Referendariat und Fachanwaltskurs

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Gelöschter Nutzer

Referendariat und Fachanwaltskurs

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Hallo,

ich habe ein kleines Problem:
Ich überlege mir, neben dem Ref einen Fachanwaltskurs zu belegen, einmal weil es wohl eine nette Zusatzqualifikation darstellt, zum anderen weil ich die ermäßigten Preise für RRef gerne mitnehmen würde.

Nun frage ich mich ob sich das zeitlich und organisatorisch bewerkstelligen lässt.

Zeitlich im Hinblick auf die Arbeitsbelastung stelle ich mir machbar vor, lasse mich aber auch eines besseren belehren.

Organisatorisch ist es schon schwieriger: Der Anbieter an den ich dachte macht jeweils Kurstermine von Do-Sa.
Die Kurse sind aber so frühzeitig belegt, dass ich mindestens eine Station voraus planen müsste. Dabei weiss ich dann aber nicht ob der jeweilige spätere Ausbilder das mitmacht, wie die AGs liegen etc.

Hat sich von Euch schon mal jemand mit diesem Dilemma befasst und es ggf. gar gelöst?

Für Tips wäre ich dankbar.

Lg

damcar
Zuletzt geändert von Gelöschter Nutzer am Donnerstag 20. April 2006, 15:22, insgesamt 1-mal geändert.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

hi,

ich hab mir das auch mal überlegt. mir wurde in düsseldorf gesagt, dass dafür sogar sonderurlaub bewilligt wird. demnach müsste man einfach den urlaub mit der begründung einreichen, diesen lehrgang gebucht zu haben. ob überhaupt eine unterschrift des nächsten ausbilders nötig ist, weiß ich nicht.
letztlich habe ich mich gegen den fa-kurs entschieden, weil ich vermutlich die praktische komponente ohnehin nicht in der frist absolvieren könnte.

grüße und viel erfolg
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Kiesela
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Beitrag von Kiesela »

Was zum Teufel ist tie dyed? Batik? Sorry für OT, aber die Sig ist mir grad aufgefallen...
Nur noch Schnösel und Spießer.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

japp, batik ist gemeint. musste ich auch erst nachschlagen.... ;-)
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Kiesela hat geschrieben:Was zum Teufel ist tie dyed? Batik? Sorry für OT, aber die Sig ist mir grad aufgefallen...
Also to tie dye heisst: etw. in Knüpfbatik-Technik färben

aber frag mich nicht wie das geht :-k

und sorry für die Abweichung vom Thema.


Ich hatte mir auch mal überlegt eine FA Kurs zu machen, aber bisher konnt ich mich nicht überwinden. Mal sehen, ob ich sowas vielleicht in der Wahlstation mache.

willst du einen längeren Kurs belegen oder ist das quasi nur ein wochenende seminar. dann hält sich die belastung doch in grenzen.
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Kiesela
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Beitrag von Kiesela »

Noch ein letztes OT:
@Altbier: nachschlagen hat mir weder in meinem Langenscheidt-dictionary noch bei leo.org wirklich was gebracht (und im Dietl/Lorenz hab ich´s gar nicht erst versucht *g*)...

edit: okay, leo kennt tie-dye, aber nicht tie-dyed...

@Carlyle: ich denk mal das geht ganz normal, also zB bei einem T-Shirt ;-) ein Stück mit einer Schnur abbinden, dann in Farbe tauchen - dadurch bleibt das Stück, das von der Schnur verdeckt ist, ungefärbt und es entstehen diese typischen ausgefransten Kreise. Haben wir mal in der Grundschule gemacht :D
Nur noch Schnösel und Spießer.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Nein, soll schon ein längerer Kurs werden, der den Anforderungen der FAO genügt und bis zum erreichen der Fallzahlen mit Zusatzseminaren "frisch" gehalten werden soll.
Würden 6 x 3 Tage werden.

Ansonsten das Batik Thema ist ok, aber lasst meinem Thread trotzdem eine Chance, bitte... :-w
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ich wollte auch mal einen FA buchen, hatte aber auch das Problem, dass die Termine immer Do-So lagen.
Von der Möglichkeit des Sonderurlaubs habe ich leider erst zu später erfahren, so dass ich den Kurs nicht belegt habe.
Zudem kam noch das von Altbier genannte Problem der praktischen Komponente. Außerdem habe ich festgestellt, dass die Gebühr für Referendare gar nicht sooo sehr von den normalen Gebühren abweicht!
Später besteht wohl auch die Möglichkeit, dass das AA die Kosten übernimmt....
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

In Düsseldorf bekommt man tatsächlich Sonderurlaub für einen Fachanwaltskurs. Habe für einen von Montag bis Samstag dauernden Kurs (3 Blöcke, die im Abstand von je 2 Monaten stattfanden) für einen der Blöcke 1 Woche Sonderurlaub erhalten und hätte für die anderen beiden Blöcke dann "normalen Urlaub" genommen, da er noch übrig war. Musste dann aber umdisponieren und werde die anderen Teile des Kurses nach dem Referendariat machen. Also einfach Sonderurlaub beantragen bei der Stammdienststelle... Dafür braucht man auch nicht die Zustimmung des Ausbilders, soweit ich weiß.

Kleiner Tipp: Fachanwaltskurs noch als Referendar buchen und dann in der Zeit direkt nach dem Referendariat, wenn man noch keinen Job gefunden hat, besuchen. Dann kann man in die Bewerbungen schreiben, dass man zur Zeit den Fachanwaltskurs besucht und den günstigeren Preis noch nutzen.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Bluebird hat geschrieben: Später besteht wohl auch die Möglichkeit, dass das AA die Kosten übernimmt....
Das stimmt so wohl leider nicht. Es gibt zwar Arbeitsagenturen, die eine "Weiterbildung" zum Fachanwalt anbieten (so auch Düsseldorf/Duisburg), aber das sind meist nur Kurse bestimmter Anbieter. Kurse z.B. beim DAI werden nicht bezahlt. Soweit ich weiß, kann man sich auch nicht das Gebiet aussuchen. Habe von verschiedenen Leuten gehört, dass immer nur die Kombination Steuer- und Arbeitsrecht angeboten wird. Das ist dann ein mehrmonatiger Kurs mit "Vollzeitcharakter". In anderen Städten wird die Übernahme solcher Kurse von der Arbeitsagentur komplett abgelehnt (z.B. in Gelsenkirchen), nur bei Vorlage eines konkreten Jobangebotes, für das der Kurs Voraussetzung ist, gibt es seltene Ausnahmen.
Man sollte sich daher besser nicht darauf verlassen, dass das Arbeitsamt einem seinen Wunsch-FA-Kurs finanziert...
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Na ja, aber die Alternative FA direkt nach dem Ref. halte ich dann für die optimalste Lösung!
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Was ich mich schon die ganze Zeit frage ist, ob die benötigte Fallanzahl im vorgegebenen Zeitraum gut zu schaffen ist oder ob man da nicht schon dick im Geschäft sein muss, um die überhaupt zusammen zu bekommen.
Ist hier vielleicht jemand, der diesbezüglich schon Erfahrungen gemacht hat? :-)

So ein FA würde mich nämlich auch reizen...
raskolnikov
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Beitrag von raskolnikov »

Ich kann nur über den Fachanwalt für Strafrecht berichten. Da sind innerhalb von drei Jahren 60 Fälle zu bearbeiten, davon müssen 40 vor dem Schöffengericht oder dem Landgericht sein. Das ist innerhalb dieser Frist gut zu schaffen, wenn man in einer entsprechend ausgerichteten Kanzlei arbeitet. Als Einzelkämpfer, der gerade erst als Anwalt anfängt, sieht das etwas anders aus. Da muss man schon schauen, dass man die Fälle zusammenbekommt, weil man als Anfänger eher weniger Schöffen- oder Landgerichtsfälle bekommt.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Bzgl. der günstigeren Kosten: bin der Meinung schon von den verschiedensten Anbietern gelesen zu haben, dass sie auch für Berufsanfänger günstigere Kurse anbieten - meist sogar zum gleichen Preis, wie für Referendare.

Daher habe ich mich entschieden direkt nach dem 2. Staatsexamen nen FA zu machen - ist sicherlich weniger stressfrei und genauso teuer ;-)
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

@Reni:
Stimmt! Sehe ich auch so!
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