Zusammenhang Abinote - Examensnote?
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daher meine noteGlen hat geschrieben:Je dicker, desto besser. Ganz klar.
seit wann hat denn ein examenszeugnis was mit dem studiendekan zu tun ?Zum Trost aller Studienanfänger: Mein bester Freund hat sein Abi mit 3.0 in NRW gemacht. 4 Jahre später hat er sich sein Examenszeugnis vom Dekan überreichen lassen mit 15,38 Pkt. (=Sehr gut).
Inzwischen ist zum 300. Mal zu diesem Thema alles gesagt, nur noch nicht von jedem. Mieser Thread.
ihr schnellchecker ... schaut euch doch einfach den beitrag Nr. 2 in diesem thread an .... ihr seid jetzt da, wo ich schon vor taaaaaagen warWelche Zahnpasta nutzt ihr eigentlich?
Aronal & Elmex!
Wer es vorzieht, mit empirischen Untersuchungen zu argumentieren, dessen genaues Zustandekommen bekanntlich nur dem Initiator selbst bekannt ist, sollte als Letzter irgendeinem Studienfach den Wissenschaftlichkeitsanspruch abzusprechen versuchen.St. Ivo hat geschrieben:Die souveräne Geringschätzung für empirische Forschungsergebnisse, die aus den vorstehenden wertvollen Diskussionsbeiträgen spricht, ist schon bewundernswert (und, weil es bei den Autoren ja wohl durchweg um Jurastudenten handelt, vielleicht der sprechendste Beweis dafür, dass Jura eben doch keine Wissenschaft darstellt).
Aber so etwas zu lesen und zu verstehen, macht natürlich Mühe und ist intellektuell nicht ohne Anspruch. Womit wir wieder bei den Voraussetzungen für den Schul- und Studienerfolg wären ...
Ivo
Der eigene Erfolg im Studium hängt glücklicherweise von jedem selbst ab und nicht von solchen pseudowissenschaftlichen Untersuchungen bzw. von den naiven Menschen, die sich aus solchen Untersuchungen ihre rosarote Welt der Korrelationen zusammenreimen.
Wer sich und seine Fähigkeiten in solche aberwitzigen Statistiken zwängen lässt, ist nie mehr als der Durchschnitt. Wer sich ob seines schlechten Abischnitts durch so einen Quatsch vom Studium der Rechtswissenschaft(en) abhalten lässt, hat es ohnehin nicht verdient, in den fabelhaften Genuss dieses einmaligen Vergnügens zu kommen und wer sich trotz aller statistisch negativen Vorzeichen getraut hat, wird für die Äußerungen solcher bemitleidenswerten Gestalten wohl nicht mehr als ein Lächeln überhaben.
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Ich bin ja auch nicht dafür, speziell die Abiturnote überzubewerten. Aber man nehme nur mal die m.W. jüngste einschlägige Studie, bei der man nicht viel mehr gemacht hat als die in einem Zeitraum von 3 Monaten im LJPA Hannover erzielten Examensergebnisse der jeweiligen Abiturdurchschnittsnote sowie den Noten in Deutsch, Mathe und Latein gegenüberzustellen (Meier, Bernd-Dieter, Ist der Erfolg im Jurastudium vorhersagbar? Empirische Befunde zum Zusammenhang zwischen Schulnoten und Abschneiden im Ersten juristischen Staatsexamen. In: Beiträge zur Hochschulforschung, Heft 4/2003, S.18 ff. mit Tabelle 1, S. 33):
Danach sind z.B. von den Kandidaten mit der Abiturdurchschnittsnote 1,0 - 1,9 nur 0 Prozent durchgefallen (in Worten: keiner), während 100 Prozent der Durchgefallenen (in Worten: alle) eine Durchschnittsnote von 2,0 und schlechter hatten - mit insgesamt um so größerer Misserfolgswahrscheinlichkeit und um so schlechterer Examensnote, je schlechter der Abiturdurchschnitt war.
Da hätte sich bei dieser Gelegenheit sicher manches intensiver überprüfen lassen (ältere Studien, insbesondere die des Deidesheimer Kreises von 1997, machen das auch). Aber warum es “aberwitzig” sein soll, in diesem Ergebnis eine statistisch signifikante Korrelation von Abiturnote und Examensergebnis zu sehen, muss mir noch mal jemand erklären.
Ivo
Danach sind z.B. von den Kandidaten mit der Abiturdurchschnittsnote 1,0 - 1,9 nur 0 Prozent durchgefallen (in Worten: keiner), während 100 Prozent der Durchgefallenen (in Worten: alle) eine Durchschnittsnote von 2,0 und schlechter hatten - mit insgesamt um so größerer Misserfolgswahrscheinlichkeit und um so schlechterer Examensnote, je schlechter der Abiturdurchschnitt war.
Da hätte sich bei dieser Gelegenheit sicher manches intensiver überprüfen lassen (ältere Studien, insbesondere die des Deidesheimer Kreises von 1997, machen das auch). Aber warum es “aberwitzig” sein soll, in diesem Ergebnis eine statistisch signifikante Korrelation von Abiturnote und Examensergebnis zu sehen, muss mir noch mal jemand erklären.
Ivo
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I.R.d. offiziellen Examensfeier wurde das ausgehändigt. Hatten die besten Zeugnisse wohl bereits vorher beim JPA angefragt.Baron von Igidor hat geschrieben:seit wann hat denn ein examenszeugnis was mit dem studiendekan zu tun ?Zum Trost aller Studienanfänger: Mein bester Freund hat sein Abi mit 3.0 in NRW gemacht. 4 Jahre später hat er sich sein Examenszeugnis vom Dekan überreichen lassen mit 15,38 Pkt. (=Sehr gut).
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ich habe mein zeugnis schon längst (zwei tage nach der mündlichen erhalten) und die feier ist erst in drei wochen.Kiesela hat geschrieben:In HD bekommen alle, die ihr Erscheinen angekündigt haben, ihr Examenszeugnis abwechselnd vom Dekan und der Präsidentin des Landesjustizprüfungsamtes überreicht. Habt Ihr sonst alle Feiern ohne Zeugnisübergabe? Seltsam.
Es geht nicht um die Richtigkeit, oder um bei deinen Worten zu bleiben um die Signifikanz der Korrelation, sondern um deren Nutzen und deren Verwendung, getreu dem Motto: Wichtig ist, was hinten rauskommt. Es bleibt ja nach Ermittlung solcher Werte nicht dabei, dass wir eine Statistik haben, die irgendwo wertfrei im Raum schwebt, sondern dass jemand wie du meint, man solle diese Statistiken mit einbeziehen in die Entscheidung, ob man Jura studieren sollte oder nicht. Und da ist die Antwort ganz klar "nein".St. Ivo hat geschrieben:Aber warum es “aberwitzig” sein soll, in diesem Ergebnis eine statistisch signifikante Korrelation von Abiturnote und Examensergebnis zu sehen, muss mir noch mal jemand erklären.
Ivo
Natürlich ist diese Statistik für sich genommen nicht falsch. Statistiken sind nie falsch, höchstens gefälscht. Es kommt eben immer genau das heraus, was man vorher reingesteckt hat. Deshalb hat eine Statistik auch keinen objektiven Aussagegehalt. Nach subjektiven Kriterien wird ein Input gegeben, also die vermeintlich relevanten Daten, und dann kommt am Ende natürlich irgendwas heraus, aber was? Das Ergebnis ist immer abhängig von den vorgegebenen Werten, welche aber nach subjektiven Gesichtspunkten ausgewählt werden. Also kann nie ein objektives, und damit aussagekräftiges Ergebnis rauskommen. Wenn man eins und eins zusammenzählt, kommt eben zwei heraus und wenn man zwei und zwei zusammenzählt eben vier.
Wenn ich also der Meinung bin, die Abiturnoten korrelieren mit den Examensnoten, dann erhebe ich nach subjektiven Kriterien irgendwelche Daten, würfel die zusammen und am Ende kommt eine Statistik heraus, die ich dann so interpretieren kann, dass sie meine Ausgangsthese untermauert.
Jeder kennt diese blöde Statistik aus dem Mathematikunterricht, nach der irgendwo in Mecklenburg-Vorpommern die Geburtenrate mit der Wachstumsrate der Störche korreliert. Und nun? Heißt das, der Storch bringt doch die Babys?