Zweitstudium Öffentliche Verwaltung

Allgemeine Fragen zum Jurastudium (Anforderungen, Ablauf etc.)

Moderator: Verwaltung

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User5712
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Zweitstudium Öffentliche Verwaltung

Beitrag von User5712 »

Hallo,

ich hoffe, mein Thema passt in dieses Forum rein.

Ich habe direkt nach meinem Abitur 2018 angefangen, Jura/Rechtswissenschaften zu studieren. Hierfür bin ich in eine 400 km weit von meiner Heimatregion entfernte Stadt gezogen. Leider haben sich zu Studienbeginn bereits einige Probleme ergeben: bin in der Studienstadt irgendwie nie so richtig angekommen und das Studium lief auch eher so mau. Irgendwann habe ich aufgehört, die Vorlesungen und Arbeitsgemeinschaften/Tutorien zu besuchen und bin in Depressionen verfallen (leide seit ich 17 bin mal an schwereren, mal an leichteren depressiven Episoden). Dadurch, dass ich keine Energie mehr für die Uni hatte, habe ich irgendwann auch nichts mehr gemacht. Trotzdem habe ich die Semesterabschlussklausuren mitgeschrieben. Na ja, ihr könnt euch bestimmt denken, dass die Ergebnisse alles andere als berauschend waren. Von 7 Klausuren hatte ich 2 bestanden (darunter Strafrecht, die einzige AG, die ich damals bis zum Ende besucht habe) und beim Rest hat es für das Bestehen nicht gereicht (immer so um die 2-3 NP). Also habe ich beschlossen, das Studium nach dem zweiten Semester abzubrechen, habe im 2. Semester allerdings keine Klausuren mehr geschrieben und bin nicht mehr zur Uni gegangen.

Danach habe ich etwas mit Sprachen (Übersetzen) auf Bachelor an einer FH studiert. Das Studium an der FH hat mir aufgrund der kleineren Kurse besser gefallen als an das an der Uni. Das Studium habe ich gut abgeschlossen. Leider sind die Berufsaussichten mit diesem Abschluss jedoch nicht sehr gut, was ich nach einer schwierigen Jobsuche feststellen musste.

Aus diesem Grund möchte ich ein Zweitstudium machen, und zwar wieder im juristischen Bereich, diesmal allerdings in der Öffentlichen Verwaltung/Public Administration (auf Bachelorniveau). Mir ist durch mein früheres Jurastudium bewusst, dass juristische Fächer sehr anspruchsvoll sind und definitiv nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollten. Deswegen habe ich irgendwie riesen Respekt davor, noch einmal so ein Studium anzupacken. Ich glaube schon, dass ich es schaffen kann, wenn ich die Energie dafür habe. Aktuell geht es mir psychisch leider wieder schlechter, weswegen ich mir viele Gedanken darum mache, ob ich es überhaupt schaffen kann.

Gibt es hier vielleicht Leute, die den Dipl. Verwaltungswirt bzw. ein Studium im Bereich Public Management absolviert haben und vielleicht etwas zum Schwierigkeitsgrad im Vergleich zu einem Jurastudium sagen können?
Jaasq
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Re: Zweitstudium Öffentliche Verwaltung

Beitrag von Jaasq »

Meine persönliche Wahrnehmung und Infos die man so bekommt, sind, dass das Jurastudium vor allem wegen der immensen Stoffmenge sehr anspruchsvoll ist. Einzelne Studiengänge mit juristischen Inhalten (Öffentliches Recht B.A., Privatrecht B.A) sind nicht mit einem Jurastudium zu vergleichen, weil jeweils zwei der drei großen Rechtsgebiete wegfallen, das Studium an sich kürzer ist, und es keine so große Fallhöhe wie bei der 1. juristischen Prüfung gibt. Bei Bachelorstudiengänge zählen ja auch die Noten während des Studiums und man schließt bestimmte Themenbereiche vor Ende des Studiums ab. Ich bin aber selber erst Student im 3. Semester.

Meine Meinung: Wenn du Lust darauf hast, dann mach es auf jeden Fall. Ich bin überzeugt davon, dass du es schaffst.
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