Jedoch werden wir mit dem LL.M auch eher für den Bereich Consulting ausgebildet. Ich kenne einige Beispiele aus meinem Studiengang, die nun gute Positionen im Bereich Datenschutzrecht / IT + IP- Recht inne haben.

Gott sei Dank habe ich noch einige Monate Zeit, um mich endgültig zu entscheiden. Das klassische Jurastudium reizt mich schon sehr, aber die Laufzeit und das Risiko, eventuell die Examina dann doch nicht zu bestehen, lässt schreckt mich andererseits auch ab.

[MarioB]

Mach das Staatsexamen, auf jeden Fall. Meine Erfahrung ist, dass Nicht-Volljuristen extrem kämpfen müssen, um unter Volljuristen ernstgenommen zu werden. Auch ein schlechter Volljurist wird manchmal einem besseren Wirtschaftsjuristen etc vorgezogen. Tu dir das nicht an. Das mag alles ungerecht sein, aber hilft ja nichts.