Promotionsdauer

Alles rund um die Promotion zum Dr. iur. und den LL.M.

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Gelöschter Nutzer

Promotionsdauer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Wie lange benötigt man für den Abschluss der Promotion (von Themensuche bis Abgabe), wenn man sich ausschließlich mit der Promotion beschäftigen kann (z.B. weil man ein Stipendium hat oder finanzielle Reserven hat).

Ist ein Jahr realistisch? Bei welcher Arbeitszeit?

Was sind eure Schätzungen?
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Kritschgau
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Beitrag von Kritschgau »

Pauschal schwer zu sagen, aber ich denke realistisch ja, wenn man keine summa-Diss zwecks nachfolgender Hochschulkarriere anstrebt und genauso diszipliniert daran arbeitet als würde man in einer Kanzlei arbeiten (also etwa der normale 8-Stunden Tag).
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Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Kenne einen, der es in dieser Zeit mit der höchsten Ehrung geschafft hat und jetzt bei einem angesehenen Professor habilitiert.
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Kritschgau
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Beitrag von Kritschgau »

TerminatorII hat geschrieben:Kenne einen, der es in dieser Zeit mit der höchsten Ehrung geschafft hat und jetzt bei einem angesehenen Professor habilitiert.
Ist ja gut - ich geh halt immer vom Duchschnitt aus. Für Überflieger gelten immer andere Regeln...
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BernieWeh
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Beitrag von BernieWeh »

1 Jahr ist gut zu schaffen - aber nur bei diszipliniertem Arbeiten und wenn auch sonst alles glatt läuft, also nicht zB der Betreuer plötzlich was anderes will oä.
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non-liquet
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Re: Promotionsdauer

Beitrag von non-liquet »

Low-Rider hat geschrieben:Wie lange benötigt man für den Abschluss der Promotion (von Themensuche bis Abgabe), wenn man sich ausschließlich mit der Promotion beschäftigen kann (z.B. weil man ein Stipendium hat oder finanzielle Reserven hat).

Ist ein Jahr realistisch? Bei welcher Arbeitszeit?

Was sind eure Schätzungen?
Das ist nach meinem Eindruck durchaus machbar, vorausgesetzt, das Thema ist für eine solche zügige Bearbeitung geeignet und man zieht diese Zeitplanung dann auch tatsächlich durch (was leichter gesagt als getan ist).

Freilich können sich Planungen verschieben und das bei weitem nicht immer nur wegen persönlicher Nachlässigkeit, sondern wegen zwischenzeitlich auftretender Durststrecken bei der Bearbeitung. Gerade bei den Teilen, in denen man eigene Ideen entwickelt, geht eben nicht alles auf Befehl. :-k
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Wenn Du nicht abgelenkt wirst; in meiner AG haben einige Kollegen ein Jahr - nach eigenen Aussagen jedenfalls - unterboten, bezeichneten es aber auch als scheußlich viel Arbeit. :)
BöhserOnkel
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Beitrag von BöhserOnkel »

JM hat geschrieben:in meiner AG haben einige Kollegen ein Jahr - nach eigenen Aussagen jedenfalls - unterboten, bezeichneten es aber auch als scheußlich viel Arbeit. :)
Sowas habe ich bisher nur von leuten gehört die in Wien promoviert haben, da fehlte auch der Hinweis auf die scheußlich viele Arbeit ;)
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Beitrag von AmunRe »

Das schnellste was ich mitbekommen habe, waren 9 Monate. Die Regel irgendwo zw. 1,5 und 3 Jahren.
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Alles in allem 9 Monate, mit Veroeffentlichung am Ende, Daneben 15h wissenschaftlicher Mitarbeiter/Woche. Gab ein schoenes "magna". Geht alles, wenn man will (ok, Thema muss sich natuerlich auch anbieten :D )
Pippen
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Beitrag von Pippen »

9 Monate incl. Veröffentlichung und Nebenjob ist mE kein gutes Indiz für eine qualitativ hochwertige bzw. anspruchsvolle Diss. Das klingt eher nach einer Promotion im Jahre 1850 :). 12 Monate bei voller Konzentration sind schon Mindestmaß,wobei bekanntlich Ausnahmen die Regel bestätigen.

Ich hatte einen Nebenjob (25h/Woche)und hab meine Diss. netto in 2 Jahren geschrieben, brutto 4 Jahre (Verlag, Gutachten usw.).
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Pippen hat geschrieben:9 Monate incl. Veröffentlichung und Nebenjob ist mE kein gutes Indiz für eine qualitativ hochwertige bzw. anspruchsvolle Diss. Das klingt eher nach einer Promotion im Jahre 1850 :)

:mademyday: Bei aller Liebe: Wie willst Du beurteilen, ob eine Diss in 9 Monaten hochwertig bzw anspruchsvoll ist oder nicht? Es kommt alles aufs Thema an und wie man damit umgeht. Wenn Du dich abseits deiner Arbeitszeit vollkommen mit der Diss beschaeftigst ist es durchaus moeglich eine saubere, durchdachte und "qualitativ hochwertige" Diss zu schreiben. Man zwingt sich durch ein eigenes Zeitkorsett auch zu klareren, pointierten Gedanken und schweift nicht zu Ueberfluessigem ab.

Man muss sich daruber hinaus mE von dem Gedanken verabschieden, mit der Diss "die Welt verbessern zu wollen". Ich kenne viele Leute, die sehr hohe Ansprueche an ihre Diss haben und deshalb Jahre dafuer brauchen. Die Chancen sind aber sehr hoch, dass kein Mensch ausser den Gutachtern, einem Rezensenten und deinr Oma jemals die Diss lesen wird. Warum dann damit Zeit "verschwenden". Es ist kein Automatismus, dass eine lange Bearbeitungszeit fuer eine ausgesprochen hohe Qualitaet buergt.

Gruss

MrLaw
Gelöschter Nutzer

Beitrag von Gelöschter Nutzer »

Ein (Frankfurter) Professor soll in drei Wochen seine Diss und in vier Monaten seine Habil geschrieben haben. Nach seiner Auffassung brauche man nicht mehr. Irgendwo hab ich auch mal gehört (möglicherweise von ihm), dass man "jedes Thema immerhalb von drei Monaten bearbeiten kann".

Professor Rieble (München) gibt vor als maximale Bearbeitungszeit ("absolute Ausschlussfrist") ein Jahr vor.

Es muss also gehen. Ehrlich gesagt würde ich, wenn ich zu einer Promotion, auch keinen Wert darauf legen, mehr Zeit als nötig mit sowas zu verbringen. Dass Arbeiten durch mehr investierte Zeit nicht zwangsläufig besser werden, hab ich schon bei meinen Hausarbeiten gemerkt.
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Olli
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Beitrag von Olli »

:horseshit
In Bayern ist prinzipiell alles schwerer als im Rest der Republik, auch das Kilo Mehl. (Ara, 24.01.2012)

Morgenmagazin: Wir geben ab zur Tagesschau nach Hamburg. Auch eine sehr schöne Stadt.
Jens Riewa: Die schönste. Guten Morgen meine Damen und Herren.
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Kritschgau
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Beitrag von Kritschgau »

TerminatorII hat geschrieben: Es muss also gehen. Ehrlich gesagt würde ich, wenn ich zu einer Promotion, auch keinen Wert darauf legen, mehr Zeit als nötig mit sowas zu verbringen. Dass Arbeiten durch mehr investierte Zeit nicht zwangsläufig besser werden, hab ich schon bei meinen Hausarbeiten gemerkt.
Na dann hau rein!
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