Du bist doch Jurist, deshalb der Rat: Heilige Schriften haben durchaus einen normativen Gehalt, und man kann sich auch mit juristischem Handwerkzeug solchen Texten nähern (jedenfalls klappt das beim AT/Tanach, NT, Koran). Scheint mir ein passenderer Weg zu sein, als unreflektiert deine skurilen Seiten (die man übrigens gut abmahnen könnte) zu konsumieren.
Das ist richtig. Ich habe auf einschlägigen Seiten öfter gelesen, man "dürfe den Koran nicht interpretieren". Nun ist es aber nicht möglich einen Text nicht-interpretierend zu erfassen. Gemeint war damit wohl, dass der Wortlaut Priorität über andere Auslegungsmethoden beansprucht. Inwieweit das stimmt weiß ich nicht. Es erscheint mir jedenfalls insoweit plausibel, als dass man als Gläubiger das Wort Gottes tendenziell eng auszulegen hat.
Jedenfalls ist es gerade nicht, so dass in der Interpretation des Korans Einigkeit unter den Muslimen herrscht. Im Nachhinein ist auch schwierig zu differenzieren, was genuines Gebot des Korans ist und was religiös aufgeladene kulturelle Tradition.
So ist alleine schon das Gebot des Kopftuchtragen jedenfalls in der Theorie strittig, von weitergehenden Verhüllungen ganz zu schweigen.
Ich will lediglich zu weniger Angst und mehr Zuversicht aufrufen
Wie Spengler, der originale Prophet des Untergangs des Abendlandes, sagte: Optimismus ist Feigheit.
Man muss das ganze schon etwas differenzierter betrachten. Klar gibt es den politischen Islam mit seinen Allmachtsphantasien und einigen Spinnern, die dem anhängen. Die Mehrheit lebt aber einfach ihre Religion (keine Politik) und kommt auch sehr gut mit Christen, Juden, Aliens, aus.
Dem ist bestenfalls teilweise so. Richtig ist, dass schon alleine aus anthropologischen Gründen in allen Gesellschaften nur eine Minderheit terroristisches Potential aufweist. Die Mehrheit der Bevölkerung ist nicht interessiert daran und auch nicht in der Lage, ihr individuelles Sicherheits- und Wohlstandsinteresse im Namen eines Ideals aufzugeben. Dazu bedarf es einer spezifischen psychischen Disposition und einer voraussetzungsreichen Lage (Perspektivlosigkeit, vermeintliches oder tatsächliches Opfertum).
Falsch ist aber, dass dem politischen Islam nur eine Minderheit der Muslime anhängt. Jedenfalls dann, wenn wir unter "dem politischen Islam anhängen" nicht nur diejenigen subsumieren, die sich in irgendeiner Form aktiv dafür einsetzen. Definieren wir "Anhänger des politischen Islam" aber als jemand, der bestimmte Ansichten mit politischen Implikationen hegt, wie bspw. über die Stellung von Frauen und Homosexuellen in der Gesellschaft, dann ist das mMn keine Minderheit - auch und gerade unter den hier lebenden Muslimen.
Trau keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Oder: Statistiken sind wie ein knapper Bikini. Zeigen dir das, was du bereits kennst und verdecken die interessanten Punkte.
So pauschal ist das zu bequem. Gerade die PKS hat ihre Schwächen, weswegen sie sich als Mittel zur Überzeugung der Gegenseite, die sich im Zweifel stets auf nicht abgefragte Bereiche zurückziehen kann, leider nur wenig eignet.
Sie ist aber nun mal, soweit ich weiß, das beste zur Verfügung stehende Material.
Und wenn wir uns die PKS anschauen, stellen wir z.B. fest, dass 67,8% der Tatverdächtigen des Delikts "überfallartige Vergewaltigung durch Gruppen" im Jahr 2016 Nichtdeutsche waren. (
https://www.bka.de/DE/AktuelleInformati ... l?nn=65720 Tabelle 01, Schlüssel 111200)
Der Anteil von Nichtdeutschen an der Gesamtbevölkerung beträgt aber nur 12,9%, Stand Ende 2017. (
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Bevoelkerung/MigrationIntegration/AuslaendischeBevolkerung/Tabellen/Bundeslaender.html (Verwaister Link automatisch entfernt))
Es ist also klar, dass die Anwesenheit von "Nichtdeutschen" auf deutschem Staatsgebiet das Risiko der Bevölkerung (jedenfalls des weiblichen Teils) Opfer einer überfallartigen Gruppenvergewaltigung zu werden, deutlich erhöht.
Klar ist darüber hinaus auch, dass es sich dabei nicht um Lars aus Schweden oder Pierre aus Frankreich handelt, sondern um Moslems.
Das heißt, manchen ist es natürlich nicht klar, wie man sicher auch an den auf meinen Post hier folgenden Antworten sehen wird.
Man wird darauf hinweisen, dass es ja Tatverdächtige und nicht Täter sind, dass Nichtdeutsche vielleicht einfach öfter von den rassistischen Opfern angezeigt werden, dass die meisten Vergewaltigungen durch den Partner geschehen (wohl aber eher selten überfallartig in Gruppen) und dass Statistiken ja generell nur wenig Aussagewert haben, vor allem, wenn sie das eigene Narrativ in Frage stellen (kenne ich - ich glaube das mit der gesunkenen Kriminalität nämlich auch nicht).
Und klar, wenn man will, kann man sich darauf hinausreden, wer will einen daran hindern.
Denn letztlich ist es so, dass jemand, der eine Statistik dafür braucht, dass muslimische Migranten krimineller sind als Deutsche ohne Migrationshintergrund, seine normalen Alltagserfahrungen bereits so gekonnt ausblendet, dass er rationalen Argumenten nicht mehr zugänglich ist.
Ich habe zum Beispiel in der Schule, Bundeswehr und an der Uni türkische Kumpels gehabt. Die haben zwar keinen vergewaltigt, aber ein andersweitig umfangreiches Vorstrafenregister (Körperverletzungs- und Drogendelikte) war die Regel, bei meinem deutschen Umfeld die Ausnahme.
Ich meine das auch gar nicht negativ, das waren halt nicht die Art von Leute, die sich alles haben bieten lassen. Mir hat das immer imponiert und es waren nicht umsonst meine Kumpels.
Nur wie man ernsthaft meinen kann, muslimische Migranten wären nicht krimineller als die Durchschnittsbevölkerung, das ist mir unbegreiflich.