Jurawelt-Forum

mich würde mal eure Meinung interessieren.

Ich habe mein 1. Staatsexamen hinter mich gebracht, wenn auch nicht so ganz glanzvoll...5,61...und überlege mir nun vor dem Ref ein 6 monatiges Praktikum in der Personalabteilung eines großen Unternehmens zu machen. (Wahlfachgruppe Arbeitsrecht)

Ein Bewerbungsgespräch habe ich bald, soweit sieht es also gar nicht mal so schlecht aus, nun meine Überlegung:

Da ich auch nicht jünger werde und für mein Studium 11 FS plus 1 Auslandsjahr gebraucht habe, überlege ich, ob es nicht sinnvoller sofort (dh April/Mai) ins Ref zu starten statt erst Okt/Nov.

Die Motivation für das Praktikum ist folgende:

Praxiserfahrung sammeln, da bisher nur Kanzleipraktika (wenn auch eine Wirtschaftskanzlei) habe und gerne in der Wahlstation in die Personalabteilung eines Unternehmens möchte.

Ich weiß noch nicht, ob ich für April/Mai einen Ref Platz bekomme, bin aber mal optimistisch. Würde ich das Praktikum einschieben, könnt es auch so aussehen als wenn ich die Wartezeit (die vielleicht gar nicht kommt) zum Ref überbrücken wollte.

Andererseits ist das Unternehmen, bei dem ich das Bewerbungsgespräch habe, recht groß, so dass es--sollte es klappen --sicherlich eine gute Referenz wäre.

Wie würdet Ihr entscheiden? Sollte im Gespräch ja wissen, ob ich wirklich will

Danke!

Ich bin noch einige Semester vom Examen entfernt, ich bitte das bei meiner Antwort zu berücksichtigen .

Also ich würde an deiner Stelle das Praktikum machen, wenn du die Möglichkeit bekommst. Mit deiner Note und der langen Studiendauer dürftest du sowieso schon Probleme haben, einen Arbeitsplatz zu finden. Und da ist "Vitamin B" sicher Gold wert, vor allem wenn du denen zeigst, dass du in der Praxis besser bist, als es deine Note vermuten lässt.

Ist es denn realistisch, daß Du zum April/Mai mit dem Ref. anfangen könntest? Ich bin in einer ähnlichen Lage: ich würde gern später mit dem Ref.
beginnen- wenn ich etwas Ordentliches für die Zwischenzeit finde. Zudem weiß ich auch kaum, wo ich nun noch relativ kurzfristig ins Ref einsteigen könnte...
Ich würde Dir aber eher auch zu dem Praktikum raten, soviel Zeit sollte schon noch sein, 13 Semester, zumal inkl. Ausland, sind ja nun auch nicht so schlimm...

danke für die Antworten!

Also, ob das mit dem Ref Platz klappt, kann ich natürlich auch nicht sagen, da die Bewerbung noch läuft. In Rheinland- Pfalz hörten sie sich aber dennoch recht optimistisch an, da es ja noch ein Nachrückverfahren gibt. Aber das wird sich zeigen...

Nun gehe ich auf jeden Fall mal sehr motiviert in das Bewerbungsgespräch.

Hallo Vouchy!

Ich hab gerade das 2. Examen hinter mich gebracht und bereue, dass ich nicht vor dem Ref noch ein längeres Praktikum in einem Unternehmen eingeschoben hab. Klar, man kann auch noch die Wahlstation in einem Unternehmen verbringen, aber es sieht hinterher doch immer besser aus, wenn man neben der Pflicht auch noch freiwillig was getan hat. Zumal auf dem derzeitigen Arbeitsmarkt Juristen ohne Berufserfahrung einfach nicht gefragt sind. Also: je mehr Erfahrungen praktischer Natur Du sammeln kannst, desto besser. So jedenfalls meine Ansicht.

Wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem Vorstellungsgespräch!

Hast du vielleicht schonmal über sowas nachgedacht: (weiß aber nicht, ob es wirklich aufgrund des Arbeitsmarktes möglich ist)

- sofort Ref
- wenn du danach nichts findest dann ein Praktikum (oder Trainee) -> dann dürftest du noch eine Chance haben, dass sie dich nehmen.

Andererseits: wenn du JETZT dein Praktikum bei denen gut machst, und dann vielleicht noch im Ref zu denen gehst, hast du sicherlich auch keine allzuschlechten Chancen dort genommen zu werden

na dann, hoffe ich mal das wird was mit dem Praktikum...

@egal: die Idee hatt ich auch schon. Für die Wahlstation im Ref wäre es aber vermutlich besser vorher ein Praktikum zu machen um bei der Bewerbung dort punkten zu können

@Scaevola: Hast du dich fürs Ref dann noch nicht beworben?
In NRW kann man sich übrigens monatlich bewerben.
Gute Übersicht über alle BUndesländer findest du i JUS Magazin 2/05
bzw auch hier bei Jurawelt