Examen mit Kind - was weglassen?

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Gelöschter Nutzer

Examen mit Kind - was weglassen?

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Hallo,

das Examen (BaWü) beginnt in knapp 6 Monaten und ich habe, da ich einen 14 Monate alten Sohn habe, nur 4 Tage/Woche zu je 5 Stunden zum lernen (wenn er nicht gerade mal krank ist...)-Besserung nicht in Sicht.
Hat jemand von Euch Examen mit Kind geschrieben?
Was ist nach Eurer Erfahrung das wichtigste, wie lernt man möglichst viel in so kurzer Zeit möglichst effektiv-lieber Klausurenschreiben oder lernen? Bei welchem Rechtsgebiet kann man es wagen, auf Lücke zu setzen (hab vor 3 Monaten angefangen zu lernen, bin aber noch nicht richtig weit, weil Sohnemann ständig Zähne gekriegt hat....)
Lg
katharina
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bilguer
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Beitrag von bilguer »

Definitiv lieber Klausurenschreiben üben und nicht unter Druck setzen lassen, das klappt schon.

Gruß
bilguer
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Christian aus Mainz
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Beitrag von Christian aus Mainz »

ich habe examen mit kind geschrieben. erst war das kind im bauch meiner frau und dann drei monate vorher ist es plötzlich bei uns eingezogen. lernen in der wohnung war eigentlich nicht möglich, ich war daher in der bibliothek. 4 tage je 5 stunden lernen finde ich ordentlich unter den bedingungen.

was man lernen sollte ist vom vorwissen und vom bundesland abhängig. in bawü kenne ich mich nicht aus. ich würde auf jeden fall klausuren machen und grundstrukturen - nicht die letzte kostenrechtliche besonderheit. ich denke dann reicht deine vorbereitung dicke.

cam
Culpa
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Beitrag von Culpa »

Ich schreibe mein Examen auch im März und habe einen zweijährigen Sohn, der sich die ungeschränkte Aufmerksamkeit einfordert.
Ich weiss daher wie schwer es ist, unter diesen Umständen zu lernen.

Der Tipp von David war in seiner Konsequenz sicherlich ein Scherz, trotzdem solltest du wirklich versuchen Dir Freiräume zu schaffen. In dem Alter schadet es ihm nicht, wenn du ihn ab und zu mal zu Eltern, Freuden oder Nachbarn gibst. Umso mehr je näher das Examen rückt. Eine Tagesmutter wäre vieleicht auch eine Alternative. Ich finde jedoch 5 Stunden pro Tag, 4 Tage lang können ausreichend sein, wenn du diese Zeit wirklich für dich und deine Unterlagen hast, ohne süße Ablenkung.

Was man auf Lücke setzten soll kann man schlecht sagen. Es kann alles aus dem Stoffkatalog rankommen. Meistens ist es jedoch so, dass man zuviel gelernt hat. Präge Dir die Grundstrukturen des materiellen Rechts ein und übe dich in Klausuren mit den prozessualen Besonderheiten. Dann wirds schon klappen.

Viel Glück!
ready_or_not
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Beitrag von ready_or_not »

Kann mich nur anschließen ... schreibe Klausuren und kümmere Dich ansosnten um die Grundlagen ... grundsätzlich sollte das reichen.
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Gelöschter Nutzer

mehr geht nicht

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Vielen Dank für Eure Beiträge. Die 4 Tage/5h sind schon die Tagesmutter (kostet auch schlappe 500€-mehr kann ich mir wirklich nicht leisten), Papa, Omas stehen nicht zur Verfügung.
Noch eine Frage an die "Eltern" unter Euch: Wie geht ihr mit dem Schlafmangel um? Lernt Ihr abends/nachts, wenn die Kleinen im Bett sind? Ich versuche es zumindest, bin aber zu müde.
Lg
katha
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Christian aus Mainz
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Re: mehr geht nicht

Beitrag von Christian aus Mainz »

katha1 hat geschrieben:Noch eine Frage an die "Eltern" unter Euch: Wie geht ihr mit dem Schlafmangel um? Lernt Ihr abends/nachts, wenn die Kleinen im Bett sind? Ich versuche es zumindest, bin aber zu müde.
Lg
katha
ich habe alles brutal auf meine frau delegiert, so, dass es deswegen auch kleinere konflikte gab. aber anders gings nicht. zum glück wurde unser kind nur kurz und höchstens zweimal wach. nach dem fläschchen ist es auch sofort wieder eingeschlafen.

aber nachts war ich zu fertig zum lernen. das habe ich nur in der bibliothek hinbekommen. ich war ab 9.30 uhr bis 19.00 uhr da, so ca. 4 1/2 monate. ich habe dort aber auch meine sachen vom ausbilder erledigt. an den tagen, an den arbeitsgemeinschaft war, konnte ich natürlich nichts machen.

außerdem habe ich regelmäßig nach dem mitagessen eine stunde in der bibliothek an meinem tisch geschlafen, war nicht sehr bequem, aber was soll man machen, wenn sonst keinen ruhigen platz hat, wo man hingehen kann.

cam
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Des geht aber nur, wenn der Partner nicht berufstätig ist bzw. nicht auch studiert.
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bilguer
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Beitrag von bilguer »

Das muss halt intern besprochen werden. Es war ja auf der anderen Seite auch nicht so, dass ich mir en Loch in den Bauch gefreut habe, das ich meinen Sohn fast den ganzen Tag nicht sehen konnte.
Aber da hilft nur: Augen zu und durch und immer vor Augen halten: Alles hat ein Ende!

Abends lernen ging bei mir nur begrenzt. Ich habe in der Regel Akten abends bearbeitet.

Gruß
bilguer
Culpa
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Beitrag von Culpa »

Habe vor dem Kindel gerne Nachts gelernt und dafür lieber länger geschlafen. Das ist jetzt nicht mehr drin. Da ich jetzt immer pünktlich um 6.30 Uhr geweckt werde ist mein Gehirn um 22 Uhr bereits geschlossen und ich bekomme da nichts mehr rein.
Hat dann glaube ich kein Sinn mehr abends zu lernen.
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bilguer
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Beitrag von bilguer »

Da ich jetzt immer pünktlich um 6.30 Uhr geweckt werde
Ein Leidensgenosse!
Willkommen!

Aber in der Tat, das war bei mir früher auch so. Leider macht an bei einem regelmäßigen Aufstehen so um 6.00 Uhr herum lange Abende nicht lange mit.
Lieber versuchen, einigermaßen ausgeschlafen zu sein.

Gruß
bilguer
Fabienne
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Beitrag von Fabienne »

Hi zusammen

ich schreibe zwar nicht demnächst examen erst 3/08, habe aber auch einen Sohn bereits 4 J alt.

Da ich ja nun Examensvorbereitung anfange, hab ich die selben Probleme. Allerdings hab ich entschärfte Version, da Papa und Omi bei mir verfügbar sind, und der Kleine im KiGa ist.

Würd mich trotzdem auf regen Austausch freuen,
LG Fabi
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Fabi,
wenn Du noch so lange Zeit hast, kann ich Dir nur raten, so früh wie möglich anzufangen zu lernen (aber hast Du ja eh vor). Außerdem hast Du (wohl) den entscheidenden Vorteil, dass Dein Kind durchschläft...
Ich habe zusätzlich das Problem, dass ich vor dem Ref 2 Jahre gearbeitet habe, 1. Examen habe ich noch mit altem Schuldrecht geschrieben :-s und sowieso alles vergessen. Langsam kriege ich schon die Panik, dass das nichts mehr wird (zumal wir nach meinem ersten Posting letzte Woche mal wieder eine Mage-Darm-Grippe hinter uns gebracht haben, die sicherlich nicht die letzte war).
Lg katha
Culpa
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Beitrag von Culpa »

Hach, wie ich dir das nachempfinden kann.
Ich habe im schriftlichen ersten Examen auch noch das alte Schuldrecht geschrieben. Dieses blöde selbständige Umlernen. Und die Referendarskollegen neben einem sind gereade erst dem Studium entschlüpft und scheinen nichts vergessen zu haben.... 8-[
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bilguer
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Beitrag von bilguer »

Habe ich auch gedacht, aber die meisten bluffen nur. Die wissen auch nicht mehr! :D

Gruß
bilguer
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