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Re: Bei Literaturfragen zuerst hier schauen!

Verfasst: Montag 13. Februar 2017, 18:10
von Honigkuchenpferd
Als ich es vor ein paar Jahren gelesen habe, gefiel mir das Hemmer-Skript recht gut. Allerdings hieß es damals noch anders ("Schuldrecht I"). Zu den anderen Büchern kann ich nichts sagen (außer dass sie wenig verbreitet sind).

War hat dir am Looschelders denn nicht zugesagt? Der negative Eindruck erstaunt mich. Das ist (zusammen mit Schuldrecht BT) eines der besten Lehrbücher, die ich (zumindest zum Schuldrecht) kenne.

Re: Bei Literaturfragen zuerst hier schauen!

Verfasst: Sonntag 26. Februar 2017, 23:48
von StudiVader315226
Honigkuchenpferd hat geschrieben:Als ich es vor ein paar Jahren gelesen habe, gefiel mir das Hemmer-Skript recht gut. Allerdings hieß es damals noch anders ("Schuldrecht I"). Zu den anderen Büchern kann ich nichts sagen (außer dass sie wenig verbreitet sind).

War hat dir am Looschelders denn nicht zugesagt? Der negative Eindruck erstaunt mich. Das ist (zusammen mit Schuldrecht BT) eines der besten Lehrbücher, die ich (zumindest zum Schuldrecht) kenne.
Bezüglich Looschelders kann ich dir nur zustimmen. a.A. wohl kaum vertretbar, würde ich sogar sagen!

Re: Bei Literaturfragen zuerst hier schauen!

Verfasst: Dienstag 28. Februar 2017, 11:21
von chaosm21
Habe mir erstmals das Angebot an Hemmer-Skripten im Zivilrecht angesehen.
In den Nebengebieten ersetzt ein Skript ein Lehrbuch, das ist sehr fair.
Aber wie dreist ist die Preisgestaltung denn bitte bei den wichtigen Rechtsgebieten? Kauft die ernsthaft jemand?

Vier Lehrbücher BGB AT/SchuldR AT/SchuldR BT/SachenR kosten ca. 100 Euro.
Die passenden Hemmer-Skripten sind BGB AT 1-3, SchuldR AT, SchuldR BT 1&2, Bereicherungsrecht, Deliktsrecht 1&2, SachenR 1-3.
12 Skripte, 240 Euro.

Ich weiß nicht, wie sehr die sich mit den oberen Skripten überschneiden, aber wenn man alle haben möchte, kämen noch Herausgabesprüche, Kreditsicherungsrecht, Rückgriffansprüche, Verbraucherschutzrecht dazu.

320 Euro. =D>

Re: Bei Literaturfragen zuerst hier schauen!

Verfasst: Dienstag 28. Februar 2017, 11:46
von Honigkuchenpferd
Da ist natürlich schon etwas Nepp dabei, insbesondere bei den speziellen Skripten wie "Herausgabeansprüche", "Verbraucherschutzrecht" usw. Im Grunde findet sich das alles auch in den anderen Skripten. Der Preis ist - mit Blick auf diese Skripten - auch sonst schwerlich angemessen.

Allerdings geht deine Rechnung so auch nicht auf, denn Hemmer bietet in den Skripten zum Zivilrecht häufig doch mehr als ein gewöhnliches (Kurz-)Lehrbuch.

Wenn du den Inhalt mit herkömmlichen Lehrbüchern abdecken wolltest, wärst du auch ganz schnell in Regionen von mindestens 200 € bis 300 €. Mit dem Brox/Walker kommst du z.B. im Schuldrecht BT nicht weit, wenn es um die gesetzlichen Schuldverhältnisse geht. Das heißt, da wäre dann auch gleich mal noch ein Buch zur Ergänzung wie etwa der Schwarz/Wandt fällig; auch der Looschelders hätte mir allein nicht gereicht. Im Sachenrecht wird inzwischen oft auch bei Lehrbüchern zwischen Mobiliar- und Immobiliarsachenrecht unterschieden. Das heißt, das sind dann ggf. auch gleich mal zwei Bücher für 25 € bis 30 €. Wenn du dir den "Baur/Stürner" kaufst, bist du gleich 74 € los.

Unterm Strich glaube ich, dass man mit Lehrbüchern nicht viel günstiger fährt. Aber die kann man ja ggf. auch in der Bibliothek ausleihen. :)

Re: Bei Literaturfragen zuerst hier schauen!

Verfasst: Samstag 11. März 2017, 17:32
von julée
Honigkuchenpferd, Deine Annahmen scheinen mir nicht so ganz redlich zu sein: Natürlich, wenn man sich den Baur/Stürner kauft, möglicherweise gar als Zweitbuch, werden Lehrbücher teuer. Aber ein handelsübliches Lehrbuch im heimischen Regal tut es in der Regel ja auch - und dann kann man sich noch so viele Lehrbücher ausleihen, wie man möchte.
Und etwa meine Lektüre zu den ersten drei Büchern des BGB (Brox/Walker, BGB AT, Looschelders, Schuldrecht AT und BT, Vieweg/Werner, Sachenrecht) kostet heute zusammen keine 110 €. Lege noch zusätzlich Wandt, Gesetzliche Schuldverhältnisse und Medicus/Petersen, Bürgerliches Recht oben drauf und es sind knapp unter 165 €. Jetzt kannst Du für knapp 100 € noch das Becksches Examinatorium (4 bereits erschienene Bände) shoppen und landest nur geringfügig über dem Preis der 12 Hemmerskripte. Um die 320 € des "Komplettpakets" zu knacken, kann man dann noch Staudinger, Eckpfeiler des Zivilrechts für 70 € erwerben. Klingt für mich bereits nach einem absoluten Overkill.

Wenn man zugleich annimmt, dass zu den 16 Hemmerskripten vielleicht doch noch ein oder zwei Lehrbücher (z. B. Medicus/Petersen oder Staudinger, Eckpfeiler) hinzukommen, dürfte man indes schnell jenseits der 400 € landen - selbst wenn man nicht miteinrechnet, dass dem Kauf der kompletten Hemmerreihe mindestens der Kauf von 1-2 Lehrbüchern vorausgegangen ist, die jetzt mehr oder minder jungfräulich im Regal stehen.

Insofern mag man die Skripte kaufen, weil man sie gut findet, aber wenn man das gleiche Geld klug in die richtigen Lehrbücher investiert, bekommt man vermutlich mehr für sein Geld.

Re: Bei Literaturfragen zuerst hier schauen!

Verfasst: Samstag 11. März 2017, 17:58
von Honigkuchenpferd
julée hat geschrieben:Honigkuchenpferd, Deine Annahmen scheinen mir nicht so ganz redlich zu sein:
Bitte was?!
und dann kann man sich noch so viele Lehrbücher ausleihen, wie man möchte.
Das habe ich ja selbst gesagt.
Und etwa meine Lektüre zu den ersten drei Büchern des BGB (Brox/Walker, BGB AT, Looschelders, Schuldrecht AT und BT, Vieweg/Werner, Sachenrecht) kostet heute zusammen keine 110 €. Lege noch zusätzlich Wandt, Gesetzliche Schuldverhältnisse und Medicus/Petersen, Bürgerliches Recht oben drauf und es sind knapp unter 165 €. Jetzt kannst Du für knapp 100 € noch das Becksches Examinatorium (4 bereits erschienene Bände) shoppen und landest nur geringfügig über dem Preis der 12 Hemmerskripte. Um die 320 € des "Komplettpakets" zu knacken, kann man dann noch Staudinger, Eckpfeiler des Zivilrechts für 70 € erwerben.
Die von dir genannten Lehrbücher bieten aber inhaltlich definitiv weniger als die Hemmer-Skripten, die unter anderem auch immer beispielhafte (ausführliche) Falllösungen enthalten. Mit deinem Paket würde man inhaltlich wohl alles abdecken (wobei das "Becksche Examinatorium" bisher den Kernbereich des Schuldrechts nicht abgedeckt), aber der Preis wäre dann ungefähr derselbe.
Klingt für mich bereits nach einem absoluten Overkill.
Wieso das?
julée hat geschrieben:Insofern mag man die Skripte kaufen, weil man sie gut findet, aber wenn man das gleiche Geld klug in die richtigen Lehrbücher investiert, bekommt man vermutlich mehr für sein Geld.
Das kommt ganz darauf an, was man erwartet.

Re: Bei Literaturfragen zuerst hier schauen!

Verfasst: Samstag 11. März 2017, 18:29
von julée
Honigkuchenpferd hat geschrieben:
Die von dir genannten Lehrbücher bieten aber inhaltlich definitiv weniger als die Hemmer-Skripten, die auch immer beispielhafte (ausführliche) Falllösungen enthalten.
Bislang hielt ich das Becksche Examinatorium immer noch im Wesentlichen für eine Fallsammlung. ;) Man kann stattdessen dann auch 100 € in sonstige Fallsammlungen investieren, wenn einem dies wichtig ist.
julée hat geschrieben:Insofern mag man die Skripte kaufen, weil man sie gut findet, aber wenn man das gleiche Geld klug in die richtigen Lehrbücher investiert, bekommt man vermutlich mehr für sein Geld.
Das kommt ganz darauf an, was man erwartet.
Gewiss, das sollte man im Vorfeld definieren. Zwei, drei oder gar vier Darstellungen zu einem Problem scheinen mir persönlich allerdings gegenüber einer einzigen Darstellung vorzugswürdig. Man mag aber auch lieber nur eine Darstellung samt Falllösung lesen und darauf verzichten, sich durch weitere Darstellungen möglicherweise verwirren zu lassen.

Mein Punkt lediglich: Fürs gleiche Geld bekommt man bald mehr Bücher als man lesen oder gar behalten kann (daher: Overkill). Und der Grundstock (zu allem ein Buch / Skript im heimischen Regal) ist deutlich günstiger (selbst wenn man 2 Bücher für Sachenrecht oder Schuldrecht BT kauft: weit unter 150 €) und im Übrigen individuell ergänzbar, wobei man dann bei einem Budget von insgesamt 320 € fast schon nicht mehr weiß, was man sonst noch so kaufen könnte. Und natürlich, man kann Bücher auch zur Hemmer-Reihe dazu ausleihen (normalerweise aber wohl die Skripten selbst nicht), aber trotzdem muss man mehr Geld ausgeben, um den "Grundstock" im Regal stehen zu haben.

Re: Bei Literaturfragen zuerst hier schauen!

Verfasst: Samstag 11. März 2017, 18:45
von Honigkuchenpferd
julée hat geschrieben:Bislang hielt ich das Becksche Examinatorium immer noch im Wesentlichen für eine Fallsammlung. ;) Man kann stattdessen dann auch 100 € in sonstige Fallsammlungen investieren, wenn einem dies wichtig ist.
Gemeint waren in diesem Zusammenhang die von dir genannten Lehrbücher ("Brox/Walker, BGB AT, Looschelders, Schuldrecht AT und BT, Vieweg/Werner, Sachenrecht"), ggf. auch noch der Wandt. Deshalb habe ich ja auch gesagt, dass das (Gesamt-)Paket - d.h. zuzüglich Medicus/Petersen, Staudinger und "Beckschem Examinatorium" inhaltlich im Wesentlichen das abdecken dürfte, was Hemmer auch bietet (wobei man dann, was die Fallbearbeitung angeht, teils merkwürdige Schwerpunkte setzen würde...). Aber dann sind wir halt sogar über die 320 € hinaus.
Mein Punkt lediglich: Fürs gleiche Geld bekommt man bald mehr Bücher als man lesen oder gar behalten kann (daher: Overkill). Und der Grundstock (zu allem ein Buch / Skript im heimischen Regal) ist deutlich günstiger (selbst wenn man 2 Bücher für Sachenrecht oder Schuldrecht BT kauft: weit unter 150 €) und im Übrigen individuell ergänzbar, wobei man dann bei einem Budget von insgesamt 320 € fast schon nicht mehr weiß, was man sonst noch so kaufen könnte.
Für die Examensvorbereitung finde ich das keinesfalls zu viel. Letztlich könnte man wohl auch alles mit einem Exemplar des Kropholler (jetzt: Jacoby/von Hinden) für unter 40 € machen. Das ist aber nicht der Vergleichsmaßstab. Wenn man das Wissen, das die Hemmer-Skripten enthalten, wirklich in Lehrbuch-Form daheim haben will, dann - dabei bleibe ich - zahlt man, wenn überhaupt, kaum weniger.

Tatsächlich kann man z.B. die Hemmer-Skripten zum BGB AT - soweit es um den examensrelevanten Stoff geht - eher mit einem Großlehrbuch vergleichen als mit dem Brox/Walker.

Re: Bei Literaturfragen zuerst hier schauen!

Verfasst: Samstag 11. März 2017, 18:57
von Honigkuchenpferd
BTW:

Wenn man sich nur den Oechsler und den Baur/Stürner kauft, hat man die 200 € schon für einen Teil des Schuldrechts und das Sachenrecht gerissen. Bei uns wurde zumindest der Baur/Stürner bereits im Grundstudium tatsächlich zur Anschaffung empfohlen.

Das ist zwar beileibe nicht notwendig, man könnte das aber ebenso wenig einfach in Kurzlehrbüchern "aufrechnen" und sich dann über den hohen Preis beschweren.

Und für interessierte und ambitionierte Kandidaten könnte es sich durchaus lohnen.

Re: Bei Literaturfragen zuerst hier schauen!

Verfasst: Samstag 11. März 2017, 19:37
von Tibor
Ich habe bis zur Examensvorbereitung fast alle Fächer nur "Grundrisse des Rechts" gelesen (Ausnahme: Strafrecht AT den Kühl und ÖffR die Schwerpunkt-Reihe). Für die Examensvorbereitung habe ich dann thematisch die Bibliothek besucht, also vor Ort gelernt.

Re: Bei Literaturfragen zuerst hier schauen!

Verfasst: Freitag 17. März 2017, 12:41
von dlutsche
Folgende Frage:
Im Rahmen meiner Examensvorbereitung habe ich gerade den Rengier im Strafrecht AT bearbeitet, würde aber gerne zum BT hin auf Jägers Werk ausweichen. Bin grundsätzlich mit dem Rengier zufrieden; möchte aber den zu bearbeitenden Umfang deutlich reduzieren. Bestehen da Bedenken? Dass die Werke Rengiers auf einander abgestimmt sind, ist mir klar. Vielleicht ist es aber dennoch vertretbar. Was meint ihr? [-o<

Re: Bei Literaturfragen zuerst hier schauen!

Verfasst: Freitag 17. März 2017, 13:25
von JulezLaw
Klar ist das machbar. Du kannst ja ggfs. den AT von Jäger auch nochmal querlesen, ob du alles hast. Absolut empfehlenswert sind seine Bücher ohnehin.

Re: Bei Literaturfragen zuerst hier schauen!

Verfasst: Dienstag 21. März 2017, 17:28
von Tobias__21
Jäger ist absolute Spitzenklasse :) Er hat immer topaktuelle und absolut examensverdächtige Rechtsprechung drin und weist auch auf anhängige Verfahren und Folgeprobleme hin. Gibt meiner Meinung nach nichts besseres für die Examensvorbereitung und man die beiden Bücher fix durch, da sich Jäger aufs wesentliche und examensrelevante konzentriert.

Im AT ist allerdings in einem Fallbeispiel ein Fehler beim ETBI drin (wurde hier im Forum auch schon diskutiert), aber wahrscheinlich wurde das in der Neuauflage korrigiert.

Re: Bei Literaturfragen zuerst hier schauen!

Verfasst: Freitag 24. März 2017, 09:44
von Otto1987
Hallo,

hat hier jemand Erfahrungen mit den Skripten von Jura Intensiv (ich meine die, die man kaufen kann, nicht die, die man im Kurs bekommt)? Fand die Crashkurs-Skripte ganz gut und habe jetzt gesehen, dass die auch Skripte zu einzelnen Rechtsgebieten verkaufen. Gibt aber online kaum Rezensionen. Vielleicht kann ja hier jemand helfen :)

Grüße
Otto

Re: Bei Literaturfragen zuerst hier schauen!

Verfasst: Freitag 2. Juni 2017, 14:15
von mimihd
Hallo!

Gehe in die Examenvorbereitung ohne Rep und meine Literaturauswahl sieht gerade so aus:
1. Zivilrecht
- zur Übersicht/Wiederholung: Medicus/Petersen: Bürgerliches Recht
- BGB AT: Bek'sches Examinatorium Grigoleit/Herresthal
- Schuldrecht AT: Prüfe dein Wissen Schuldrecht I Köhler / Lorenz + Brox/Walker: Allgemeines Schuldrecht (steht noch vom 3. Semester hier rum)
- Schuldrecht BT: für gesetzliche SV Schwarz/Wandt, für vertragliche SV Huber/Bach Examensrepetitorium (habe auch noch Brox/Walker: Besonderes Schuldrecht rumstehen und Fezer: Klausurenkurs zum Schuldrecht BT)
- Sachenrecht: Wolf/Wellenhofer: Sachenrecht + Neuner: Bek'sches Examinatorium

2. Strafrecht: Rengier AT + Joecks Studienkommentar (hab den auch schon ein Mal durchgearbeitet und Zusammenfassungen gemacht)

3. Ö-Recht
- Verfassungsrecht: Casebook Verfassungsrecht von Bumke/Voßkuhle
- Verwaltungsrecht: für den AT hab ich den Detterbeck, der ja auch ein bisschen Verwaltungsprozessrecht behandelt, außerdem den Klausurenkurs im Verwaltungsrecht von Peine; abgesehen davon siehts mau aus.

Was ich bräuchte wären ein paar Empfehlungen zu den Nebengebieten im Zivilrecht (etwas womit ich kurz und knackig durch Familienrecht, Erbrecht, ZPO, Gesellschaftsrecht, Arbeitsrecht & Handelsrecht komme; für IPR braucht es erstmal nichts da ich damit im Schwerpunkt schon durch bin).
Außerdem frage ich mich, ob ich für Strafrecht noch ein Fall- und Repetitoriumsbuch dazunehmen sollte.
Was Ö-Recht angeht sieht man ja anhand der Liste dass ich da sowieso etwas verloren und ratlos bin, wäre super wenn ihr hierzu eure Must-haves raushaut! Was Verwaltungsrecht BT angeht am besten Bücher bei denen die Musik in BaWü spielt.

Wäre auch sonst dankbar wenn jemand mir eine grobe Einschätzung zu der Literaturauswahl geben könnte! Merciii