Note der Dissertation?

Alles rund um die Promotion zum Dr. iur. und den LL.M.

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BernieWeh
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Beitrag von BernieWeh »

In meiner Runde sind alle 5 Leute gleich geblieben...

Nach dem was ich so mitbekommen habe zählt im Prinzip nur die Arbeit - wichtiger wird die mündliche Prüfung aber, falls Du zwischen zwei Noten hängst.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ja, das ist auch meine Erfahrung. Die Note für die Diss bleibt in aller Regel nach dem Mündlichen so stehen.
Pippen
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Beitrag von Pippen »

mal in diesem Zusammenhang noch ein andere Frage: ist es üblich/unüblich, seine Promourkunde mit in die Bewerbungsmappe aufzunehmen? Eine Kollegin von mir hat dieses Problem bei einer anstehenden Bewerbung (normale Kanzlei glaub ich). Sie hat cum laude, d.h. keine schlechte Diss, aber auch kein scl....

Ich hatte ihr als ersten Geisterblitz geraten, das nicht zu tun, da es wohl nicht üblich ist...bin aber jetzt doch etwas am Zweifeln....
warteschleifencandidatus
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Beitrag von warteschleifencandidatus »

Pippen hat geschrieben:mal in diesem Zusammenhang noch ein andere Frage: ist es üblich/unüblich, seine Promourkunde mit in die Bewerbungsmappe aufzunehmen? Eine Kollegin von mir hat dieses Problem bei einer anstehenden Bewerbung (normale Kanzlei glaub ich). Sie hat cum laude, d.h. keine schlechte Diss, aber auch kein scl....

Ich hatte ihr als ersten Geisterblitz geraten, das nicht zu tun, da es wohl nicht üblich ist...bin aber jetzt doch etwas am Zweifeln....
Die Note interessiert wirklich keinen und die Anwälte in den (Groß-)Buden haben doch eh selber oft ein "cum laude". Meine bisherige Erfahrung, also beilegen, egal welche Note.
Pippen
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Beitrag von Pippen »

Ok, ich frag mich nur grad wo ich das dann herhabe, dass Promurkunden nicht in die Bewerbungsmappe gehören - damn it can't recall it :).
BernieWeh
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Beitrag von BernieWeh »

Ich denke schon, dass die Note der Promotion in einer Bewerbung mitgeteilt werden muss - aber m.E. heisst das doch nicht zwangsläufig, dass nun auch die Urkunde mitgeschickt werden muss, oder?


Oder muss das, was an Fakten in einer Bewerbung angegeben wird, auch belegt werden?

Oder wie?
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

BernieWeh hat geschrieben:Oder muss das, was an Fakten in einer Bewerbung angegeben wird, auch belegt werden?
So würde ich das sehen, ja.
Die Zeile heißt meist "ausführlicher Lebenslauf und zugehörige Dokumente". Ansonsten könntest du ja wer weiß was behaupten...
ElGraf
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Beitrag von ElGraf »

Das ist doch auch immer so eine Frage der vermutlichen Erwartungshaltung beim Empfänger. Will der mit Belegen für jeden Lebenslaufpups zugemüllt werden oder nicht? Die Frage hatten wir neulich doch auch hinsichtlich Stationszeugnissen. Wobei ich die Dissertation dann doch nicht ganz als "Lebenslaufpups" einordnen würde. :D
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

ElGraf hat geschrieben:Wobei ich die Dissertation dann doch nicht ganz als "Lebenslaufpups" einordnen würde. :D
Allerdings! Also ich würde das Diss.-Zeugnis dazulegen, das ist doch nun in vielen Jobs eine entscheidende Quali und das darf - finde ich - dann auch einmal belegt werden.
Micha79
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Beitrag von Micha79 »

Ich habe den Eindruck, dass es (leider) eine erhebliche Verzerrung bei der Dissertationsbewertung gibt: Ich kenne einen, bei dem die Leute sich reihenweise in sechs Monaten ihr cum laude oder magna cum abholen; andererseits gibt es aber auch diejenigen, bei denen man nach 2,5 Jahren mit einem cum laude herausgeht. Auch wenn diese Leute in der Weise hochgelobt werden, dass es ein cum laude "im deutlich oberen Bereich" sei, handelt es sich (im Vergleich zu Magna) bei diesem Lob doch nur um die goldene Ananas (nicht cum laude generell, bitte nicht falsch verstehen).

Nach meiner Wahrnehmung gibt es im Wesentlichen zwei Mentalitäten von Professoren: Diejenigen, die (im Prinzip ja zu Recht) das hohe Lied auf die reine Wissenschaft singen und dementsprechend hohe wissenschaftliche Anforderungen stellen, und diejenigen, die möglichst viele Leute durchschleusen wollen, die dann hoffentlich in Großkanzleien landen und sich bei der Schiedsrichterbestellung an ihren Doktorvater erinnern.
Für eine dieser Einstellungen muss man sich entscheiden. Vermeiden sollte man auf jeden Fall die Flaschen, die sich für gut halten und dementsprechend "zu Unrecht" hohe Anforderungen stellen; denn so etwas bedeutet viel Arbeit für wenig Ertrag.

Gruß
Micha
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Leider kann man den Profs in der Regel nicht in den Kopf schauen, zu welcher Kategorie er zählt. Und einen Assi nach seinen Erfahrungen zu fragen fällt dann auch weg, wenn man sich für eine Promotion bei einem Prof interessiert, der an einer anderen Uni ist, als man selbst mal war. Da ist wohl die Gefahr zu groß, einen "Lieblings-Doktoranden" zu erwischen, der dem Prof die Anfrage serviert.

Also alles ein bißchen Glückssache...
BernieWeh
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Beitrag von BernieWeh »

Andererseits: es gibt immer noch einen Zweitgutachter, und ich kann mir nicht vorstellen, dass der eine Diss, die seiner Ansicht nach ein rite verdient hätte dann mit einem scl des Erstgutachters durchgehen lässt...

Stimme allerdings zu, dass die Noten vermutlich tatsächlich nicht sehr vergleichbar sind, wobei man sich vielleicht darauf einigen kann, dass im Normalfall ein summa schon eine recht gute, überdurchschnittliche Leistung darstellt und ein rite vielleicht nicht ganz das Gelbe vom Ei ist. Und cum laude und magna hängen irgendwo dazwischen. Außerdem bin ich der Meinung, dass die Examensnoten der einzelnen Bundesländer auch nicht gerade vergleichbar sind, was aber ein anderes Thema ist :-w
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Kiesela
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Beitrag von Kiesela »

Solange man nicht an der Uni bleiben will, ist das ganze doch sowieso nur fürs eigene Wohlbefinden gut...
Nur noch Schnösel und Spießer.
warteschleifencandidatus
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Beitrag von warteschleifencandidatus »

BernieWeh hat geschrieben:Andererseits: es gibt immer noch einen Zweitgutachter, und ich kann mir nicht vorstellen, dass der eine Diss, die seiner Ansicht nach ein rite verdient hätte dann mit einem scl des Erstgutachters durchgehen lässt...
Die beissen sich NIE ein Auge aus. Denn der Zweitgutachter braucht ja irgendwann auch einen Erstgutachter für seine Doktoranden. Ständige Kungelei...
BernieWeh
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Beitrag von BernieWeh »

warteschleifencandidatus hat geschrieben:
BernieWeh hat geschrieben:Andererseits: es gibt immer noch einen Zweitgutachter, und ich kann mir nicht vorstellen, dass der eine Diss, die seiner Ansicht nach ein rite verdient hätte dann mit einem scl des Erstgutachters durchgehen lässt...
Die beissen sich NIE ein Auge aus. Denn der Zweitgutachter braucht ja irgendwann auch einen Erstgutachter für seine Doktoranden. Ständige Kungelei...
Na gut, stimmt vermutlich. Meinte aber auch nur die ganz krassen, fast schon missbräuchlichen Fälle auf die einer der Leute hingewiesen hat von wegen schnell summa geben und später dann Schiedsrichter oder so.
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