Jurawelt-Forum

Unter prozesstaktischen Gesichtspunkten stimmt das natürlich evident. Aber offenbar hat sie sich eben wirklich in massiver Weise ungerecht behandelt gefühlt. Ob es dann besser ist, vorzugeben, man habe seine Meinung geändert?

Schneid hat sie, keine Frage. Die Eier hätte ich nicht Man muss aber auch wissen, wann es mal gut ist. Sie kann ja durchaus daran festhalten, dass da Sachen gelaufen sind, die ihrer Meinung nicht in Ordnung waren, gleichzeitig aber die Einsicht zeigen, dass ihre Reaktion darauf nicht angemessen war. Damit buckelt sie nicht völlig.

thh hat geschrieben:Dann ist ja Platz für eine weitere Zierde der Anwaltschaft geschaffen ...

Man bedenke: wie viele Rechtsanwälte haben denn schon eine erfolgreiche Verfassungsbeschwerde ... ?

Das wird sicherlich ein interessanter Klausurfall...

Vielleicht beglückt sie uns ja - falls sie Erfolg hat - noch mit einer Staatshaftungsklage vor den ordentlichen Gerichten wegen entgangenen Verdiensts.

www.bz-berlin.de/berlin/mitte/die-ganze-wahrheit-ueber-die-gewalt-auf-dem-alex hat geschrieben:Vor allem freitags und samstags gilt der Alexanderplatz als Treffpunkt für Flüchtlinge und Drogendealer. Immer wieder muss die Polizei bei Messerstechereien und Massenschlägereien eingreifen.

mal wieder ein haessliches beispiel dafuer, wie in teile der presse insinuiert wird, fluechtlinge waeren per se kriminell. fuck yellowpress.

Das Problem ist aber, dass hier die Polizei ganz klar an ihre Grenzen gebracht wird. Es kann ja auch nicht Sinn der Sache sein, nun auf dem Alex eine Wache zu errichten. Geht aber nicht ohne. Heute erst wieder hat ein (wohl) 15 jährige Syrer einen 14 jährigen in den Bauch gestochen (im Wedding). Nach Feststellung der Personalien ging es nach Hause. Gerade hier muss doch aber Strafe bzw erzieherische Maßnahme auf den Fuße folgen. Achso, Bericht aus dem Tagesspiegel, also keine Yellowpress:

http://m.tagesspiegel.de/berlin/polizei ... 02338.html

Tibor hat geschrieben:Das Problem ist aber, dass hier die Polizei ganz klar an ihre Grenzen gebracht wird. Es kann ja auch nicht Sinn der Sache sein, nun auf dem Alex eine Wache zu errichten. Geht aber nicht ohne. Heute erst wieder hat ein (wohl) 15 jährige Syrer einen 14 jährigen in den Bauch gestochen (im Wedding). Nach Feststellung der Personalien ging es nach Hause. Gerade hier muss doch aber Strafe bzw erzieherische Maßnahme auf den Fuße folgen. Achso, Bericht aus dem Tagesspiegel, also keine Yellowpress:

http://m.tagesspiegel.de/berlin/polizei ... 02338.html

Die Frage die man sich hier aber doch ernsthaft stellen muss, warum hat ausgerechnet Berlin immer solche Probleme? Ich mag irgendwie nicht glauben, dass es nur an der Größe der Stadt liegt. Ich meine in Berlin scheint ja die gesamte Verwaltung nur so semi zu funktionieren... Sei es von Terminen bei Bezirksämtern, über die Justiz bis hin zur Polizei.

Daran anschließend stellt sich dann natürlich auch die Frage, warum Berlin soviel Geld kostet. Es mag sicherlich sein, dass solch eine große Stadt und dann auch noch Hauptstadt einen größeren Finanzbedarf hat, als sie selbst erwirtschaften kann, aber ob es wirklich so ein Defizit sein sollte...

Naja, eine Metropole zieht natürlich immer auch schwierige Klientel an. Das gilt am Abend für hier geborene "Biodeutsche", über Türken und Araber der 3. Generation bis bin zu asylsuchenden Syrern. Am Ende treffen da in bestimmten Hotspots ganz heterogene Gruppen aufeinander, die eben nicht nur noch kleinkriminell sind. Das Problem hat man natürlich in normalen Städten oder gar Dörfern nicht. Und natürlich kommt dazu, dass die Berliner Polizei und Verwaltung in den letzten 10 Jahren kaputt gespart wurde. Irgendwo müssen die Berliner Mittel für das Flughafendesaster (Gesamtkosten ca 6 Mrd €, davon Berlin ca 2,2 Mrd €; geplant waren Gesamtkosten von 1 Mrd € und Berlin sollte 370 Mio tragen!) weggespart werden.

Nicht vergessen sollte man, dass Berlin wirtschaftlich und sozial jahrzehntelang durch die deutsche Teilung geprägt worden ist, was sich letztlich bis heute auswirkt.

als ob so ein vorfall wie mit dem 15-jaehrigen syrer nicht auch anderswo passieren koennte...

https://jobs.siemens-info.com/jobs/226329/Rechtsreferendar+%28m-w%29+f%C3%BCr+Berlin%2C+Braunschweig+und+Hamburg?lang=de-DE hat geschrieben:Sie besitzen ein juristisches Prädikatsexamen (idealerweise vollbefriedigend)

kann mir jemand erklaeren, warum bei siemens ein gutes oder ein sehr gutes examen nicht so gerne gesehen ist?

Nein, man will die Bayern mit dem "kleinen Prädikat" raushalten

Mietspantrakt hat geschrieben:

https://jobs.siemens-info.com/jobs/226329/Rechtsreferendar+%28m-w%29+f%C3%BCr+Berlin%2C+Braunschweig+und+Hamburg?lang=de-DE hat geschrieben:Sie besitzen ein juristisches Prädikatsexamen (idealerweise vollbefriedigend)

kann mir jemand erklaeren, warum bei siemens ein gutes oder ein sehr gutes examen nicht so gerne gesehen ist?

Weil Streber niemand leiden kann?

Mietspantrakt hat geschrieben:

https://jobs.siemens-info.com/jobs/226329/Rechtsreferendar+%28m-w%29+f%C3%BCr+Berlin%2C+Braunschweig+und+Hamburg?lang=de-DE hat geschrieben:Sie besitzen ein juristisches Prädikatsexamen (idealerweise vollbefriedigend)

kann mir jemand erklaeren, warum bei siemens ein gutes oder ein sehr gutes examen nicht so gerne gesehen ist?

Dein Ernst?

Tibor hat geschrieben:Heute erst wieder hat ein (wohl) 15 jährige Syrer einen 14 jährigen in den Bauch gestochen (im Wedding). Nach Feststellung der Personalien ging es nach Hause. Gerade hier muss doch aber Strafe bzw erzieherische Maßnahme auf den Fuße folgen. Achso, Bericht aus dem Tagesspiegel, also keine Yellowpress:

http://m.tagesspiegel.de/berlin/polizei ... 02338.html

Da sind aber aus meiner Sicht weniger die Flüchtlinge das Problem als vielmehr das Jugendstrafrecht bzw. dessen Anwendung.

Ich hatte letzte Woche noch eine Sitzung gegen einen Heranwachsenden (nur so nebenbei: Deutscher ohne Migrationshintergrund), der in den letzten anderthalb Jahren sicher schon an die 30 bereits abgeurteilte Straftaten begangen hatte, darunter vier oder fünf versuchte gefährliche Körperverletzungen, und Ergebnis dieser ganzen Taten und der beiden Vorverurteilungen war, dass er bisher ganze 9 Stunden gemeinnütziger Arbeit ableisten musste. Sonst war dem Burschen bisher NICHTS passiert.

Man müsste die Möglichkeiten, die das Jugendstrafrecht bietet, da einfach konsequenter ausnutzen. Eine Institution wie das "Haus des Jugendrechts", das es inzwischen ja doch in einigen Städten gibt und durch die Versammlung aller beteiligten Stellen unter einem Dach zügigere Eingriffsmöglichkeiten gegen jugendliche Täter bietet, ist da zumindest mal ein Ansatzpunkt.