Jobaussichten
Moderator: Verwaltung
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Jobaussichten
Hallo,
ich bitte um die Bewertung meiner realistischen Einstiegschancen bei GK (2. / 3. - Tier) und mittelständischen Kanzleien größerer Natur:
- 1. Ex. vb (staatlich knapp unter vb)
- 2. Ex. bef. im unteren Bereich - Verbesserungsversuch kommt nicht mehr in Frage
- Promotion
- Stationen und WissMit bei GK
- nicht örtlich gebunden
Einstieg soll in dem Fachgebiet erfolgen, auf das ich mich durch Stationen, WissMit und Diss spezialisiert habe.
Ich weiß, bewerben und schauen ob es klappt. Mich würde allerdings interessieren, ob ich überhaupt mit diesem Profil eine Chance bei den benannten Kanzleien habe.
Beste Grüße
ich bitte um die Bewertung meiner realistischen Einstiegschancen bei GK (2. / 3. - Tier) und mittelständischen Kanzleien größerer Natur:
- 1. Ex. vb (staatlich knapp unter vb)
- 2. Ex. bef. im unteren Bereich - Verbesserungsversuch kommt nicht mehr in Frage
- Promotion
- Stationen und WissMit bei GK
- nicht örtlich gebunden
Einstieg soll in dem Fachgebiet erfolgen, auf das ich mich durch Stationen, WissMit und Diss spezialisiert habe.
Ich weiß, bewerben und schauen ob es klappt. Mich würde allerdings interessieren, ob ich überhaupt mit diesem Profil eine Chance bei den benannten Kanzleien habe.
Beste Grüße
Zuletzt geändert von omnimodo_facturus am Mittwoch 25. September 2019, 20:52, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Jobaussichten
Örtlich gebunden? Welche Stadt? Generell denke ich HH und Berlin dürfte um einiges schwieriger sein als etwa Frankfurt.
Digiwas?
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Re: Jobaussichten
Keine Ortsgebundenheit
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Re: Jobaussichten
Würde sagen, grundsätzlich sehr gute Chancen (90%), dass es irgendwo klappt? Kommt aber evtl. noch ein bisschen auf das Spezialisierungs-Rechtsgebiet an, wenn das ein eher kleiner Bereich ist (z.B. öffentliches Wirtschaftsrecht) womöglich etwas schwieriger als z.B. in Gesellschaftsrecht.
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Re: Jobaussichten
+1
In FFM sollte "Tier 2" und "Tier 3" damit machbar sein, du hast ja 1 vb und nach außen vor allem die Promotion. Plus einschlägige Vorerfahrung. Gleiss, HM und Freshfields fallen halt flach
Bei CMS würde ich es aber definitiv versuchen zB
Hier gibt es nichts zu sehen, ich trolle nur.
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Re: Jobaussichten
Inwiefern kann man eigentlich ein schlechtes 2. Examen durch eine Promotion ausgleichen?
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- Super Power User
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Re: Jobaussichten
Naja, mal ein paar Mutmaßungen. Das Examen steht als Beweis für eine gewisse Intelligenz, die Fähigkeit, erlerntes Wissen auf neue Sachverhalte zu übertragen und unter Zeitdruck vertretbare Ergebnisse abliefern zu können, sich viel Stoff merken zu können.
Die Diss steht für Interesse an einem Thema - weniger Risiko, dass derjenige nach ein paar Monaten sagt: das Gebiet ist nichts für mich. Für Durchhaltevermögen. Frustrierende Phasen zu überstehen. Ebenfalls fertigwerden. Wissenschaftliches Arbeiten. Erspart dem Arbeitgeber womöglich ein wenig Ausbildung, er kann voraussetzen, dass die Recherchetätigkeit - Kommentare, Aufsätze etc. auswerten im Hinblick auf die jeweils relevanten Fragen, beherrscht wird.
Lässt sich dem Mandaten - sofern deutsch - auch gut verkaufen.
Ich denke aber nicht, dass sich da exakte Antworten ermitteln lassen. Wenn der jeweilige Partner selbst zweimal 10 hatte und der letzte Associate mit 6,5 im zweiten nix getaugt hat stellt er dich nicht ein. Wenn der letzte Associate mit niedrigeren Noten genausogute Arbeit gemacht hat, stellt er dich ein. Angebot und Nachfrage. Wer bewirbt sich sonst noch.
edit: Ansonsten kann eine Dissertation auch bedeuten, dass die Person eine Fremdsprache beherrscht. Meine Meinung. Bei mir sind jedenfalls 80% der Texte die ich lese auf Englisch. Da soll mir keiner kommen mit "Uh, ein Party-LLM heißt aber, dass die Leute besseres Englisch können".
Ansonsten ist das Problem der Diss aber - gleiches gilt wahrscheinlich für den LLM - dass die Vergleichbarkeit fehlt. Die Probleme mit denen ich mich derzeit so beschäftige erscheinen mir im Schnitt deutlich komplexer als das, was ich fürs Examen so machen musste. Andere berichten mir davon, ihre Diss-Zeit sei gemütlich und gechillt, kein Vergleich zum Examen. Das erleichtert die Vergleichbarkeit auch nicht gerade.
Können sich aber gerne auch Leute zu äußern die schon als Arbeitgeber aufgetreten sind. Ich stelle hier nur Mutmaßungen an und habe keine Insights.
Die Diss steht für Interesse an einem Thema - weniger Risiko, dass derjenige nach ein paar Monaten sagt: das Gebiet ist nichts für mich. Für Durchhaltevermögen. Frustrierende Phasen zu überstehen. Ebenfalls fertigwerden. Wissenschaftliches Arbeiten. Erspart dem Arbeitgeber womöglich ein wenig Ausbildung, er kann voraussetzen, dass die Recherchetätigkeit - Kommentare, Aufsätze etc. auswerten im Hinblick auf die jeweils relevanten Fragen, beherrscht wird.
Lässt sich dem Mandaten - sofern deutsch - auch gut verkaufen.
Ich denke aber nicht, dass sich da exakte Antworten ermitteln lassen. Wenn der jeweilige Partner selbst zweimal 10 hatte und der letzte Associate mit 6,5 im zweiten nix getaugt hat stellt er dich nicht ein. Wenn der letzte Associate mit niedrigeren Noten genausogute Arbeit gemacht hat, stellt er dich ein. Angebot und Nachfrage. Wer bewirbt sich sonst noch.
edit: Ansonsten kann eine Dissertation auch bedeuten, dass die Person eine Fremdsprache beherrscht. Meine Meinung. Bei mir sind jedenfalls 80% der Texte die ich lese auf Englisch. Da soll mir keiner kommen mit "Uh, ein Party-LLM heißt aber, dass die Leute besseres Englisch können".
Ansonsten ist das Problem der Diss aber - gleiches gilt wahrscheinlich für den LLM - dass die Vergleichbarkeit fehlt. Die Probleme mit denen ich mich derzeit so beschäftige erscheinen mir im Schnitt deutlich komplexer als das, was ich fürs Examen so machen musste. Andere berichten mir davon, ihre Diss-Zeit sei gemütlich und gechillt, kein Vergleich zum Examen. Das erleichtert die Vergleichbarkeit auch nicht gerade.
Können sich aber gerne auch Leute zu äußern die schon als Arbeitgeber aufgetreten sind. Ich stelle hier nur Mutmaßungen an und habe keine Insights.
Digiwas?
- Blaumann
- Super Power User
- Beiträge: 1154
- Registriert: Donnerstag 20. März 2014, 04:28
- Ausbildungslevel: Interessierter Laie
Re: Jobaussichten
Böse Zungen behaupten, der "Dr. iur." sei in erster Linie Kriegsbemalung und diene (aus Perspektive des Arbeitgebers) allein der potentiellen Akquise. Andere meinen, der Arbeitgeber könne aus der abgeschlossenen Promotion allerlei vorteilhafte Sekundärtugenden (Fähigkeit zur Selbstorganisation, Durchhaltewillen, echtes Interesse an der Juristerei etc.) ableiten.
Die Wahrheit liegt vermutlich wie so oft irgendwo in der Mitte.
Vorteile bringt die Promotion im Bewerbungsverfahren in jedem Fall. Die konkrete Gewichtung im Vergleich zu den Examensnoten lässt sich nicht bestimmen. Kommt auf die Vorlieben und Erwartungen des Arbeitgebers an. Es gibt namhafte Kanzleien, die ansonsten geeignete Kandidaten wegschicken oder ihnen den Partnertrack verwehren, weil sie den Titel nicht haben. Da scheint die Gewichtung des Titels recht hoch zu sein. Bei internationalen Großkanzleien ist das allerdings nicht üblich.