Jurawelt-Forum

Honigkuchenpferd hat geschrieben:Automatisierte Kundencenter, bei denen man tricksen muss, um überhaupt jemals mit einem Menschen verbunden zu werden, der einem wirklich weiterhelfen kann.

DHL?

... Medien, die (wie aktuell in dem Essener Prozess um die unterlassene Hilfeleistung in der Bank) in Strafprozessen immer nur melden, jemand sei zu einer "Geldstrafe von 2.400 Euro" verurteilt worden, ohne dass man anhand des Artikels herausfinden könnte, ob das nun 20 Tagessätze à 120 Euro oder 240 Tagessätze à 10 Euro waren.

Eagnai hat geschrieben:... Medien, die (wie aktuell in dem Essener Prozess um die unterlassene Hilfeleistung in der Bank) in Strafprozessen immer nur melden, jemand sei zu einer "Geldstrafe von 2.400 Euro" verurteilt worden, ohne dass man anhand des Artikels herausfinden könnte, ob das nun 20 Tagessätze à 120 Euro oder 240 Tagessätze à 10 Euro waren.

Das ist doch meistens so. Ärgert mich auch immer

Ja, sage ich ja... das ist ganz häufig so. Entweder verstehen die Journalisten selbst schon gar nicht, dass es zur Einordnung des Urteils auf die Gesamtsumme gar nicht so sehr ankommt, oder sie denken, dass es jedenfalls der Normalbürger nicht versteht.

Ich glaube, es ist ersteres Ich habe mal ein paar Presseberichte zu meinen Verhandlungen an den AGen gelesen, da hat schon teilweise der Sachverhalt nicht gestimmt und das waren wahrlich keine schwierige Sachen. Einmal wurde sogar behauptet der Vertreter der Staatsanwaltschaft hätte dies und das erklärt. Hat er aber nicht Ich habe aber auch schon abseits der Lokalpresse teilweise haarsträubende Artikel gelesen. Bei größeren Prozessen sollte das einfach nicht passieren, zumal sich größere Medienvertreter ja wohl auch einen juristisch gebildeten Journalisten leisten können.

Eagnai hat geschrieben:... Medien, die (wie aktuell in dem Essener Prozess um die unterlassene Hilfeleistung in der Bank) in Strafprozessen immer nur melden, jemand sei zu einer "Geldstrafe von 2.400 Euro" verurteilt worden, ohne dass man anhand des Artikels herausfinden könnte, ob das nun 20 Tagessätze à 120 Euro oder 240 Tagessätze à 10 Euro waren.

Ja, nervt immer wieder. Der Vollständigkeit halber: 80 bei den Herren, 90 bei der Dame. Letztere hat der Berichterstattung nach scheinbar darauf abgehoben, dass man schließlich auch ohne EC-Karte zutritt in den Raum mit den Geldautomaten habe, was wohl insinuieren sollte, dass dies so allerhand Gestalten anziehe.

falsus hat geschrieben:

Eagnai hat geschrieben:... Medien, die (wie aktuell in dem Essener Prozess um die unterlassene Hilfeleistung in der Bank) in Strafprozessen immer nur melden, jemand sei zu einer "Geldstrafe von 2.400 Euro" verurteilt worden, ohne dass man anhand des Artikels herausfinden könnte, ob das nun 20 Tagessätze à 120 Euro oder 240 Tagessätze à 10 Euro waren.

Ja, nervt immer wieder. Der Vollständigkeit halber: 80 bei den Herren, 90 bei der Dame. Letztere hat der Berichterstattung nach scheinbar darauf abgehoben, dass man schließlich auch ohne EC-Karte zutritt in den Raum mit den Geldautomaten habe, was wohl insinuieren sollte, dass dies so allerhand Gestalten anziehe.

2 Verteidiger haben ja angekündigt, Berufung einlegen zu wollen. Es bleibt spannend...

Tobias__21 hat geschrieben:Ich habe mal ein paar Presseberichte zu meinen Verhandlungen an den AGen gelesen, da hat schon teilweise der Sachverhalt nicht gestimmt und das waren wahrlich keine schwierige Sachen.

Das erlebe ich auch häufig. Oft dürfte es bei mehrtägigen Prozessen am hiesigen LG schon daran liegen, dass der jeweilige Pressevertreter nur bei der Anklageverlesung und der Urteilsverkündung anwesend ist, da aber auch schon nach dem Tenor wieder geht, so dass er weder eine der Zeugenaussagen mitbekommen hat noch die Urteilsbegründung. So sehr ich verstehen kann, dass die Leute unter erheblichem Zeitdruck stehen (ich möchte ehrlich gesagt nicht unbedingt mit denen tauschen) - aber auf dieser Basis ist es natürlich schwer, einen inhaltlich zutreffenden Artikel zu schreiben.

Und wenn dann in der Zeitung großspurig von einem "abscheulichen Sex-Verbrechen" die Rede ist, obwohl die Tatvorwürfe Freiheitsberaubung und KV sind und die Geschädigte in ihrer Aussage mehrmals betont hat, dass der Täter gerade nicht versucht habe, sich ihr in sexueller Weise zu nähern, oder eine Geschädigte über sich in der Zeitung lesen muss, sie sei ja so traumatisiert, dass sie nicht aussagen könne (obwohl es eine ganz andere Zeugin war, die nicht aussagen wollte, während sie selbst stundenlang vernommen wurde), dann nervt mich das schon ziemlich.

Tobias__21 hat geschrieben:Ich habe aber auch schon abseits der Lokalpresse teilweise haarsträubende Artikel gelesen. Bei größeren Prozessen sollte das einfach nicht passieren, zumal sich größere Medienvertreter ja wohl auch einen juristisch gebildeten Journalisten leisten können.

Im Gegenteil: die Lokalpresse hat ein paar wenige erfahrene Gerichtsreporter (und viel Durchschnitt); die überregionale Presse hat bisher durch wenig Kompetenz geglänzt. Ich erinnere mich an eine Korrespondentin der dpa, die so etwas noch nie gemacht und überhaupt keine Ahnung hatte, was da vorgeht ...

...dass das Gros der Autofahrer an Radarfallen (wohl reflexartig) massiv auf die Bremse tritt und mich als Dahinterfahrenden ausbremst. Wohlgemerkt fahre ich nicht schneller als die zulässige Höchstgeschwindigkeit und müsste daher nicht langsamer werden, wäre da nicht der Autofahrer vor mir, der anzunehmen scheint, dass die Radarfalle ja womöglich schon bei 20 km/h unter dem Geschwindigkeitslimit blitzen könnte, nicht wahr?

j_laurentius hat geschrieben:...dass das Gros der Autofahrer an Radarfallen (wohl reflexartig) massiv auf die Bremse tritt und mich als Dahinterfahrenden ausbremst. Wohlgemerkt fahre ich nicht schneller als die zulässige Höchstgeschwindigkeit und müsste daher nicht langsamer werden, wäre da nicht der Autofahrer vor mir, der anzunehmen scheint, dass die Radarfalle ja womöglich schon bei 20 km/h unter dem Geschwindigkeitslimit blitzen könnte, nicht wahr?

kenn ich. Ich hasse das auch. Es ist 100, ich fahren 102 und die bremsen mitte und links auf 80 runter. Immer.

Auf der A5 lösen Abstandskontrollen regelmäßig kilometerlange Staus aus.

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Mein Mann meint, dass die Bremserei daran liege, dass die Leute überhaupt nicht wissen, welches Geschwindigkeitslimit eigentlich gilt, und deswegen einfach maximal bremsen, aber vor der Radarfalle, die der Grund für meine Verärgerung ist (ich fahre momentan viermal täglich dran vorbei), stehen in beiden Richtungen DREI "60"-Schilder, unter einem noch ein Zusatzschild "Radar". Wie blind muss man sein, um die zu übersehen?

Das glaub ich auch nicht. Die meisten sind ja auch Pendler und fahren da täglich vorbei. Es ist auch überall tatsächlich dasselbe und auch die von dir beobachteten 20 kmh stimmen mit meiner Beobachtung überein. Wo 80 ist, fahren sie dann nämlich 60. Die müssen wirklich denken, sie brauchen 20 kmh Sicherheitszuschlag, wenn sie denn schon mal wissen, wo der Blitzer steht.

Ich fahre außerorts generell immer 20km/h zu schnell. Das gibt noch keine Punkte