Hilfe bei der Studienplanung - Freischuss ja oder nein

Allgemeine Fragen zum Jurastudium (Anforderungen, Ablauf etc.)

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Tequila
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Hilfe bei der Studienplanung - Freischuss ja oder nein

Beitrag von Tequila »

Also, auch wenn es noch zu früh ist, um eine definitive Entscheidung bezüglich des Examens zu treffen würde ich mich über eure Beratung freuen :).

Bei mir sieht es so aus, dass ich nach dem 3. Semester folgendes habe:

- Zwischenprüfung
- Englisschein fürs Examen
- Großen Grundlagenschein (=Seminararbeit)
- Schlüsselqualifikation (=Vortrag über Seminararbeit)

Ich brauche dann noch folgendes:

- Die 3 großen Scheine
- Schwerpunktbereich
- Examensvorbereitung

Wenn ich den Freischuss wirklich machen will, dann müsste ich im 4. Semester also 2 große Scheine machen, dann im 5./6. in den Schwerpunkt gehen, währenddessen noch einen großen Schein machen. Und dann im 7./8. die Examenvorbereitung. Jetzt habe ich nur Bedenken, ob das so klappen kann. Also ob da nicht die ganzen Gebiete, die ich mir nebenher noch erarbeiten muss, auf der Strecke bleiben.

Lohnt sich der Freischuss also oder wäre es nicht verkehrt, ein Semester länger zu studieren? Das ist zwar eine individuelle Entscheidung, aber mich würde eure Meinung interessieren.
BöhserOnkel
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Beitrag von BöhserOnkel »

Schau doch einfach wie weit du Anfang des 7. Semesters bist, ob sich die Examensvorbereitung schon lohnt und ob du bis dahin scheinfrei bist. Wenn ja würde ichs auf jeden Fall versuchen, hast ja nichts zu verlieren.
"Im nächsten Leben werd` ich Fahnenschneider in Teheran, das ist ein einträglicher Job." - Dieter Nuhr
chris0
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Beitrag von chris0 »

ich hatte auch überlegt ob ich wirklich im 4. Semester schon 2 grosse Scheien machen soll und war mir unsicher, ob ich es schaffe. Hatte das dann hier auch mal im Forum gepostet und viele haben geschrieben, dass sie auch 2 gr. Scheine parallel gemacht haben.

Hab das dann auch gemacht und das geht wirklich ganz gut, ist alles zu schaffen. Denke Deine Planung müsste so hinhauen, viel Erfolg!
Tequila
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Beitrag von Tequila »

Danke sehr, das klingt ja mal aufbauend, das zu hören. Ich habe auch weniger Zweifel daran, dass ich das schaffe, sondern eher wie ich das schaffe. Denn eigentlich finde ich die mittlere Studienphase ja eine ganz gute Gelegenheit, nochmal alles zu wiederholen, also die Scheine nicht nur zu erschlagen.

Was mich am Freischuss vor allem reizt ist der Verbesserungsversuch. Geht man dann eigentlich direkt nach dem 8. Semester ins Examen oder ist da noch eine Lücke zwischen Ende des 8. Semesters und dem Examenstermin?
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

also ich hab im 4. Sem StrafR und Öffrecht komplett dicht gemacht + Sprachenschein + eine Zivilrechtsklausur, so dass mir nun im 5. nur noch eine HA und eine Klausur fehlten. Allerdings habe ich auch im 4. noch keinen WSP gemacht... zumal das wahrscheinlich auch mit vielen Vorlesungen kollidiert wäre.
Glaube fast, dass es nach der neuen Studienordnung sehr schwer wird den Freischuss noch zu schaffen. Ich habs schon fast abgeschrieben ehrlich gesagt, obwohl mir nur noch der WSP fehlt. Aber die Vorbereitungszeit wäre mir einfach zu knapp + ich hab da noch so ein paar Rechtsgebiete nachzuholen :D
Tequila
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Beitrag von Tequila »

Eben, das ist der Punkt, wo ich auch meine Bedenken habe. Neben dem Schwerpunktbereich sollte man sicher nicht zu viel anderes machen, 30% der Examensnote sind nicht zu vernachlässigen. Und darum wirds einfach sehr eng. Na gut, 9 Semester sind auch kein Beinbruch, ist nur ärgerlich, wenn dann dadurch der Verbesserungsversuch verloren geht.
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Elandee
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Beitrag von Elandee »

Prinzipiell ist gegen Stex nach dem achten doch schon deshalb nichts einzuwenden, weil es ja im Ergebnis gar keinen Unterschied macht, ob man im Termin war oder nicht. Ob du die Klausuren durchlöst oder währenddessen Kaffee trinken gehst - der Versuch nach dem neunten bleibt nominell dein erster. Das einzige, was dumm laufen kann, wäre, wenn du den Freischuss halbherzig angehst und mit einer Note rauskommst, mit der du zwar nicht zufrieden bist, die aber dennoch gut genug ist, um dir für den zweiten Versuch den gesunden Stress zu nehmen.
BöhserOnkel
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Beitrag von BöhserOnkel »

Das positive hier in BaWü ist dass der Verbesserungsversuch nur einige Wochen nach dermündlichen Prüfung fürs erste stattfindet, da kann man den Verbesserungsversuch auf jeden Fall mitnehmen,ohne sich vorher gross motivieren zu müssen
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Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Also versteht das jetzt nicht falsch: Aber wenn ICH nach 2 Versuchen das Staatsexamen nicht schaffe, dann würde ichz mir ehrlich die Frage stellen, ob ich das richtige Fach studiert habe.

Ich spiele nie auf Risiko, gehe immer den sicheren Weg und würde auch den Freischuss machen, aber das wird mE kaum möglich sein.

Wie schon gesagt wurde macht der SPB 30% der Examensnote aus. Dasx ist extrem viel. Wenn man da gut abräumt, hat man schon eine große Hürde geschafft. Insofern scheiss auf den Freischuss, konzentrier dich auf den SPB und mach dann ruhig dein Ding.

Eine Studiendauer von 9 Semestern ist mehr als akzeptabel. Vor allem wenn man noch VB schafft.
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schlafkatze
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Beitrag von schlafkatze »

o-ton canaris:
"der Freischuß ist doch nur was für leute, die planen, beim ersten versuch durchzufallen..".

also laß es. ich wünschte mir, ich hätte noch ein semester studiert, dabei hatte ich schon 11 hs und 9 fs auf dem buckel. was danach kommt, ist nicht lustig.
Der öffentliche Dienst braucht gar nicht für sich zu werben. Das ist wie Freibier auf der Wiesn, da braucht es auch keine konzertierten Marketinganstrengungen.
j 20.07.07
Tequila
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Beitrag von Tequila »

schlafkatze hat geschrieben:o-ton canaris:
ich wünschte mir, ich hätte noch ein semester studiert, dabei hatte ich schon 11 hs und 9 fs auf dem buckel.
Kannst du das mal näher erklären? Warum wünscht du dir, dass du länger studiert hättest?
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Bonnvoyage
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Beitrag von Bonnvoyage »

Hi Tequilla,

ich bin ja, wie du vielleicht weist, ein Semester weiter als du (also im 4.Semester). Ich hatte nach dem Dritten meine Zwischenprüfung, hab dann in den Semesterferien vom Dritten zum Vierten meine "große HA" geschrieben. Im moment habe ich einen großen Schein schon erschlagen, der zweite kommt auch noch in diesem Semester (aber erst im Januar ;)) dran. Meinen Sprachenschein (der leider zeitlich erst dieses Semester passte) mache ich auch noch in diesem Semester.
D.h. ich habe im 5. Semester "nur noch" eine große Übung (nämlich ö-Recht).
Ich habe mir auch recht lange darüber Gedanken gemacht, ob ich den Freischuss nutzen sollte oder nicht. Der Vorteil ohne Freischuss ins Examen zu gehen ist einfach, dass du wesentlich konzentrierter sein wirst, weil du eben nur eine Chance hast und bei der muss es dann auch klappen.
Ich kann nun so das 5. Semester nochmal zum Wiederholen nutzen. Der ö-Rechtsschein dürfte auch relativ früh im Semester bestanden sein (jedenfalls schreiben wir ö-Recht immer Recht früh inden großen Übungen).
So kann ich dann unbeschwert (und das ist für mich sehr wichtig) in meinen Schwerpunkt gehen und vielleicht sogar nebenbei noch mein Rep anfangen. Darüber mache ich mir eigentlich im moment noch nicht soviele Gedanken.
Wichtig für mich war nur, dass, wenn ich schon KLausuren für mein Examen schreibe, ich mir über nichts anderes mehr Gedanken machen muss. Unsere Studienordnung ist so ausgelegt, dass man während man im Schwerpunktbereich ist, noch eine große Übung schreibt. Ein Unding in meinen Augen, dem ich aber damit aus dem Weg gehe, indem ich nun 2 große Übungen in einem Semester geschrieben habe :).

Bonny
egal
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Beitrag von egal »

Bonnvoyage hat geschrieben: Unsere Studienordnung ist so ausgelegt, dass man während man im Schwerpunktbereich ist, noch eine große Übung schreibt.
Unsere so, dass man 2 große Übungen schreibt + die komplette Examensvorbereitung mit dem Schwerpunkt auch noch beschäftigt ist (SP vom 5. - 8.Semester)
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Wenn man das, wie ganz oben von Tequila vorgeschlagen, machen will - also recht zügig die großen Scheine um dann den Schwerpunktbereich zu beginnen damit man den Freischuss wahrnehmen kann - sollte mann dann eurer Meinung nach die drei großen Übungen irgendwie bestehen oder alles daran setzen, dass das möglichst viele Punkte werden?

Manche meinen, man solle in erster Linie die Scheine schaffen, damit man weiter kommt - von anderen hört man, man solle die Klausur so gut wie möglich abschneiden.
Letzteres ist vielleicht nicht ganz einfach wenn man in einem Jahr drei große Klausuren anstrebt oder anders gesagt: Das Ergebnis einer einzelnen Klausur wäre vielleicht besser, wenn man nur diese eine schreiben und sich nur auf diese konzentrieren würde, dann hat man aber ein Zeitproblem, den Freischuss zu bekommen.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

...Das tut jedenfalls die Jasemine meinen tun. :D
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