Zusammenhang Abinote - Examensnote?

Allgemeine Fragen zum Jurastudium (Anforderungen, Ablauf etc.)

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TaxMan
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Beitrag von TaxMan »

zu den statistiken sage ich nur:

Traue keiner Bilanz und keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast :D
Wer bei Vermietungs- und Gewinneinkünften keinen Steuerberater aufsucht, handelt i.d.R. grob fahrlässig.
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St. Ivo
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Beitrag von St. Ivo »

Wenn Juristen - bzw. solche, die es werden wollen -, konfrontiert mit Ergebnissen der empirischen Wissenschaften, gar nicht mehr weiter wissen, kommt todsicher entweder die Geschichte mit den Störchen und den Babys oder der Satz mit den selbst gefälschten Statistiken (stammt entgegen einem verbreiteten Irrtum übrigens nicht von Churchill). Hier kommt beides gleich hintereinander - toll!

In einem solchen Fall wird allseits empfohlen, die Diskussion abzubrechen und sich allenfalls im stillen Kämmerlein zu fragen, was solche Leute eigentlich an einer wissenschaftlichen Universität verloren haben. An diese Empfehlung halte ich mich dann auch. Falls sich hier irgend jemand für etwas anderes als seine eigenen Vorurteile interessieren sollte, wurden die Quellen zum Nachlesen ja bereits genannt.

Ivo
Survivor
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Beitrag von Survivor »

St. Ivo hat geschrieben: wissenschaftlichen Universität
Ivo
=D>

Servus Urubu, lange nicht hier gewesen...
"Wenn die Welle kommt, dann nimm dir Zeit."

-Duke Kahanamoku-
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Zarathustra hat geschrieben:Es geht nicht um die Richtigkeit, oder um bei deinen Worten zu bleiben um die Signifikanz der Korrelation, sondern um deren Nutzen und deren Verwendung, getreu dem Motto: Wichtig ist, was hinten rauskommt. Es bleibt ja nach Ermittlung solcher Werte nicht dabei, dass wir eine Statistik haben, die irgendwo wertfrei im Raum schwebt, sondern dass jemand wie du meint, man solle diese Statistiken mit einbeziehen in die Entscheidung, ob man Jura studieren sollte oder nicht. Und da ist die Antwort ganz klar "nein".
Natürlich ist diese Statistik für sich genommen nicht falsch. Statistiken sind nie falsch, höchstens gefälscht. Es kommt eben immer genau das heraus, was man vorher reingesteckt hat. Deshalb hat eine Statistik auch keinen objektiven Aussagegehalt. Nach subjektiven Kriterien wird ein Input gegeben, also die vermeintlich relevanten Daten, und dann kommt am Ende natürlich irgendwas heraus, aber was? Das Ergebnis ist immer abhängig von den vorgegebenen Werten, welche aber nach subjektiven Gesichtspunkten ausgewählt werden. Also kann nie ein objektives, und damit aussagekräftiges Ergebnis rauskommen. Wenn man eins und eins zusammenzählt, kommt eben zwei heraus und wenn man zwei und zwei zusammenzählt eben vier.
Wenn ich also der Meinung bin, die Abiturnoten korrelieren mit den Examensnoten, dann erhebe ich nach subjektiven Kriterien irgendwelche Daten, würfel die zusammen und am Ende kommt eine Statistik heraus, die ich dann so interpretieren kann, dass sie meine Ausgangsthese untermauert.

Jeder kennt diese blöde Statistik aus dem Mathematikunterricht, nach der irgendwo in Mecklenburg-Vorpommern die Geburtenrate mit der Wachstumsrate der Störche korreliert. Und nun? Heißt das, der Storch bringt doch die Babys?
Zumindest gut dass du dich für Jura entschieden hast, denn für Mathe und Statistik würdest du nicht viel taugen :)
(Behaupte ich jetzt einfach mal. Statistisch nicht nachgewiesen.)

Gut auch dass du von den Ansichten in deinem vorherigen Beitrag etwas abgerückt bist, den wollte ich mir nämlich gerade vornehmen.
Es bleibt aber dabei, dass es deine Meinung ist, solche Statistiken gar nicht in seine Studienwahlüberlegungen einfließen zu lassen. Wie schon gesagt kann ich aus eigener Erfahrung Leuten nicht glauben die handfeste Zusammenhänge behaupten. Aber eine gewisse Tendenz muss es rein logisch schon geben und genau die setzt sich ja nun auch hier mehr hier weniger durch.

Ich verstehe natürlich was du sagst aber diese theoretischen Überlegungen müssen nicht Anlass sein solche Statstiken ganz abzuweisen statt doch einmal zu überlegen, wie es denn aussieht mit den bisherigen schulischen Leistungen und welche Perspektiven sich für das Jurastudium ergeben. Wer in der Schule sehr schlecht war und weiß er würde im Jurastudium zu den besseren gehören wollen (Arbeitsmarktsituation) der sollte ich, und genau das hab ich an dieser Stelle schon vor Jahren gesagt ( :) ) mal überlegen WARUM er denn in Zukunft bessere Noten haben sollte. Wenn er das für sich selber überzeugend darlegen kann, etwa weil er sich in der Schule nicht angestrengt hat und viel mehr Potential hat, dann ran zum Studium.

Wenn aber nicht, sollte man Statistiken nicht gleich wegschmeißen die basierend auf einer Vielzahl von Beispielen etwas besagen. Das muss nicht heißen das man sich dort hinein zwängt, aber es kann im Zweifelsfall einen kleinen Ausschlag geben wenn man akzeptiert dass des Würfels Zahl nie mit Sicherheit vorhergesagt werden kann, er aber dazu neigt keine von seinen sechs Seiten zu bevorzugen.

Dass im Staatsexamen statistisch ein Drittel der Leute durchfallen gibt eine große Unsicherheit, den erstrebten Abschluss zu erreichen. Diese Unsicherheit kann Anlass sein, eine sichere Variante zu wählen. Mit deiner Argumentation dürfte es einen gar scheren ob es denn 1% oder 99% sind, denn für mich konkret sagt es auch nichts aus.
Diese Überlegungen führen aber nicht weiter und bleiben philosophisch-abstrakt.
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Calmy
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Beitrag von Calmy »

Mod, erlöse uns!
"Also hopphopp!"
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

St. Ivo hat geschrieben:wissenschaftlichen Universität
Ivo

Dankeschön, ich habe heute noch nicht herzhaft gelacht :D

An was für einer Universität hast du denn studiert? Vor allem welches Fach? Germanistik war es sicher nicht ...

TerminatorII hat geschrieben:Zumindest gut dass du dich für Jura entschieden hast, denn für Mathe und Statistik würdest du nicht viel taugen
Ich möchte dein Weltbild nicht erschüttern und angeben möchte ich auch nicht, aber ich war mal Vize-Regionalolympiameister in Mathematik :-w
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Zarathustra hat geschrieben:Ich möchte dein Weltbild nicht erschüttern und angeben möchte ich auch nicht, aber ich war mal Vize-Regionalolympiameister in Mathematik in der ersten Klasse
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

In der 11 ... :D
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ich war auch mal "Rechenkönig" :D

Sogar mehrmals! Auch ein regionaler Wettbewerb.
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veltina
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Beitrag von veltina »

Meine Güte, welch freundlicher Grundton der Debatte. Das lässt sich wohl nur mit einer gewissen Empfindlichkeit bezüglich der eigenen Abiturnote erklären...

Also will ich doch auch noch mal meinen Senf dazugeben und ein paar hoffentlich konsensfähige Grundthesen aufstellen:

1. Abiturnoten treffen keine absoluten Vorhersagen über den Erfolg in Studium und Berufsleben.

2. Sie geben lediglich eine Tendenz an. Wer schlecht im Abi war, wird sich auch im Studium - egal, in welchem - tendenziell schwerer tun. Wer ein "schlechtes" Abi hat, wird sich bei jedem Studium fragen, ob er gleiche Startchancen hat wie jemand mit einem Einser-Abi. Wie man so schön sagt - das kommt darauf an. Worauf, siehe die letzten sechs Seiten dieses phantastischen Threads.

3. Begabungsmangel kann durch Fleiß ausgeglichen werden, aber nur in begrenztem Maße.

4. Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich bin sicher, für jeden, der mit schlechtem Abi ein Sehr Gut im Examen rausgeholt habt, kennen wir fünfe mit tollen Examina, die schon in der Schule gut waren. Ich persönlich weiß einfach gar nicht, was meine Freunde im Abi hatten, und es interessiert mich auch nicht.

5. Sollte ich bei einer bestimmten Abi-Note von vornherein jeden Gedanken ans Jurastudium aufgeben? Natürlich nicht. Habe ich bei schlechter Abi-Noten mehr Grund zur Sorge, wenn ich im Studium mit voller Kraft lerne und die ersten Noten trotzdem schlecht ausfallen? Ich denke: Ja. (Aber das ist vielleicht nicht mehr konsensfähig.)

6. Die Abiturnote (oder auch der Intelligenzquotient) sagt nichts über den Wert eines Menschen und seine Lebenstauglichkeit aus, weder positiv noch negativ.

Und jetzt Friede im Umkreis!!!
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http://www.kiva.org - Wer hat das beste Händchen bei der Schuldnerwahl? :D
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Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ach komm, wir waren gerade so schön am dissen und dann kommt eine Frau...
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Gütliche Streitbeilegung ... :(
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veltina
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Beitrag von veltina »

Spielkinder!!! Männer... *seufz* :D
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Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Glen Rothes hat geschrieben:
Zarathustra hat geschrieben:Ich möchte dein Weltbild nicht erschüttern und angeben möchte ich auch nicht, aber ich war mal Vize-Regionalolympiameister in Mathematik in der ersten Klasse
Ich hab den offizielen Wettrülpswettbewerb im Physik-GK in der 12. Klasse gewonnen.
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Calmy
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Beitrag von Calmy »

Ich hab den offizielen Wettrülpswettbewerb im Physik-GK in der 12. Klasse gewonnen.
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"Also hopphopp!"
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