Note der Dissertation?

Alles rund um die Promotion zum Dr. iur. und den LL.M.

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BernieWeh
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Note der Dissertation?

Beitrag von BernieWeh »

Hallo, aus den verschiedensten Ergebnisübersichten zum 1. und 2. Examen ist die Notenverteilung ja hinlänglich bekannt, man weiß also, wie oft ein vb vergeben wird etc.

Welche Erfahrungen habt ihr mit den Noten von Promotionen? Welche Notw wird beispielsweise für eine durchschnittlich gute Dissertation vergeben, wie selten ist ein "summa cum laude"?

Und: Interessiert das später überhaupt noch jemanden, mit welcher Note man promoviert hat oder kann man eine entsprechende gute Bewertung prominent im Lebenslauf platzieren?

Besten Dank schon jetzt für Antworten...
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

hängt immer vom doktorvater ab: manche geben immer ein summa, andere - meiner - nie. die note zählt nur, wenn du weiter wissenscaftliche karriere machen willst. privatdozent mit magna oder drunter führt schon mal zu hämischen kommentaren bei profs.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Die Notenvergabe hängt extrem stark vom Doktorvater ab. Bei einigen kommt "summa cum" recht häufig vor, wenngleich allgemein gilt, dass diese Note grds. immer noch nur für wirklich hervorragende Dissen vergeben wird. "Magna cum" wird sehr häufig vergeben, teils sogar häufiger als "cum" ohne alles. "Summa cum" oder "magna cum" sind aber nur dann wirklich als weiterer Karrierbaustein erforderlich, wenn man eine akademischen Karriere anstrebt. Ansonsten wird auf die Note, wenn überhaupt, nur colorandi causa geschaut - freilich mit der Ausnahme "rite". Ein "rite" wird auch selten vergeben und zwar in der Regel "wenn es wirklich eine unterirdische Diss. war".
Gelöschter Nutzer

Re: Note der Dissertation?

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Es gibt einen deutschen Prof. an der Uni Dundee, der sich in der "Bio-Note" zu Aufätzen Prof. Dr. (S.C.L.) XXX LL.M. nennt.

Folgerung für die Frage nach dem Nutzen der Dissnote: Man kann sie zur eigenen Blamage einsetzen.
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St. Ivo
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Re: Note der Dissertation?

Beitrag von St. Ivo »

SpvGG Jung und Schück Rul hat geschrieben:Es gibt einen deutschen Prof. an der Uni Dundee, der sich in der "Bio-Note" zu Aufätzen Prof. Dr. (S.C.L.) XXX LL.M. nennt.

Folgerung für die Frage nach dem Nutzen der Dissnote: Man kann sie zur eigenen Blamage einsetzen.
Na ja, wenn der Mann kein Jurist ist, sondern Naturwissenschaftler, ist s.c.l. hier nicht die Diss.-Note, sondern Abkürzung von irgendwas, was mit "science" anfängt (was genau, ergibt sich dann aus dem Sachzusammenhang, d.h. dem Fachgebiet).
Ivo
Gelöschter Nutzer

Re: Note der Dissertation?

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

St. Ivo hat geschrieben:
SpvGG Jung und Schück Rul hat geschrieben:Es gibt einen deutschen Prof. an der Uni Dundee, der sich in der "Bio-Note" zu Aufätzen Prof. Dr. (S.C.L.) XXX LL.M. nennt.

Folgerung für die Frage nach dem Nutzen der Dissnote: Man kann sie zur eigenen Blamage einsetzen.
Na ja, wenn der Mann kein Jurist ist, sondern Naturwissenschaftler, ist s.c.l. hier nicht die Diss.-Note, sondern Abkürzung von irgendwas, was mit "science" anfängt (was genau, ergibt sich dann aus dem Sachzusammenhang, d.h. dem Fachgebiet).
Er ist Jurist, "bio-note" (biographical note?) bezog sich auf das, was man wohl als "Beschreibung des Autors" bezeichnet und sich in hiesigen Zeitschriften im Sternchen vor der ersten Fußnote findet.
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St. Ivo
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Re: Note der Dissertation?

Beitrag von St. Ivo »

SpvGG Jung und Schück Rul hat geschrieben:
St. Ivo hat geschrieben:
SpvGG Jung und Schück Rul hat geschrieben:Es gibt einen deutschen Prof. an der Uni Dundee, der sich in der "Bio-Note" zu Aufätzen Prof. Dr. (S.C.L.) XXX LL.M. nennt.

Folgerung für die Frage nach dem Nutzen der Dissnote: Man kann sie zur eigenen Blamage einsetzen.
Na ja, wenn der Mann kein Jurist ist, sondern Naturwissenschaftler, ist s.c.l. hier nicht die Diss.-Note, sondern Abkürzung von irgendwas, was mit "science" anfängt (was genau, ergibt sich dann aus dem Sachzusammenhang, d.h. dem Fachgebiet).
Er ist Jurist, "bio-note" (biographical note?) bezog sich auf das, was man wohl als "Beschreibung des Autors" bezeichnet und sich in hiesigen Zeitschriften im Sternchen vor der ersten Fußnote findet.
Das mit der bio-note ist schon klar. Ich kann trotzdem kaum glauben, dass jemand da seine Note reinschreibt, vielleicht meint er "science of law" oder sowas.

@ topic: Wer sich mal als Beispiel die Notengebungspraxis eines renommierten Hochschullehrers ansehen will - die von Martinek aus Saarbrücken steht im Internet (http://martinek.jura.uni-sb.de/Lehrstuhl/Martinek/Schueler.htm (Verwaister Link automatisch entfernt)) und ist auch gar nicht untypisch. Entgegen der weiter oben geäußerten Vermutung waren die (wenigen) rite-Arbeiten auch bestimmt nicht unterirdisch - "unterirdische" Arbeiten tauchen in den Listen mit den bestandenen Promotionen in der Regel gar nicht auf ...
Ivo
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

hä?
Zuletzt geändert von Gelöschter Nutzer am Dienstag 24. Oktober 2006, 22:18, insgesamt 1-mal geändert.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

SpvGG Jung und Schück Rul hat geschrieben:Interessanter link, scheint mir recht ausgeglichen zu sein bei Herrn Martinek (hat einen tollen zweibändigen Aufsatz über den Bonifatiusfall geschrieben).

Gibt es manchmal nicht auch "sates bene"?
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Einwendungsduschgriff
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Beitrag von Einwendungsduschgriff »

SpvGG Jung und Schück Rul hat geschrieben:hä?
Was ist passiert?
Hier gibt's nichts zu lachen, erst recht nichts zu feiern.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Einwendungsduschgriff hat geschrieben:
SpvGG Jung und Schück Rul hat geschrieben:hä?
Was ist passiert?
Ich wollte meinen ersten Beitrag editieren, bin aber leider auf die zitattaste gekommen und hatte mich dann nicht geeditet sondern zitiert. Um VErwirrung zu vermeiden habe ich den ersten post ganz gelöscht.

Hmmmm, mangelnde Konzentration beim jurawelt POsten: So schaffe ich es nie zum Power User.
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Jussi Cogens
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Beitrag von Jussi Cogens »

SpvGG Jung und Schück Rul hat geschrieben: Hmmmm, mangelnde Konzentration beim jurawelt POsten: So schaffe ich es nie zum Power User.
Wenn ich mich nicht ganz irre, bist Du nur noch 9 posts von diesem unglaublichen Statusmerkmal entfernt ...
:D
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BernieWeh
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Beitrag von BernieWeh »

Na denn vielen Dank mal für die ersten erhellenden Antworten - ich liege dann wohl richtig mit meiner Vermutung, dass es sowas wie objektive Listen oder Publikationen, welchen man etwa bundesweit die Promotionsnoten entnehmen kann, nicht gibt. Schade, gerade so eine Liste wie die von Prof. Martinek ist doch nicht schlecht.

Man will ja schließlich wissen, was seine Note so "wert" ist - auch wenn´s wahrscheinlich wirklich später kaum noch jemanden interessiert.
Hoffe aber noch auf weitere Antworten zur Notenpraxis...
Pippen
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Beitrag von Pippen »

Da ich bald meine nette kleine Kuschelrunde habe (Disp.) stellt sich noch die Frage (hab die einfach mal hier angehängt), inwieweit die Chancen bestehen, durch die mdl. Prüfung noch eins hoch zu steigen. Gibts da grobe Erfahrungswerte bei euch? Hab z.Z. cum laude und würde diese beiden Wörter gern noch um eins ergänzen ;).
jan
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Beitrag von jan »

Schau zuerst in deine Promotionsordnung, inwieweit das Verhältnis Disp. und Arbeit bewertet wird. Ansonsten ist ein magna nicht nur theoretisch möglich, wie vor ein paar monaten erst selbst miterlebt...
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