Ich muss jetzt gleich weg, deswegen noch ein letzter Beitrag um das nicht so im leeren Raum stehen zu lassen:
Es geht mir im Kern darum, dass ich finde, dass wir Menschen es uns in gewissen Bereichen zu einfach machen und eine Arroganz gegenüber anderem Leben an den Tag legen, die uns irgendwann zum Verhängnis werden wird. Wir glauben alles zu wissen, die Krone der Schöpfung zu sein, etc. Dabei ist dem nicht so. Auf kurz oder lang werden wir von der Erde verschwinden. Entweder vernichten wir uns selbst, oder der Planet reguliert sich einfach irgendwann selbst. Ich habe auch viel über unser Verhältnis zu Tieren nachgedacht. Auch Tiere haben die Fähigkeit eine breite Palette an Emotionen zu empfinden. So können sie bspw. trauern, lieben, ja sogar hassen (das ist wissenschaftlich belegt. Bei Interesse bemühe ich mich darum den entsprechenden Artikel wieder zu finden). Warum nimmt sich der Mensch also raus, darüber zu urteilen, was ein Tierleben wert sei? Weil wir miteinander kommunizieren können (das können Tiere auch), weil wir in der Lage sind vermeintlich große Dinge zu Stande zu bringen, weil Tiere nur instinktiv handeln (auch dem ist nicht so), wir aber denken können? Ich will mich da auch gar nicht auf irgendeinen erhöhten moralischen Standpunkt stellen, ich esse ja auch Fleisch, und töte auch Schnaken.
Zum Fall: Dem Tier geht es heute wieder gut, es wurde gerettet. Wären die Verletzungen tatsächlich so schwer gewesen, hätte es die Narkose wohl nicht überlebt. Auch wenn mehrere Operationen nötig gewesen waren, sagt das noch nichts aus. Tiere halten eben nicht still, auch für kleinere Nachsorgeeingriffe muss man sie meistens sedieren. Vielleicht war es ganz einfach so, dass die Ärzte entschieden haben, dass sie dem Tier ein weiteres beschwerdefreies Leben ermöglichen können und haben den Eingriff vorgenommen. Mag sein, dass es dem Tier in den Tage nach der OP nicht gut ging, Schmerzen hatte es aber unter tierärztlicher Überwachung keine. Vielleicht ist der Kater (nach dem oben gesagten) sogar dankbar, dass er noch etwas mehr Zeit mit seiner Familie verbringen darf und weiter im Garten dösen kann, wer weiß das schon? Ich habe viele Tierärzte kennengelernt und auch einige Tierkliniken gesehen, das Tier steht immer an erster Stelle, egal was der Halter will. Wie gesagt: Ein kleine Überdosis des Narkosemittels und das Tier leidet nicht mehr, wer will es nachprüfen? Und alle Tierärzte, die ich kennengelernt habe würden so handeln, davon bin ich überzeugt. Ausnahmen mag es geben, es ist aber sicher nicht die Regel, dass man koste es was es wolle operiert um die Kohle einzustreichen. 4000€ finde ich übrigens auch nicht besonders viel. Die medizinische Versorgung von Tieren (gerade Operationen) kostet ein Heidengeld.
Das soll es jetzt aber auch wirklich zu dem Thema gewesen sein. Andere Ansichten sind natürlich selbstverständlich auch für mich nachvollziehbar und ich will auch nicht behaupten, dass ich hier richtig liege, es sind nur Gedanken, die ich mir in letzter Zeit gemacht habe. Vielleicht habe ich ja auch in dieser Hinsicht einen an der Waffel
Having cats in the house is like living with art that sometimes throws up on the carpet