Mündliche Prüfung im 2. öffentlich?

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chefrocker
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Mündliche Prüfung im 2. öffentlich?

Beitrag von chefrocker »

Hi,
kann man sich bei mündlichen Prüfungen für´s 2.Examen auch als Zuhörer hinten reinsetzen?
Würde mir gerne alle meine Prüfer vor meiner eigenen mal anhören.
Hat jemand Erfahrungen?

Gruß,
Chefrocker
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

also in NRW geht das.
wir waren schon mal mit meiner AG bei der mündlichen in Düsseldorf.
strafrechtler
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Beitrag von strafrechtler »

Einfach nachfragen, das kann sogar von Stadt zu Stadt unterschiedlich sein. Der Grundsatz dürfte lauten: ja natürlich, aber es ist alles etwas umständlicher und formalistischer geregelt als beim 1. StEx. Ob es gefahrlos möglich ist, Prüfer auszuspionieren (wenn ich Dich richtig verstanden habe), ist eine andere Frage, aber die hast Du ja sicher schon für Dich beantwortet.
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Kiesela
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Beitrag von Kiesela »

NOCH formalistischer? In HD (sprich BW) muß man einen schriftlichen Antrag an den Präsidenten des zuständigen LGs (als Außenstelle des Landesjustizprüfungsamtes) stellen, und zwar mit ganz strikter Ausschlußfrist ca. einen bis zwei Monate vor Beginn der jeweiligen mündlichen Prüfungen... Und man wird dann auch einer Prüfung zugeteilt, tauschen oder Angabe einer Wahlfachgruppe nicht möglich.
Nur noch Schnösel und Spießer.
strafrechtler
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Beitrag von strafrechtler »

Einmal mehr gilt: andere Länder, andere Sitten. In Hessen ist im 1. StEx in Frankfurt extrem locker, im 2. in Frankfurt wird man immerhin gefragt, ob man Ref ist, und in Wiesbaden muss man sich vor Ort anmelden und wird registriert (wobei es mir da eher um Sicherheitsbedenken zu gehen scheint?!). Worauf andere so kommen können (wenn auch nicht völlig zu Unrecht), konnte ich ja nicht ahnen ...
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chefrocker
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Beitrag von chefrocker »

strafrechtler hat geschrieben: Worauf andere so kommen können (wenn auch nicht völlig zu Unrecht), konnte ich ja nicht ahnen ...
Wie meinst Du das? Ich halte das vorherige Anhören der eigenen Prüfer für legitim. Im ersten hat es eindeutig was gebracht, da der ÖR-Prof in meiner Prüfung teilweise genau das gefragt hat, was er eine Woche vorher in einer anderen Prüfung gefragt hat.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Legio hat geschrieben:also in NRW geht das.
wir waren schon mal mit meiner AG bei der mündlichen in Düsseldorf.
Wenn man sich als Referendar in Düsseldorf ohne AG eine Prüfung ansehen will, muss man vorher auch einen schriftlichen Antrag beim LJPA stellen. Terminswünsche werden berücksichtigt, aber Wünsche hinsichtlich bestimmter Prüfer oder eines bestimmten Aktenvortragsgebiets leider nicht.
Ohne das "Einladungsschreiben" kommt man auch definitiv nicht in das Gebäude hinein...
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Kiesela
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Beitrag von Kiesela »

strafrechtler hat geschrieben:Einmal mehr gilt: andere Länder, andere Sitten. In Hessen ist im 1. StEx in Frankfurt extrem locker, im 2. in Frankfurt wird man immerhin gefragt, ob man Ref ist, und in Wiesbaden muss man sich vor Ort anmelden und wird registriert (wobei es mir da eher um Sicherheitsbedenken zu gehen scheint?!). Worauf andere so kommen können (wenn auch nicht völlig zu Unrecht), konnte ich ja nicht ahnen ...
Sicherheitsbedenken werden es bei uns wohl nicht sein, die mündlichen Prüfungen fürs Erste finden ja nur in der Uni statt... *g* Ganz sinnvoll finde ich bei der Zuteilerei aber zum einen, daß dann nicht Unmassen von Studis in einer Prüfung hocken und vor allem, daß sie Zuhörer von den Prüfungen fernhalten, in denen es noch ums Bestehen geht - das kostet die Prüflinge unter Umständen ja noch zusätzliche Nerven (wobei ich sagen muß, daß ich die Zuhörer überhaupt nicht wahrgenommen habe und sie daher auch kein bißchen gestört haben).
Nur noch Schnösel und Spießer.
strafrechtler
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Beitrag von strafrechtler »

chefrocker hat geschrieben:
strafrechtler hat geschrieben: Worauf andere so kommen können (wenn auch nicht völlig zu Unrecht), konnte ich ja nicht ahnen ...
Wie meinst Du das? Ich halte das vorherige Anhören der eigenen Prüfer für legitim. Im ersten hat es eindeutig was gebracht, da der ÖR-Prof in meiner Prüfung teilweise genau das gefragt hat, was er eine Woche vorher in einer anderen Prüfung gefragt hat.
Die Bemerkung bezog sich auf Kieselas Posting und die Regelung in ihrem BL, ich wollte lediglich andeuten, dass ich diese Regelung für etwas übertrieben, aber auch nicht für willkürliche Gängelei halte. Zur Frage der Legitimität: Da (zB) innerhalb Hessens jedem diese Möglichkeit zusteht, es ohnehin Protokolle gibt und jeder Prüfer seine Fälle variieren sollte, wollte ich Dein Verhalten wirklich nicht in irgendeiner Weise moralisch oder sonstig bewerten, auch nicht zwischen den Zeilen. Ich habe Kollegen, die kurz nach mir denselben Prüfer hatten, natürlich auch alles haarklein erzählt, das ist ja im Endeffekt dasselbe. Ich halte Deinen Plan lediglich weiterhin für relativ riskant.
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