Note der Dissertation?
Moderator: Verwaltung
-
- Fleissige(r) Schreiber(in)
- Beiträge: 186
- Registriert: Mittwoch 18. Oktober 2006, 15:54
-
- Super Power User
- Beiträge: 1296
- Registriert: Dienstag 4. April 2006, 22:10
mal in diesem Zusammenhang noch ein andere Frage: ist es üblich/unüblich, seine Promourkunde mit in die Bewerbungsmappe aufzunehmen? Eine Kollegin von mir hat dieses Problem bei einer anstehenden Bewerbung (normale Kanzlei glaub ich). Sie hat cum laude, d.h. keine schlechte Diss, aber auch kein scl....
Ich hatte ihr als ersten Geisterblitz geraten, das nicht zu tun, da es wohl nicht üblich ist...bin aber jetzt doch etwas am Zweifeln....
Ich hatte ihr als ersten Geisterblitz geraten, das nicht zu tun, da es wohl nicht üblich ist...bin aber jetzt doch etwas am Zweifeln....
-
- Power User
- Beiträge: 350
- Registriert: Donnerstag 20. Januar 2005, 23:39
Die Note interessiert wirklich keinen und die Anwälte in den (Groß-)Buden haben doch eh selber oft ein "cum laude". Meine bisherige Erfahrung, also beilegen, egal welche Note.Pippen hat geschrieben:mal in diesem Zusammenhang noch ein andere Frage: ist es üblich/unüblich, seine Promourkunde mit in die Bewerbungsmappe aufzunehmen? Eine Kollegin von mir hat dieses Problem bei einer anstehenden Bewerbung (normale Kanzlei glaub ich). Sie hat cum laude, d.h. keine schlechte Diss, aber auch kein scl....
Ich hatte ihr als ersten Geisterblitz geraten, das nicht zu tun, da es wohl nicht üblich ist...bin aber jetzt doch etwas am Zweifeln....
-
- Super Power User
- Beiträge: 1296
- Registriert: Dienstag 4. April 2006, 22:10
-
- Fleissige(r) Schreiber(in)
- Beiträge: 186
- Registriert: Mittwoch 18. Oktober 2006, 15:54
-
- Super Mega Power User
- Beiträge: 3886
- Registriert: Sonntag 4. Juni 2006, 00:03
Das ist doch auch immer so eine Frage der vermutlichen Erwartungshaltung beim Empfänger. Will der mit Belegen für jeden Lebenslaufpups zugemüllt werden oder nicht? Die Frage hatten wir neulich doch auch hinsichtlich Stationszeugnissen. Wobei ich die Dissertation dann doch nicht ganz als "Lebenslaufpups" einordnen würde.
-
- Power User
- Beiträge: 517
- Registriert: Dienstag 4. Januar 2005, 01:45
Ich habe den Eindruck, dass es (leider) eine erhebliche Verzerrung bei der Dissertationsbewertung gibt: Ich kenne einen, bei dem die Leute sich reihenweise in sechs Monaten ihr cum laude oder magna cum abholen; andererseits gibt es aber auch diejenigen, bei denen man nach 2,5 Jahren mit einem cum laude herausgeht. Auch wenn diese Leute in der Weise hochgelobt werden, dass es ein cum laude "im deutlich oberen Bereich" sei, handelt es sich (im Vergleich zu Magna) bei diesem Lob doch nur um die goldene Ananas (nicht cum laude generell, bitte nicht falsch verstehen).
Nach meiner Wahrnehmung gibt es im Wesentlichen zwei Mentalitäten von Professoren: Diejenigen, die (im Prinzip ja zu Recht) das hohe Lied auf die reine Wissenschaft singen und dementsprechend hohe wissenschaftliche Anforderungen stellen, und diejenigen, die möglichst viele Leute durchschleusen wollen, die dann hoffentlich in Großkanzleien landen und sich bei der Schiedsrichterbestellung an ihren Doktorvater erinnern.
Für eine dieser Einstellungen muss man sich entscheiden. Vermeiden sollte man auf jeden Fall die Flaschen, die sich für gut halten und dementsprechend "zu Unrecht" hohe Anforderungen stellen; denn so etwas bedeutet viel Arbeit für wenig Ertrag.
Gruß
Micha
Nach meiner Wahrnehmung gibt es im Wesentlichen zwei Mentalitäten von Professoren: Diejenigen, die (im Prinzip ja zu Recht) das hohe Lied auf die reine Wissenschaft singen und dementsprechend hohe wissenschaftliche Anforderungen stellen, und diejenigen, die möglichst viele Leute durchschleusen wollen, die dann hoffentlich in Großkanzleien landen und sich bei der Schiedsrichterbestellung an ihren Doktorvater erinnern.
Für eine dieser Einstellungen muss man sich entscheiden. Vermeiden sollte man auf jeden Fall die Flaschen, die sich für gut halten und dementsprechend "zu Unrecht" hohe Anforderungen stellen; denn so etwas bedeutet viel Arbeit für wenig Ertrag.
Gruß
Micha
Leider kann man den Profs in der Regel nicht in den Kopf schauen, zu welcher Kategorie er zählt. Und einen Assi nach seinen Erfahrungen zu fragen fällt dann auch weg, wenn man sich für eine Promotion bei einem Prof interessiert, der an einer anderen Uni ist, als man selbst mal war. Da ist wohl die Gefahr zu groß, einen "Lieblings-Doktoranden" zu erwischen, der dem Prof die Anfrage serviert.
Also alles ein bißchen Glückssache...
Also alles ein bißchen Glückssache...
-
- Fleissige(r) Schreiber(in)
- Beiträge: 186
- Registriert: Mittwoch 18. Oktober 2006, 15:54
Andererseits: es gibt immer noch einen Zweitgutachter, und ich kann mir nicht vorstellen, dass der eine Diss, die seiner Ansicht nach ein rite verdient hätte dann mit einem scl des Erstgutachters durchgehen lässt...
Stimme allerdings zu, dass die Noten vermutlich tatsächlich nicht sehr vergleichbar sind, wobei man sich vielleicht darauf einigen kann, dass im Normalfall ein summa schon eine recht gute, überdurchschnittliche Leistung darstellt und ein rite vielleicht nicht ganz das Gelbe vom Ei ist. Und cum laude und magna hängen irgendwo dazwischen. Außerdem bin ich der Meinung, dass die Examensnoten der einzelnen Bundesländer auch nicht gerade vergleichbar sind, was aber ein anderes Thema ist
Stimme allerdings zu, dass die Noten vermutlich tatsächlich nicht sehr vergleichbar sind, wobei man sich vielleicht darauf einigen kann, dass im Normalfall ein summa schon eine recht gute, überdurchschnittliche Leistung darstellt und ein rite vielleicht nicht ganz das Gelbe vom Ei ist. Und cum laude und magna hängen irgendwo dazwischen. Außerdem bin ich der Meinung, dass die Examensnoten der einzelnen Bundesländer auch nicht gerade vergleichbar sind, was aber ein anderes Thema ist
- Kiesela
- Urgestein
- Beiträge: 7462
- Registriert: Mittwoch 12. Januar 2005, 14:55
-
- Power User
- Beiträge: 350
- Registriert: Donnerstag 20. Januar 2005, 23:39
Die beissen sich NIE ein Auge aus. Denn der Zweitgutachter braucht ja irgendwann auch einen Erstgutachter für seine Doktoranden. Ständige Kungelei...BernieWeh hat geschrieben:Andererseits: es gibt immer noch einen Zweitgutachter, und ich kann mir nicht vorstellen, dass der eine Diss, die seiner Ansicht nach ein rite verdient hätte dann mit einem scl des Erstgutachters durchgehen lässt...
-
- Fleissige(r) Schreiber(in)
- Beiträge: 186
- Registriert: Mittwoch 18. Oktober 2006, 15:54
Na gut, stimmt vermutlich. Meinte aber auch nur die ganz krassen, fast schon missbräuchlichen Fälle auf die einer der Leute hingewiesen hat von wegen schnell summa geben und später dann Schiedsrichter oder so.warteschleifencandidatus hat geschrieben:Die beissen sich NIE ein Auge aus. Denn der Zweitgutachter braucht ja irgendwann auch einen Erstgutachter für seine Doktoranden. Ständige Kungelei...BernieWeh hat geschrieben:Andererseits: es gibt immer noch einen Zweitgutachter, und ich kann mir nicht vorstellen, dass der eine Diss, die seiner Ansicht nach ein rite verdient hätte dann mit einem scl des Erstgutachters durchgehen lässt...